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•NEUES THEMA21.10.2005, 21:04 Uhr
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• Genosse Franz Leitner verstorben
Franz Leitner verstorben
Früherer KPÖ-Landesobmann stand im 88. Lebensjahr
Uns hat eine traurige Nachricht erreicht: Franz Leitner ist tot. Der ehemalige Landtagsabgeordnete und Landesobmann der KPÖ-Steiermark ist am Donnerstag, dem 20. Oktober 2005 im 88. Lebensjahr nach langer schwerer Krankheit verstorben.
Franz Leitner wurde am 12. Februar 1918 in Wiener Neustadt geboren. 1936 schloss er seine Schulbildung an der Staatsgewerbeschule für Maschinenbau mit Matura ab, im selben Jahr wurde er wegen der Zugehörigkeit zum illegalen kommunistischen Jugendverband zu vier Monaten Kerker sowie einer 15-monatigen Polizeistrafe verurteilt. Am Tag des Kriegsbeginns, also am 1. September 1939, wurde er verhaftet und eine Woche später aus Wien in das KZ Buchenwald bei Weimar deportiert. Er war damals 21 Jahre alt.
Franz Leitner nahm an der Selbstbefreiung der Häftlinge des KZ-Buchenwald teil.. Als gewählter Blockältester des "Kinderblocks" in Buchenwald mit bis zu 400 Kindern konnte er die Lebensbedingungen seiner Mitgefangenen verbessern und zahlreichen jüdischen Kindern das Leben retten.
Nach der Befreiung im Mai 1945 kam Franz Leitner zurück nach Wiener Neustadt. Dort wurde er Bezirkssekretär der KPÖ, ein Jahr später Vizebürgermeister, 1950 Stadtrat. 1953 ging er nach Graz, wo er zunächst als Landessekretär und ab 1958 bis 1979 als Landesobmann der steirischen KPÖ tätig war. Er war auch mehrere Perioden lang Mitglied des ZK und des Politbüros der KPÖ. Von 1961 bis 1970 war er Abgeordneter zum Steiermärkischen Landtag. 1999 wurde Franz Leitner mit dem Ehrentitel "Gerechter unter den Völkern" der Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem geehrt und war damit einer von insgesamt 80 ÖsterreicherInnen, die diesen höchsten Titel tragen dürfen, der vom Staat Israel an Menschen mit nicht-jüdischer Herkunft verliehen werden kann.
So lange es ihm möglich war, wirkte er als Zeitzeuge an Schulen und klärte Jugendliche über die Gefahren des Rechtsextremismus auf.
Er war Träger des steirischen Menschenrechtspreises und hoher Auszeichnungen der Republik Österreich, des Landes Steiermark und der Stadt Wien.
Franz Leitner wird uns immer ein Vorbild bleiben. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau und seinem Sohn.
Wir verabschieden uns von ihm am Donnerstag, dem 27. Oktober, um 14. 30 Uhr in der Grazer Feuerhalle.
Bundesvorstand der KPÖ
Landesvorstand der KPÖ-Steiermark
KPÖ-Bezirksleitung Graz
Früherer KPÖ-Landesobmann stand im 88. Lebensjahr
Uns hat eine traurige Nachricht erreicht: Franz Leitner ist tot. Der ehemalige Landtagsabgeordnete und Landesobmann der KPÖ-Steiermark ist am Donnerstag, dem 20. Oktober 2005 im 88. Lebensjahr nach langer schwerer Krankheit verstorben.
Franz Leitner wurde am 12. Februar 1918 in Wiener Neustadt geboren. 1936 schloss er seine Schulbildung an der Staatsgewerbeschule für Maschinenbau mit Matura ab, im selben Jahr wurde er wegen der Zugehörigkeit zum illegalen kommunistischen Jugendverband zu vier Monaten Kerker sowie einer 15-monatigen Polizeistrafe verurteilt. Am Tag des Kriegsbeginns, also am 1. September 1939, wurde er verhaftet und eine Woche später aus Wien in das KZ Buchenwald bei Weimar deportiert. Er war damals 21 Jahre alt.
Franz Leitner nahm an der Selbstbefreiung der Häftlinge des KZ-Buchenwald teil.. Als gewählter Blockältester des "Kinderblocks" in Buchenwald mit bis zu 400 Kindern konnte er die Lebensbedingungen seiner Mitgefangenen verbessern und zahlreichen jüdischen Kindern das Leben retten.
Nach der Befreiung im Mai 1945 kam Franz Leitner zurück nach Wiener Neustadt. Dort wurde er Bezirkssekretär der KPÖ, ein Jahr später Vizebürgermeister, 1950 Stadtrat. 1953 ging er nach Graz, wo er zunächst als Landessekretär und ab 1958 bis 1979 als Landesobmann der steirischen KPÖ tätig war. Er war auch mehrere Perioden lang Mitglied des ZK und des Politbüros der KPÖ. Von 1961 bis 1970 war er Abgeordneter zum Steiermärkischen Landtag. 1999 wurde Franz Leitner mit dem Ehrentitel "Gerechter unter den Völkern" der Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem geehrt und war damit einer von insgesamt 80 ÖsterreicherInnen, die diesen höchsten Titel tragen dürfen, der vom Staat Israel an Menschen mit nicht-jüdischer Herkunft verliehen werden kann.
So lange es ihm möglich war, wirkte er als Zeitzeuge an Schulen und klärte Jugendliche über die Gefahren des Rechtsextremismus auf.
Er war Träger des steirischen Menschenrechtspreises und hoher Auszeichnungen der Republik Österreich, des Landes Steiermark und der Stadt Wien.
Franz Leitner wird uns immer ein Vorbild bleiben. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau und seinem Sohn.
Wir verabschieden uns von ihm am Donnerstag, dem 27. Oktober, um 14. 30 Uhr in der Grazer Feuerhalle.
Bundesvorstand der KPÖ
Landesvorstand der KPÖ-Steiermark
KPÖ-Bezirksleitung Graz
•NEUER BEITRAG21.10.2005, 21:06 Uhr
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Dieser Thread wurde am 11.09.2007 um 20:17 Uhr von mod Alex gesperrt.
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