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•NEUES THEMA16.09.2019, 22:37 Uhr
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• Angriffe auf Ölanlagen in Saudi-Arabien
mal ein wirklich nicht schlechter und halbwegs ausgewogener Artikel bei SPON zu den möglichen Optionen des Angriffs auf die saudischen Ölverarbeitungsanlagen:
Die Huthis geben an, sie hätten die Waffen aus ihrem Herrschaftsbereich im Jemen gestartet oder womöglich gar von saudischem Territorium aus. Die US-Regierung glaubt dagegen, die Flugkörper seien aus dem Iran abgefeuert worden und droht Teheran mit Vergeltung. Zwischenzeitlich war auch über eine Attacke schiitischer Milizen von irakischem Hoheitsgebiet aus spekuliert worden. Die jeweiligen Regierungen weisen das vehement zurück. Ein angedachtes Treffen mit US-Präsident Donald Trump bei der Uno in New York hat der iranische Präsident Hassan Rohani auch deswegen abgesagt.
Die Frage, ob es Drohnen oder Marschflugkörper waren, ist allein schon begrifflich schwer zu beantworten. Was eine Drohne ist und was ein Marschflugkörper - selbst für Wissenschaftler ist die Abgrenzung nicht einfach. ...
Dass die Huthi-Rebellen über Drohnen verfügen, weiß die Welt unter anderem durch eine Uno-Expertengruppe. Diese rapportiert dem Sicherheitsrat regelmäßig, wie gut das Waffenembargo gegen den Jemen funktioniert. Und kurz gesagt, so richtig gut funktioniert es wohl nicht. Auf den Seiten 28 bis 31 des bisher letzten Berichts finden sich Informationen zum Drohnenarsenal der Miliz. Es umfasst seit Mitte 2018 auch ein Gerät mit v-förmiger Heckflosse, das die Experten "UAV-X" nennen. Angetrieben wird es von Modellbaumotoren, womöglich aus Deutschland. GPS-Wegpunkte für den Flug lassen sich mit einer einfachen SD-Speicherkarte aufspielen.
Das Fluggerät ist 200 bis 250 Kilometer pro Stunde schnell und verfügt über eine Reichweite von 1200 bis 1500 Kilometern, je nach Windrichtung und -stärke. Eine neue, in dem Uno-Bericht noch nicht genannte Generation von Huthi-Drohnen, "Samad 3" genannt, erreiche die 1500-Kilometer-Marke wohl sogar noch etwas sicherer, sagt ein international anerkannter Waffenexperte, der seinen Namen aber nicht gedruckt sehen möchte, dem SPIEGEL. "Bei optimalen Bedingungen könnte es vielleicht gerade so möglich sein, Abkaik mit solchen Drohnen von jemenitischem Boden aus zu erreichen."
Die US-Regierung berichtet unter Berufung auf die Satellitenbilder von mindestens 17 Einschlägen in den Ölanlagen. Für die Huthis wäre der Start einer solchen "sehr komplexen" Operation, wie der Experte sagt, zumindest "bemerkenswert" - aber nicht ausgeschlossen. ...
Angriff unter falscher Flagge?
Was da nun auf Abkaik und das Ölfeld Khurais abgeschossen wurde, ist noch unklar. Womöglich eine Kombination aus Drohnen und kleinen, relativ schwach motorisierten Marschflugkörpern, die nur vergleichsweise geringe Mengen an Sprengstoff transportieren konnten.
Ebenso unklar ist, wer die Waffen abgefeuert hat, auch wenn einige Indizien gegen die Huthi-Miliz im Jemen sprechen. Die US-Regierung macht den Iran verantwortlich, der dementiert. Denkbar wäre ein Start auch aus dem Irak, wo die Regierung ebenfalls jegliche Verantwortung von sich weist. In diesem Fall wäre der direkte Anflug der Waffen ungefähr aus Nordosten erfolgt. Auch das geben die Bilder aus Abkaik nicht ohne weiteres her.
Denkbar wäre theoretisch auch ein Angriff von einem Schiff aus. Oder aber eine Attacke gewissermaßen unter falscher Flagge, um die Tat beispielsweise der iranischen Führung in die Schuhe zu schieben. Ausgeschlossen sei das nicht, sagt der Experte, der ungenannt bleiben möchte. Aber allein wegen der großen Anzahl der eingesetzten Waffen, die allesamt illegal hätten beschafft werden müssen, halte er das für wenig wahrscheinlich....
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#iran
#saudiarabien
#ansarollah
#jemen
Die Huthis geben an, sie hätten die Waffen aus ihrem Herrschaftsbereich im Jemen gestartet oder womöglich gar von saudischem Territorium aus. Die US-Regierung glaubt dagegen, die Flugkörper seien aus dem Iran abgefeuert worden und droht Teheran mit Vergeltung. Zwischenzeitlich war auch über eine Attacke schiitischer Milizen von irakischem Hoheitsgebiet aus spekuliert worden. Die jeweiligen Regierungen weisen das vehement zurück. Ein angedachtes Treffen mit US-Präsident Donald Trump bei der Uno in New York hat der iranische Präsident Hassan Rohani auch deswegen abgesagt.
Die Frage, ob es Drohnen oder Marschflugkörper waren, ist allein schon begrifflich schwer zu beantworten. Was eine Drohne ist und was ein Marschflugkörper - selbst für Wissenschaftler ist die Abgrenzung nicht einfach. ...
Dass die Huthi-Rebellen über Drohnen verfügen, weiß die Welt unter anderem durch eine Uno-Expertengruppe. Diese rapportiert dem Sicherheitsrat regelmäßig, wie gut das Waffenembargo gegen den Jemen funktioniert. Und kurz gesagt, so richtig gut funktioniert es wohl nicht. Auf den Seiten 28 bis 31 des bisher letzten Berichts finden sich Informationen zum Drohnenarsenal der Miliz. Es umfasst seit Mitte 2018 auch ein Gerät mit v-förmiger Heckflosse, das die Experten "UAV-X" nennen. Angetrieben wird es von Modellbaumotoren, womöglich aus Deutschland. GPS-Wegpunkte für den Flug lassen sich mit einer einfachen SD-Speicherkarte aufspielen.
Das Fluggerät ist 200 bis 250 Kilometer pro Stunde schnell und verfügt über eine Reichweite von 1200 bis 1500 Kilometern, je nach Windrichtung und -stärke. Eine neue, in dem Uno-Bericht noch nicht genannte Generation von Huthi-Drohnen, "Samad 3" genannt, erreiche die 1500-Kilometer-Marke wohl sogar noch etwas sicherer, sagt ein international anerkannter Waffenexperte, der seinen Namen aber nicht gedruckt sehen möchte, dem SPIEGEL. "Bei optimalen Bedingungen könnte es vielleicht gerade so möglich sein, Abkaik mit solchen Drohnen von jemenitischem Boden aus zu erreichen."
Die US-Regierung berichtet unter Berufung auf die Satellitenbilder von mindestens 17 Einschlägen in den Ölanlagen. Für die Huthis wäre der Start einer solchen "sehr komplexen" Operation, wie der Experte sagt, zumindest "bemerkenswert" - aber nicht ausgeschlossen. ...
Angriff unter falscher Flagge?
Was da nun auf Abkaik und das Ölfeld Khurais abgeschossen wurde, ist noch unklar. Womöglich eine Kombination aus Drohnen und kleinen, relativ schwach motorisierten Marschflugkörpern, die nur vergleichsweise geringe Mengen an Sprengstoff transportieren konnten.
Ebenso unklar ist, wer die Waffen abgefeuert hat, auch wenn einige Indizien gegen die Huthi-Miliz im Jemen sprechen. Die US-Regierung macht den Iran verantwortlich, der dementiert. Denkbar wäre ein Start auch aus dem Irak, wo die Regierung ebenfalls jegliche Verantwortung von sich weist. In diesem Fall wäre der direkte Anflug der Waffen ungefähr aus Nordosten erfolgt. Auch das geben die Bilder aus Abkaik nicht ohne weiteres her.
Denkbar wäre theoretisch auch ein Angriff von einem Schiff aus. Oder aber eine Attacke gewissermaßen unter falscher Flagge, um die Tat beispielsweise der iranischen Führung in die Schuhe zu schieben. Ausgeschlossen sei das nicht, sagt der Experte, der ungenannt bleiben möchte. Aber allein wegen der großen Anzahl der eingesetzten Waffen, die allesamt illegal hätten beschafft werden müssen, halte er das für wenig wahrscheinlich....
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