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•NEUES THEMA08.10.2014, 04:13 Uhr
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joe123 | |
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• Zum 65. Geburtstag der DDR
Im ND-Gebäude in Berlin gabs gestern zwei Veranstaltungen: vom ND mit Hans Modrow und Walfriede Schmitt über 1989 und von der DKP mit Heinz Kessler, Erika Baum, Klaus Kubacki und Karin Mack über den 65. Geburtstag der DDR.
Beide Veranstaltungen waren mit ca. 60 Leuten gut besucht.
Fürs ND überholte die Schauspielerin Walfriede Schmitt Hans Modrow weit links, meckerte über die Scheißwessis und Demontagen der Theater herum und sagte ein putziges DDR-Gebursttagsgedicht auf. Nach der Veranstaltung waren viele Besucher relativ unzufrieden, weil es die meiste Zeit um Hans Modrows persönliche Sorgen in der Zeit 1989-90 ging (also zwischen Selbstzerfleischung und Selbstrechtfertigung).
Beir DKP erzählten Heinz Kessler und Klaus Kubacki Interessantes über die Gründungszeit von FDJ (die in Westberlin von den Westalliierten noch Falken, Christenjugend und Naturjugend danebengepfropft bekam, woraufhin Kessler mit denen den antifaschistischen Berliner Jugendring gründete), SED und SEW (die erst seit 1969 so heißt) und das Verhältnis zu den Westalliierten (so prekär es war, waren es aus westdeutscher Sicht schließlich sie, die erst mal neue antifaschistische legale Organisationen ermöglichten).
Erika Baum und Heinz Kessler sprachen konsequent auch von einem deutschen Imperialismus. Bemerkenswert, wie klar, strukturiert und auf die gestellten Fragen reagierend Kessler mit seinen bald 95 Jahren zu reden wusste. Dazu wirklich hübsches Kulturprogramm mit Isabell Neuenfeldt.
Kurios und misslich, dass die zwei Veranstaltungen parallel liefen, obwohl das Publikum ruhig geschlossen zur inhaltlich natürlich besseren DDR-Veranstaltung gepasst hätte, aber auch andersrum dem Hans Modrow mehr Einheizen nicht geschadet hätte.
Auch kurios und misslich, dass die im Rahmen der Rosa-Luxemburg-Stiftung eifrigen Kapitallektürekurse mit drei Zirkeln parallel in kleinen Räumen zwischen den großen Sälen tagten und somit leibhaftig die schwer überbrückbare Kluft vor Augen führten, die zwischen der (ich sag mal ganz vorsichtig) kritischen linken jungen Intelligenz und den alten kommunistischen Funktionären und Arbeitern besteht. Nicht dass es Hauptziel sein könnte, all die Vereine um jeden Preis unter einen Hut zu bringen, aber froh sollte nicht stimmen, dass allzu offenbar sowohl ein einender objektiver Faktor im Sinne einer zusammenzwingenden Zuspitzung als auch ein für derlei Sammlungen geeignetes Organisationsgefäß fehlt.
Man sollte die DDR als möglichen Einigungsfaktor nicht aus dem Auge lassen – für die jungen Leute ists ein harter Probstein und auch für die Alten ein guter Orientierungspunkt. Leute wie Rotfuchs und offensiv kamen schon darüber zusammen. Etc.
Beide Veranstaltungen waren mit ca. 60 Leuten gut besucht.
Fürs ND überholte die Schauspielerin Walfriede Schmitt Hans Modrow weit links, meckerte über die Scheißwessis und Demontagen der Theater herum und sagte ein putziges DDR-Gebursttagsgedicht auf. Nach der Veranstaltung waren viele Besucher relativ unzufrieden, weil es die meiste Zeit um Hans Modrows persönliche Sorgen in der Zeit 1989-90 ging (also zwischen Selbstzerfleischung und Selbstrechtfertigung).
Beir DKP erzählten Heinz Kessler und Klaus Kubacki Interessantes über die Gründungszeit von FDJ (die in Westberlin von den Westalliierten noch Falken, Christenjugend und Naturjugend danebengepfropft bekam, woraufhin Kessler mit denen den antifaschistischen Berliner Jugendring gründete), SED und SEW (die erst seit 1969 so heißt) und das Verhältnis zu den Westalliierten (so prekär es war, waren es aus westdeutscher Sicht schließlich sie, die erst mal neue antifaschistische legale Organisationen ermöglichten).
Erika Baum und Heinz Kessler sprachen konsequent auch von einem deutschen Imperialismus. Bemerkenswert, wie klar, strukturiert und auf die gestellten Fragen reagierend Kessler mit seinen bald 95 Jahren zu reden wusste. Dazu wirklich hübsches Kulturprogramm mit Isabell Neuenfeldt.
Kurios und misslich, dass die zwei Veranstaltungen parallel liefen, obwohl das Publikum ruhig geschlossen zur inhaltlich natürlich besseren DDR-Veranstaltung gepasst hätte, aber auch andersrum dem Hans Modrow mehr Einheizen nicht geschadet hätte.
Auch kurios und misslich, dass die im Rahmen der Rosa-Luxemburg-Stiftung eifrigen Kapitallektürekurse mit drei Zirkeln parallel in kleinen Räumen zwischen den großen Sälen tagten und somit leibhaftig die schwer überbrückbare Kluft vor Augen führten, die zwischen der (ich sag mal ganz vorsichtig) kritischen linken jungen Intelligenz und den alten kommunistischen Funktionären und Arbeitern besteht. Nicht dass es Hauptziel sein könnte, all die Vereine um jeden Preis unter einen Hut zu bringen, aber froh sollte nicht stimmen, dass allzu offenbar sowohl ein einender objektiver Faktor im Sinne einer zusammenzwingenden Zuspitzung als auch ein für derlei Sammlungen geeignetes Organisationsgefäß fehlt.
Man sollte die DDR als möglichen Einigungsfaktor nicht aus dem Auge lassen – für die jungen Leute ists ein harter Probstein und auch für die Alten ein guter Orientierungspunkt. Leute wie Rotfuchs und offensiv kamen schon darüber zusammen. Etc.
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