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•NEUES THEMA05.03.2013, 23:22 Uhr
EDIT: secarts
16.03.2013, 23:30 Uhr
16.03.2013, 23:30 Uhr
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• Venezuelas Präsident Hugo Chávez ist gestorben...
Habe ich gerade bei Spiegel online gefunden. Hier der Artikel dazu...
Hier noch ein Artikel aus der JW von morgen. Der aber mit sicherheit schon heute gegen 18:00 fertig gestellt wurde.
Modaira Rubio, Barinas
Mord und Lügen
Venezuelas Opposition entfesselt Propagandakampagne zur Destabilisierung der Lage. Gesundheitszustand von Präsident Chávez verschlechtert
In einer über alle Rundfunk- und Fernsehsender des südamerikanischen Landes ausgestrahlten Ansprache hat Venezuelas InformaÂtionsminister Ernesto Villegas am Montag abend (Ortszeit) seine Landsleute über eine erneute Verschlechterung des Gesundheitszustandes von Präsident Hugo Chávez informiert. Zwei Wochen, nachdem der Staatschef auf eigenen Wunsch aus Havanna nach Caracas zurückgekehrt ist, leide er aufgrund seines durch die Chemotherapie geschwächten Immunsystems erneut an einer schweren Infektion der Atemwege, so Villegas. Sein Allgemeinzustand sei »sehr heikel«, heißt es in dem vom Minister verlesenen offiziellen Kommuniqué. Chávez sei jedoch bei Bewußtsein, sich der aufgetretenen Probleme bewußt und befolge strikt die Anweisungen der Ärzte, während er »an Christus und dem Leben« festhalte.
Zugleich warnte Villegas erneut vor der »in ausländischen Laboratorien« entwickelten Kampagne gegen die Regierung. »Lautsprecher« dieser »psychologischen Kriegsführung« seien führende Vertreter der »korrupten venezolanischen Rechten«, die Gewalt auslösen und dadurch eine ausländische Intervention provozieren wollten. Bestandteil dieser schwarzen Propaganda gegen Caracas sind unzählige Gerüchte und Falschmeldungen. So wurde am Montag abend die Homepage der regierungsnahen Tageszeitung Vea von unbekannten Tätern gehackt und dort eine Meldung über den angeblichen Tod des Präsidenten plaziert. Nach wenigen Minuten wurde die Fälschung entdeckt und entfernt. Statt dessen erschien eine Mitteilung der Redaktion: »Das ist ein weiterer Beweis dafür, daß der Aggressionskrieg gegen die Bolivarische Revolution auf seinem Höhepunkt angekommen ist und diesmal uns getroffen hat. Wir sagen dem Gesindel, das sich hinter solchen Aktionen versteckt, daß wir in unserer Unterstützung für den Comandante Hugo Chávez, den Präsidenten und obersten Anführer unseres Prozesses, nicht nachlassen werden.«
Schon seit Tagen hatten die Regierung und die Unterstützer des Staatschefs die Verbreitung von Gerüchten über Plünderungen, einen bevorstehenden Putsch, Lebensmittelknappheit oder eine neue Krise in der Energieversorgung angeprangert. Zugleich fordert die rechte Opposition in dieser angespannten Situation die sofortige Einberufung von Neuwahlen, während private Handelsketten bestimmte Produkte wie Zahnpasta oder einzelne Lebensmittel zurückhalten, um Versorgungsengpässe zu demonstrieren.
Als Teil dieser Kampagne interpretieren die Regierungsanhänger auch die Ermordung des Yukpa-Kaziken Sabino Romero am vergangenen Sonntag (jW berichtete), eines der bekanntesten Aktivisten für die Rechte der indigenen Völker in Venezuela und für die Rückgabe der von Großgrundbesitzern besetzten traditionellen Siedlungsgebiete im Nationalpark Sierra de Perijá im nordwestvenezolanischen Bundesstaat Zulia. Befürchtet wird, daß der Mord an Romero Auftakt zu einer Reihe von gezielten Anschlägen auf Vertreter der Volksbewegung sein könnte, durch die eine gewaltsame Konterrevolution vorbereitet werden soll. In der an Kolumbien grenzenden Region war es schon in den vergangenen Jahren immer wieder zu Anschlägen auf bekannte Vertreter der Landarbeiter gekommen, um eine von der Regierung angestrebte gerechtere Verteilung der Ländereien zu verhindern.
Gegen die Hetze der rechten Opposition und als Unterstützung für Chávez haben Gruppen der venezolanischen Linken für den gestrigen Dienstag zu einer Kundgebung am Militärhospital in Caracas aufgerufen, in dem der Staatschef behandelt wird. »Nur die von Hugo Chávez geführte Revolution garantiert den Frieden, die Rechte hat nur Chaos, Gewalt und Leiden anzubieten«, hieß es in einer Erklärung.
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Überschrift korrigiert. sec.
Hier noch ein Artikel aus der JW von morgen. Der aber mit sicherheit schon heute gegen 18:00 fertig gestellt wurde.
Modaira Rubio, Barinas
Mord und Lügen
Venezuelas Opposition entfesselt Propagandakampagne zur Destabilisierung der Lage. Gesundheitszustand von Präsident Chávez verschlechtert
In einer über alle Rundfunk- und Fernsehsender des südamerikanischen Landes ausgestrahlten Ansprache hat Venezuelas InformaÂtionsminister Ernesto Villegas am Montag abend (Ortszeit) seine Landsleute über eine erneute Verschlechterung des Gesundheitszustandes von Präsident Hugo Chávez informiert. Zwei Wochen, nachdem der Staatschef auf eigenen Wunsch aus Havanna nach Caracas zurückgekehrt ist, leide er aufgrund seines durch die Chemotherapie geschwächten Immunsystems erneut an einer schweren Infektion der Atemwege, so Villegas. Sein Allgemeinzustand sei »sehr heikel«, heißt es in dem vom Minister verlesenen offiziellen Kommuniqué. Chávez sei jedoch bei Bewußtsein, sich der aufgetretenen Probleme bewußt und befolge strikt die Anweisungen der Ärzte, während er »an Christus und dem Leben« festhalte.
Zugleich warnte Villegas erneut vor der »in ausländischen Laboratorien« entwickelten Kampagne gegen die Regierung. »Lautsprecher« dieser »psychologischen Kriegsführung« seien führende Vertreter der »korrupten venezolanischen Rechten«, die Gewalt auslösen und dadurch eine ausländische Intervention provozieren wollten. Bestandteil dieser schwarzen Propaganda gegen Caracas sind unzählige Gerüchte und Falschmeldungen. So wurde am Montag abend die Homepage der regierungsnahen Tageszeitung Vea von unbekannten Tätern gehackt und dort eine Meldung über den angeblichen Tod des Präsidenten plaziert. Nach wenigen Minuten wurde die Fälschung entdeckt und entfernt. Statt dessen erschien eine Mitteilung der Redaktion: »Das ist ein weiterer Beweis dafür, daß der Aggressionskrieg gegen die Bolivarische Revolution auf seinem Höhepunkt angekommen ist und diesmal uns getroffen hat. Wir sagen dem Gesindel, das sich hinter solchen Aktionen versteckt, daß wir in unserer Unterstützung für den Comandante Hugo Chávez, den Präsidenten und obersten Anführer unseres Prozesses, nicht nachlassen werden.«
Schon seit Tagen hatten die Regierung und die Unterstützer des Staatschefs die Verbreitung von Gerüchten über Plünderungen, einen bevorstehenden Putsch, Lebensmittelknappheit oder eine neue Krise in der Energieversorgung angeprangert. Zugleich fordert die rechte Opposition in dieser angespannten Situation die sofortige Einberufung von Neuwahlen, während private Handelsketten bestimmte Produkte wie Zahnpasta oder einzelne Lebensmittel zurückhalten, um Versorgungsengpässe zu demonstrieren.
Als Teil dieser Kampagne interpretieren die Regierungsanhänger auch die Ermordung des Yukpa-Kaziken Sabino Romero am vergangenen Sonntag (jW berichtete), eines der bekanntesten Aktivisten für die Rechte der indigenen Völker in Venezuela und für die Rückgabe der von Großgrundbesitzern besetzten traditionellen Siedlungsgebiete im Nationalpark Sierra de Perijá im nordwestvenezolanischen Bundesstaat Zulia. Befürchtet wird, daß der Mord an Romero Auftakt zu einer Reihe von gezielten Anschlägen auf Vertreter der Volksbewegung sein könnte, durch die eine gewaltsame Konterrevolution vorbereitet werden soll. In der an Kolumbien grenzenden Region war es schon in den vergangenen Jahren immer wieder zu Anschlägen auf bekannte Vertreter der Landarbeiter gekommen, um eine von der Regierung angestrebte gerechtere Verteilung der Ländereien zu verhindern.
Gegen die Hetze der rechten Opposition und als Unterstützung für Chávez haben Gruppen der venezolanischen Linken für den gestrigen Dienstag zu einer Kundgebung am Militärhospital in Caracas aufgerufen, in dem der Staatschef behandelt wird. »Nur die von Hugo Chávez geführte Revolution garantiert den Frieden, die Rechte hat nur Chaos, Gewalt und Leiden anzubieten«, hieß es in einer Erklärung.
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Überschrift korrigiert. sec.
•NEUER BEITRAG06.03.2013, 00:23 Uhr
EDIT: retmarut
06.03.2013, 00:25 Uhr
06.03.2013, 00:25 Uhr
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Die Feinde des bolivarischen Prozesses in Venezuela und im imperialistischen Ausland werden vermutlich die nächsten Tage und Wochen nutzen, um eine Destabilisierung des Landes zu erreichen und die Errungenschaften der 5. Republik zurückzudrehen. Hier gilt es, der antibolivarischen Hetze in Deutschland entschieden entgegenzutreten und evtl. Militärinterventionen mit allen Kräften zu behindern.
Die Geschichte lehrt, dass es stets die Massen sind, die die Geschichte machen. Trotzdem darf die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte nicht über- oder unterbewertet werden. Oftmals sind es solche Führer der revolutionären Bewegung, die in einer bestimmten historischen Etappe die Volksmassen mitreißen und auf einen Weg hin zur Selbstbefreiung orientieren können.
Ich vertraue darauf, dass die venezolanischen Volksmassen in den vergangenen Kämpfen gegen die Oligarchie und den äußeren Feind seit 1992/1998 vieles gelernt haben und sich ihre revolutionären Errungenschaften nicht mehr nehmen lassen und sich gegen Angriffe der politischen Rechten und der Imperialisten mit allen Mitteln wehren werden.
Wer seine Anteilnahme zeigen möchte, kann u.a. der Botschaft Venezuelas in Berlin ein Kondolenzschreiben zukommen lassen: embavenez.berlin@botschaft-venezuela.de
Im Namen des Kreissprecherrates der VVN-BdA Göttingen habe ich heute nacht folgendes kurzes Schreiben an den Herrn Botschafter der Bolivarianischen Republik Venezuela in Deutschland versandt:
Sehr geehrter Herr Botschafter,
im Namen der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) Kreisvereinigung Göttingen übersende ich Ihnen und dem gesamten venezolanischen Volk unsere Trauer und Anteilnahme am Tode Ihres Staatspräsidenten Commandante Hugo Chávez FrÃas. Hugo Chávez war uns stets ein leuchtendes Beispiel für den Kampf des venezolanischen Volkes für die Wiedererlangung und Sicherung der nationalen Souveränität, für antiimperialistische Solidarität und für einen Aufbruch in eine neue, sozialistische Gesellschaft. Hugo Chávez gelang es, mit seiner Persönlichkeit und seinen politischen Überzeugungen die Solidarität innerhalb der lateinamerikanischen und karibischen Völker wesentlich zu stärken und einen eigenen Entwicklungsweg für die gesamte Region aufzuzeigen.
Wir fühlen mit den Millionen von Venezolanern, die heute um ihren Präsidenten trauern. Wir wissen aber auch um die innere Kraft der venezolanischen Volksmassen, die sich nun erwehren müssen gegen erneute Kampagnen und Terroraktionen der politischen Rechten und der ausländischen Aggressoren, welche nur auf diesen Anlass gewartet haben. Wir senden dem venezolanischen Volk, den werktätigen Massen Venezuelas unsere solidarischen Grüße und sagen ihnen: Ihr seid nicht allein in dieser schweren Stunde! Auch in Deutschland gibt es Menschen, die gemeinsam mit euch um den viel zu früh aus dem Leben gerissenen Commandante Chávez trauern. Auch in Deutschland gibt es Menschen, die das bolivarische Projekt unterstützen und verteidigen.
Unsere Anteilnahme gilt nicht zuletzt der Familie von Hugo Chávez.
Nikolai Alexejewitsch Ostrowski schrieb in seinem Roman "Wie der Stahl gehärtet wurde" 1934:
"Das Kostbarste, was der Mensch besitzt, ist das Leben. Es wird ihm nur einmal gegeben, und leben soll er so, dass nicht sinnlos vertane Jahre ihn schmerzen, dass nicht die Scham um eine schäbige und kleinliche Vergangenheit ihn brennt und dass er im Sterben sagen kann: Mein ganzes Leben und all meine Kräfte habe ich hingegeben für das Schönste der Welt - den Kampf um die Befreiung der Menschheit."
Wir meinen, auf das Leben und Werk Hugo Chávez treffen diese Worte vollumfänglich zu.
!Hugo Chávez - presente!
•NEUER BEITRAG06.03.2013, 09:18 Uhr
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Venezuela
Mittwoch, den 06. März 2013 um 08:10 Uhr
Trauer um Hugo ChávezDer am gestrigen Dienstag verstorbene venezolanische Präsident Hugo Chávez wird am Freitag in einer offiziellen Staatszeremonie beigesetzt. Das kündigte der Außenminister des südamerikanischen Landes, ElÃas Jaua, an. Zunächst wird der Leichnam des gestern um 16.25 Uhr Ortszeit dem Krebsleiden erlegene Comandante in die Militärakademie Venezuelas überführt, wo er aufgebahrt werden soll. Derzeit werde die genaue Route vom Militärkrankenhaus dorthin geprüft, damit das Volk Chávez auf seinem letzten Weg begleiten und am Paseo Los Próceres, auf dem sonst Militärparaden stattfinden, empfangen kann. Erwartet werden am Freitag auch zahlreiche Staats- und Regierungschefs vor allem aus Lateinamerika, um von Hugo Chávez Abschied zu nehmen.
Wo der Comandante dann endgültig beigesetzt werden soll, werde ebenfalls in den nächsten Stunden bekanntgegeben, so Jaua. Aus Kreisen der Anhänger des verstorbenen Präsidenten wurde bereits die Forderung laut, ihn in den Panteón Nacional, die nationale Ruhmeshalle, zu überführen. Dort ruhen auch die sterblichen Reste des Nationalhelden Simón BolÃvar und anderer großer Persönlichkeiten Venezuelas.
Die venezolanische Regierung hat eine siebentägige Staatstrauer angeordnet und alle Schulen und Universitäten für den 6., 7. und 8. März geschlossen. Die Sicherheitskräfte und die Nationalen Bolivarischen Streitkräfte sind in Alarmbereitschaft gesetzt worden und haben Posten bezogen, um Frieden und Ruhe zu bewahren. Jaua rief die Medien dazu auf, die Trauer des Volkes zu respektieren.
»Wir alle gemeinsam werden garantieren, was uns Chávez hinterlassen hat: Unabhängigkeit, Souveränität, Stabilität. Das ist es, was wir weiter aufbauen werden«, unterstrich Jaua, der zugleich darauf verwies, dass die nächsten Schritte in der Verfassung Venezuelas eindeutig festgelegt sind: »Es gibt keinen Raum für Spekulationen, wir werden tun, was uns der Präsident aufgetragen hat, und das ist, die Verfassung zu erfüllen. Chávez lebe hoch für immer!«
Nach der 1999 in einer Volksabstimmung verabschiedeten Verfassung müssen Neuwahlen innerhalb von 30 Tagen stattfinden, also bis zum 4. April. Ob die Venezolaner somit am Osterwochenende zur Abstimmung gerufen werden oder ob die Wahlen am darauffolgenden Wochenende stattfinden, wurde noch nicht mitgeteilt.
Kondolenzbotschaften treffen aus aller Welt in Venezuela ein. Als erster ausländischer Staatschef hatte sich noch am gestrigen Abend der sichtlich um Fassung ringende bolivianische Präsident Evo Morales zu Wort gemeldet. Er sei »am Boden zerstört«, so der enge Verbündete des venezolanischen Staatschefs. Umringt von den Mitgliedern seines Kabinetts und führenden Vertretern der sozialen Bewegungen seines Landes ordnete Morales eine siebentägige Staatstrauer in Bolivien an und würdigte »meinen solidarischen Genossen, den lateinamerikanischen revolutionären Genossen, der für sein Heimatland und das große Heimatland Simón BolÃvars gekämpft hat, ein Genosse, der sein ganzes Leben für die Befreiung des venezolanischen Volkes, des lateinamerikanischen Volkes gegeben hat.«
In Quito würdigte Ecuadors gerade wiedergewählter Präsident Rafael Correa den Verstorbenen: »Lieber Hugo, heute mehr denn je werden wir deinen Träumen folgen, die die Träume des Großen Heimatlandes sind!« Correa ordnete eine dreitägige Staatstrauer an und zitierte die Zeilen des revolutionären venezolanischen Volkssängers Alà Primera: »Diejenigen, die für das Leben gestorben sind, können nicht als tot bezeichnet werden...«
Auch in Argentinien herrschen drei Tage Staatstrauer. Die Präsidentin des Landes, Cristina Fernández de Kirchner, reiste noch in der Nacht auf den heutigen Mittwoch in Begleitung ihres uruguayischen Amtskollegen José Mujica nach Caracas. An allen offiziellen Gebäuden Argentiniens wurden die Fahnen auf halbmast gesetzt.
Die Regierung in Havanna erklärte in einem offiziellen Kommuniqué, Kuba werde der Erinnerung und dem Erbe des Comandante Presidente Hugo Chávez ewig loyal sein und sich weiter für dessen Ideal von der Einheit der revolutionären Kräfte und der Integration und Unabhängigkeit Unseres Amerikas einsetzen: »Sein Beispiel wird uns in den kommenden Schlachten führen!« Der Staatsrat ordnete für heute und morgen eine zweitägige »offizielle Trauer« sowie für Freitag, den Tag der Beisetzung Chávez', einen »nationalen Trauertag« an.
Quelle: Red Globe
•NEUER BEITRAG06.03.2013, 17:58 Uhr
EDIT: retmarut
07.03.2013, 00:45 Uhr
07.03.2013, 00:45 Uhr
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Die - meiner Meinung nach - schönste Hommage an Hugo Chávez ist immer noch das hinreißende Lied "El Libertador" der Band SKA-P. Anbei die Coverversion eines weißrussischen Jugendorchesters, das im Juli 2011 bei einem Auftritt im venezolanischen TV dieses Stück vorgetragen hat.
•NEUER BEITRAG06.03.2013, 20:36 Uhr
EDIT: secarts
06.03.2013, 20:38 Uhr
06.03.2013, 20:38 Uhr
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Doch die Lehrzeit in den Streitkräften prägte den jungen Mann anders, als es sich seine Vorgesetzten gedacht hatten. Das Studium war kurz zuvor reformiert worden, da die Generäle Lehren aus dem gerade zu Ende gegangenen Krieg gegen die linken Guerillaorganisationen ziehen wollten. Sie gingen davon aus: Wenn wir künftig das Entstehen solcher Bewegungen verhindern wollen, müssen wir verstehen, wie deren Anhänger denken.
Und so bekamen die Kadetten Literatur zu lesen, die ihren Vorgängern strikt verboten gewesen waren: Marx und Engels, Lenin, Che Guevara. Ein Autor zog den jungen Chávez besonders in seinen Bann, wie er Jahre später der chilenischen Publizistin Marta Harnecker erzählte: »Mao hat mir sehr gefallen. Aus meiner Lektüre Maos zog ich für mich verschiedene Schlußfolgerungen. Mao wies darauf hin, daß das, was das Ergebnis eines Krieges bestimmt, nicht die Maschine, das Gewehr, das Flugzeug oder der Panzer ist, sondern der Mann, der Mensch, der die Maschine lenkt, aber vor allem die Moral des Menschen, der die Maschine lenkt.«"
zitiert aus: André Scheer: Ein Junge aus Sabaneta, junge Welt, 07.03.2012
•NEUER BEITRAG06.03.2013, 22:17 Uhr
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Kurze Randbemerkung meinerseits:
Es ist ein gar nicht mal so ein seltenes Phänomen, dass junge Unteroffiziere aus niederen Klassen diese Lektüre, die eigentlich zur Effektivierung der Aufstandsbekämpfung und zum ideologischen Durchdringen des "Gegners" gedacht war, in der Form aufgesogen haben, dass sie sich die Ideen der Autoren zu eigen gemacht haben.
Ähnliches haben z.B. portugiesische Unteroffiziere und niedere Offiziersränge, die in den Kolonialkriege des faschistischen Portugals eingesetzt wurden, berichtet. Auch ihnen waren die revolutionären Schriften von Amilcar Cabral u.a. zwecks Feindaufklärung vorgesetzt worden. Das hat zusammen mit den erlebten Kriegsverbrechen der Kolonialarmee etlichen Soldaten die Augen geöffnet und war ein wichtiger Antrieb für die Nelkenrevolution.
Zeigt sich wieder einmal, dass die bürgerliche Klasse kein Verständnis für Dialektik besitzt und sich immer wieder selbst ins Knie schießt. (Ihren größten Totengräber, das Proletariat, erzeugt die Bourgeoisie ja auch jeden Tag aufs Neue durch ihre Art der Produktion und Aneignung.)
•NEUER BEITRAG08.03.2013, 12:50 Uhr
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retmarut | |
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"Die Botschaft der Bolivarischen Republik Venezuela in der Bundesrepublik
Deutschland möchte, im Namen der Familie Chávez, des Volkes und der
Regierung der Bolivarischen Republik Venezuela, ihre tief empfundene
Dankbarkeit für den erhaltenen Respekt, Zuneigung und Liebe, gegenüber dem
Anführer der Bolivarischen Revolution, Comandante Presidente Hugo Rafael
Chávez FrÃas, ausdrücken.
Das Erbe unseres geliebten Comandante wird weiter im Kampf um Gleichheit,
Gerechtigkeit und Rechtlichkeit der Bevölkerung Venezuelas, Lateinamerikas
und der Welt, allgegenwärtig sein."
In der Botschaft in Berlin liegt übrigens auch ein Kondolenzbuch aus. Alle Berliner Genossen, die ihre Anteilnahme und Verbundenheit mit dem Volke Venezuelas zeigen möchten, seien darauf hingewiesen.
Auf TeleSur findet sich u.a. ein kurzer Beitrag über das Gedenken an Hugo Chávez in Beijing.
Auf TeleSur gibt es heute den ganzen Tag über Sonderberichte von der Begräbnisfeierlichkeit für Hugo Chávez. Viele Staatschefs Lateinamerikas sind bereits in Caracas angekommen. Im Studio von TeleSur befindet sich derzeit (12:45) z.B. Evo Morales. Ich werde mal heute abend schauen, ob es auf TeleSur oder Youtube einen Mitschnitt von dem Totengedenken gibt.
•NEUER BEITRAG08.03.2013, 13:18 Uhr
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retmarut | |
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Vizepräsident Nicolas Maduro sagte, dass der Comandante am Freitag nicht beigesetzt werden wird: "Wir haben entschieden, dass sein Körper einbalsamiert wird. So wie Ho Chi Minh, Lenin oder Mao Tse Tung. In einem Revolutionsmuseum soll er in einer Glasurne liegen. Damit er immer bei seinem Volk ist. Immer präsent für das Volk", so Maduro. Unklar blieb zunächst, ob Chávez Leichnahm dauerhaft ausgestellt werden soll oder nur über einen begrenzen Zeitraum hinweg.
•NEUER BEITRAG08.03.2013, 20:58 Uhr
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paulina | |
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•NEUER BEITRAG08.03.2013, 21:16 Uhr
EDIT: retmarut
08.03.2013, 21:19 Uhr
08.03.2013, 21:19 Uhr
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retmarut | |
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Ich denke, dass der Tod von Hugo Chávez derzeit zu einer größeren Geschlossenheit im bolivarischen Lager geführt hat. Mittelfristig werden aber innerhalb des Lagers, insb. innerhalb der PSUV und des Militärs, die Widersprüche zwischen nationaler Bourgeoisie und Arbeiterklasse erneut aufbrechen. Das wird dann v.a. eine große Aufgabe für die Genossen der PCV sein, die Sache der Arbeiterklasse noch stärker in den Vordergrund zu stellen. Schon in den letzten Wahlkämpfen hatte die PCV mit der Parole "Con Chávez y los Trabajadores" geworben und in einigen Bundesstaaten eigene Kandidaten gegen Vertreter des rechten Flügel der PSUV aufgestellt.
•NEUER BEITRAG20.03.2013, 23:18 Uhr
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retmarut | |
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•NEUER BEITRAG15.04.2013, 08:24 Uhr
EDIT: IvanDrago
15.04.2013, 08:25 Uhr
15.04.2013, 08:25 Uhr
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IvanDrago | |
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Nur ca. ein Prozent, dass ist natürlich viel weniger als erhofft, wird schwer werden für die Gebossen...
•NEUER BEITRAG15.04.2013, 09:14 Uhr
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retmarut | |
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2012
Chávez: 8,18 Mio., 55,13%
Capriles: 6,57 Mio., 44,25%
2013
Maduro: 7,51 Mio., 50,66%
Capriles: 7,26 Mio., 49,06%
Sprich: Capriles hat gegenüber 2012 fast 700.000 Stimmen dazugewonnen, Maduro für die PSUV 600.000 Stimmen verloren.
Das kann jetzt verschiedene Ursachen haben:
* Hat der Kurs von Maduro ("Die Revolution intensivieren!", also die Sozialisierungen und den revolutionären Prozess auf eine neue Stufe heben) einen Teil des rechten Flügels der PSUV verschreckt und Capriles mit dessen "bolivarianisierten" Wahlkampagne in die Arme getrieben? Da spielt sicher auch mit hinein, dass Maduro aus der Arbeiterklasse stammt und sich als kämpferischer Gewerkschafter einen Namen gemacht hat.
* Handelt es sich bei den 600.000-700.000 Stimmen allein um den "Chávez-Bonus"? (Diese These wird sich in den bürgerlichen Medien in den kommenden Tagen sicher etablieren.) Dann wäre in Zukunft zu befürchten, dass auch die Opposition in zunehmendem Maße nicht nur Chávez-Symbolik, sondern auch einen positiven Bezug in ihre rechten Kampagnen aufbaut, also Chávez inhaltlich aushöhlt.
Jedenfalls stehen die Fronten in Venezuela Spitz auf Knopf. D.h. jede Wahl ist eine Wackelwahl. Der Prozess der Revolution wird nur durch die aktive Ausschaltung der bürgerlichen Klasse und die Diktatur des Proletariats gesichert werden können. Wenn das nicht passiert, droht das, was Daniel Ortega und die FSLN in Nicaragua schon passierte: Durch Abwahl wurde der dortige politische Prozess abgewürgt und um Jahre zurückgedrängt.
Die Klassenkampfsituation wird sich in Venezuela weiter zuspitzen, insb. auch innerhalb der PSUV. Es kann durchaus sein, dass sich dort der rechte Flügel durchsetzt und den weiteren Revolutionsprozess abwürgt. Historische Beispiele dafür gibt es genug: So beispielsweise die Guomindang nach dem Tod von Sun Yatsen.
Alles in allem ein Wahlsieg in Caracas mit einem sehr bitteren Beigeschmack.
Trotzdem natürlich Gratulation an die Genossen in Venezuela!!!
•NEUER BEITRAG15.04.2013, 10:43 Uhr
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Toto | |
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•NEUER BEITRAG15.04.2013, 19:28 Uhr
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Stephan | |
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[...]
Capriles hat gegenüber 2012 fast 700.000 Stimmen dazugewonnen, Maduro für die PSUV 600.000 Stimmen verloren.
"
Wenn man die Stellung Chavez' bedenkt, ist das Ergebnis sogar hervorragend, auch wenn die Venezolaner nicht die niederschmetternden Kommentare der hiesigen ARD-Tagesschau zu verfolgen genötigt sind, nach denen nur der "gemäßigte" Capriles den Sozialstaat "auf ein vernünftiges Maß" zerstören und die "Wirtschaft erhalten" kann.
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