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•NEUES THEMA10.08.2015, 00:32 Uhr
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smersch | |
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• südkorea als imperialistische macht
bevor ich einen ewiglangen text schreibe, einfach ein paar gedanken dazu
1. samsung in seinem gesamten ausmaß, insb. im IT-bereich und inkl. dem zustand, dass selbst seine konkurrenten (wie apple), zunehmend von ihm abhängig sind.
2. die monopolisierung des fernsehmarktes durch samsung und LG
3. die rüstungsindustrie. südkorea kann sich nicht nur selbstversorgen, sondern exportier zunehmend und wurde sogar zum primären technoligielieferanten für die autonomiewünsche des türkischen militärs.
4. die schifffahrtindustrie. sk ist der zweitgrößte schiffbauer, welcher durch high-tech-schiffe aber aber am meisten kohle macht und sogar schon westliche staaten (australien/NZ) mit kriegsschiffen versorgt.
5. hyundai-kia als 2. größter autobauer asiens und 4. größer der welt.
6. die bauindustrie mit projketen wie petronas towers, taipeh 101 und burj khalifa.
7. sk hat exportüberschüsse.
8. die kollektive fruch vor japan und seiner zunehmenden selbstermächtigung. zumal konzerne wie samsung und LG, ganz real, sargnägel für japanische konzeren wie sony sind.
9. überhaupt die konzernlastige wirtschaft sk's, wobei die spezialisierung ihrer konzerne schon weitergeschritten ist, als in japan.
just some thoughts.
1. samsung in seinem gesamten ausmaß, insb. im IT-bereich und inkl. dem zustand, dass selbst seine konkurrenten (wie apple), zunehmend von ihm abhängig sind.
2. die monopolisierung des fernsehmarktes durch samsung und LG
3. die rüstungsindustrie. südkorea kann sich nicht nur selbstversorgen, sondern exportier zunehmend und wurde sogar zum primären technoligielieferanten für die autonomiewünsche des türkischen militärs.
4. die schifffahrtindustrie. sk ist der zweitgrößte schiffbauer, welcher durch high-tech-schiffe aber aber am meisten kohle macht und sogar schon westliche staaten (australien/NZ) mit kriegsschiffen versorgt.
5. hyundai-kia als 2. größter autobauer asiens und 4. größer der welt.
6. die bauindustrie mit projketen wie petronas towers, taipeh 101 und burj khalifa.
7. sk hat exportüberschüsse.
8. die kollektive fruch vor japan und seiner zunehmenden selbstermächtigung. zumal konzerne wie samsung und LG, ganz real, sargnägel für japanische konzeren wie sony sind.
9. überhaupt die konzernlastige wirtschaft sk's, wobei die spezialisierung ihrer konzerne schon weitergeschritten ist, als in japan.
just some thoughts.
•NEUER BEITRAG10.08.2015, 11:31 Uhr
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retmarut | |
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Dass die Bourgeoisie in Südkorea, wie in jeder entwickelten bürgerlichen Gesellschaft, dazu strebt (mal mehr bewusst, mal mehr unbewusst), eine imperialistische Macht zu werden, liegt in der Natur der Sache. Dass die bestehenden imperialistischen Hauptmächte Emporkömmlingen Steine in den Weg legen, um die eigenen Pfründe zu sichern, gleichfalls. Ebenso die Binse, dass eine aufstrebende kapitalistische Macht in der Regel besonders räuberisch zupacken muss, wenn sie den etablierten Konkurrenten die Wurst vom Brot stehlen will.
Südkorea hat allerdings das große Problem, dass die nationale Einheit nicht hergestellt ist (das gilt gleichsam für Nordkorea), dort seit den 1950er Jahren dauerhafter Kalter Krieg auf höchstem Niveau herrscht, was auf beiden Seiten eine Menge Kosten verursacht. So ist Südkorea mit 36,7 Mrd. USD (2014) an offiziellen Militärausgaben auf Platz 10 weltweit bezüglich Höhe der Militärausgaben. Das sind immerhin 2,6% des BIP (weltweiter Durchschnitt bei 2,3%). (Im Vergleich: Deutschland 46,5 Mrd. USD, 1,2%; Japan 45,8 Mrd., 1,0%.)
Solange die nationale Frage nicht gelöst ist, wird es für die koreanische Bourgeoisie schwer, in der obersten Liga mitzuspielen. Solange wird sie (ähnlich wie Taiwan) weiterhin den Flugzeugträger für das US-Militär machen, was den eigenen Handlungsrahmen doch erheblich einengt.
Wenn es um die regionalen Machtkonstellationen in Südostasien geht, wird Südkorea da vermutlich noch auf längere Zeit nur als Zuträger fungieren. Da scheinen mir derzeit sogar Australien und Indonesien mehr Beinfreiheit zu genießen. Die eigentlichen Players sind aber die beiden imperialistischen Hauptmächte USA und Japan sowie die VR China. Und die jeweilige Ausrichtung Japans und der USA (die nicht unbedingt identische Ziele haben) wird in den kommenden Jahren deutlich aggressiver angelegt sein, darauf deuten jedenfalls deren rüstungspolitische und militärstrategische Planungen hin.
•NEUER BEITRAG10.08.2015, 12:24 Uhr
EDIT: smersch
10.08.2015, 12:29 Uhr
10.08.2015, 12:29 Uhr
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smersch | |
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Nun, genau die Einschätzung in Frage zu stellen, welche du, dankenswerterweise, in der typische abschätzigen Art gegenüber Südkorea als "Flugzeugträger für das US-Militär" wiederholt hast.
Ist es wirklich noch angebracht, von Südkorea als solchen zu sprechen, angesichst derjenigen Dinge dich ich den Raum geworfen habe? Oder muss Südkorea nicht zunehmend als eigenständiger Akteur wahrgenommen werden, welcher ein erhebliches Potential hat, selbst ein imperialistischer Global Player zu werden?
"So ist Südkorea mit 36,7 Mrd. USD (2014) an offiziellen Militärausgaben auf Platz 10 weltweit bezüglich Höhe der Militärausgaben. Das sind immerhin 2,6% des BIP (weltweiter Durchschnitt bei 2,3%). (Im Vergleich: Deutschland 46,5 Mrd. USD, 1,2%; Japan 45,8 Mrd., 1,0%.)"
Nun ersteinmal, befinden sich imperialistische Großmächte ja per se im kalten Krieg mit dem Rest der Welt, ist jetz also kein Spezialproblem Südkoreas. Zudem halte ich diese Zahlen jetzt nicht für so dramatisch. 2% sind von der Nato als Richtwert erwünscht, womit Südkorea also eher ein Streber wäre, als ein Staat in der Schuldenfalle, zumal ihre Wirtschaft bisher ja beachtliches leisten konnte. Sind Japan's 1% nicht zudem per Verfassung(?) vorgegeben, mit der damaligen Idee das Militär kleinzuhalten?
Ebenso scheinen amerikanische Truppen in D und JPN offensichtlich kein allzu großes Hindernis für deren Selbstermächtigung darzustellen.
"Solange die nationale Frage nicht gelöst ist"
Da bin ich mir auch nicht so sicher, warum NK ein besonders Hindernis sein sollte. Hat die SK-Elite nicht zunehmend durchblicken lassen, dass sie kein Interesse mehr an der Annektion von NK haben? Zudem ist mir nicht klar, was SK für Riesenvorteile davon haben soll. Dann stoßen sie halt direkt an China und Russland an, mit Japan an der Seite. Wären immernoch der Winzling in dieser Ecke, mit einem NK, dass es erst einmal zu transformieren gelte. Das zunehmende Engagement in Staaten wir Türkei, Bangladesch und Indonesien zeigt doch einen zukunftsträchtigeren Weg des Wachstums: Als Enabler der zweiten "BRICS"-Reihe.
"Und die jeweilige Ausrichtung Japans und der USA (die nicht unbedingt identische Ziele haben) wird in den kommenden Jahren deutlich aggressiver angelegt sein, darauf deuten jedenfalls deren rüstungspolitische und militärstrategische Planungen hin. "
Besonders die agressivere Ausrichtung JPN wird ja gerade in SK als mal größte, mal zweitgrößte Bedrohung gesehen. Was ja eine weitere Motivation wäre, sich selbst zu stärken. Wie im bisherigen Engagement außerhalb der Koreanischen Halbinsel.
Idee also:
SK als eigenständigen Akteuer auf dem Schirm haben, statt als "Flugzeuträger der USA" unter ferner liefen wegzupacken.
•NEUER BEITRAG10.08.2015, 20:10 Uhr
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secarts | |
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Aber: Bietet SK eine durchgehende, alle Bereiche umfassende (und auf allen Bereichen international konkurrenzfähige) Monopolstruktur? Und exportiert es Kapital, nicht Waren, in so nennenswerter Menge, das es selbst die Bedingungen seines Exports, notfalls auch militärisch, diktieren kann? Der Kapitalexport wiegt m. E. schwerer als Warenproduktion oder -ausfuhr; hier zeigt sich die "Schlagfähigkeit" einer Bourgeoisie im direkten Vergleich.
Nordkorea ist durch schiere Existenz ein Bremsklotz, weil es erhebliche Kräfte an der innerkoreanischen Grenze bindet. Die Zeiten, wo der Norden das höhere Lebensniveau und eine weniger drückende Herrschaft zu bieten hatte, endete wohl irgendwann in den 60ern, spätestens im Jahrzehnt darauf., ideologische Anziehungskraft der DVRK hat der Süden kaum mehr zu fürchten. Es gibt jedoch, soweit ich weiß, einen starken antiimperialistischen, bisweilen auch krass nationalistischen Impuls in der Bevölkerung SKs. Der richtet sich gegen die USA mit ihren nach wie vor dort stationierten Truppen, die sich im Land wie die Axt im Walde benehmen, vor allem gegen die alte Kolonialmacht (und den heutigen Konkurrenten, aber auch Hegemon) Japan, und lässt viele Südkoreaner die DVRK im Norden im Zweifel noch als Verbündeten erscheinen. Eine (wirtschaftliche) Hinwendung Südkoreas gen China ist ebenfalls zu verzeichnen.
Die ganze Lage bleibt spannend dort, und von Japans historischem Niedergang, der letztlich wieder in einem Gemetzel enden könnte, profitieren die unterschiedlichsten Länder und Mächte.
•NEUER BEITRAG19.08.2015, 01:32 Uhr
EDIT: mmp1994
19.08.2015, 01:33 Uhr
19.08.2015, 01:33 Uhr
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mmp1994 | |
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•NEUER BEITRAG31.08.2015, 06:05 Uhr
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joe123 | |
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Man bedenke: BRD VOR 1990 Imperialist Nummer 2-3, ökonomisch bei Japan hinter USA, militärisch vor Japan hinter USA/UK/F.
Man sehe: "Nationale Einheit" = Annexionen wie die von 1990 schaden sicher nicht, aber man kann sich zu gewissem Grade auch ohne das schon tüchtig hocharbeiten.
Zu den SK-Schiffen sagte mir das Fernsehen mal stolz, da sei massiv deutsches Kapital im Spiel.
Aber mit Verlaub zynisch über Einzelheiten gesprungen: Wäre nicht Südkorea nach so vielen beschrieenen neuen Imp-Großmächten – Südafrika, Israel, Australien, China, Pipapo – schon wieder der erste neue Fall seit 1900? Wir hatten China und Russland als durch rote Revolution herausgehoben in Sondertüten gepackt und sonst starr und steif die 6e repetiert: D/F/UK/I/US/J. Ist das altbacken? Die erste olle ergoogelte BIP-Statistik für 2014 würde diesen Großvater-Leninismus recht exakt stützen, wo die Rangfolge USA (17) – China (10) – Jap (4,5) – BRD (3,9) – UK (2,9) – France (2,8) – Brasilien (2,4) – Italy (2,1) – Indien (2) – Russland (1,9) – Kanada (1,7) – Australien (1,4) und endlich endlich die Lusche Südkorea mit 1,4 Bio. $ p.a.
Also macht es hart und härter – bissel global playen kann heut jeder Lump – aber wer findet den ersten neuen Imperialisten seit 1900? Keine Leichtfertigkeiten und Flapsigkeiten hier! Von mir bis dahin Veto gegen SK – die paar lausigen Telefonchen und Schiffchen (und welcher deutsche Volkskörper fährt denn Hyundai und nicht anständig Volkswagen?) wiegen das Eingequetschtsein SKs zwischen US, J und VR-China nicht auf
•NEUER BEITRAG31.08.2015, 17:35 Uhr
EDIT: smersch
31.08.2015, 17:44 Uhr
31.08.2015, 17:44 Uhr
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smersch | |
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canada und australia sind supersize-norways, die ihre rohstoffbasierten dritte-welt-ökonomien durch weiße hautfarbe und sozialdemokratie tarnen. zumal canada in einer schicksalgemeinschaft mit den usa steht.
italien hingegen scheint zunehmend ein staatsgewordener manufactum-katalog zu werden. weiß diese ansammlung von regionalisten überhuapt noch was außenpolitik ist?
vielleicht kann ja mal ein italien-kenner mehr zur italienischn außenpolitik sagen (EU zählt nicht). interessier micht for real.
und schon steht SK ziemlich weit oben. ich tippe ja darauf, dass die in absehbarer zeit frankreich anrempeln können.
•NEUER BEITRAG26.11.2016, 03:17 Uhr
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smersch | |
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Die Stärke v.a. des südkoreanischen Kapitals zeigt sich gerade in den letzten Jahren, wo sie trotz eines härteren weltweiten Konkurrenzkampfes bedeutende Investitionen tätigen konnten. (z.B. in der US-Computerbranche, Errichtung von Fahrzeugproduktionsstätten in Britannien, Aufkauf der Autoindustrie Polens [87]) Die Investitionen finden also nicht in relativ unwichtige Nischen des Weltmarktes statt, sondern in den zentralen Sektoren der Weltökonomie. Nicht nur das: Trotz einer 9% Aufwertung der Landeswährung Won und einer 20% Lohnsteigerungen, konnten die Chaebols 1987 den Umsatz um 16% und die Nettoprofite um 34% steigern. [88] Darüberhinaus erreichten Südkorea und Taiwan eine bedeutende Stelle in der (süd)ostasiatischen Region selber. [89] Ende der 1980er Jahre ersetzte Taiwan die USA als zweitgrößter Auslandsinvestor in den ASEAN-Staaten und Japan als den größten Auslandsinvestor in Malaysia. [90] In Vietnam steht das taiwanesische Kapital ebenfalls an erster Stelle. Südkoreanische Kapitalexporte in die ASEAN-Staaten gingen v.a. in das verarbeitende Gewerbe (2/3 des akkumulierten FDI) und zwar in folgender Reihenfolge nach Indonesien, Malaysien, den Philippinen und Thailand. Der deutsche Asien-Experte Köllner meint überspitzt: "Die ASEAN-Staaten sind damit zusammen mit China zur verlängerten Werkbank südkoreanischer Unternehmen geworden..." [91]rschmelzung großer Kapitalgruppen im Zuge einer Restauration durchaus möglich.
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Südkorea ist bereits einen Schritt weiter. Wie wir gezeigt haben ermöglicht der hohe Grad an Monopolisierung eine relativ gewichtige Stellung am Weltmarkt. Wir definieren Südkorea daher als eine sehr entwickelte Halbkolonie, die sich im Übergang zu einem imperialistischen Staat befindet. Warum ist Südkorea nicht bereits ein Imperialismus? Weil die Kapitalexporte erst in der jüngeren Vergangenheit zentrale Bedeutung gewonnen haben und insgesamt noch nicht so groß sind. Wir glauben, daß die kommenden Jahre zeigen werden, wie weit die Chaebols mit zwei zentralen Problemen zurecht kommen werden.
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•NEUER BEITRAG26.11.2016, 18:23 Uhr
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mmp1994 | |
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Haha, das stimmt allerdings!
•NEUER BEITRAG26.11.2016, 20:50 Uhr
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mischa | |
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A: Südkorea hat eine realtiv große Armee (knapp 800.000 Soldaten - Nordkorea: 1,3 Mio - Japan: 240.000 - VR China: 2,2 Mio), das Oberkommando hat aber in Kriegszeiten die USA, zumindest noch bis 2020.
F: Wem gegenüber könnte (wenn er denn müßte) der südkoreanische Imperialismus seine Kapitalexporte militärisch absichern?
P.S.: Link ...jetzt anmelden! Link ...jetzt anmelden!
•NEUER BEITRAG26.11.2016, 21:19 Uhr
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retmarut | |
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Ob Südkorea bereits eine imperialistische Hauptmacht ist, möchte ich weiterhin bezweifeln. Dass das Land aber auf diesem Wege ist, ist, glaube ich, unstrittig. Was Südkoreas imperialistische Ambitionen deutlich bremst sind:
1. die Teilung der koreanischen Halbinsel,
2. die damit einhergehende Mitsprache der USA in der südkoreanischen Militärdoktrin,
3. die geographische Lage zwischen dem imperialistischen Japan und der sozialistischen VR China.
ad 1.: Sollte es - in welcher Form auch immer - zu einer Wiedervereinigung der koreanischen Nation kommen, würde Korea deutlich an Machtzuwachs gewinnen im internationalen Konkurrenzkampf. Damit wäre dann auch 2. hinfällig.
ad 3.: Letztlich hat die koreanische Nation bereits die Abhängigkeiten des früheren Chinesischen Kaiserreichs (bis 1895) sowie des brutalen japanischen Imperialismus (1910-1945, immerhin 35 Jahre Kolonie der Japaner) kennenlernen dürfen. Auf Japan ist man aus geschichtlichen (und geschichtspolitischen) Gründen nicht gut zu sprechen, und Sozialismus ist für eine aufstrebende Bourgeoisie halt auch immer ein rotes Tuch, da es wie das eigene Totentuch erscheint.
Warten wir 15-20 Jahre ab, dann wird - aus der Retrospektive - klar sein, ob Südkorea (oder ein kapitalistisches Gesamtkorea?) den Sprung in die imperialistische (Papier-)Tigerklasse geschafft hat. Die Sache ist derzeit halt noch im Fluss und nicht ausgemacht.
•NEUER BEITRAG27.11.2016, 13:43 Uhr
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smersch | |
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zu 1+3:
Die Koreanische Bourgeoisie hat ja in den letzten Jahren durchblicken lassen, dass ihr Bedürfnis nach nationaler Einheit immer weniger ausgeprägt ist. Dort überwiegen zunehmend die Angst vor den Kosten über den Machtzuwachs.
Zumal ich mich auch Frage, wie große der Machtzuwachs in der Nachbarschaft von VRC, RF, JPN und USA dann wäre. Sie wären immer noch ziemlich klein. Die BRD wurde dank der DDR der bevölkerungsreichste Staat der EU, was es davor nicht war, hatten UK, F und I doch mehr oder weniger die gleiche.
Ich würde den Vortei also gehörig relativieren.
zu 2:
NATO und us-amerikanische Truppen haben ja offensichtlich auch nicht dem deutschen Imperialismus im Wegen gestanden. SK wird wohl auch kaum gleich losschlagen wollen.
Was ich mich eher Frage, ob SKs Imperialismus nicht zunemend dadurch befördert wird, dass der NK/SK-Konflikt einer geworden ist, der immer weniger SK-Interesse dient.
Die Bevölkerung SK hält Japan für eine größere Bedrohung aus NK. Dass NK SK angreift, scheint immer unwahrscheinlicher. Der Konflikt wird ja primär zwischen NK und den USA ausgetragen. Dass die USA NK als Schlachtfeld hernehmen können, um damit indirekt VRC anzugreifen, schien einer immer wahrscheinlichere Strategei. Das Clinton-Umfeld hat das ja schon sehr konkret angedeutet - mal schaun, was jetzt durch Trump daraus wird.
Aber ist vielleicht schon der Punkt erreicht, wo der us-amerikanische Imperialismus zu einem echten Problem für die SK-Bourgeoisie wird?
Der vorrige Artikel über die Kapitalexporte SK hat ja auch schon angedeutet wohin SK-Reise geht: in die ASEAN-Staaten, wo es zunehmend zum Kapital-Exporteur Nummer eins wird. Im direkten Umfeld kann SK selbst als K eh nichts ausrichten.
Aber die Möglichkeit, dass im Umfeld der großen Protest gegen den bisherigen Kurs in SK, insbesondere auch die Unzufriedenheit mit der Politik gegenüber NK dazu genutzt werden könnte, dass die Monopole SK einen Umschwung unterstüzten, also eine "progressive Lösung" von den USA mit befördern oder zuminest nicht verhindern wollen.
Die zunehmende Agressivität des wiedererwachenden japanischen Imperialismus, der ja SK in Mitleidenschaft zieht und inoffiziell auch mitmeint, macht ja klar, dass die Zukunft SK nicht in dieser Verbindung liegt.
Eine Annhährung SK an VRC+NK und ein Ausfächern in die ASEAN-Staaten, mit der Möglichkeit einer zunehmenden Distanz gegenüber USA und JPN liegt daher durchaus im Interesse der SK Bourgeoisie.
Ausgemacht ist da nichts, aber ich finde man kann sich das mal früh genug anschauen und gewissen Entwicklungen ausmachen.
Ich glaube jedenfalls nicht, dass die "nationale Spaltung" als unumstößliches Hindernis angesehen werden sollte (alle realen Konsequenzen und Kosten zum Trotz).
•NEUER BEITRAG27.11.2016, 14:04 Uhr
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GranMaster | |
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"Die Koreanische Bourgeoisie hat ja in den letzten Jahren durchblicken lassen, dass ihr Bedürfnis nach nationaler Einheit immer weniger ausgeprägt ist. Dort überwiegen zunehmend die Angst vor den Kosten über den Machtzuwachs.
Zumal ich mich auch Frage, wie große der Machtzuwachs in der Nachbarschaft von VRC, RF, JPN und USA dann wäre."
Naja NK ist Nuklearmacht, das ist wohl mittlerweile offenkundig. Bei einer mehr oder weniger "freundlichen" Übernahme des Nordens durch den Süden wäre SK auf einmal im Besitz von Atomwaffen, ein kaum zu unterschätzender Vorteil in dieser heiklen geostrategischen Lage!
•NEUER BEITRAG27.11.2016, 15:10 Uhr
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smersch | |
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•NEUER BEITRAG27.11.2016, 18:57 Uhr
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retmarut | |
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Also alles etwas aufwendiger.
Da scheint es mir einfacher, den Norden auszuhungern und derweil die konventionellen Waffen zu optimieren.
•NEUER BEITRAG27.11.2016, 19:29 Uhr
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smersch | |
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Hier mal eine kleine und prägnante Übersicht über derzeitige Stimmungen:
"Seit 2013 haben die Amerikaner das THAAD-Raketenabwehrsystem auf ihrem pazifischen Stützpunkt Guam installiert. Der Beschluss, dieses System bis Ende 2017 auch in Südkorea zu postieren, hat eine erregte öffentliche Diskussion ausgelöst; viele Südkoreaner sind dagegen. Die Debatte darüber ist jetzt durch die Nachricht aus Washington zusätzlich aufgeheizt worden, dass im Pentagon Pläne geschmiedet werden, einen präventiven Zerstörungsschlag gegen die nordkoreanischen Nuklearanlagen und Raketenbasen zu führen, sobald Pjöngjang atomar bestückte Interkontinentalraketen in Dienst stellt, die das amerikanische Heimatland oder auch nur Guam oder Okinawa erreichen können.
Beim Deutsch-Koreanischen Forum, das sich Ende letzter Woche in der alten Königstadt Gyeongju zu seiner Jahrestagung traf, gab Kim Young Hee Gefühlen Ausdruck, die wohl die meisten seiner Landsleute teilen. Eindringlich warnte er: "Wenn die Amerikaner zu solch einem Präventivschlag ausholen, wären Südkorea und Japan die ersten Vergeltungsziele. Es könnte viele Hunderttausend Tote geben."
Ansonsten gehen die Meinungen weit auseinander. Die einen sind für eine Beschleunigung des THAAD-Aufbaus. Der Wiedervereinigungsbeirat der Präsidentin empfiehlt, dass die Amerikaner taktische Atomwaffen, die sie vor 25 Jahren abgezogen haben, aufs Neue in Südkorea stationieren, außerdem auch Stealth-Kampfjets und Fernbomber vom Typ B-52. Wieder andere sind dafür, die für Anfang der 2020er Jahre geplante Aufstellung des eigenen Abwehrsystems Korean Air and Missile Defense so weit wie möglich vorzuziehen.
Trumps Aussagen verunsichern
Wer derlei Maßnahmen ablehnt, setzt sich zumeist für weitere Sanktionen gegen Nordkorea ein, auch für koreanische Sanktionen, die über die UN-Sanktionen hinausgehen. Geredet wird über die komplette Einstellung jeglichen (jedoch ohnehin nur minimalen) Handels, über Maßnahmen, die Pjöngjang daran hindern, nordkoreanische Arbeiter ins Ausland zu entsenden und über eine Erweiterung der Sperrliste für einzelne Personen und Institutionen des Nordens.
Doch gibt es auch eine wachsende Fraktion von sicherheitspolitischen Falken, die der Ansicht sind, dass Südkorea seine eigenen Kernwaffen braucht, um sich gegen Kim Jong Uns atomares Nordkorea durch ein verlässliches "Gleichgewicht des Schreckens" abzusichern. Donald Trumps Bemerkung im vergangenen März – "Offen gesagt, wir wären besser dran, wenn Südkorea anfinge sich selber gegen diesen Verrückten im Norden zu schützen" – hat dieser Fraktion neue Argumente geliefert. Noch allerdings handelt es sich nur um eine Minderheit.
Die Regierung betont, dass sie weiterhin am Konzept einer atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel festhält. Doch ist die innenpolitische Position der Präsidentin Park Geun Hye angeschlagen. Die Opposition ist sich nicht einig, welchen Kandidaten sie bei den Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr ins Rennen schicken will. Auch ist keineswegs sicher, wer am 8. November in Amerika zum Präsidenten gewählt wird. Auf der koreanischen Halbinsel glimmt auf jeden Fall wieder die Lunte am Pulverfass.
"
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Das mit dem Aushungern scheint wohl auch wenig Substanz zu haben, handeln sie doch eh kaum miteinander. Wäre ja auch fragwürdig, wenn sie es tun würden.
Ich bleibe bei meiner Vermutung, dass der Konflikt schon längst primär einer zwischen China und den USA geworden ist und weniger einer zwischen den beiden Koreas.
Ich bin mir zudem auch nicht sicher, ob du den direkten Einfluss der USA auf SK nicht etwas übertreibst. Bei dir klingt das ja so, als seien die bloße Befehlsempfänger des us-amerianischen Militärs.
Warum musterten die dann aber immer mehr us-amerikanisches Material für indigene Rüstungsgüter aus - welche sie dann auch exportieren? Das wird ja wohl kaum ein Wunsch des Militärisch-Industriellen-Komplexes der USA gewesen sein.
Oder kaufen vermehrt bei EADS ein?
Zur Zeit entwickeln sie übrigens ein eigenes Kampflugzeug. Israel musste das damals unter Strafe des Entzugs der Militärhilfe das wieder abbrechen.
•NEUER BEITRAG01.12.2016, 20:28 Uhr
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MARFA | |
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"Da muesste man dann in Suedkorea ein geheimes Nuklearwaffenprogramm in die Wege leiten, ohne dass die Aussenwelt das mitbekommt. Wenn aber US-Truppen direkt in der nationalen Militaerebene mitmischen, scheint mir eine Geheimhaltung kaum moeglich. Ausserdem muss man erst mal atomwaffenfaehiges Material in ausreichendem Masse haben sowie das entsprechende technische Equipment. "
Die Geheimhaltung ist sicher ein echtes Problem, gegenüber den Verbündeten und China. Waffenfähiges Zeug anreichern soll angeblich recht schnell gehen, wenn genug bestimmte AKW am Start sind (soll auch für Deutschland gelten). Problematischer scheinen mir die fehlenden Erprobungskapazitäten zu sein, denn nicht- Atommächte verfügen eben auch über weniger Erfahrung bzw. fehlende Abschussvorrichtungen. Eine Interkontinentalrakete will auch erst mal gebaut sein. Ich habe keine Ahnung, ob SK das alles kann.
• Hier gibt's was extra: mehr Debatten aus den www.secarts.org-Foren
technischer Jahresrückblick 2022
arktika
• 01.01.2023
Kampf im Weltraum
FPeregrin
• 29.01.2023

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Danke an die AG Technik für die interessante Zusammenstellung.
...wir wollen, dass das so weiter geht und noch viel mehr wi...mehr


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Auf die Vorbereitungen zum #Asteroidenbergbau sei in diesem Zusammenhang hingewiesen; der dt. Imp. sitzt da mit drin:
