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NEUES THEMA23.04.2020, 12:31 Uhr
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arktika

• 22. April 2020: 150ster Geburtstag Lenins Es gibt nicht nur Corona als Thema, auch wenn einige das gerne zu vergessen scheinen. So ist z. B. am 22. April vor 150 Jahren Lenin geboren worden und das sollte man doch nicht ganz vergessen.

Lenins Tat
Vor 150 Jahren wurde der russische Revolutionär geboren


Lenin hat die russische Revolution nicht gemacht. Aber er war ihr politischer Kopf und ihr bedeutendster Theoretiker. Die Oktoberrevolution, hat Rosa Luxemburg schon im November 1917 angemerkt, bleibt auch dann, wenn die russischen Kommunisten sich – wie sie meinte: aufgrund des Versagens der von »hundsjämmerlichen Feiglingen« beherrschten Arbeiterbewegung in den kapitalistischen Zentren Mittel- und Westeuropas – »natürlich« nicht würden »halten« können, eine »weltgeschichtliche Tat, deren Spur in Äonen nicht untergehen wird«. Sie war auch Lenins Tat. Und dass die Erben der Bolschewiki sich am Ende nicht, wie Luxemburg annahm, nur einige Monate oder Jahre, sondern viele Jahrzehnte »gehalten« und dabei auch dem deutschen Faschismus den Garaus gemacht haben, ist wesentlich auf die vor allem von ihm formulierte und vertretene Politik nach 1917 zurückzuführen. Der als dogmatischer Sektierer diffamierte Lenin hatte dafür keine fertigen Rezepte parat. 1919 unterstrich er, dass seine Partei sich »durchweg« habe »vorwärtstasten« müssen. Nicht nur deshalb hätte an seinem 150. Geburtstag auch die ganz und gar am Boden liegende, politisch nahezu erblindete radikale Linke in Deutschland Anlass, sich mit dem theoretischen und politischen Erbe des russischen Revolutionärs zu befassen. (np)

in der jW vom 22.04. unter Link ...jetzt anmelden!
NEUER BEITRAG23.04.2020, 12:37 Uhr
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arktika

22. April 2020: 150ster Geburtstag Lenins Das Sichere ist nicht sicher
In Krisen des Kapitalismus kommt die Dialektik der Geschichte neu ins Spiel. Wladimir Iljitsch Lenin war einer der bedeutendsten Fachleute auf diesem Gebiet


Vor zehn Jahren erschien eine jW-Beilage zum 140. Geburtstages Lenins, in deren Mittelpunkt dessen Imperialismusbegriff stand. Damals, im April 2010, hatte China durch ein gigantisches Investitionsprogramm dafür gesorgt, dass die Krise des Kapitalismus nicht zu dessen wirtschaftlichem Kollaps führte. Überwunden wurde diese Gefahr in den vergangenen zehn Jahren nicht, im Gegenteil.

Im Frühjahr 2020 trifft eine Pandemie auf eine kapitalistische Weltwirtschaft, die bereits auf Talfahrt war. In der Bundesrepublik befand sich die Industrie seit Mitte 2019 in der Rezession. Die Folgen der jetzt beginnenden Wirtschaftskrise sind noch nicht absehbar. Fest steht: Die Dialektik der Klassenkämpfe steht anders auf der Tagesordnung als in sogenannten ruhigen Zeiten. Vorerst schlägt sich das vor allem auf ideologischem Gebiet nieder. Das besagt sowohl die Welle an Irrationalismus und Wissenschaftsfeindlichkeit, die angesichts der Pandemie in einer kapitalistisch, also irrational verfassten Gesellschaft bei solcher Gelegenheit zwangsläufig hochschlägt. Das besagt aber auch die Kapitalismuskritik, die bis ins liberale Bürgertum um sich greift. Dort spricht sich herum, dass zum Beispiel Profit und Gesundheit für alle miteinander unvereinbar sind, mehr noch, dass unterm Diktat von Monopolen umfassende soziale Vorsorge und vor allem eine friedensfähige Gesellschaft nicht möglich sind. Die Wesensmerkmale dieser Ordnung sind vielmehr präventive Aufstandsbekämpfung nach innen mit Repression, autoritärer Machtausübung und dem Aufstieg faschistischer Bewegungen. Nach außen permanente neue imperialistische Kriege gegen die Habenichtse dieser Welt.

In solchen Situationen kommt die Dialektik der Geschichte ins Spiel. 1934, ein Jahr nach der Machtübergabe an den deutschen Faschismus, schrieb Bertolt Brecht im »Lob der Dialektik«: »Das Unrecht geht heute einher mit sicherem Schritt. / Die Unterdrücker richten sich ein auf zehntausend Jahre. / Die Gewalt versichert: So, wie es ist, bleibt es. / Keine Stimme ertönt außer der Stimme der Herrschenden. / Und auf den Märkten sagt die Ausbeutung laut: / Jetzt beginne ich erst.« Aus der deutschen Bundesregierung ist wie vor zehn Jahren in diesen Tagen zu hören, man wolle »gestärkt« aus der Krise hervorgehen. Das ist ein Synonym für verstärkte Ausplünderung der eigenen Bevölkerung und der anderer Länder. Die dafür nötigen Machtinstrumente liegen bereit.

Brecht fuhr damals fort: »Aber von den Unterdrückten sagen viele jetzt: / Was wir wollen, geht niemals. / Wer noch lebt, sage nicht: niemals! / Das Sichere ist nicht sicher.«

Dialektik, lässt sich so sagen, hat etwas mit historischen Umschwüngen zu tun. Neben Karl Marx und Friedrich Engels war Wladimir Iljitsch Lenin, der am 22. April 1870 vor 150 Jahren geboren wurde, der bedeutendste Fachmann für Zäsuren der Weltgeschichte. Alle drei stützten sich in dieser Hinsicht auf Georg Wilhelm Friedrich Hegel, dessen 250. Geburtstag am 27. August in diesem Jahr begangen wird. Marx hat dessen Auffassung von Dialektik im Nachwort zur zweiten Auflage des »Kapitals« so beschrieben: »In ihrer rationellen Gestalt ist sie dem Bürgertum und seinen doktrinären Wortführern ein Ärgernis und ein Greuel, weil sie in dem positiven Verständnis des Bestehenden zugleich auch das Verständnis seiner Negation, seines notwendigen Untergangs einschließt, jede gewordne Form im Flusse der Bewegung, also auch nach ihrer vergänglichen Seite, auffasst, sich durch nichts imponieren lässt, ihrem Wesen nach kritisch und revolutionär ist.«

Lenin las zeitlebens immer wieder Hegel. Diese jW-Beilage befasst sich mit dieser Lektüre und ihren Spuren in Lenins Werk. Im Sinne Brechts: »Wer seine Lage erkannt hat, wie soll der aufzuhalten sein?«


von Arnold Schölzel als Einleitung der jW-Beilage "Dialektik und Revolution" unter Link ...jetzt anmelden!
NEUER BEITRAG23.04.2020, 12:44 Uhr
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arktika

22. April 2020: 150ster Geburtstag Lenins Und ebenfalls in der Beilage die Lebensdaten von Lenin:

Lenin. Das Leben des russischen Revolutionärs in Daten

22. April 1870: Wladimir Iljitsch Uljanow wird in Simbirsk (seit 1924 Uljanowsk) geboren. Sein Vater ist der Volksschulinspektor Ilja Nikolajewitsch Uljanow (1831–1886), seine Mutter Maria Alexandrowna, geborene Blank (1835–1916).

20. Mai 1887: Uljanows Bruder Alexander (geb. 1866) wird wegen Beteiligung an einem Attentat auf Zar Alexander II. in St. Petersburg hingerichtet.

22. Juni 1887: Wladimir Uljanow erhält das Reifezeugnis mit einer Goldmedaille.

16./17. Dezember 1887: Lenin beteiligt sich an Studentenprotesten in Kasan, wo er Jura studiert, und wird von der Universität relegiert.

Ab Herbst 1888: Der 18jährige nimmt an einem marxistischen Zirkel in Kasan teil, liest das »Kapital« (1867) von Karl Marx und »Was tun?« (1863) von Nikolai Tschernyschewski
26. Januar 1892: Lenin erhält das Universitätsdiplom ersten Grades (etwa dem deutschen Doktortitel entsprechend), nachdem er als Externer die Jura-Examina in St. Petersburg als bester Kandidat abgelegt hat.

Frühjahr 1893: Lenin schreibt seine erste erhaltengebliebene Arbeit (zuerst veröffentlicht 1923): »Neue wirtschaftliche Vorgänge im bäuerlichen Leben«. Er wendet sich gegen die These der sogenannten Volkstümler (Narodniki), in Russland gebe es keine Entwicklung des Kapitalismus.

Mai bis September 1895: Reise nach Österreich, Deutschland und in die Schweiz. Ab Juli arbeitet er in der Berliner Königlichen Bibliothek und liest unter anderem »Die Heilige Familie« von Karl Marx und Friedrich Engels aus dem Jahr 1844.

20. Dezember 1895: Die Leitung des »Kampfbundes zur Befreiung der Arbeiterklasse«, den Lenin im Herbst mitbegründet hatte, wird in St. Petersburg verhaftet.

10. Februar 1897: Lenin wird für drei Jahre nach Sibirien verbannt. Er arbeitet an seinem Werk »Die Entwicklung des Kapitalismus in Rußland«. Im Mai 1898 zieht Nadeschda Krupskaja (1869-1939) zu ihm, beide heiraten am 22. Juli 1898. Krupskaja berichtet in ihren Erinnerungen, dass Lenin russische und deutsche klassische Literatur liest sowie Hegel.

29. Juli 1900: Erste Emigration.

24. Dezember 1900: Die erste Nummer der Zeitung Iskra (Der Funke) wird in Leipzig-Probstheida mit Hilfe deutscher Sozialdemokraten geheim gedruckt.

23. März 1901: Im sozialdemokratischen Dietz-Verlag Stuttgart erscheint die erste Ausgabe der theoretischen Zeitschrift Sarja. Im Mai trifft Lenin zum ersten Mal Rosa Luxemburg, um über ihre Mitarbeit an der Zeitschrift zu beraten.

März 1902: Bei Dietz erscheint die Broschüre »Was tun? Brennende Fragen unserer Bewegung«. Autor: N. Lenin.

30. Juli bis 23. August 1903: Lenin nimmt in Brüssel und später in London am II. Parteitag der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (SDAPR) teil. Die Partei spaltet sich in Menschewiki (Minderheitler) und Bolschewiki (Mehrheitler), deren Anführer Lenin ist.

8. Januar 1905: »Blutsonntag« in St. Petersburg. Die erste russische Revolution beginnt.

25. April bis 10. Mai 1905: Lenin leitet in London den III. Parteitag der SDAPR. Er verteidigt seine These von der »revolutionär-demokratischen Diktatur des Proletariats und der Bauernschaft«.

Mitte November 1905: Lenin kehrt nach Russland zurück.

22. Mai 1906: Lenin spricht auf einer Volksversammlung in St. Petersburg erstmals öffentlich in Russland

16. bis 24. August 1907: In Stuttgart nimmt Lenin an den Sitzungen des Internationalen Sozialistischen Büros und am Internationalen Sozialistenkongress teil.

Ende Dezember 1907: Lenin rettet sich über das Eis der Ostsee zu Fuß vor der russischen Geheimpolizei nach Schweden. Zweite Emigration.

Mai 1909: Lenins Buch »Materialismus und Empiriokritizismus. Kritische Bemerkungen über eine reaktionäre Philosophie« erscheint in Moskau.

Januar 1912: Die Prager Konferenz der Bolschewiki beschließt deren organisatorische Eigenständigkeit.

5. Mai 1912: In St. Petersburg erscheint die erste Nummer der legalen bolschewistischen Tageszeitung Prawda (Die Wahrheit) mit einer Auflage von 60.000 Exemplaren. Bis Juli 1914 veröffentlicht Lenin in ihr 280 Artikel.

1. August 1914: Lenin erfährt in Poronin bei Zakopane von der Kriegserklärung Deutschlands an Russland.

5. August 1914: Sinowjew bringt Lenin das SPD-Organ Vorwärts mit der Meldung über das einstimmige Votum der SPD-Fraktion im Reichstag für die Kriegskredite. Lenin erklärt: »Das ist nicht möglich, das ist wahrscheinlich eine gefälschte Nummer des Vorwärts.«

8. August 1914: Lenin wird von der österreichischen Polizei verhaftet.

5. September 1914: Lenin, Krupskaja und deren Mutter kommen in der Schweiz an. In der Berner Bibliothek beschäftigt er sich in den folgenden Monaten vor allem mit Hegel.

Juli 1916: Lenin beendet die Arbeit an »Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus«. Das Werk erscheint Mitte 1917 in Russland.

12. März 1917: Februarrevolution in Rußland.

16. April 1917: Lenin trifft um 23 Uhr in Petrograd ein und hält auf dem Bahnhofsvorplatz vor begeisterten Massen von einem Panzerwagen aus eine Rede. Er schließt mit den Worten: »Es lebe die sozialistische Weltrevolution!«

23. Juli 1917: Lenin verlässt Petrograd wegen eines Haftbefehls gegen ihn. Er verfasst »Staat und Revolution«.

20. Oktober 1917: Lenin kehrt nach Petrograd zurück und lebt dort in Illegalität.

7. November 1917: Der Aufstand der Bolschewiki siegt.

8. November 1917: Der II. Sowjetkongress wählt Lenin zum Regierungschef, zum »Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare«. Lenins Resolutionen – das Dekret über den Frieden und das Dekret über den Boden – werden angenommen.

23. Februar 1918: Lenin setzt im Zentralkomitee der Bolschewiki die Annahme des Raubfriedens mit Deutschland und Österreich von Brest-Litowsk durch.

10./11. März 1918: Die Sowjetregierung übersiedelt nach Moskau. Lenin, Krupskaja und seine Schwester Maria beziehen eine Wohnung im Kreml.

30. August 1918: Nach einer Rede im Moskauer Michelson-Werk verwundet die Sozialrevolutionärin Fanja Kaplan Lenin schwer durch zwei Revolverschüsse.

2. März 1919: Lenin eröffnet den I. Kongress der Kommunistischen Internationale (KI).

März 1919: Der VIII. Parteitag der Kommunistischen Partei Rußlands (Bolschewiki) nimmt in Moskau ein von Lenin entworfenes Parteiprogramm an.

Juli/August 1920: Lenin nimmt am II. Kongreß der KI in Petrograd und in Moskau teil.

März 1921: Lenin tritt auf dem X. Parteitag der KPR (B) für den Übergang vom »Kriegskommunismus« zur »Neuen Ökonomischen Politik« ein.

13. Juli 1921: Lenin tritt einen mehrwöchigen Urlaub an. Er kehrt nur in längeren Abständen nach Moskau zurück.

13. November 1922: Auf dem IV. Weltkongreß der KI hält Lenin in deutscher Sprache das Referat »Fünf Jahre russische Revolution und die Perspektiven der Weltrevolution«.

24. Dezember 1922: Lenin diktiert einen »Brief an den Parteitag«, der als »Testament« bekannt wird. Er warnt davor, dass Auseinandersetzungen zwischen Stalin und Trotzki die größte Gefahr für eine Spaltung seien.

21. Januar 1924: Tod Lenins.


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und noch einige Beiträge mehr, aber Ihr sollt die Zeitung ja auch kaufen ... smiley
NEUER BEITRAG23.04.2020, 12:52 Uhr
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arktika

22. April 2020: 150ster Geburtstag Lenins Und zum Geburtstag auch eine Erklärung des Parteivorstandes der Partei der Arbeit Österreichs (PdA) vom 21. April 2020:

Zum 150. Geburtstag Lenins

Am 22. April 1870 wurde Wladimir Iljitsch Uljanow geboren, der unter dem Namen Lenin weltbekannt werden sollte. Sein Werk und sein Wirken haben bis heute höchste Relevanz für die kommunistische Weltbewegung.

Mit dem Namen Lenin verbinden wir bedeutende und folgenreiche Ereignisse der Menschheitsgeschichte – insbesondere die Große Sozialistische Oktoberrevolution von 1917, deren theoretische und praktische Vorbereitung sowie ihr Beginn zum richtigen Zeitpunkt unter der Losung „Frieden, Arbeit, Brot“ Lenins strategischem Denken und seiner scharfen Analyse der konkreten Bedingungen zu verdanken ist. Er erwarb sich unschätzbare Verdienste bei der Gründung des ersten sozialistischen Staates der Welt und der UdSSR sowie der Herausbildung der kommunistischen Weltbewegung durch die Schaffung der III., der Kommunistischen Internationale. Bei all diesen großen Leistungen und Errungenschaften der revolutionären Arbeiterbewegung spielte Lenin eine zentrale Rolle. Mit Recht kann man sagen, dass Lenin als historische Persönlichkeit der größte Revolutionär des 20. Jahrhunderts war, wenngleich er von diesem nicht einmal ein Viertel erlebt hat.

Doch Lenin war beileibe nicht nur einer der bedeutendsten Vertreter der politischen Praxis des proletarischen Klassenkampfes, der Revolution und des sozialistischen Aufbaus, sondern neben Karl Marx und Friedrich Engels auch der wichtigste Theoretiker der marxistischen Weltanschauung, weshalb er mit diesen auch völlig zurecht in einer Reihe steht. Es war gerade Lenin, der die Erkenntnisse der beiden Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus entschieden gegen Revisionismus und Opportunismus verteidigte. Wir verdanken Lenin u.a. die Leitlinien zur Herausbildung der Partei neuen Typs, des demokratischen Zentralismus und der Bolschewisierung der kommunistischen Parteien, wodurch der verkommene Sozialdemokratismus überwunden wurde. Lenin lieferte außerdem wichtige theoretische Beiträge zur nationalen Frage und zum Internationalismus, zur Bündnispolitik der Arbeiterklasse, zur Strategie und Taktik der revolutionären Bewegung, zur Ausformung der Herrschaft des organisierten Proletariats, aber auch zu philosophischen Fragestellungen. Nicht zuletzt bietet Lenins Imperialismustheorie eine präzise Analyse des Monopolkapitalismus und erklärt dessen historische Einordnung als höchstes und letztes Stadium des Kapitalismus. Vor diesem Hintergrund sprechen wir berechtigt vom Marxismus-Leninismus, der nur in seiner Gesamtheit das Werkzeug zum Erkennen der Welt, zum Führen des Klassenkampfes, für die kommunistische Bewegung und für die sozialistische Revolution darstellt. Ohne die Lehren Lenins gibt es keine seriöse kommunistische Partei und keinen Sozialismus. Dieses Erbe müssen wir antreten und für dieses Vermächtnis wollen wir dankbar sein.

Zum 150. Geburtstag Lenins wollen wir seine theoretischen und praktischen Leistungen gebührend würdigen. Die wichtigste Würdigung besteht jedoch in der aktiven Verteidigung, Anwendung und Weiterentwicklung des Marxismus-Leninismus, in der aufrechten und aufrichtigen Fortführung seines revolutionären Kampfes für den Sozialismus und die klassenlose Gesellschaft – den Kommunismus. Durch unsere Kämpfe lebt Lenin fort, durch die schließliche Befreiung der Menschheit von kapitalistischer Ausbeutung und Unterdrückung wird Lenin ewig in der Erinnerung und im Herzen der Völker leben.

Ein Hoch auf Lenin, den Führer und Lehrer der Kommunistinnen und Kommunisten aller Länder!

Es lebe der Marxismus-Leninismus!

Es lebe die kommunistische Weltbewegung!


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NEUER BEITRAG24.04.2020, 13:27 Uhr
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arktika

22. April 2020: 150ster Geburtstag Lenins Leninehrung auf Kuba:

Ehrerbietung der kubanischen Arbeiter für Lenin

Hochachtungsvoll und mobilisiert - wie das Gedenken an bedeutende Vertreter der historischen Kämpfe für soziale Gerechtigkeit immer sein sollte - ehrte die kubanische Arbeiterbewegung den universellen Führer des Proletariats Wladimir Iljitsch Lenin. Anlässlich seines 150. Geburtstages erfolgte der Aufruf an die Arbeiter der Insel zur Begehung des 1. Mai.

Auf dem Lenin-Hügel in Havannas Stadtbezirk Regla und vor dem Bildnis des Gründers und Führers der epischen sozialistischen Oktoberrevolution versammelte sich am 22. April eine kleine Gruppe von Führern der Arbeiterklasse unter Leitung von Ulises Guilarte de Nacimiento, Mitglied des Politbüros der Partei und Generalsekretär des Gewerkschaftsdachverbandes Kubas (CTC). Ein Blumengebinde wurde dem legendären Bolschewiken gewidmet, der in den Annalen der Geschichte die erhabenste Lehre dafür darlegte, was die emanzipierte Arbeiterklasse erreichen kann, wenn sie sich in Einheit von Denken und Handeln von den Prinzipien des Sozialismus leiten lässt.

Der Generalsekretär des CTC würdigte das Erbe des sowjetischen Führers und gab die Entscheidung bekannt, dass angesichts der Covid-19-Pandemie in diesem Jahr der Internationale Tag der Arbeiter von zuhause aus gefeiert wird.

Guilarte de Nacimiento beschrieb die Konfrontation mit der Krankheit, die die Welt plagt, als einen entscheidenden Kampf und hob die führende Rolle der nationalen Arbeiterklasse hervor; sowohl an der vordersten Front dieses Kampfes als auch „im entscheidenden Schützengraben“, der heute bedeutet, zu Hause zu bleiben.

Unter dem Motto „Für Kuba: Gemeinsam werden wir siegen“ werden die Feierlichkeiten nicht in der traditionellen Form von massiven Demonstrationen auf Plätzen und Alleen im ganzen Land stattfinden können, sondern daheim. „Zusammen mit der Familie können so alle verfügbaren Möglichkeiten genutzt werden, die heute soziale Netzwerke und Informationstechnologien bieten, um dieses Datum würdevoll zu feiern“, sagte er.

Er erinnerte daran, dass am 1. Mai vor 20 Jahren der Comandante en Jefe Fidel Castro das historische Konzept der Revolution verkündet hatte, dessen transzendentale Gültigkeit sich in der gegenwärtigen Gesundheitssituation manifestiert, in der entschlossen, „wie er es uns lehrte, mit dem Gefühl für den historischen Moment, mit Mut, Intelligenz und Realismus angesichts von Hindernissen, egal wie mächtig sie sind, die Herausforderung angenommen wird, um sie zu konfrontieren und zu überwinden“.

Er machte die Solidarität der Insel mit den Arbeitern deutlich, die unter den Auswirkungen der Krise des kapitalistischen Gesundheitssystems in der Welt leiden, und dankte dafür, dass sich die befreundeten Gewerkschaftsorganisationen und andere fortschrittliche Kräfte für die Forderung nach Beendigung der Völkermordblockade der Vereinten Staaten gegen Kuba mobilisieren.

Der Generalsekretär des CTC drängte darauf, dass eine verantwortungsvolle soziale Isolation die Kreativität der kubanischen Patrioten bei der Begehung des Tages der Arbeiter von zu Hause oder vom Arbeitsplatz aus nicht einschränken solle. Dieser Tag solle ein weiterer Anreiz zur Überwindung der aktuellen Situation werden.


von Yenia Silva Correa und Dilbert Reyes Rodriguez am 23. April in Granma unter Link ...jetzt anmelden!
NEUER BEITRAG24.04.2020, 13:34 Uhr
EDIT: FPeregrin
24.04.2020, 14:59 Uhr
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arktika

22. April 2020: 150ster Geburtstag Lenins Und ebenfalls auf Granma, vom 22.04. ein Text von Iroel Sánchez zu Lenin:

Der 150-jährige Zeitgenosse Lenin

Vor einigen Jahren an diesem Tag, als nicht wenige auf der Welt anlässlich seines Geburtstages an Lenin erinnerten, stellte mich einer von jenen Menschen, die sich in den sozialen Netzwerken des Internets der Verfolgung jeglicher vom vorherrschenden Diskurs abweichenden Meinungsäußerung widmen, mit dem „Argument“ infrage, dass der russische Revolutionär veraltet und nicht mehr in Mode sei.

Kurz danach führten der „arabische Frühling“ und die Mobilisierungen der „Empörten“ in der westlichen Welt mehr als einen versierten Verleger dazu, sein Buch Was tun neu aufzulegen und der einflussreiche slowenische Philosoph Slavoj Zizek, der bereits sein Lenin nochmals durchgehen veröffentlicht hatte, sprach unverblümt von der verfluchten „Diktatur des Proletariats“.

In jüngerer Zeit griffen viele von uns auf der Suche nach einer Erklärung für den Sturz der Evo Morales Regierung und der Unfähigkeit der Volkskräfte, sich effektiv zu ihrer Verteidigung zu organisieren, seine Worte in Staat und Revolution auf: „(…) dass die Demokratie auf einer bestimmten Entwicklungsstufe erstens die dem Kapitalismus gegenüber revolutionäre Klasse, das Proletariat, zusammenschließt und ihr die Möglichkeit gibt, die bürgerliche, und sei es auch eine bürgerlich-republikanische, Staatsmaschine - stehendes Heer, Polizei, Beamtentum - zu zerbrechen, in Scherben zu schlagen, aus der Welt zu schaffen, sie durch eine DEMOKRATISCHERE Staatsmaschine, aber immerhin noch durch eine Staatsmaschine zu ersetzen, bestehend aus bewaffneten Arbeitermassen, die dazu übergehen, das gesamte Volk zur Beteiligung an der Miliz heranzuziehen.“

Die Dämonisierung Lenins, vielleicht eine der längsten in der Geschichte, konnte nicht verhindern, dass die Originalität und Brillanz seiner Ideen nicht nur weiterhin Bewunderung erregen, sondern auch weiterhin Licht in das kritische Herangehen an die Realität bringen. Aber Lenin ist viel mehr als ein Theoretiker, er war ein energischer revolutionärer Kämpfer, der sich nicht hinsetzen konnte, um dogmatisch auf „objektive und subjektive Bedingungen“ für die Revolution zu warten; vielmehr trotzte er mit enormem Vertrauen in die Arbeiter und mit einer außergewöhnlichen politischen Intelligenz, um die Fehler seiner Gegner auszunutzen, nach der Errichtung der Sowjetmacht erfolgreich dem Krieg, der Armut und der wirtschaftlichen Blockade der imperialistischen Mächte gegen den neuen Staat, den er auf den Ruinen des Zarismus gegründet hatte.

Als hochgebildete Person, die immer offen für Diskussionen unter Genossen war, erkannte er die Beschränkungen eines Mannes wie Stalin, die Position des Generalsekretärs der Partei auszuüben, und die Gefahren der Bürokratisierung des Sozialismus. Er widmete die letzten Momente, in denen sein Gesundheitszustand ihm das Schreiben erlaubte, darauf, auf die Organisation der Kontrolle der Arbeiter über den Apparat der Partei und des Staates zu dringen. Er kämpfte hart gegen das, was er den „großrussischen Chauvinismus“, unter einigen bolschewistischen Führern nannte, die, wie Stalin selbst, keine geborenen Russen waren, und arbeitete hart daran, Gleichheit und Selbstbestimmung für die vom Zarismus unterdrückten Völker festzulegen.

Der außergewöhnliche Polemiker Lenin hatte so wie Fidel und wie zuvor Marx und Engels nie Angst, den Autor der Ideen zu benennen, gegen die er in seinen Schriften kämpfte. Seine Antwort an den „Renegaten Kautsky“, den er mit unerbittlicher Ironie und Sarkasmus anspricht, würde diejenigen entsetzen, die heute die bürgerliche Demokratie als Lösung für die Probleme der Mehrheit verteidigen: «Die derzeitige „Versammlungs- und Druckfreiheit“ in der „demokratischen“ (bürgerlich-demokratischen) deutschen Republik ist eine Lüge und eine Heuchelei, denn in der Tat ist es die Freiheit der Reichen, die Presse zu kaufen und zu bestechen, die Freiheit der Reichen, die Menschen mit dem stinkenden Brandy der Lügen der bürgerlichen Presse zu berauschen, die Freiheit der Reichen, die stattlichen Villen, die besten Gebäude usw. zu „besitzen“».

Von Natur aus antidogmatisch und tiefgreifender Kritiker seines eigenen Werkes, ist Lenin nicht der Extremist, den die Propaganda normalerweise schildert. Angesichts der zyklopischen Aufgabe, erstmalig einen sozialistischen Staat aufzubauen, in dem „alle Agronomen, Ingenieure und Lehrer aus der besitzenden Klasse kamen“, forderte er, „die gesamte Kultur, die der Kapitalismus hinterlassen hat, zu übernehmen und damit den Sozialismus aufzubauen. Die ganze Wissenschaft, die Technik, das ganze Wissen, die Kunst müssen übernommen werden. Ohne dem können wir das Leben der kommunistischen Gesellschaft nicht aufbauen.“

Als leidenschaftlicher Kämpfer für den Frieden, Verteidiger der Gerechtigkeit und praktischer Mann, um das Beste aus jeder Situation herauszuholen, ist Lenin eine unausweichliche Referenz für die antikapitalistischen und antiimperialistischen Kämpfe unserer Zeit und des sozialistischen Aufbaus. Aber überdies wird dieser 150-jährige Zeitgenosse, statt zu veralten, aufgrund seiner Intelligenz, seiner Ethik, seiner umfangreichen Kultur und seines uneingeschränkten Engagements für die Sache der einfachen Menschen zum Paradigma des Führers, den die Völker in den schwierigen Stunden, die die Welt durchlebt, brauchen.


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Edit: Doppelter Absatz gelöscht, FP
NEUER BEITRAG24.04.2020, 15:08 Uhr
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FPeregrin

So gut der Artikel auch sonst ist: Der Gegensatz, der hier zu Stalin aufgebaut wird, ist abgeschmackt, billig, ... und in der Sache schlicht falsch. Gerade in der nationalen Frage ist die wechselseitig befruchtende theoretische Auseinandersetzung beider Klassiker bei ehrlicher Betrachtung gar nicht von der Hand zu weisen; ... und hier ist nicht selten Stalin der "erste Beweger". Ich Verweise mal auf diesen Reader hier:
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Tolle lege!
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