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•NEUES THEMA27.05.2014, 15:35 Uhr
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retmarut | |
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• Wahlergebnisse der KKE bei der EU-Wahl
Ich verweise auf einen englischsprachigen Beitrag der KKE Link ...jetzt anmelden! auf ihrer Homepage.
Die KKE erhielt 331.709 Stimmen, d.h. 6,09%.
Neben der KKE haben nur die Faschisten und die erstmals angetretene linksliberale To Potami dazugewinnen können.
Sowohl Syriza als auch ND und erst recht PASOK (die jetzt als Olivenbaum-Bündnis antraten) haben bei der Wahl Federn lassen müssen. Vgl. auch Beitrag der jW von Heike Schrader Link ...jetzt anmelden!
Bei der gleichzeitig stattgefundenen zweiten Runde der Kommunalwahlen in Griechenland haben die Kandidaten der KKE auch gut abgeschnitten. In Patras, in Haidari (Athen), in Petroupolis (Athen) sowie auf der Insel Ikari die Wahl gewonnen.
Gratulation von meiner Seite unseren griechischen Genossen von der KKE!
Die KKE erhielt 331.709 Stimmen, d.h. 6,09%.
Neben der KKE haben nur die Faschisten und die erstmals angetretene linksliberale To Potami dazugewinnen können.
Sowohl Syriza als auch ND und erst recht PASOK (die jetzt als Olivenbaum-Bündnis antraten) haben bei der Wahl Federn lassen müssen. Vgl. auch Beitrag der jW von Heike Schrader Link ...jetzt anmelden!
Bei der gleichzeitig stattgefundenen zweiten Runde der Kommunalwahlen in Griechenland haben die Kandidaten der KKE auch gut abgeschnitten. In Patras, in Haidari (Athen), in Petroupolis (Athen) sowie auf der Insel Ikari die Wahl gewonnen.
Gratulation von meiner Seite unseren griechischen Genossen von der KKE!
•NEUER BEITRAG08.06.2014, 11:41 Uhr
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mischa | |
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Wahlergebnisse der KKE bei der EU-Wahl
Ja,
es macht Sinn, die KKE-Ergebnisse genau zu betrachten:
2004 (Parlament) 436.818 5,9% 12 Sitze
2004 (EU) 580.396 9,5% 3 Sitze
2007 (Parlament) 583.750 8,2% 22 Sitze
2009 (EU) 428.283 8,4% 2 Sitze
2009 (Parlament) 517.154 7,5% 21 Sitze
Mai 2012 (Parlament) 536.105 8,5% 26 Sitze
Juni 2012 (Parlament) 277.227 4,5% 12 Sitze
2014 (EU) 347.817 6,1% 2 Sitze
Die Partei stabilisiert sich gegenüber dem Desaster vom Juni 2012, ist aber weit entfernt von früheren Ergebnissen. Die aus meiner Sicht interessante Frage lautet: Warum gelingt es der portugisieschen KP, ihren (Bündnis-)Stimmanteil auszubauen UND den "Linksblock" zu schrumpfen, während die KKE schrumpft und SYRIZA gewinnt?
es macht Sinn, die KKE-Ergebnisse genau zu betrachten:
2004 (Parlament) 436.818 5,9% 12 Sitze
2004 (EU) 580.396 9,5% 3 Sitze
2007 (Parlament) 583.750 8,2% 22 Sitze
2009 (EU) 428.283 8,4% 2 Sitze
2009 (Parlament) 517.154 7,5% 21 Sitze
Mai 2012 (Parlament) 536.105 8,5% 26 Sitze
Juni 2012 (Parlament) 277.227 4,5% 12 Sitze
2014 (EU) 347.817 6,1% 2 Sitze
Die Partei stabilisiert sich gegenüber dem Desaster vom Juni 2012, ist aber weit entfernt von früheren Ergebnissen. Die aus meiner Sicht interessante Frage lautet: Warum gelingt es der portugisieschen KP, ihren (Bündnis-)Stimmanteil auszubauen UND den "Linksblock" zu schrumpfen, während die KKE schrumpft und SYRIZA gewinnt?
•NEUER BEITRAG08.06.2014, 13:15 Uhr
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retmarut | |
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Wahlergebnisse der KKE bei der EU-Wahl
@ Mischa: Ich vermute, dass ein Teil der ehemaligen Wählerschaft der KKE (deren Wähler sind ja nicht alles Kommunisten) dem ganzen Lärm und Hype um die Syriza auf den Leim gegangen ist. Da werden eben bei Nichtgefestigten auch viele Illusionen mit transportiert, wo sich diejenigen, die unter der Wirtschaftskrise besonders zu leiden haben, an Tsipras Strohhalme klammern.
Die viel interessantere Frage wäre, finde ich, wie die KKE auf diese Erscheinungen reagiert. Und darauf aufbauend dann, ob dieser eingeschagene Weg auch erfolgreich ist.
Meinem Eindruck nach verfolgt die KKE eine langfristige Strategie, in der a) die Syriza als sozialdemokratischer Block (was diese Sammlungspartei meiner Meinung nach auch ist) entlarvt und b) die Prinzipienfestigkeit der KKE deutlich gemacht werden soll. Letzteres wirkt derzeit allerdings etwas dogmatisch und wenig elastisch (siehe Beschluss der KKE zur GUE/NGL). Der Trend der letzten Wahlergebnisse zeigt aber, dass diese Strategie zu einer Restabilisierung der KKE-Wahlergebnisse geführt hat. Sollte Tsipras in Griechenland in der kommenden Zeit in Regierungsverantwortung gelangen, was durchaus möglich ist, wird sich zeigen, ob diese KKE-Haltung der prinzipienfesten Opposition Früchte tragen wird.
Ich sehe das natürlich auch immer durch die deutsche Brille: Bei Erstarken der faschistischen Bewegung, so habe ich das jedenfalls gelernt, sollte eine KP zum Aufbau einer antifaschistischen Aktionseinheit (der Arbeiterorganisationen) übergehen, darauf aufbauend mit dem Versuch der Errichtung einer Volksfront (mit proletarischem Kern und Antrieb, hineinreichend in kleinbürgerliche und bürgerliche Spektren) gegen Faschisten, Reaktion und Monopolkapital. - Von solchen Versuchen habe ich in Griechenland bisher nichts mitbekommen, weder von der KKE noch der Syriza. Daher stellt sich mir die Frage, ob bei fehlender antifaschistischer Aktionseinheit letztlich nicht die Faschisten (die von den Medien massiv gefördert werden) in diesem Wettlauf am Ende die Nase vorn haben werden.
In wie weit sich das mit der Lage in Portugal vergleichen lässt, weiß ich nicht. Dafür kenne ich die portugiesischen Verhältnisse nicht gut genug.
Die viel interessantere Frage wäre, finde ich, wie die KKE auf diese Erscheinungen reagiert. Und darauf aufbauend dann, ob dieser eingeschagene Weg auch erfolgreich ist.
Meinem Eindruck nach verfolgt die KKE eine langfristige Strategie, in der a) die Syriza als sozialdemokratischer Block (was diese Sammlungspartei meiner Meinung nach auch ist) entlarvt und b) die Prinzipienfestigkeit der KKE deutlich gemacht werden soll. Letzteres wirkt derzeit allerdings etwas dogmatisch und wenig elastisch (siehe Beschluss der KKE zur GUE/NGL). Der Trend der letzten Wahlergebnisse zeigt aber, dass diese Strategie zu einer Restabilisierung der KKE-Wahlergebnisse geführt hat. Sollte Tsipras in Griechenland in der kommenden Zeit in Regierungsverantwortung gelangen, was durchaus möglich ist, wird sich zeigen, ob diese KKE-Haltung der prinzipienfesten Opposition Früchte tragen wird.
Ich sehe das natürlich auch immer durch die deutsche Brille: Bei Erstarken der faschistischen Bewegung, so habe ich das jedenfalls gelernt, sollte eine KP zum Aufbau einer antifaschistischen Aktionseinheit (der Arbeiterorganisationen) übergehen, darauf aufbauend mit dem Versuch der Errichtung einer Volksfront (mit proletarischem Kern und Antrieb, hineinreichend in kleinbürgerliche und bürgerliche Spektren) gegen Faschisten, Reaktion und Monopolkapital. - Von solchen Versuchen habe ich in Griechenland bisher nichts mitbekommen, weder von der KKE noch der Syriza. Daher stellt sich mir die Frage, ob bei fehlender antifaschistischer Aktionseinheit letztlich nicht die Faschisten (die von den Medien massiv gefördert werden) in diesem Wettlauf am Ende die Nase vorn haben werden.
In wie weit sich das mit der Lage in Portugal vergleichen lässt, weiß ich nicht. Dafür kenne ich die portugiesischen Verhältnisse nicht gut genug.
•NEUER BEITRAG08.06.2014, 20:05 Uhr
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SeppAigner | ||
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Wahlergebnisse der KKE bei der EU-Wahl
Zum Vergleich mit Portugal: Dort ist, trotz rückläufigem Einfluss, die "traditionelle" Sozialdemokratie nicht im Zerfall und es braucht, von der Seite der Bourgeoisie gesehen, nicht das Aufpäppeln einer "neuen". Der Bloco erhält deshalb nicht die - z.B. mediale - Unterstützung, die SYRIZA erhält. An den Wahlergebnissen lässt sich ablesen, dass das entscheidend ist - die linke Kleinbürgerpartei ist stark rückläufig. Das muss aber nicht so bleiben. Wenn die portugiesische Bourgeoisie ernsthaft eine Konkurrenz zur KP sponsern würde, stünde die PCP vor ähnlichen Problemen wie die KKE.
•NEUER BEITRAG11.06.2014, 00:41 Uhr
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retmarut | |
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Wahlergebnisse der KKE bei der EU-Wahl
Interessant übrigens auch das Ergebnis der KKE in Deutschland (Wahlergebnis der Auslandsgriechen in Deutschland). Ich zitiere einfach mal die Meldung von der KKE-Seite, dort auch die Einzelergebnisse für einzelne Wahlbezirke:
Die KKE wurde mit 30,5 % zur ersten Kraft unter den griechischen Wählerinnen und Wählern bei der Europawahl in Deutschland
„Die Parteiorganisation der KKE in Deutschland grüßt alle griechischen Migrantinnen und Migranten, die dem Aufruf zur Unterstützung der KKE bei der Europawahl folgten und dankt ihnen für das gesetzte Vertrauen, indem sie die Partei zur ersten Kraft in Deutschland mit einem Stimmanteil von 30,5 % hervorgebracht haben.
Dieser 1. Platz unter den 3.658 gültigen Stimmen und die hohen Stimmanteile der KKE in großen Städten, wie Köln (50 %), Stuttgart (49 %), Hannover (48 %), Düsseldorf (43 %), Nürnberg (46 %) und Berlin (26,5 % ) sind ein Beweis der festen Bindungen der Mitglieder und Freunde der KKE und der KKE mit den MigrantInnen, den neu zugewanderten sowie den älteren, ein Beweis für die Anerkennung des unermüdlichen Kampfes für die Lösung der Probleme der Werktätigen und der Familien aus den Volksschichten am Arbeitsplatz, in der Schule, im Stadtteil.
Wir versichern allen, die mit uns bei dieser Wahl mitgekämpft haben, dass wir noch entschiedener und aktiver um die Organisierung des Kampfes der MigrantInnen, aller Werktätigen gegen die volksfeindlichen Maßnahmen ringen werden, um die Befriedigung der zeitgemäßen Bedürfnisse des Volkes einzufordern, um den Weg zu eröffnen, damit die Völker die Oberhand gewinnen, und die Fesseln der EU, der Monopole und ihrer Regierungen brechen.“
Amtliches Ergebnis (Kurzfassung)
KKE 30,5 %
ND 18,4 %
SYRIZA 15,9 %
ELIA 13,3 %
POTAMI 4,4 %
GOLDENE MORGENRÖTE 4,1 %
GRIECHISCHE EUROPÄISCHE BÜRGER 1,7 %
LAOS 1,4 %
ANTARSYA 1,4 %
DIMAR 1,2 %
ANEL 1,2 %
SONSTIGE 6,5 %
Die KKE wurde mit 30,5 % zur ersten Kraft unter den griechischen Wählerinnen und Wählern bei der Europawahl in Deutschland
„Die Parteiorganisation der KKE in Deutschland grüßt alle griechischen Migrantinnen und Migranten, die dem Aufruf zur Unterstützung der KKE bei der Europawahl folgten und dankt ihnen für das gesetzte Vertrauen, indem sie die Partei zur ersten Kraft in Deutschland mit einem Stimmanteil von 30,5 % hervorgebracht haben.
Dieser 1. Platz unter den 3.658 gültigen Stimmen und die hohen Stimmanteile der KKE in großen Städten, wie Köln (50 %), Stuttgart (49 %), Hannover (48 %), Düsseldorf (43 %), Nürnberg (46 %) und Berlin (26,5 % ) sind ein Beweis der festen Bindungen der Mitglieder und Freunde der KKE und der KKE mit den MigrantInnen, den neu zugewanderten sowie den älteren, ein Beweis für die Anerkennung des unermüdlichen Kampfes für die Lösung der Probleme der Werktätigen und der Familien aus den Volksschichten am Arbeitsplatz, in der Schule, im Stadtteil.
Wir versichern allen, die mit uns bei dieser Wahl mitgekämpft haben, dass wir noch entschiedener und aktiver um die Organisierung des Kampfes der MigrantInnen, aller Werktätigen gegen die volksfeindlichen Maßnahmen ringen werden, um die Befriedigung der zeitgemäßen Bedürfnisse des Volkes einzufordern, um den Weg zu eröffnen, damit die Völker die Oberhand gewinnen, und die Fesseln der EU, der Monopole und ihrer Regierungen brechen.“
Amtliches Ergebnis (Kurzfassung)
KKE 30,5 %
ND 18,4 %
SYRIZA 15,9 %
ELIA 13,3 %
POTAMI 4,4 %
GOLDENE MORGENRÖTE 4,1 %
GRIECHISCHE EUROPÄISCHE BÜRGER 1,7 %
LAOS 1,4 %
ANTARSYA 1,4 %
DIMAR 1,2 %
ANEL 1,2 %
SONSTIGE 6,5 %
•NEUER BEITRAG12.06.2014, 15:02 Uhr
EDIT: retmarut
12.06.2014, 23:47 Uhr
12.06.2014, 23:47 Uhr
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retmarut | |
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Wahlergebnisse der KKE bei der EU-Wahl
Die KKE hat bekanntlich vor einigen Tagen beschlossen, die GUE/NGL zu verlassen.
Hier ein Link zur Erklärung der KKE, in der ihre Beweggründe und ihre Perspektiven im EP dargelegt werden.
Mal schauen, wie sich die anderen Nicht-EL-Parteien in der Fraktion jetzt dazu verhalten, insb. die PCP, die Sozialistische Partei (Niederlande) und die Sinn Fein.
Hier ein Link zur Erklärung der KKE, in der ihre Beweggründe und ihre Perspektiven im EP dargelegt werden.
Mal schauen, wie sich die anderen Nicht-EL-Parteien in der Fraktion jetzt dazu verhalten, insb. die PCP, die Sozialistische Partei (Niederlande) und die Sinn Fein.
•NEUER BEITRAG12.06.2014, 23:50 Uhr
EDIT: retmarut
12.06.2014, 23:52 Uhr
12.06.2014, 23:52 Uhr
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retmarut | |
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Wahlergebnisse der KKE bei der EU-Wahl
Jetzt, wo die GUE/NGL sogar die deutsche und die niederländische Tierrechtspartei aufgenommen hat, kann ich die Position der KKE vollauf verstehen. Das ist keine Fraktion mehr, sondern ein Zoo.
Mosaiklinke in ihrer buntscheckigsten Beliebigkeit.
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