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•NEUES THEMA22.11.2010, 12:45 Uhr
Nutzer / in | |
Toto | |
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• die grünen
kennt jemand gutenQuelle zum Thema die Grünen und den (Öko-)Faschismus. Im Netz steht nicht viel, meistens zur ÖDP eine Abspaltung aus den Grünen, aus dem Parteiprogramm ist auch nicht viel rauszukriegen. Es wird zwar gesagt, dass die Industriegesellschaft nicht globalisierbar ist (d.h. der arme Süden soll weiter von uns abhängig bleiben). Ansonsten eine offene Technikfeindlichekeit versteckt sich hinter "Nachhaltigkeit des Wirtschaften"....
•NEUER BEITRAG22.11.2010, 19:02 Uhr
EDIT: retmarut
22.11.2010, 19:14 Uhr
22.11.2010, 19:14 Uhr
Nutzer / in | |
retmarut | |
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Der Begriff "Ökofaschismus" ist meiner Meinung nach lediglich polemischer Kampfbegriff aus Teilen der damaligen linken Flügel der Grünen, um ihrem Anliegen mehr moralischen Druck zu verleihen. Inhaltlich ist der nicht wirklich definiert und lässt sich auch nicht stichhaltig begründen. Jutta Ditfurth (und ihre Ökoli) haben den Begriff bis zum Erbrechen genutzt, um damit alle esoterischen, biologistischen, anthroposophischen und sonstwie irren Ökovorstellungen als "ökofaschistisch" abstempeln zu können.
Bei Interesse leihe ich Dir gerne ein paar Ausgaben der Ökolinx, der damaligen Zeitschrift der Ökologischen Linken, wo sich regelmäßig auch Berichte über "Ökofaschismus" finden. Halt eine "undogmatische" (naja ...) Zeitschrift von Ex-Grünen, die sich an ihrer ehemaligen Partei abgearbeitet haben. Dabei sind auch ein paar immer noch sehr brauch- und lesbare Artikel bei rum gekommen, u.a. zum Thema Esoterik, Eugenik, Rassismus, Ziganismus.
(Wobei, um nicht missverstanden zu werden, die Kritik an konservativen und reaktionären Ökologievorstellungen natürlich völlig zutreffend ist. Nur halt der Begriff "Ökofaschismus" nicht, denn das Ganze hat mit Faschismus allerhöchstens in Randbereichen Gemeinsamkeiten, so. z.B. bei rassenbiologischen oder anderweitig biologistischen Ansätzen. Aber ein_e Biologist_in ist noch lange kein_e Faschist_in, sonst könnten wir den Begriff wegen Beliebigkeit gleich in die Tonne treten.)
[Edit: Habe mal wieder in die alten Ökolinx geschaut. Drei Ausgaben aus den Jahren 1994 und 1997 kann ich Dir ausleihen. Ebenfalls Ditfurths Buch "Träumen, Kämpfen, Verwirklichen" (1988), wo u.a. ein Beitrag zur Rechtsentwicklung in den hessischen Grünen 1983 zu finden ist. In ihrem "Feuer in die Herzen" gibt es meines Wissens auch einen ausführlicheren Teil zur ÖDP.]
•NEUER BEITRAG22.11.2010, 19:30 Uhr
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retmarut | |
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Hier mal zwei Links zur Kritik an diesen verwirrten Geistern:
Henning Flad: Biologismus und Menschenfeindlichkeit (1998)
Peter Bierl: Und ewig Rauschen die Wälder (1996)
•NEUER BEITRAG23.11.2010, 12:39 Uhr
Nutzer / in | |
retmarut | |
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Jutta Ditfurth: Entspannt in die Barbarei. Esoterik, (Öko-)Faschismus und Biozentrismus, Konkret Literatur Verlag, Hamburg 1996.
•NEUER BEITRAG23.11.2010, 13:25 Uhr
EDIT: secarts
23.11.2010, 13:26 Uhr
23.11.2010, 13:26 Uhr
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secarts | |
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•NEUER BEITRAG24.11.2010, 07:48 Uhr
Nutzer / in | |
paulina | |
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ich habe übrigens beide bücher (prahl) und würde sie evtl. auch verleihen, allerdings nur gegen kommunistisches ehrenwort der zurückgabe und androhung schärfster strafen bei nichterfüllung!!
•NEUER BEITRAG24.11.2010, 12:02 Uhr
Nutzer / in | |
Toto | |
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Ich bin im Moment mit anderes Buch beschäftigt, werde mich aber bei Bedarf melden. Bücher-Ausleihen sollte man zurückgeben, wenn man aufs Ausleihen angewiesen ist, sonst kommt irgendwann ein Moment wo man nichts kriegt.
•NEUER BEITRAG24.11.2010, 13:58 Uhr
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retmarut | |
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•NEUER BEITRAG24.11.2010, 14:03 Uhr
Nutzer / in | |
secarts | |
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Na, da wäre ich aber vorsichtiger. Das Eine lässt sich vom Anderen zunächst kaum mehr trennen, und auch eine Diversifizierung des "Glaubenssupermarkts" ist, mal so kapitalistisch gesehen, nix besonderes.
Antiidealismus geht gegen Idealismus. Wie sich der dann ausprägt, ist sekundär.
•NEUER BEITRAG24.11.2010, 22:26 Uhr
Nutzer / in | |
retmarut | |
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Mal abgesehen davon, dass die einschlägigen Großreligionen nicht unbeträchtliche politische wie auch finanzielle Macht ihr Eigen nennen. Allein die papistische Sekte in Rom hat sich über die Jahrhunderte Grund und Boden, Kunstschätze und v.a. Kapital akkumuliert, das laut Tagesschau (Stand: 2007) "bei mindestens 1,2 Milliarden und höchstens zwölf Millliarden Euro" liegt. Die Rolle, die diese Institution bei der finanziellen und ideologischen Unterstützung reaktionärer Regime eingenommen hat und einnimmt, brauche ich hier nicht ausführen, weil uns das allen mehr oder weniger bekannt sein dürfte.
So gesehen gibt es also schon einen relevanten Unterschied zwischen irgendwelchen Esoteriker_innen und den (großen) Religionsgemeinschaften.
Auch beim Kampf gegen den Idealismus würde ich grundsätzlich abstufen:
Einen (bürgerlichen) Pazifismus oder Befreiungstheologie finde ich weitaus weniger gefährlich (und ist im konkreten Kampf auch tendenziell unser_e Bündnispartner_in) als z.B. Rassismus, Kreationismus oder faschistische Ideologie.
•NEUER BEITRAG25.11.2010, 12:34 Uhr
Nutzer / in | ||
SeppAigner | ||
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Das gilt zwar auch für die anpassungsbereiteren christlichen Ideologie-Varianten, ist aber in den traditionellen Kirchen eher eine Randerscheinung, während es für Esoterik zentral ist.
Ich finde auch, dass Esoterik-Kritik nicht gerade unser Hauptproblem ist. Aber wenn es die Kraft dafür gäbe, wäre das schon ein Feld, das zu beackern sich lohnen würde.
•NEUER BEITRAG07.10.2011, 19:16 Uhr
EDIT: secarts
07.10.2011, 19:16 Uhr
07.10.2011, 19:16 Uhr
Nutzer / in | |
secarts | |
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