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•NEUES THEMA08.11.2012, 12:25 Uhr
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Toto | |
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• Syrien - mal wieder
Ich habe mal 2 Sachen zu erzählen aus Syrien.
Wie einige von euch mitbekommen haben, gab es vor kurzem ein gescheiterten Waffenstillstand in Syrien um den Opferfest. Das ganze ist gescheitert, weil einige Milizen der FSA (hier einfach als Sammelbegriff für sämtliche bewaffnete oppositionellen Gruppen in Syrien) sich von Anfang nicht an den Waffenstillstand beteiligen wollten und entsprechend terroristische Angriffe auf Armee begingen. Das brachte dann ein Dauerkämpfe in den Waffenstillstand. Interessant sind aber weitere Punkte. Der Waffenstillstand war von der überwiegende Mehrheit des syrischen Volkes gewünscht und sehnsüchtig erwartet. Dies betrifft die Anhänger des syrischen Regimes genauso wie Anhänger und Teile der Kämpfer der syrischen Opposition. Dieser Wunsch und sein Scheitern einigte aber die Wünschenden in ihren Hass auf einigen Kämpfer der Opposition, die offen keine Rücksicht auf die Interessen und Sehnsüchte der syrischen Bevölkerung nehmen, und einige wenige Hardliner des Regimes. Somit kommen die oppositionellen Kommunisten, die in der Regierung der nationalen Einheit sitzen, zum Schluss, dass dieser Waffenstillstand weitere erfolgreichere folgen werden und die Isolation der "Extremisten" beider Seiten befördern wird. Das Bewusstsein der Massen formt sich so aus dem Kampf und Nicht-kampf in Syrien. Die syrischen Kommunisten sind tragender Teil dieser Bewusstseinsbildung.
Ein weiteren erfreulichen Nachricht ist der Besuch von den Gouveneur von Homs (Department nicht nur die Stadt) in einem von oppositionellen bewaffneten Gruppen dominierten Gebiet, wo er als Goveneuer unter Schutz der FSA-Einheiten Diskussionen mit Bürger, Oppositionelle und Bewaffneten Führer der lokalen FSA-Einheiten geführt haben soll. Als Ergebnis ist die Zusammenarbeit von FSA-Einheiten mit der regulären Armee und Sicherheitskräfte in diesem Gebiet gegen jihadistischen Gruppen und zur Wiederherstellung von Ordnung in den Kleinstadt. Das war erst gestern bekannt geworden. Inwieweit es sich dieser Pakt halten wird und sich auf weitere Gebiete Syriens ausweiten wird, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Vorausgegangen war gegenseitige Entlassung von Gefangenen und Vertrauensbildende Maßnahmen. Das Ereignis stoß in beiden sich bekämpfenden Lager auf Ablehnung, aber die große Mehrheit der syrischen Bevölkerung dürfe sich darüber freuen.
Wie einige von euch mitbekommen haben, gab es vor kurzem ein gescheiterten Waffenstillstand in Syrien um den Opferfest. Das ganze ist gescheitert, weil einige Milizen der FSA (hier einfach als Sammelbegriff für sämtliche bewaffnete oppositionellen Gruppen in Syrien) sich von Anfang nicht an den Waffenstillstand beteiligen wollten und entsprechend terroristische Angriffe auf Armee begingen. Das brachte dann ein Dauerkämpfe in den Waffenstillstand. Interessant sind aber weitere Punkte. Der Waffenstillstand war von der überwiegende Mehrheit des syrischen Volkes gewünscht und sehnsüchtig erwartet. Dies betrifft die Anhänger des syrischen Regimes genauso wie Anhänger und Teile der Kämpfer der syrischen Opposition. Dieser Wunsch und sein Scheitern einigte aber die Wünschenden in ihren Hass auf einigen Kämpfer der Opposition, die offen keine Rücksicht auf die Interessen und Sehnsüchte der syrischen Bevölkerung nehmen, und einige wenige Hardliner des Regimes. Somit kommen die oppositionellen Kommunisten, die in der Regierung der nationalen Einheit sitzen, zum Schluss, dass dieser Waffenstillstand weitere erfolgreichere folgen werden und die Isolation der "Extremisten" beider Seiten befördern wird. Das Bewusstsein der Massen formt sich so aus dem Kampf und Nicht-kampf in Syrien. Die syrischen Kommunisten sind tragender Teil dieser Bewusstseinsbildung.
Ein weiteren erfreulichen Nachricht ist der Besuch von den Gouveneur von Homs (Department nicht nur die Stadt) in einem von oppositionellen bewaffneten Gruppen dominierten Gebiet, wo er als Goveneuer unter Schutz der FSA-Einheiten Diskussionen mit Bürger, Oppositionelle und Bewaffneten Führer der lokalen FSA-Einheiten geführt haben soll. Als Ergebnis ist die Zusammenarbeit von FSA-Einheiten mit der regulären Armee und Sicherheitskräfte in diesem Gebiet gegen jihadistischen Gruppen und zur Wiederherstellung von Ordnung in den Kleinstadt. Das war erst gestern bekannt geworden. Inwieweit es sich dieser Pakt halten wird und sich auf weitere Gebiete Syriens ausweiten wird, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Vorausgegangen war gegenseitige Entlassung von Gefangenen und Vertrauensbildende Maßnahmen. Das Ereignis stoß in beiden sich bekämpfenden Lager auf Ablehnung, aber die große Mehrheit der syrischen Bevölkerung dürfe sich darüber freuen.
•NEUER BEITRAG08.11.2012, 14:38 Uhr
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retmarut | |
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Syrien - mal wieder
Gehe ich recht in der Deutung, dass die Imperialisten jetzt beginnen, ihre bewaffneten Terrorkräfte öffentlich in zwei Kategorien einzuteilen:
1. legitime FSA-Kämpfer ("Freiheitskämpfer")
2. Jihadisten, Al Qaida etc. ("islamistische Terroristen")
Um damit der FSA, die insb. durch die letzten Folter- und Hinrichtungsvideos auch in den Redaktionen der bürgerlichen Blätter an Glanz verloren hat, ein Saubermann-Image zu geben. (So können künftig die Kriegsverbrechen den Jihadisten zugerechnet werden. Das wird die Imperialisten, die sich verbal distanzieren können, ebenso erfreuen wie die Islamisten, die sich als besonders grausame Todfeinde der Imperialisten etc. geben können.)
Mich wundert allerdings, dass die syrische Regierung diesen Mummenschanz mitmacht und sogar einen Sondergesandten zur FSA schickt. Da wohl kaum anzunehmen ist, dass Teile der FSA daraufhin die Seite wechseln werden, kann doch regierungsseitig nur die Vorstellung bestehen, dass auf diesem Wege der FSA Sympathien der Bevölkerung entzogen werden können. Oder wie siehst Du das, Toto?
Diese "good cop - bad cop"-Geschichte passt übrigens auch gut zu dem gestern bekanntgewordenen türkisch-US-amerikanischen Abkommen, im Norden Syriens eine Flugverbotszone einzurichten. (Was sich u.a. gegen die syrischen Kurden wendet und die Nachschubwege der FSA aus der Türkei sichern soll.)
1. legitime FSA-Kämpfer ("Freiheitskämpfer")
2. Jihadisten, Al Qaida etc. ("islamistische Terroristen")
Um damit der FSA, die insb. durch die letzten Folter- und Hinrichtungsvideos auch in den Redaktionen der bürgerlichen Blätter an Glanz verloren hat, ein Saubermann-Image zu geben. (So können künftig die Kriegsverbrechen den Jihadisten zugerechnet werden. Das wird die Imperialisten, die sich verbal distanzieren können, ebenso erfreuen wie die Islamisten, die sich als besonders grausame Todfeinde der Imperialisten etc. geben können.)
Mich wundert allerdings, dass die syrische Regierung diesen Mummenschanz mitmacht und sogar einen Sondergesandten zur FSA schickt. Da wohl kaum anzunehmen ist, dass Teile der FSA daraufhin die Seite wechseln werden, kann doch regierungsseitig nur die Vorstellung bestehen, dass auf diesem Wege der FSA Sympathien der Bevölkerung entzogen werden können. Oder wie siehst Du das, Toto?
Diese "good cop - bad cop"-Geschichte passt übrigens auch gut zu dem gestern bekanntgewordenen türkisch-US-amerikanischen Abkommen, im Norden Syriens eine Flugverbotszone einzurichten. (Was sich u.a. gegen die syrischen Kurden wendet und die Nachschubwege der FSA aus der Türkei sichern soll.)
•NEUER BEITRAG09.11.2012, 12:51 Uhr
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Toto | |
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Syrien - mal wieder
Warum macht die syrische Regierung damit?! Naja, so geschlossen ist das syrische Regime nicht, es gibt die "Hardliner" und "Kompromissler". Also jene, die der Meinung sind, der Krieg in Syrien sei ausschließlich durch militärische Mitteln zu lösen und jene, die der Meinung sind, die Krise verlangt eine allumfassende Mitteln (militärische, politische und soziale), um das ganze zu lösen. Auf der anderen Seite besteht aber auch in der Opposition eine ähnliche Differenzierung. Jene nur in der Intervention aus dem Ausland die Erlösung sehen und jene, die doch bereit sind, durch Dialog die Krise zu beenden. Den zweiten Teil der Opposition hat sich ja vor wenigen Wochen in Damaskus unter Schutz der Regierung getroffen und einigt sich um die sogenannte Nationale Koordinierungskomitee (NCC) aus alten Kader der weltlichen Opposition, meist linke Gruppierungen. Diese haben auch ihren Einfluss in der allgemeinen Volksbewegung, kaum in der FSA. Auf dem genannten Treffen wurde die oppositionelle KP um die Zeitung Kassion sowie die SSNP ausgeschlossen.
Darauf haben diese zwei oppositionelle Parteien ebenfalls eine eigenen "großeren" Oppositionstreffen in Damaskus organisiert und dort traten bekannte lokalen FSA-Führer auf sowie einige Offiziere der syrischen Armee und gaben das Versprechen nicht mehr gegeneinander zu kämpfen. Es war zum Teil Show, aber es handelt sich um reale Kämpfer der FSA und der syrischen Armee.
Auf der anderen Seite und das ist jetzt das Verhalten des Regime und seiner Regierung werden fast regelmäßig Kämpfer der FSA freigelassen, die den bewaffneten Kampf abschwören und nicht wieder gegen die Regierungstruppen kämpfen (sollen). Es handelt sich um eine Zahl von Hunderte, wenn nicht tausende Freigelassene!
Warum macht das syrische Regime sowas zu? Warum werden die FSA-Kämpfer freigelassen?
Das liegt wiederum in der sozialen Zusammensetzung der FSA selber.
Aus internen Diskussion mit einem Genossen der DKP Göttingen mit mir.
"die Träger der bewaffneten Aufstand ist zum Teil die zivilen Bevölkerung, d.h. im konkreten die reisenden dschahadistischen Brigaden greifen auf die Gangs in den von ihnen beherrschten Stadtviertel und wandeln sie in Kanonenfutter um. Die meisten Verhafteten und Getöteten Kämpfer kommen tatsächlich von den zivilen Gangs, deswegen bleiben die reisenden FSA-Einheiten aktionsfähig (Reisen?! Die militärische Kämpfe haben keinen befreiten Zonen geschafft, sondern man kämpft in Hama, dann in Homs, dann in Damaskus, dann in Aleppo. Das Ende eines Kampfes in einer Stadt ist nicht wegen Siege der FSA, sondern aufgrund ihrer Niederlagen. Sie vollziehen "taktischen" Rückzüge aus der Stadt, lassen dort die armen Zivilisten und machen sich auf den Weg zur nächsten Stadt). Die Verhafteten kommen immer wieder zum Teil raus, weil sie keine überzeugte Kämpfer wie die ausländischen und inländischen Dschahadisten."
UND
"Die Gangs sind vor allem Jugendliche in den jeweiligen Viertel, deren Gemeinsamkeiten ist natürlichen die soziale Zugehörigkeit und gemeinsame "Freizeitaktivitäten" (also rumhängen! Die Zeit in der Straße zu verbringen, Frauen anmachen, Fussball spielen, Dummheiten begehen, Straßenkriminalität etc.) und womöglich gemeinsame Schule und religiöse Zugehörigkeit (meist sunnitisch-arabisch)...Das Regime nutzt dasgleiche Milieu in anderen Viertel (bekannt unter "Schabiha"). In Aleppo beispielsweise wollte die FSA in christlichen und kurdischen Viertel eindringen und wurden von der dortigen Gangs ohne die Armee abgewehrt. In den kurdischen Viertel agieren wohl die syrischen PKK-Freunde.
Warum lassen sich solche Jugendliche (ein relativen Begriff!) für die FSA oder syrischen Armee nutzen?! Das ist sehr unterschiedlich. Das kann mit Verhaftung/Entführung von Verwandten oder gar die Tötung zusammenhängen (offizielle Zahlen der Verhafteten und Getötete sind bei mehrere Zehntausende) oder ideologische Verdummung (Die "Alawiten" würden unsere "sunnitischen" Syrien unterdrücken oder wenn die Salafisten an die Macht kommen, dann werden wir "Christen" unterdrückt, etc.) oder Zwang (Es kommen in den Viertel mehrere Hundert bewaffnete Kämpfer und sagen man solle jetzt kämpfen oder man ist "Pro-Assad" und wird deswegen umgebracht - Und umgekehrt) oder teilweise tiefsitzende Hass/Neid auf die städtische Bevölkerung durch die Bauern(In Aleppo kämpfen schätzungsweise nur 5% aus Aleppo, der Rest kommt aus dem Ausland oder ländlichen Umgebung) und andere Gründe. Natürlich sammelt die syrischen nicht radikalen Kämpfer die Perspektivlosigkeit, die das syrische Regime mitverursacht hat."
Dazu sollte man natürlich dazu zählen, jene syrische Soldaten, die entweder durch Zwang oder durch irgendwelche Überzeugung (u.a. Bestechung aus dem Kapital) tatsächlich in der FSA übergelaufen sind. Bekanntester Vertreter dürfte Asaad sein (Da spielt Geld vermutlich eine große Rolle).
Noch mal: Na und?! Die Frage ist noch nicht beantwortet: Warum lässt sich die Regierung darauf ein?
Ausgehend aus der unterschiedlichen Motivitation und sozialen Hintergrund der Kämpfer entwickelt sich eine Taktik der syrischen Regime und seiner Regierung. Es gibt solche, die man durch Dialog, Versprechen und ähnliches erreichen kann und so sie zum Aufgeben bringt. Das ist aus "militärischer" Sicht durch aus sinnvoll. Denn diese Jugendliche bilden ein relevanten Grat der bewaffneten Kämpfer und kennen sich in ihren Viertel gut aus. Natürlich sind Sie schlecht ausgebildet und werden als Kanonenfutter gebraucht. Dasselbe gilt für die Soldaten der syrischen Armee, die durch irgendwelchen Fälle zur FSA übergelaufen sind, die entweder auf Checkpoint der FSA zum Desertieren gezwungen worden oder doch von der FSA schlicht und einfach enttäuscht wurden. Solche Kämpfer und Offiziere der FSA sind wieder zu gewinnen für die Regierung. Die Regierung darf Sie nicht aufgeben, wenn Sie die Krise in ihrem Sinne lösen will!
Die syrische Regierung lässt wieder kleine zivile Einheiten aus der Stadtvierteln mit Waffen rumlaufen, damit sie ihre Viertel gegen die FSA und Co. verteiligen. Diese sind recht häufig erfolgreich. Da können alten FSA-Kämpfer miteinbezogen werden.
Darauf haben diese zwei oppositionelle Parteien ebenfalls eine eigenen "großeren" Oppositionstreffen in Damaskus organisiert und dort traten bekannte lokalen FSA-Führer auf sowie einige Offiziere der syrischen Armee und gaben das Versprechen nicht mehr gegeneinander zu kämpfen. Es war zum Teil Show, aber es handelt sich um reale Kämpfer der FSA und der syrischen Armee.
Auf der anderen Seite und das ist jetzt das Verhalten des Regime und seiner Regierung werden fast regelmäßig Kämpfer der FSA freigelassen, die den bewaffneten Kampf abschwören und nicht wieder gegen die Regierungstruppen kämpfen (sollen). Es handelt sich um eine Zahl von Hunderte, wenn nicht tausende Freigelassene!
Warum macht das syrische Regime sowas zu? Warum werden die FSA-Kämpfer freigelassen?
Das liegt wiederum in der sozialen Zusammensetzung der FSA selber.
Aus internen Diskussion mit einem Genossen der DKP Göttingen mit mir.
"die Träger der bewaffneten Aufstand ist zum Teil die zivilen Bevölkerung, d.h. im konkreten die reisenden dschahadistischen Brigaden greifen auf die Gangs in den von ihnen beherrschten Stadtviertel und wandeln sie in Kanonenfutter um. Die meisten Verhafteten und Getöteten Kämpfer kommen tatsächlich von den zivilen Gangs, deswegen bleiben die reisenden FSA-Einheiten aktionsfähig (Reisen?! Die militärische Kämpfe haben keinen befreiten Zonen geschafft, sondern man kämpft in Hama, dann in Homs, dann in Damaskus, dann in Aleppo. Das Ende eines Kampfes in einer Stadt ist nicht wegen Siege der FSA, sondern aufgrund ihrer Niederlagen. Sie vollziehen "taktischen" Rückzüge aus der Stadt, lassen dort die armen Zivilisten und machen sich auf den Weg zur nächsten Stadt). Die Verhafteten kommen immer wieder zum Teil raus, weil sie keine überzeugte Kämpfer wie die ausländischen und inländischen Dschahadisten."
UND
"Die Gangs sind vor allem Jugendliche in den jeweiligen Viertel, deren Gemeinsamkeiten ist natürlichen die soziale Zugehörigkeit und gemeinsame "Freizeitaktivitäten" (also rumhängen! Die Zeit in der Straße zu verbringen, Frauen anmachen, Fussball spielen, Dummheiten begehen, Straßenkriminalität etc.) und womöglich gemeinsame Schule und religiöse Zugehörigkeit (meist sunnitisch-arabisch)...Das Regime nutzt dasgleiche Milieu in anderen Viertel (bekannt unter "Schabiha"). In Aleppo beispielsweise wollte die FSA in christlichen und kurdischen Viertel eindringen und wurden von der dortigen Gangs ohne die Armee abgewehrt. In den kurdischen Viertel agieren wohl die syrischen PKK-Freunde.
Warum lassen sich solche Jugendliche (ein relativen Begriff!) für die FSA oder syrischen Armee nutzen?! Das ist sehr unterschiedlich. Das kann mit Verhaftung/Entführung von Verwandten oder gar die Tötung zusammenhängen (offizielle Zahlen der Verhafteten und Getötete sind bei mehrere Zehntausende) oder ideologische Verdummung (Die "Alawiten" würden unsere "sunnitischen" Syrien unterdrücken oder wenn die Salafisten an die Macht kommen, dann werden wir "Christen" unterdrückt, etc.) oder Zwang (Es kommen in den Viertel mehrere Hundert bewaffnete Kämpfer und sagen man solle jetzt kämpfen oder man ist "Pro-Assad" und wird deswegen umgebracht - Und umgekehrt) oder teilweise tiefsitzende Hass/Neid auf die städtische Bevölkerung durch die Bauern(In Aleppo kämpfen schätzungsweise nur 5% aus Aleppo, der Rest kommt aus dem Ausland oder ländlichen Umgebung) und andere Gründe. Natürlich sammelt die syrischen nicht radikalen Kämpfer die Perspektivlosigkeit, die das syrische Regime mitverursacht hat."
Dazu sollte man natürlich dazu zählen, jene syrische Soldaten, die entweder durch Zwang oder durch irgendwelche Überzeugung (u.a. Bestechung aus dem Kapital) tatsächlich in der FSA übergelaufen sind. Bekanntester Vertreter dürfte Asaad sein (Da spielt Geld vermutlich eine große Rolle).
Noch mal: Na und?! Die Frage ist noch nicht beantwortet: Warum lässt sich die Regierung darauf ein?
Ausgehend aus der unterschiedlichen Motivitation und sozialen Hintergrund der Kämpfer entwickelt sich eine Taktik der syrischen Regime und seiner Regierung. Es gibt solche, die man durch Dialog, Versprechen und ähnliches erreichen kann und so sie zum Aufgeben bringt. Das ist aus "militärischer" Sicht durch aus sinnvoll. Denn diese Jugendliche bilden ein relevanten Grat der bewaffneten Kämpfer und kennen sich in ihren Viertel gut aus. Natürlich sind Sie schlecht ausgebildet und werden als Kanonenfutter gebraucht. Dasselbe gilt für die Soldaten der syrischen Armee, die durch irgendwelchen Fälle zur FSA übergelaufen sind, die entweder auf Checkpoint der FSA zum Desertieren gezwungen worden oder doch von der FSA schlicht und einfach enttäuscht wurden. Solche Kämpfer und Offiziere der FSA sind wieder zu gewinnen für die Regierung. Die Regierung darf Sie nicht aufgeben, wenn Sie die Krise in ihrem Sinne lösen will!
Die syrische Regierung lässt wieder kleine zivile Einheiten aus der Stadtvierteln mit Waffen rumlaufen, damit sie ihre Viertel gegen die FSA und Co. verteiligen. Diese sind recht häufig erfolgreich. Da können alten FSA-Kämpfer miteinbezogen werden.
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