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•NEUES THEMA09.05.2019, 00:25 Uhr
EDIT: Rainer
09.05.2019, 00:26 Uhr
09.05.2019, 00:26 Uhr
Nutzer / in | |
Rainer | |
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• Grundgesetz-Serie von Otto Köhler
Auf ein besonderes Highlight aus der Jungen Welt sei hiermit hingewiesen : good old Otto nimmt sich in einer zwölfteiligen Serie das #GG vor. Die aktuellen Teile sind immer hinter der Aboschranke,aber im Archiv wird es dann frei !
...Einen besseren Ort zur Wiederherstellung des richtigen Deutschlands konnte es nicht geben: Auf der Herreninsel im Chiemsee steht das Neue Schloss, das sich der stets etwas klamme bayeÂrische Märchenkönig Ludwig II. gebaut hat. Er bezahlte es mit dem Geld, mit dem ihn Bismarck gekauft hatte, damit er ja dazu sagt, den preußischen Kartätschenprinzen Wilhelm I. 1871 zum ersten Kaiser des Deutschen Reiches auszurufen. Und zwar an einem zentralen Ort des frisch besiegten französischen Erbfeindes, im Schloss von Versailles. Das hatte der von Ludwig II. zutiefst bewunderte absolutistische Sonnenkönig Ludwig XIV. errichtet. Und nach diesem Schloss baute Ludwig II. ein Fake auf Herrenchiemsee. Wenn man nun aber vom Neuen Schloss des bald ertränkten Märchenkönigs durch den deutschen Wald läuft, dann ist man nach gerade mal zehn Minuten im Alten Schloss. Genau dort, wo im August 1948 deutsche Männer zusammengekommen waren, um einen Verfassungsentwurf für die noch nicht vorhandene Bundesrepublik Deutschland zu erarbeiten.
Dort trafen sie aufeinander: der Staatsrechtsprofessor Theodor Maunz (SA/NSDAP/CSU) und der KZ-Häftling Hermann Brill (USPD/SPD). Als Vorsitzender eines Untersuchungsausschusses im thüringischen Landtag hatte Brill 1932 Hitler vorgeladen und verhört. Und beschlossen, sich diesem Mann »jederzeit, überall, unter allen Umständen« zu widersetzen. Für Maunz dagegen war von 1933 an »der Wille des Führers oberstes Gebot« gewesen.
Brill wusste nicht, warum ihn die Gestapo 1943 vom Zuchthaus Brandenburg ins noch schlimmere Konzentrationslager Buchenwald überwiesen hatte. Bei Maunz hätte er im selben Jahr nachlesen können, dass das schon in Ordnung war: »Die geheime Staatspolizei hat ihrem Wesen nach die Aufgabe, alle staatsgefährdenden Bestrebungen zu erforschen und zu bekämpfen. Eines der Kampfmittel ist der Entzug der Freiheit.« Gerichte dürften so etwas nicht »zum Gegenstand ihrer Prüfung machen«...
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...Einen besseren Ort zur Wiederherstellung des richtigen Deutschlands konnte es nicht geben: Auf der Herreninsel im Chiemsee steht das Neue Schloss, das sich der stets etwas klamme bayeÂrische Märchenkönig Ludwig II. gebaut hat. Er bezahlte es mit dem Geld, mit dem ihn Bismarck gekauft hatte, damit er ja dazu sagt, den preußischen Kartätschenprinzen Wilhelm I. 1871 zum ersten Kaiser des Deutschen Reiches auszurufen. Und zwar an einem zentralen Ort des frisch besiegten französischen Erbfeindes, im Schloss von Versailles. Das hatte der von Ludwig II. zutiefst bewunderte absolutistische Sonnenkönig Ludwig XIV. errichtet. Und nach diesem Schloss baute Ludwig II. ein Fake auf Herrenchiemsee. Wenn man nun aber vom Neuen Schloss des bald ertränkten Märchenkönigs durch den deutschen Wald läuft, dann ist man nach gerade mal zehn Minuten im Alten Schloss. Genau dort, wo im August 1948 deutsche Männer zusammengekommen waren, um einen Verfassungsentwurf für die noch nicht vorhandene Bundesrepublik Deutschland zu erarbeiten.
Dort trafen sie aufeinander: der Staatsrechtsprofessor Theodor Maunz (SA/NSDAP/CSU) und der KZ-Häftling Hermann Brill (USPD/SPD). Als Vorsitzender eines Untersuchungsausschusses im thüringischen Landtag hatte Brill 1932 Hitler vorgeladen und verhört. Und beschlossen, sich diesem Mann »jederzeit, überall, unter allen Umständen« zu widersetzen. Für Maunz dagegen war von 1933 an »der Wille des Führers oberstes Gebot« gewesen.
Brill wusste nicht, warum ihn die Gestapo 1943 vom Zuchthaus Brandenburg ins noch schlimmere Konzentrationslager Buchenwald überwiesen hatte. Bei Maunz hätte er im selben Jahr nachlesen können, dass das schon in Ordnung war: »Die geheime Staatspolizei hat ihrem Wesen nach die Aufgabe, alle staatsgefährdenden Bestrebungen zu erforschen und zu bekämpfen. Eines der Kampfmittel ist der Entzug der Freiheit.« Gerichte dürften so etwas nicht »zum Gegenstand ihrer Prüfung machen«...
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