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•NEUES THEMA13.03.2006, 20:30 Uhr
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• Kapitalismus in Rot-Weiß-Rot
OMV: Größter Tankwart der Türkei
(Die Presse) 14.03.2006 Link ...jetzt anmelden!
Einstieg. Die OMV erwirbt für etwa 880 Mill. Euro eine Beteiligung an Petrol Ofisi. Das Unternehmen ist mit 3600 Stationen der größte Tankstellenbetreiber der Türkei.
Wien (ps). Im zweiten Anlauf hat es nun doch geklappt. Die OMV setzt einen Fuß auf den Boommarkt Türkei. Wurde der Einstieg beim Raffineriekonzern Tupras im Herbst des Vorjahres noch durch ein höheres Gebot von Shell und dem türkischen Konglomerat Koç vereitelt, hat sich der heimische Mineralölkonzern nun beim größten Tankstellenbetreiber der Türkei eingekauft. Für 34 Prozent an dem Mineralölhändler Petrol Ofisi blättert die OMV 1,05 Mrd. Dollar (umgerechnet 880 Mill. Euro) hin. Der Verkäufer, das türkische Konglomerat Dogan Holding, bleibt mit 52,7 Prozent beteiligt, der Rest der Aktien notiert an der Börse.
Ein teurer Kauf? "Ja, aber strategisch extrem sinnvoll", sagt Alfred Reisenberger, Chefanalyst der Bank Austria Creditanstalt. Auch OMV-Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer bestätigt gegenüber der "Presse", dass der Kaufpreis eine Prämie für die langfristig guten Aussichten in der Türkei beinhalte. Das Unternehmen besitzt mit 3600 Stationen das einzige flächendeckende Tankstellennetz der Türkei. Mit dem Einstieg bei Petrol Ofisi habe man mit einem Schlag die Führungsposition besetzt und außerdem habe sich "die ganze Welt angestellt", rechtfertigt Ruttenstorfer den Kaufpreis.
"Auch wenn das nicht wirklich billig ist, kann die OMV das aus der Handkassa bezahlen", meint Analyst Reisenberger. Eine Milliarde Dollar habe man zwar nicht in der Handkassa, aber der Kaufpreis könne aus dem vorhandenen Geldpolster (Cash Flow) und bestehenden Kreditlinien bezahlt werden, sagt Ruttenstorfer. Bei der Bilanzpressekonferenz heute, Dienstag, wird er einen Rekordgewinn für das Jahr 2005 präsentieren, der laut Analystenschätzungen bei 1,4 Mrd. Euro liegt.
Während in Westeuropa mit Tankstellen kein Geld zu verdienen ist - die Gewinne werden fast ausschließlich im Raffineriebereich erzielt -, schreibt die mit 1000 Mitarbeitern schlanke Petrol Ofisi Gewinne. Das 1941 als Staatsbetrieb gegründete und 1990 privatisierte Unternehmen kam in den ersten neun Monaten 2005 auf einen Umsatz von 6,56 Mrd. Dollar und kam auf ein Betriebsergebnis von 293 Mill. Dollar. So ertragreich wie die Raffinerien und Tankstellen der OMV ist das Unternehmen dabei nicht. Diese OMV-Bereiche kamen nach neun Monaten bei 8,4 Mrd. Umsatz auf ein Ergebnis von 555 Mill. Euro. Die OMV-Marge von 6,6 Prozent ist deutlich höher als jene der Petrol Ofisi. Der liegt bei 4,4 Prozent. Es fehlen eindeutig die Gewinne aus der Raffinerie.
Dieser Nachteil soll rasch ausgemerzt werden. Gemeinsam mit der Dogan Holding überlegt die OMV nun den Bau einer eigenen Raffinerie. Der türkische Markt wächst stark - bis 2015 dürfte der Mineralölabsatz um ein Drittel auf 40 Mill. Tonnen steigen. "Da ist genug Platz für eine weitere Raffinerie", sagt OMV-Chef Ruttenstorfer.
Aus der Beteiligung an dem Istanbuler Unternehmen erhofft sich die OMV aber auch Vorteile für eigene Projekte wie die Gaspipeline Nabucco. Diese verläuft von der iranischen Grenze über türkisches Territorium und Südosteuropa bis nach Österreich und soll bis 2011 gebaut sein. Die Verhandlungen mit dem türkischen Staat gestalten sich bislang schwierig. Auch für eine künftige Förderung in den ölreichen Turkstaaten Aserbaidschan und Turkmenistan könnte das Engagement hilfreich sein, betont Ruttenstorfer.
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1,05-Mrd.-Deal: OMV steigt bei türkischer Petrol Ofisi ein
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Die börsennotierte OMV, Mitteleuropas führender Öl- und Gaskonzern, kauft eine Minderheitsbeteiligung von 34 Prozent an der türkischen Petrol Ofisi, dem in der Türkei führenden Unternehmen im Tankstellen- und Kundengeschäft.
Der Kaufpreis belaufe sich auf 1,054 Mrd. Dollar (884 Mio. Euro), teilte d
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(Die Presse) 14.03.2006 Link ...jetzt anmelden!
Einstieg. Die OMV erwirbt für etwa 880 Mill. Euro eine Beteiligung an Petrol Ofisi. Das Unternehmen ist mit 3600 Stationen der größte Tankstellenbetreiber der Türkei.
Wien (ps). Im zweiten Anlauf hat es nun doch geklappt. Die OMV setzt einen Fuß auf den Boommarkt Türkei. Wurde der Einstieg beim Raffineriekonzern Tupras im Herbst des Vorjahres noch durch ein höheres Gebot von Shell und dem türkischen Konglomerat Koç vereitelt, hat sich der heimische Mineralölkonzern nun beim größten Tankstellenbetreiber der Türkei eingekauft. Für 34 Prozent an dem Mineralölhändler Petrol Ofisi blättert die OMV 1,05 Mrd. Dollar (umgerechnet 880 Mill. Euro) hin. Der Verkäufer, das türkische Konglomerat Dogan Holding, bleibt mit 52,7 Prozent beteiligt, der Rest der Aktien notiert an der Börse.
Ein teurer Kauf? "Ja, aber strategisch extrem sinnvoll", sagt Alfred Reisenberger, Chefanalyst der Bank Austria Creditanstalt. Auch OMV-Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer bestätigt gegenüber der "Presse", dass der Kaufpreis eine Prämie für die langfristig guten Aussichten in der Türkei beinhalte. Das Unternehmen besitzt mit 3600 Stationen das einzige flächendeckende Tankstellennetz der Türkei. Mit dem Einstieg bei Petrol Ofisi habe man mit einem Schlag die Führungsposition besetzt und außerdem habe sich "die ganze Welt angestellt", rechtfertigt Ruttenstorfer den Kaufpreis.
"Auch wenn das nicht wirklich billig ist, kann die OMV das aus der Handkassa bezahlen", meint Analyst Reisenberger. Eine Milliarde Dollar habe man zwar nicht in der Handkassa, aber der Kaufpreis könne aus dem vorhandenen Geldpolster (Cash Flow) und bestehenden Kreditlinien bezahlt werden, sagt Ruttenstorfer. Bei der Bilanzpressekonferenz heute, Dienstag, wird er einen Rekordgewinn für das Jahr 2005 präsentieren, der laut Analystenschätzungen bei 1,4 Mrd. Euro liegt.
Während in Westeuropa mit Tankstellen kein Geld zu verdienen ist - die Gewinne werden fast ausschließlich im Raffineriebereich erzielt -, schreibt die mit 1000 Mitarbeitern schlanke Petrol Ofisi Gewinne. Das 1941 als Staatsbetrieb gegründete und 1990 privatisierte Unternehmen kam in den ersten neun Monaten 2005 auf einen Umsatz von 6,56 Mrd. Dollar und kam auf ein Betriebsergebnis von 293 Mill. Dollar. So ertragreich wie die Raffinerien und Tankstellen der OMV ist das Unternehmen dabei nicht. Diese OMV-Bereiche kamen nach neun Monaten bei 8,4 Mrd. Umsatz auf ein Ergebnis von 555 Mill. Euro. Die OMV-Marge von 6,6 Prozent ist deutlich höher als jene der Petrol Ofisi. Der liegt bei 4,4 Prozent. Es fehlen eindeutig die Gewinne aus der Raffinerie.
Dieser Nachteil soll rasch ausgemerzt werden. Gemeinsam mit der Dogan Holding überlegt die OMV nun den Bau einer eigenen Raffinerie. Der türkische Markt wächst stark - bis 2015 dürfte der Mineralölabsatz um ein Drittel auf 40 Mill. Tonnen steigen. "Da ist genug Platz für eine weitere Raffinerie", sagt OMV-Chef Ruttenstorfer.
Aus der Beteiligung an dem Istanbuler Unternehmen erhofft sich die OMV aber auch Vorteile für eigene Projekte wie die Gaspipeline Nabucco. Diese verläuft von der iranischen Grenze über türkisches Territorium und Südosteuropa bis nach Österreich und soll bis 2011 gebaut sein. Die Verhandlungen mit dem türkischen Staat gestalten sich bislang schwierig. Auch für eine künftige Förderung in den ölreichen Turkstaaten Aserbaidschan und Turkmenistan könnte das Engagement hilfreich sein, betont Ruttenstorfer.
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1,05-Mrd.-Deal: OMV steigt bei türkischer Petrol Ofisi ein
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Die börsennotierte OMV, Mitteleuropas führender Öl- und Gaskonzern, kauft eine Minderheitsbeteiligung von 34 Prozent an der türkischen Petrol Ofisi, dem in der Türkei führenden Unternehmen im Tankstellen- und Kundengeschäft.
Der Kaufpreis belaufe sich auf 1,054 Mrd. Dollar (884 Mio. Euro), teilte d
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•NEUER BEITRAG13.03.2006, 20:30 Uhr
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ie OMV heute ad hoc mit.
Bereits im Jänner 2006 hatte die OMV über Gespräche mit der Dogan Holding, die 86,7 Prozent an Petrol Ofisi hält, über eine "strategische Kooperation" in den Bereichen Vertrieb und Lieferung von Öl- und Gasprodukten sowie über die Möglichkeiten einer Kooperation hinsichtlich Raffinerien sowie Exploration und Produktion berichtet.
Gleichberechtigte Partner
Die Finanzierung der Akquisition erfolge aus dem Cash-Flow und teilweise aus bestehenden Kreditfazilitäten, teilte die OMV weiter mit. Der entsprechende Vertrag
sei am 13. März mit der Dogan Holding unterzeichnet worden.
Nach dem Verkauf werde die Dogan Holding 52,7 Prozent an Petrol Ofisi halten und gemeinsam mit der OMV die Geschäfte des Unternehmens bestimmen, wobei beide Unternehmen als gleichberechtigte Partner agieren.
"Strategisch wichtiger Brückenkopf"
Die Übernahme des Minderheitsanteils an Petrol Ofisi durch die OMV sei vorbehaltlich der Zustimmung der relevanten Behörden, diese werde im Laufe des zweiten Quartals 2006 erwartet, teilte die OMV weiter mit.
Neben den Aktivitäten auf dem Tankstellenmarkt und im Kundengeschäft sei die Türkei für die OMV ein "strategisch wichtiger Brückenkopf" zu den rohstoffreichen Regionen des kaspischen Raumes.
[ENDE]
•NEUER BEITRAG16.03.2006, 11:03 Uhr
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•NEUER BEITRAG16.03.2006, 11:04 Uhr
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Dieser Thread wurde am 11.09.2007 um 20:32 Uhr von mod Alex gesperrt.
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