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•NEUES THEMA12.04.2011, 16:03 Uhr
EDIT: retmarut
12.04.2011, 16:07 Uhr
12.04.2011, 16:07 Uhr
Nutzer / in | |
retmarut | |
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• Französische Alleingänge - zunehmend?
Mir drängt sich der Eindruck auf, dass Frankreich in letzter Zeit verstärkt eigenständige bzw. unter französischem Führungsanspruch stehende Militäraktionen durchführt. Vielleicht täuscht der Eindruck auch, daher meine Frage, wie ihr das einschätzt.
Im Libyenkrieg war es v.a. Frankreich, das umgehend zu einer militärischen Unterstützung der "Rebellen" bereit war und entsprechend einen Führungsanspruch innerhalb der Kriegsallianz beanspruchte. Gleichzeitig hat Frankreich sich jetzt in der Elfenbeinküste zum Königs- resp. Prädidentenmacher erkoren und militärisch (teils sogar unter UN-Flagge) in Form von Artillerie- und Luftbombardements auf Gbagbos Residenz seinen frankreichtreuen Gegenspieler ins Amt gehievt.
Habt ihr einen ähnlichen Eindruck?
Und was für konkreten Auswirkungen wird das auf die Beziehungen zum deutschen sowie zum US-amerikanischen Imperialismus haben?
Dass Deutschland kein Interesse daran hat, für französische Interessen in West- oder Zentralafrika eigene Militärkontingente bereitzustellen, ist ja nach dem Kongo- und v.a. nach dem Togo-Einsatz deutlich geworden.
Gleichzeitig hat die französische Regierung 2008 im aktuellen Weissbuch angekündigt, massiv Militärstandorte im Ausland (also v.a. in den ehemaligen Kolonialgebieten) zu schließen. Laut Wikipedia: "Ebenfalls bis 2012 sollen 83 Militärstützpunkte geschlossen und mehrere Einheiten aufgelöst werden. Die verbleibenden sollen an 80 Militärstandorten gebündelt werden."
Insgesamt hat Frankreich ca. 36.000 Soldat_innen im Ausland stationiert, davon ca. 4.000 in Afghanistan.
Im Libyenkrieg war es v.a. Frankreich, das umgehend zu einer militärischen Unterstützung der "Rebellen" bereit war und entsprechend einen Führungsanspruch innerhalb der Kriegsallianz beanspruchte. Gleichzeitig hat Frankreich sich jetzt in der Elfenbeinküste zum Königs- resp. Prädidentenmacher erkoren und militärisch (teils sogar unter UN-Flagge) in Form von Artillerie- und Luftbombardements auf Gbagbos Residenz seinen frankreichtreuen Gegenspieler ins Amt gehievt.
Habt ihr einen ähnlichen Eindruck?
Und was für konkreten Auswirkungen wird das auf die Beziehungen zum deutschen sowie zum US-amerikanischen Imperialismus haben?
Dass Deutschland kein Interesse daran hat, für französische Interessen in West- oder Zentralafrika eigene Militärkontingente bereitzustellen, ist ja nach dem Kongo- und v.a. nach dem Togo-Einsatz deutlich geworden.
Gleichzeitig hat die französische Regierung 2008 im aktuellen Weissbuch angekündigt, massiv Militärstandorte im Ausland (also v.a. in den ehemaligen Kolonialgebieten) zu schließen. Laut Wikipedia: "Ebenfalls bis 2012 sollen 83 Militärstützpunkte geschlossen und mehrere Einheiten aufgelöst werden. Die verbleibenden sollen an 80 Militärstandorten gebündelt werden."
Insgesamt hat Frankreich ca. 36.000 Soldat_innen im Ausland stationiert, davon ca. 4.000 in Afghanistan.
•NEUER BEITRAG13.04.2011, 11:15 Uhr
Nutzer / in | |
secarts | |
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Meines Erachtens hängt das vor allem mit dem enormen Druck zusammen, dem sich Frankreich innerhalb Europas und der EU durch die Politik der BRD ausgesetzt sieht. Die deutsche "Krisenbewältigung" läuft in erster Linie über eine rigorose nationale Politik auf Kosten des französischen "Partners", der über keine mit dem osteuropäischen Gürtel vergleichbare "Hausmacht" in der EU verfügt. Den Aufbau einer eigenen französischen Einflusssphäre, namentlich der geplanten "Mittelmeerunion", hat Deutschland tatkräftig verhindert. Die Lasten der Krise auf die Peripherie abzuwälzen fällt Frankreich zur Zeit erheblich schwerer als Deutschland.
Das französische Um-sich-Schlagen ist m. E. Ausdruck der internationalen Bedrängung, in die der franz. Imp. geraten ist. "Nützen", im Sinne von gegen die dräuende Vormacht Deutschlands helfen, wird es dem französischen Imp. langfristig nicht, denke ich. Dafür ist Deutschland ökonomisch und politisch längst zu stark und Frankreich bereits zu schwach, auch wenn militärisch noch die Bizeps zucken.
•NEUER BEITRAG13.04.2011, 16:56 Uhr
Nutzer / in | ||
SeppAigner | ||
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" ..."Interimperialistische" oder "ultraimperialistische" Bündnisse sind daher in der kapitalistischen Wirklichkeit, und nicht in der banalen Spießerphantasie englischer Pfaffen oder des deutschen "Marxisten" Kautsky, notwendigerweise nur "Atempausen" zwischen Kriegen - gleichviel, in welcher Form diese Bündnisse geschlossen werden, ob in der Form einer imperialistischen Koalition gegen eine andere imperialistische Koalition oder in der Form eines allgemeinen Bündnisses aller imperialistischen Mächte. Friedliche Bündnisse bereiten Kriege vor und wachsen ihrerseits aus Kriegen hervor, bedingen sich gegenseitig, erzeugen einen Wechsel der Formen friedlichen und nicht friedlichen Kampfes auf ein und demselben Boden imperialistischer Zusammenhänge und Wechselbeziehungen der Weltwirtschaft und der Weltpolitik. ..."
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