Ja, sie ballen die Fäuste zusammen, wollen kämpfen, ein Stück vom Kuchen abbekommen, satt werden, teilhaben an den Werten, die sie selbst schaffen. Doch sie haben viele Feinde; die Medien zitieren laufend Spaltersprüche und unterdrücken en Gros die Stimmen, die es aussprechen: „genau, irgendjemand muss doch den Anfang machen.“
Sie halten zusammen, Meinungsmacher, Kapital, Gerichte gegen einige wenige Kollegen, die sich durch diesen Arbeitskampf erhoffen, vielleicht überfällige Rechnungen bezahlen zu können, sich vielleicht ein wenig Euros für die nächsten Winterreifen zurückzulegen, damit sie mit 50 km/h zur Arbeit fahren können, um dann mit 300km/h die Herren von Staat & Kapital durch die Republik zu chauffieren.
Der Streik ist verboten. Zu groß sei der „volkswirtschaftliche Schaden“. - Volk, das ist das erste Reizwort, mit dem man uns weich klopfen will. Volk, das sind wir, all diejenigen, die nicht zur herrschenden Klasse gehören. So sollten wir uns sehen, ähnlich wie die Herren uns sehen, wenn sie vom Volk sprechen, sich dabei ausschließen.
- Wirtschaft; da steht ja nun der schrumpfende Lohn, sei es in Form von Lebensarbeitszeit, Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld unerschöpflichen Gewinnen gegenüber, aus denen die Deutsche Bahn zum mächtigsten Transportunternehmen der Welt wachsen will.
- Schaden: nun ist es soweit, Gewerkschaften schädigen die Wirtschaft, die Volkswirtschaft, und ohne das mittlere Wort haben wir einen Volksschaden; darauf läuft es hinaus, Gewerkschaften werden nun mit einem Schlag wie „Volksschädlinge“ behandelt, ihre einzige verbliebene Kampfform, der Tarifstreik für verboten erklärt.
Ist die Gewerkschaft morgen die nächste terroristische Vereinigung, wenn Kollegen trotzdem über die Klassenjustiz hinweg zur Tat schreiten?
Für uns kann es nur heißen:
Volle Solidarität mit den mutigen Eisenbahnern;
Für ein volles Streikrecht der Gewerkschaften.