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•NEUES THEMA13.08.2006, 00:51 Uhr
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• Fidel Castro: Rede zum 50. Jahrestag des Sturms auf Moncada
Rede des Comandante en Jefe Fidel Castro Ruz, Präsident der Republik Kuba, zum Festakt anlässlich des 50. Jahrestages des Angriffs auf die Moncada und Carlos-Manuel-de-Cespedes-Kasernen in Santiago de Cuba am 26. Juli 2003.
"Die Souveränität und Würde eines Volkes wird mit niemandem diskutiert, schon gar nicht mit einer Gruppe ehemaliger Kolonialmächte"
[...]
Eine "infame Resolution" der Europäischen Union
[fidel-castro22.jpg]Heutzutage werden grosse Schlachten auf dem Gebiet der Ideen ausgefochten und wir begegnen Problemen, die mit der Weltsituation in Verbindung stehen, vielleicht der kritischsten, die die Menschheit je erlebt hat. Dem muss ich unausweichlich einen Teil meiner Rede widmen.
Vor mehreren Wochen, zu Beginn des Juni, verabschiedete die Europäische Union eine infame Resolution, die von einem Grüppchen von Bürokraten erarbeitet wurde, ohne vorherige Analyse der Aussenminister selbst und vorangebracht durch eine Person von faschistischer Abstammung und Ideologie: José MarÃa Aznar. Dieselbe stellte eine feige und abstossende Handlung dar, die sich zu der Feindseligkeit, den Bedrohungen und Gefahren gesellte, die für Kuba die aggressive Politik der hegemonischen Supermacht bedeutet. Sie beschlossen, das, was sie "humanitäre Hilfe" für Kuba nennen, abzuschaffen oder auf ein Minimum zu reduzieren.
Welche war diese Hilfe in den letzten Jahren, die sehr hart für die Wirtschaft unseres Landes waren? Im Jahr 2000 belief sich die von der Europäischen Union erhaltene, sogenannte humanitäre Hilfe auf 3,6 Millionen Dollar; im 2001 auf 8,5 Millionen; im 2002 auf 0,6 Millionen. Die gerechten Massnahmen, die Kuba auf absolut legaler Grundlage ergriff, um die Sicherheit unseres Volkes gegenüber schwerwiegenden Gefahren von imperialistischer Aggression zu verteidigen — etwas was niemand ignoriert — waren noch nicht angewandt worden.
Wie zu ersehen ist, ergibt die Summe einen Durchschnitt von 4,2 Millionen Dollar jährlich, was sich im 2002 auf weniger als eine Million verringert hat.
Was bedeutet diese Zahl in Wirklichkeit für ein Land, dass zwischen November 2001 und Oktober 2002 die Auswirkungen von drei Hurrikans erlitt, die dem Land Schäden von 2,5 Milliarden Dollar zufügten, zu denen die für unsere Einnahmen zerstörerischen Auswirkungen der Absenkung des Tourismus aufgrund der Terrorakte vom 11. September 2001 gegen die USA hinzukamen, die von den Zucker- und Nickelpreisen wegen der Weltwirtschaftskrise und das bedeutende Ansteigen der Erdölpreise aus verschiedenen Gründen? Was bedeuten sie verglichen mit den 72 Milliarden, welche die durch die USA-Regierungen während vier Jahrzehnten verhängte Wirtschaftsblockade gekostet hat, und gegenüber der diese — aufgrund eines exterritorialen und grausamen Gesetzes, wie des Helms-Burton-Gesetzes, das die Wirtschaftsinteressen der europäischen Union selbst beeinträchtigte — zu einer beschämenden Verständigung kam, mittels der sie sich verpflichtete, ihre Unternehmer nicht zu unterstützen, wenn diese Geschäfte in Kuba machen und zwar gegen vage Versprechungen, dass sie dieses Gesetz nicht auf ihre Investitionen in den USA anwenden würden?
Mit den staatlichen Stützungen für die Zuckerpreise beeinträchtigte die Europäische Union in mehrere Milliarden Dollar die Einnahmen Kubas während der gesamten Zeit, die die Blockade durch die USA gedauert hat.
Die Zahlungen von Kuba an die Länder der Europäischen Union wegen Wareneinfuhr erreichten in den letzten 5 Jahren 7,5 Milliarden Dollar, im Durchschnitt ungefähr 1,5 Milliarden jährlich. Andererseits erwarben diese Länder nur Erzeugnisse aus Kuba im durchschnittlichen Wert von 571 Millionen jährlich in den letzten fünf Jahren. Wer hilft nun wirklich wem?
Humanitäre Hilfe?
Ausserdem ist die berühmte humanitäre Hilfe gewöhnlich mit bürokratischen Verzögerungen und unzulässigen Bedingungen verknüpft, wie zum Beispiel die, Fonds vom Gegenwert in Nationalwährung zu schaffen, und zwar zum Tauschwert unserer Wechselhäuser, um andere Projekte in Nationalwährung zu finanzieren, bei denen die Entscheidungen mit Teilnahme von Dritten zu treffen sind.
Das heisst, wenn die Europäische Kommission eine Million Dollar übergab, beanspruchte sie, dass die kubanische Seite für diese Million 27 Millionen kubanische Peso zahle, um andere Projekte in dieser Höhe in Nationalwährung zu finanzieren, und bei deren Ausführung zur Beschlussnahme europäische NGOs teilnehmen müssten. Diese absurde Bedingung, die niemals akzeptiert wurde, paralysierte praktisch den Zufluss der Hilfe für eine Gruppe von Projekten für drei Jahre, und anschliessend begrenzte sie diese bedeutend.
Zwischen Oktober 2000 und Dezember 2002 verabschiedete die Europäische Kommission förmlich vier Projekte für einen Betrag von ungefähr 10,6 Millionen Dollar (fast alles für fachliche Betreuung bei Verwaltungs- Rechts- und Wirtschaftsthemen) und nur 1,9 Millionen Dollar für Lebensmittelsicherheit. Nichts davon wurde verwirklicht aufgrund der Langsamkeit der bürokratischen Mechanismen jener Einrichtung. Jedoch in allen Berichten der Europäischen Union erscheinen diese Beträge als "für Kuba genehmigt", aber die Realität ist, dass bis zum jetzigen Datum kein Cent von diesen Fonds in unser Land gekommen ist.
Es muss berücksichtigt werden, dass die Europäische Kommission und ihre Mitglieder in allen ihren Berichten über die Hilfe für Kuba zusätzlich die sogenannten indirekten Kosten berechnen, solche wie Reisen in ihren eigenen Luftgesellschaften, Beherbergung, Reisespesen, Gehälter und Luxus auf Erste-Welt-Niveau. Die angeblich verausgabte Hilfe, die direkt das Projekt beeinflusst, sieht sich durch diese Ausgaben vermindert, die am Ende keinen Nutzen für das Land darstellen, die sie aber aus klaren Publizitätsgründen als Teil ihrer "Grosszügigkeit" abrechnen.
Es ist wirklich empörend Kuba mit jenen Massnahmen unter Druck setzen und einschüchtern zu wollen. Kuba, ein kleines, belagertes und blockiertes Land, ist nicht nur in der Lage gewesen, zu überleben, sondern auch vielen Ländern der Dritten Welt zu helfen, die während Jahrhunderten durch die europäischen Metropolen ausgebeutet wurden.
Während 40 Jahren haben mehr als 40 tausend Jugendliche aus mehr als 100 Ländern der Dritten Welt in Kuba ihre Studien als Universitätsabsolventen und qualifizierte Fachkräfte ohne jegliche Kosten abgeschlossen, 30 tausend von ihnen aus Afrika stammend, ohne dass unser Land ihnen auch nur einen einzigen gestohlen hätte, wie es die Länder der Europäischen Union mit vielen der besten Talente tun. Während dieser ganzen Zeit haben andererseits mehr als 52 tausend kubanische Ärzte und Mitarbeiter des Gesundheitswesens freiwilligen und kostenlosen Dienst in 93 Ländern geleistet, wobei sie Millionen Leben gerettet haben.
Selbst ohne dass wir vollkommen aus der Spezialperiode herausgekommen wären, gab es im vergangenen Jahr 2002 schon mehr als 16 tausend Jugendliche der Dritten Welt, die kostenlos Hochschulstudien in unserem Land absolvieren, darunter 8 tausend, die sich als Ärzte ausbilden. Wenn man nachrechnet, was sie in den USA und Europa bezahlen müssten, dann entspricht das einer Spende von mehr als 450 Millionen Dollar jedes Jahr. Wenn man die 3 700 Ärzte hinzurechnet, die im Ausland an den entlegensten und schwierigsten Orten Dienst tun, müsste man fast weitere 200 Millionen hinzuzählen, wenn man die Gehaltskosten zugrunde legt, die die WGO jährlich für einen Arzt zahlt. Zusammen ein Wert von 700 tausend Millionen Dollar. Das kann unser Land nicht ausgehend von seinen Geldmitteln tun, sondern ausgehend von dem ausserordentlichen Menschenkapital, welches die Revolution geschaffen hat. Das sollte der Europäischen Union als Beispiel dienen und sie bezüglich der miserablen und wirkungslosen Hilfe beschämen, die sie jenen Ländern leistet.
Während die kubanischen Kämpfer ihr Blut vergossen, indem sie gegen die Apartheidsoldaten kämpften, tauschten die Länder der Europäischen Union Milliarden Dollar an Waren jedes Jahr mit den südafrikanischen Rassisten aus, und durch ihre Investitionen zogen sie Nutzen aus der sklavenähnlichen und billigen Arbeit der eingeborenen Südafrikaner.
Am 20. Juli, vor kaum einer Woche, ratifizierte die Europäische Union in einer vielbesprochenen Versammlung, um die beschämende Gemeinsame Position zu überprüfen, die infamen gegen Kuba am 5. Juni angenommenen Massnahmen und erklärte, dass sie der Meinung wären, dass der politische Dialog fortgeführt werden sollte, "zwecks der Förderung einer wirksameren Suche nach dem Ziel der Gemeinsamen Position".
Die Regierung Kubas verzichtet aus einem elementaren Sinn für Würde auf jegliche Hilfe oder Rest von humanitärer Hilfe, die die Kommission und die Regierungen der Europäischen Union anbieten können. Unser Land würde diese Art Hilfe, egal wie bescheiden sie wäre, nur von den regionalen und lokalen Selbstverwaltungen, den NGOs und Solidaritätsbewegungen annehmen, die Kuba keine politischen Bedingungen auferlegen.
[...]
Kuba braucht Europa nicht zum Ãœberleben
Kuba zu verleumden und ihm Sanktionen aufzuerlegen ist - abgeshen davon, dass es ungerecht und feige ist - lächerlich. Ausgehend von dem grossartigen und selbstlosen Menschenkapital, das es geschaffen hat und welches Sie nicht beachten, braucht Kuba die Europäische Union nicht, um zu überleben, sich zu entwickeln und zu erreichen, was Sie niemals erreichen werden können. Die Europäische Union muss ihre Arroganz und Anmassung moderieren.
Überall tauchen mit grossem Elan neue Kräfte auf. Die Völker sind der Bevormundung, der Einmischung und Plünderung müde, die durch Mechanismen auferlegt werden, welche die am meisten Entwickelten und Reichen auf Kosten der wachsenden Armut und des Ruins der anderen übervorteilen. Ein Teil jener Völker schreitet schon mit unhaltbarer Kraft voran. Andere werden sich ihnen anschliessen. Unter ihnen gibt es Giganten, die erwachen. Diesen Völkern gehört die Zukunft.
Im Namen von 50 Jahren des Widerstands und Kampfes ohne Waffenstillstand gegenüber einer mehrmals grösseren Macht als Ihrer, und der von Kuba ohne jegliche Hilfe der Länder der Europäischen Union erreichten sozialen und menschlichen Fortschritte, lade ich Sie ein, ruhig über ihre Fehler nachzudenken ohne sich durch übermässige Wut oder euronarzistischen Rausch hinreissen zu lassen.
Weder Europa noch die USA werden das letzte Wort über das Schicksal der Menschheit sagen!
Ich möchte Ihnen etwas Ähnliches versichern, wie das, was ich vor dem bastardischen Gericht, das wegen des Kampfes, den wir vor jetzt genau fünf Jahrzehnten begonnen haben, über mich Gericht gehalten und mich verurteilt hat, aber dieses Mal werde nicht ich es sein, der es sagt; ein Volk, welches eine tiefgreifende, transzendente und historische Revolution durchgeführt hat und sie zu verteidigen wusste, bestätigt und prophezeit es:
Verurteilt mich, das macht nichts! Die Völker werden das letzte Wort sagen!
Ewiger Ruhm den während der 50 Jahre Kampf Gefallenen!
Ewiger Ruhm dem Volk, welches seine Träume in Realitäten verwandelt hat!
Wir werden siegen!
#cuba #fidelcastro
"Die Souveränität und Würde eines Volkes wird mit niemandem diskutiert, schon gar nicht mit einer Gruppe ehemaliger Kolonialmächte"
[...]
Eine "infame Resolution" der Europäischen Union
[fidel-castro22.jpg]Heutzutage werden grosse Schlachten auf dem Gebiet der Ideen ausgefochten und wir begegnen Problemen, die mit der Weltsituation in Verbindung stehen, vielleicht der kritischsten, die die Menschheit je erlebt hat. Dem muss ich unausweichlich einen Teil meiner Rede widmen.
Vor mehreren Wochen, zu Beginn des Juni, verabschiedete die Europäische Union eine infame Resolution, die von einem Grüppchen von Bürokraten erarbeitet wurde, ohne vorherige Analyse der Aussenminister selbst und vorangebracht durch eine Person von faschistischer Abstammung und Ideologie: José MarÃa Aznar. Dieselbe stellte eine feige und abstossende Handlung dar, die sich zu der Feindseligkeit, den Bedrohungen und Gefahren gesellte, die für Kuba die aggressive Politik der hegemonischen Supermacht bedeutet. Sie beschlossen, das, was sie "humanitäre Hilfe" für Kuba nennen, abzuschaffen oder auf ein Minimum zu reduzieren.
Welche war diese Hilfe in den letzten Jahren, die sehr hart für die Wirtschaft unseres Landes waren? Im Jahr 2000 belief sich die von der Europäischen Union erhaltene, sogenannte humanitäre Hilfe auf 3,6 Millionen Dollar; im 2001 auf 8,5 Millionen; im 2002 auf 0,6 Millionen. Die gerechten Massnahmen, die Kuba auf absolut legaler Grundlage ergriff, um die Sicherheit unseres Volkes gegenüber schwerwiegenden Gefahren von imperialistischer Aggression zu verteidigen — etwas was niemand ignoriert — waren noch nicht angewandt worden.
Wie zu ersehen ist, ergibt die Summe einen Durchschnitt von 4,2 Millionen Dollar jährlich, was sich im 2002 auf weniger als eine Million verringert hat.
Was bedeutet diese Zahl in Wirklichkeit für ein Land, dass zwischen November 2001 und Oktober 2002 die Auswirkungen von drei Hurrikans erlitt, die dem Land Schäden von 2,5 Milliarden Dollar zufügten, zu denen die für unsere Einnahmen zerstörerischen Auswirkungen der Absenkung des Tourismus aufgrund der Terrorakte vom 11. September 2001 gegen die USA hinzukamen, die von den Zucker- und Nickelpreisen wegen der Weltwirtschaftskrise und das bedeutende Ansteigen der Erdölpreise aus verschiedenen Gründen? Was bedeuten sie verglichen mit den 72 Milliarden, welche die durch die USA-Regierungen während vier Jahrzehnten verhängte Wirtschaftsblockade gekostet hat, und gegenüber der diese — aufgrund eines exterritorialen und grausamen Gesetzes, wie des Helms-Burton-Gesetzes, das die Wirtschaftsinteressen der europäischen Union selbst beeinträchtigte — zu einer beschämenden Verständigung kam, mittels der sie sich verpflichtete, ihre Unternehmer nicht zu unterstützen, wenn diese Geschäfte in Kuba machen und zwar gegen vage Versprechungen, dass sie dieses Gesetz nicht auf ihre Investitionen in den USA anwenden würden?
Mit den staatlichen Stützungen für die Zuckerpreise beeinträchtigte die Europäische Union in mehrere Milliarden Dollar die Einnahmen Kubas während der gesamten Zeit, die die Blockade durch die USA gedauert hat.
Die Zahlungen von Kuba an die Länder der Europäischen Union wegen Wareneinfuhr erreichten in den letzten 5 Jahren 7,5 Milliarden Dollar, im Durchschnitt ungefähr 1,5 Milliarden jährlich. Andererseits erwarben diese Länder nur Erzeugnisse aus Kuba im durchschnittlichen Wert von 571 Millionen jährlich in den letzten fünf Jahren. Wer hilft nun wirklich wem?
Humanitäre Hilfe?
Ausserdem ist die berühmte humanitäre Hilfe gewöhnlich mit bürokratischen Verzögerungen und unzulässigen Bedingungen verknüpft, wie zum Beispiel die, Fonds vom Gegenwert in Nationalwährung zu schaffen, und zwar zum Tauschwert unserer Wechselhäuser, um andere Projekte in Nationalwährung zu finanzieren, bei denen die Entscheidungen mit Teilnahme von Dritten zu treffen sind.
Das heisst, wenn die Europäische Kommission eine Million Dollar übergab, beanspruchte sie, dass die kubanische Seite für diese Million 27 Millionen kubanische Peso zahle, um andere Projekte in dieser Höhe in Nationalwährung zu finanzieren, und bei deren Ausführung zur Beschlussnahme europäische NGOs teilnehmen müssten. Diese absurde Bedingung, die niemals akzeptiert wurde, paralysierte praktisch den Zufluss der Hilfe für eine Gruppe von Projekten für drei Jahre, und anschliessend begrenzte sie diese bedeutend.
Zwischen Oktober 2000 und Dezember 2002 verabschiedete die Europäische Kommission förmlich vier Projekte für einen Betrag von ungefähr 10,6 Millionen Dollar (fast alles für fachliche Betreuung bei Verwaltungs- Rechts- und Wirtschaftsthemen) und nur 1,9 Millionen Dollar für Lebensmittelsicherheit. Nichts davon wurde verwirklicht aufgrund der Langsamkeit der bürokratischen Mechanismen jener Einrichtung. Jedoch in allen Berichten der Europäischen Union erscheinen diese Beträge als "für Kuba genehmigt", aber die Realität ist, dass bis zum jetzigen Datum kein Cent von diesen Fonds in unser Land gekommen ist.
Es muss berücksichtigt werden, dass die Europäische Kommission und ihre Mitglieder in allen ihren Berichten über die Hilfe für Kuba zusätzlich die sogenannten indirekten Kosten berechnen, solche wie Reisen in ihren eigenen Luftgesellschaften, Beherbergung, Reisespesen, Gehälter und Luxus auf Erste-Welt-Niveau. Die angeblich verausgabte Hilfe, die direkt das Projekt beeinflusst, sieht sich durch diese Ausgaben vermindert, die am Ende keinen Nutzen für das Land darstellen, die sie aber aus klaren Publizitätsgründen als Teil ihrer "Grosszügigkeit" abrechnen.
Es ist wirklich empörend Kuba mit jenen Massnahmen unter Druck setzen und einschüchtern zu wollen. Kuba, ein kleines, belagertes und blockiertes Land, ist nicht nur in der Lage gewesen, zu überleben, sondern auch vielen Ländern der Dritten Welt zu helfen, die während Jahrhunderten durch die europäischen Metropolen ausgebeutet wurden.
Während 40 Jahren haben mehr als 40 tausend Jugendliche aus mehr als 100 Ländern der Dritten Welt in Kuba ihre Studien als Universitätsabsolventen und qualifizierte Fachkräfte ohne jegliche Kosten abgeschlossen, 30 tausend von ihnen aus Afrika stammend, ohne dass unser Land ihnen auch nur einen einzigen gestohlen hätte, wie es die Länder der Europäischen Union mit vielen der besten Talente tun. Während dieser ganzen Zeit haben andererseits mehr als 52 tausend kubanische Ärzte und Mitarbeiter des Gesundheitswesens freiwilligen und kostenlosen Dienst in 93 Ländern geleistet, wobei sie Millionen Leben gerettet haben.
Selbst ohne dass wir vollkommen aus der Spezialperiode herausgekommen wären, gab es im vergangenen Jahr 2002 schon mehr als 16 tausend Jugendliche der Dritten Welt, die kostenlos Hochschulstudien in unserem Land absolvieren, darunter 8 tausend, die sich als Ärzte ausbilden. Wenn man nachrechnet, was sie in den USA und Europa bezahlen müssten, dann entspricht das einer Spende von mehr als 450 Millionen Dollar jedes Jahr. Wenn man die 3 700 Ärzte hinzurechnet, die im Ausland an den entlegensten und schwierigsten Orten Dienst tun, müsste man fast weitere 200 Millionen hinzuzählen, wenn man die Gehaltskosten zugrunde legt, die die WGO jährlich für einen Arzt zahlt. Zusammen ein Wert von 700 tausend Millionen Dollar. Das kann unser Land nicht ausgehend von seinen Geldmitteln tun, sondern ausgehend von dem ausserordentlichen Menschenkapital, welches die Revolution geschaffen hat. Das sollte der Europäischen Union als Beispiel dienen und sie bezüglich der miserablen und wirkungslosen Hilfe beschämen, die sie jenen Ländern leistet.
Während die kubanischen Kämpfer ihr Blut vergossen, indem sie gegen die Apartheidsoldaten kämpften, tauschten die Länder der Europäischen Union Milliarden Dollar an Waren jedes Jahr mit den südafrikanischen Rassisten aus, und durch ihre Investitionen zogen sie Nutzen aus der sklavenähnlichen und billigen Arbeit der eingeborenen Südafrikaner.
Am 20. Juli, vor kaum einer Woche, ratifizierte die Europäische Union in einer vielbesprochenen Versammlung, um die beschämende Gemeinsame Position zu überprüfen, die infamen gegen Kuba am 5. Juni angenommenen Massnahmen und erklärte, dass sie der Meinung wären, dass der politische Dialog fortgeführt werden sollte, "zwecks der Förderung einer wirksameren Suche nach dem Ziel der Gemeinsamen Position".
Die Regierung Kubas verzichtet aus einem elementaren Sinn für Würde auf jegliche Hilfe oder Rest von humanitärer Hilfe, die die Kommission und die Regierungen der Europäischen Union anbieten können. Unser Land würde diese Art Hilfe, egal wie bescheiden sie wäre, nur von den regionalen und lokalen Selbstverwaltungen, den NGOs und Solidaritätsbewegungen annehmen, die Kuba keine politischen Bedingungen auferlegen.
[...]
Kuba braucht Europa nicht zum Ãœberleben
Kuba zu verleumden und ihm Sanktionen aufzuerlegen ist - abgeshen davon, dass es ungerecht und feige ist - lächerlich. Ausgehend von dem grossartigen und selbstlosen Menschenkapital, das es geschaffen hat und welches Sie nicht beachten, braucht Kuba die Europäische Union nicht, um zu überleben, sich zu entwickeln und zu erreichen, was Sie niemals erreichen werden können. Die Europäische Union muss ihre Arroganz und Anmassung moderieren.
Überall tauchen mit grossem Elan neue Kräfte auf. Die Völker sind der Bevormundung, der Einmischung und Plünderung müde, die durch Mechanismen auferlegt werden, welche die am meisten Entwickelten und Reichen auf Kosten der wachsenden Armut und des Ruins der anderen übervorteilen. Ein Teil jener Völker schreitet schon mit unhaltbarer Kraft voran. Andere werden sich ihnen anschliessen. Unter ihnen gibt es Giganten, die erwachen. Diesen Völkern gehört die Zukunft.
Im Namen von 50 Jahren des Widerstands und Kampfes ohne Waffenstillstand gegenüber einer mehrmals grösseren Macht als Ihrer, und der von Kuba ohne jegliche Hilfe der Länder der Europäischen Union erreichten sozialen und menschlichen Fortschritte, lade ich Sie ein, ruhig über ihre Fehler nachzudenken ohne sich durch übermässige Wut oder euronarzistischen Rausch hinreissen zu lassen.
Weder Europa noch die USA werden das letzte Wort über das Schicksal der Menschheit sagen!
Ich möchte Ihnen etwas Ähnliches versichern, wie das, was ich vor dem bastardischen Gericht, das wegen des Kampfes, den wir vor jetzt genau fünf Jahrzehnten begonnen haben, über mich Gericht gehalten und mich verurteilt hat, aber dieses Mal werde nicht ich es sein, der es sagt; ein Volk, welches eine tiefgreifende, transzendente und historische Revolution durchgeführt hat und sie zu verteidigen wusste, bestätigt und prophezeit es:
Verurteilt mich, das macht nichts! Die Völker werden das letzte Wort sagen!
Ewiger Ruhm den während der 50 Jahre Kampf Gefallenen!
Ewiger Ruhm dem Volk, welches seine Träume in Realitäten verwandelt hat!
Wir werden siegen!
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Fidel Castro: Rede zum 40. Jahrestag des Sieges der Revolution
Rede des Comandante en Jefe Fidel Castro Ruz, Erster Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas und Vorsitzender des Staats- und des Ministerrates, anläßlich der Feierlichkeiten zum 40. Jahrest...mehr
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• 13.08.2006
Herzlichen Glückwunsch, Fidel!
secarts.org Redaktion • 13.08.2006
paulina • 13.08.2006
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Was ist denn das für einseitig betrachteter Schmarrn? Also ist es völlig falsch, dass der dumme Fidel Menschrechte mit Füßen tritt oder was? Abgesehen davon ist es wirklich einfach falsch, dass Kuba sich selbst...mehr
Sebastian
• 14.08.2006
secarts.org Redaktion • 13.08.2006
paulina • 13.08.2006