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•NEUES THEMA28.03.2020, 14:29 Uhr
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• VR China und die "Corona-Krise"
Natürlich ist #Corona in bezug auf die Krise nicht mehr als ein toter Kronprinz hinsichtlich eines Weltkriegs, ein auslösender Anlaß. Und auch der Titel des Artikels ist etwas schief: Es geht ebenso um den Abstieg von #USA und #EU um den nicht mehr zu übersehenden Aufstieg der #VrChina. jW heute:
Vor dem Abstieg
Coronavirus in den USA
Von Jörg Kronauer
Hilfslieferungen in Krisengebiete schicken: Das tun, so kennt man es seit je aus der internationalen Politik, gewöhnlich diejenigen, die es sich leisten können, die wohlhabend und stark sind. Die daher nicht selbst in Notlagen aufgezehrt werden und die Freiheit haben, sich vor der Welt als Wohltäter zu inszenieren. In den vergangenen Jahrzehnten taten das gewöhnlich die Staaten Europas und Nordamerikas. In der Coronaviruskrise haben sich nun die Dinge auf den Kopf, genauer: auf neue Füße gestellt. Das Epizentrum der Pandemie hat sich mittlerweile in die alte Welt des transatlantischen Westens verschoben, während Hilfe vor allem aus dem Land kommt, das das Virus am schnellsten eindämmen konnte: aus China. Die Volksrepublik schickt Hilfslieferungen nicht nur nach Afrika, sondern auch nach Europa und in die USA; jüngst bot Präsident Xi Jinping gar seinem US-Amtskollegen Donald Trump Unterstützung an: Hilfsbedürftig kann heute unter Umständen auch der Westen sein, während zu denjenigen, die nicht in Notlagen aufgezehrt werden und ihrerseits Hilfe leisten können, inzwischen auch China zählt.
Chinas neue Rolle, die in diesen Tagen weltweit für alle sichtbar ist, kommt nicht von ungefähr. Sie ist das Ergebnis tiefgreifender globaler Kräfteverschiebungen, die sich spätestens in den 2000er Jahren mit dem rasanten ökonomischen Aufstieg der Volksrepublik klar abzeichneten und bereits in der vorigen wirklich weltweiten Krise, der Finanzkrise der Jahre 2008/2009, einen zusätzlichen Schub erhielten: China wurde von ihr nicht so hart getroffen wie die Länder des Westens; es konnte sich deshalb mit größerer Energie auf den nächsten Modernisierungsschub stürzen, für den unter anderem Huawei steht, der Konzern, der auf dem Zukunftsfeld 5G Weltspitze ist. Einiges spricht dafür, dass die Volksrepublik auch aus der Coronaviruskrise mit den – relativ – geringsten Verlusten hervorgehen könnte. Denn so sehr Chinas Bevölkerung und die Wirtschaft des Landes auch gelitten haben: Für Europa und Nordamerika kommt es wohl noch erheblich schlimmer.
Bei der Zahl der Infektionen und der Todesopfer ist das schon heute der Fall, bzw. es wird, was die Zahl der Toten in den USA betrifft, wohl in Kürze eintreten. Was die Wirtschaft angeht: Die Volksrepublik fährt die Produktion zur Zeit nach zwei Monaten Stillstand wieder hoch. Im Westen, der den Kampf gegen die Pandemie verschleppt hat, könnte der Stillstand länger anhalten – und das wöge schwer. Die EU, die gerade erst ihre neue Industriestrategie vorgestellt hat, mit der sie auf wichtigen Feldern aufholen will, könnte noch weiter in Rückstand geraten. Schwächelt die US-Industrie über längere Zeit, dann steht der Versuch der Trump-Administration in Frage, China per Wirtschaftskrieg in die Knie zu zwingen. Nicht umsonst dringen Donald Trump sowie Teile der deutschen Wirtschaft auf eine baldige umfassende Wiederaufnahme der Produktion: Es geht nicht nur um den individuellen Profit; auch die globale Führung des Westens wankt mehr denn je.
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Vor dem Abstieg
Coronavirus in den USA
Von Jörg Kronauer
Hilfslieferungen in Krisengebiete schicken: Das tun, so kennt man es seit je aus der internationalen Politik, gewöhnlich diejenigen, die es sich leisten können, die wohlhabend und stark sind. Die daher nicht selbst in Notlagen aufgezehrt werden und die Freiheit haben, sich vor der Welt als Wohltäter zu inszenieren. In den vergangenen Jahrzehnten taten das gewöhnlich die Staaten Europas und Nordamerikas. In der Coronaviruskrise haben sich nun die Dinge auf den Kopf, genauer: auf neue Füße gestellt. Das Epizentrum der Pandemie hat sich mittlerweile in die alte Welt des transatlantischen Westens verschoben, während Hilfe vor allem aus dem Land kommt, das das Virus am schnellsten eindämmen konnte: aus China. Die Volksrepublik schickt Hilfslieferungen nicht nur nach Afrika, sondern auch nach Europa und in die USA; jüngst bot Präsident Xi Jinping gar seinem US-Amtskollegen Donald Trump Unterstützung an: Hilfsbedürftig kann heute unter Umständen auch der Westen sein, während zu denjenigen, die nicht in Notlagen aufgezehrt werden und ihrerseits Hilfe leisten können, inzwischen auch China zählt.
Chinas neue Rolle, die in diesen Tagen weltweit für alle sichtbar ist, kommt nicht von ungefähr. Sie ist das Ergebnis tiefgreifender globaler Kräfteverschiebungen, die sich spätestens in den 2000er Jahren mit dem rasanten ökonomischen Aufstieg der Volksrepublik klar abzeichneten und bereits in der vorigen wirklich weltweiten Krise, der Finanzkrise der Jahre 2008/2009, einen zusätzlichen Schub erhielten: China wurde von ihr nicht so hart getroffen wie die Länder des Westens; es konnte sich deshalb mit größerer Energie auf den nächsten Modernisierungsschub stürzen, für den unter anderem Huawei steht, der Konzern, der auf dem Zukunftsfeld 5G Weltspitze ist. Einiges spricht dafür, dass die Volksrepublik auch aus der Coronaviruskrise mit den – relativ – geringsten Verlusten hervorgehen könnte. Denn so sehr Chinas Bevölkerung und die Wirtschaft des Landes auch gelitten haben: Für Europa und Nordamerika kommt es wohl noch erheblich schlimmer.
Bei der Zahl der Infektionen und der Todesopfer ist das schon heute der Fall, bzw. es wird, was die Zahl der Toten in den USA betrifft, wohl in Kürze eintreten. Was die Wirtschaft angeht: Die Volksrepublik fährt die Produktion zur Zeit nach zwei Monaten Stillstand wieder hoch. Im Westen, der den Kampf gegen die Pandemie verschleppt hat, könnte der Stillstand länger anhalten – und das wöge schwer. Die EU, die gerade erst ihre neue Industriestrategie vorgestellt hat, mit der sie auf wichtigen Feldern aufholen will, könnte noch weiter in Rückstand geraten. Schwächelt die US-Industrie über längere Zeit, dann steht der Versuch der Trump-Administration in Frage, China per Wirtschaftskrieg in die Knie zu zwingen. Nicht umsonst dringen Donald Trump sowie Teile der deutschen Wirtschaft auf eine baldige umfassende Wiederaufnahme der Produktion: Es geht nicht nur um den individuellen Profit; auch die globale Führung des Westens wankt mehr denn je.
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•NEUER BEITRAG18.04.2020, 14:14 Uhr
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VR China und die "Corona-Krise"
jW heute:
Neustart nach Shutdown
Chinesische Wirtschaftsleistung im ersten Quartal um 6,8 Prozent eingebrochen. Produktion und Handel laufen wieder an
Von Jörg Kronauer
Die schlechte Nachricht zuerst: Chinas Wirtschaft ist im ersten Quartal des Krisenjahres 2020 laut Angaben des Statistikamtes in Beijing um satte 6,8 Prozent eingebrochen. Damit bestätigen sich düstere Schätzungen von Experten, die westliche Nachrichtenagenturen bereits Mitte der Woche veröffentlicht hatten und die von einem Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 6,5 Prozent ausgegangen waren. Der drastische Absturz ist eine unmittelbare Folge des rund zwei Monate währenden Shutdowns, den die chinesische Regierung verhängt hatte, um die Covid-19-Pandemie einzudämmen, und der weite Teile der Wirtschaft zum Stillstand gebracht hatte. Damit hat die Coronakrise den ersten Quartalsrückgang verursacht, seit die Volksrepublik 1992 begonnen hat, Quartalsangaben offiziell bekanntzugeben.
Nun die gute Nachricht: Der Stillstand der chinesischen Wirtschaft, der sich in dem Minus von 6,8 Prozent niederschlägt, ist inzwischen zu einem guten Teil überwunden. Die Produktion läuft längst wieder an. Beobachter schätzen die Auslastung der Industrie bereits wieder auf 80 Prozent. Der Vorsitzende der EU-Handelskammer in China, Jörg Wuttke, ließ sich erst kürzlich mit der Aussage zitieren, das verarbeitende Gewerbe erhole sich »überraschend gut«. Der Inlandskonsum, der für mehr als die Hälfte der chinesischen Wirtschaftsleistung verantwortlich ist, ließ im März eine erste vorsichtige Tendenz zur Erholung erkennen und lag nicht mehr, wie im Januar und im Februar, um 20,5, sondern nur noch um 16 Prozent unter dem Vorjahreswert. Mit dem Neustart des sozialen Lebens nach dem Shutdown, der im April noch stärker an Fahrt aufgenommen hat, nähert sich der Konsum seinem früheren Niveau weiter an. Laut jüngsten Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) kann die Volksrepublik für das Gesamtjahr 2020 mit einem Wachstum von 1,2 Prozent rechnen – der niedrigste Wert seit 1976, aber immerhin ein Plus.
Wobei nun freilich wieder eine schlechte Nachricht zu vermelden wäre: Der IWF geht davon aus, dass die Wirtschaft der westlichen Industriestaaten in diesem Jahr insgesamt so stark einbrechen wird wie die chinesische im ersten Quartal – die US-Wirtschaft um 5,9 Prozent, die der Euro-Zone gar um 7,5 Prozent. Das wiederum bedeutet, dass die chinesischen Exporte wohl stark leiden werden. Sie tun das schon jetzt: Der Shutdown in Europa und in Nordamerika, der begonnen hat, als die Produktion in der Volksrepublik so langsam wieder in die Gänge kam, hat die Nachfrage nach chinesischen Ausfuhren kollabieren lassen. Viele Exporteure bleiben jetzt auf ihren Produkten sitzen. Zwar hat Beijing bereits angekündigt, etwa den Aufbau der chinesischen »5G«-Netze zu beschleunigen und damit die Nachfrage im Inland zu stärken. Dennoch: Die Exportausfälle auszugleichen, wenn die alten IndusÂtriestaaten im Westen nicht rasch wieder auf die Beine kommen, das wird nicht leicht.
Entsprechend stellt die Volksrepublik neue Stützungsmaßnahmen für die Wirtschaft in Aussicht. So hat sie bereits neue Staatsausgaben angekündigt, Sonderanleihen der Kommunalverwaltungen zur Finanzierung neuer Großprojekte gestattet und Steuern gesenkt. Weitere Schritte werden in der kommenden Woche erwartet, so etwa die Senkung des Leitzinses durch die Zentralbank, um neue Anreize für die Wirtschaft zu bieten. Wenngleich China nach aktuellem Stand besser durch die Coronakrise kommen dürfte als der alte Westen: Auch der Volksrepublik stehen harte Zeiten bevor.
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Neustart nach Shutdown
Chinesische Wirtschaftsleistung im ersten Quartal um 6,8 Prozent eingebrochen. Produktion und Handel laufen wieder an
Von Jörg Kronauer
Die schlechte Nachricht zuerst: Chinas Wirtschaft ist im ersten Quartal des Krisenjahres 2020 laut Angaben des Statistikamtes in Beijing um satte 6,8 Prozent eingebrochen. Damit bestätigen sich düstere Schätzungen von Experten, die westliche Nachrichtenagenturen bereits Mitte der Woche veröffentlicht hatten und die von einem Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 6,5 Prozent ausgegangen waren. Der drastische Absturz ist eine unmittelbare Folge des rund zwei Monate währenden Shutdowns, den die chinesische Regierung verhängt hatte, um die Covid-19-Pandemie einzudämmen, und der weite Teile der Wirtschaft zum Stillstand gebracht hatte. Damit hat die Coronakrise den ersten Quartalsrückgang verursacht, seit die Volksrepublik 1992 begonnen hat, Quartalsangaben offiziell bekanntzugeben.
Nun die gute Nachricht: Der Stillstand der chinesischen Wirtschaft, der sich in dem Minus von 6,8 Prozent niederschlägt, ist inzwischen zu einem guten Teil überwunden. Die Produktion läuft längst wieder an. Beobachter schätzen die Auslastung der Industrie bereits wieder auf 80 Prozent. Der Vorsitzende der EU-Handelskammer in China, Jörg Wuttke, ließ sich erst kürzlich mit der Aussage zitieren, das verarbeitende Gewerbe erhole sich »überraschend gut«. Der Inlandskonsum, der für mehr als die Hälfte der chinesischen Wirtschaftsleistung verantwortlich ist, ließ im März eine erste vorsichtige Tendenz zur Erholung erkennen und lag nicht mehr, wie im Januar und im Februar, um 20,5, sondern nur noch um 16 Prozent unter dem Vorjahreswert. Mit dem Neustart des sozialen Lebens nach dem Shutdown, der im April noch stärker an Fahrt aufgenommen hat, nähert sich der Konsum seinem früheren Niveau weiter an. Laut jüngsten Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) kann die Volksrepublik für das Gesamtjahr 2020 mit einem Wachstum von 1,2 Prozent rechnen – der niedrigste Wert seit 1976, aber immerhin ein Plus.
Wobei nun freilich wieder eine schlechte Nachricht zu vermelden wäre: Der IWF geht davon aus, dass die Wirtschaft der westlichen Industriestaaten in diesem Jahr insgesamt so stark einbrechen wird wie die chinesische im ersten Quartal – die US-Wirtschaft um 5,9 Prozent, die der Euro-Zone gar um 7,5 Prozent. Das wiederum bedeutet, dass die chinesischen Exporte wohl stark leiden werden. Sie tun das schon jetzt: Der Shutdown in Europa und in Nordamerika, der begonnen hat, als die Produktion in der Volksrepublik so langsam wieder in die Gänge kam, hat die Nachfrage nach chinesischen Ausfuhren kollabieren lassen. Viele Exporteure bleiben jetzt auf ihren Produkten sitzen. Zwar hat Beijing bereits angekündigt, etwa den Aufbau der chinesischen »5G«-Netze zu beschleunigen und damit die Nachfrage im Inland zu stärken. Dennoch: Die Exportausfälle auszugleichen, wenn die alten IndusÂtriestaaten im Westen nicht rasch wieder auf die Beine kommen, das wird nicht leicht.
Entsprechend stellt die Volksrepublik neue Stützungsmaßnahmen für die Wirtschaft in Aussicht. So hat sie bereits neue Staatsausgaben angekündigt, Sonderanleihen der Kommunalverwaltungen zur Finanzierung neuer Großprojekte gestattet und Steuern gesenkt. Weitere Schritte werden in der kommenden Woche erwartet, so etwa die Senkung des Leitzinses durch die Zentralbank, um neue Anreize für die Wirtschaft zu bieten. Wenngleich China nach aktuellem Stand besser durch die Coronakrise kommen dürfte als der alte Westen: Auch der Volksrepublik stehen harte Zeiten bevor.
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