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NEUES THEMA27.03.2013, 15:00 Uhr
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retmarut

• Rede von Fidel Castro " Die bescheidene Großtat einer Revolution" entnommen der aktuellen UZ vom 22.03.2013 Link ...jetzt anmelden!

Die bescheidene Großtat einer Revolution
Rede des "Comandante en Jefe" Fidel Castro bei der konstituierenden Sitzung der 8. Legislaturperiode der Nationalversammlung des Poder Popular (Volksmacht)

Liebe Genossinnen und Genossen,

ich danke zutiefst für die noble Geste des Volkes, mich als Abgeordneter der Nationalversammlung des Poder Popular gewählt zu haben.

Meine Rede heute wird nicht lang sein, ebenso wie der Zeitraum, den ich diesen Sitz als Abgeordneter ausfüllen werde - nicht, weil ich nicht wollte, sondern wegen der Naturgesetze.

Niemals dachte ich, dass mein Leben so lang und der Feind dumm genug sein würde, in seiner hasserfüllten Aufgabe jene Gegner zu töten, die entschlossen sind zu kämpfen.

In diesem ungleichen Kampf hat unser Volk seine erstaunliche Kapazität des Widerstands und des Sieges gezeigt. Ja, weil jedes Jahr des Widerstands zwischen 1959 und 2013 ein Sieg war, den unser kleines Land mit Recht feiern kann!

Wir kämpfen nicht für Ruhm noch für Ehre; wir kämpfen für Ideen, die wir als gerecht ansehen; ja, für die - als Erben einer langen Liste von Beispielen - Millionen von Kubanerinnen und Kubanern ihre Jugend und ihr Leben verwendet haben. Achthunderttausend Menschen beträgt die Zahl derer, die uneigennützige internationalistische Missionen erfüllt haben. Beim Sieg der Revolution hatten wir kaum sieben Millionen Einwohner, was die Bedeutung dieser Anstrengungen ermessen lässt.

Das drückt dennoch nicht alles aus. Im Oktober 1962 war die Nation kurz davor sich in ein nukleares Schlachtfeld zu verwandeln. Eineinhalb Jahre vorher, im April 1961, ging eine von den Vereinigten Staaten trainierte, bewaffnete und eskortierte Söldnertruppe in der Schweinebucht an Land und schaffte es beinahe einen blutigen Krieg zu entfachen, der die nordamerikanischen Invasoren - das sage ich ohne Übertreibung - hunderttausende Menschenleben gekostet und unserem Land unermessliche Zerstörung und Verluste von Menschenleben gebracht hätte.

Wir besaßen damals etwa vierhunderttausend Waffen und wir wussten, wie man sie benutzt. In weniger als 72 Stunden hatte die fulminante revolutionäre Gegenattacke jene Tragödie verhindert, sowohl die für Kuba als auch die für das Volk der USA.

Wir waren Opfer des "schmutzigen Krieges" während langer Zeit, und 25 Jahre nach der Oktoberkrise verteidigten internationalistische Truppen Angola gegen die rassistischen südafrikanischen Invasoren, die zu jener Zeit bereits mit verschiedenen Atomwaffen ausgerüstet waren, deren Technologie und wesentliche Bauteile von Israel kamen, mit der Zustimmung der Vereinigten Staaten. Der Sieg von Cuito Cuanavale und der folgende, entschiedene und wagemutige Vormarsch der kubanischen und angolanischen Einheiten, mit Luftwaffen- und Flugabwehrtechnik sowie der passenden Organisation zur Befreiung von noch von den Invasoren gehaltenen Gebieten, haben Südafrika überzeugt, dass ihm keine Alternative blieb als von den nuklearen Ambitionen abzusehen und an den Verhandlungstisch zu gehen: das verhasste rassistische System hörte auf zu existieren.

Wir alle haben die bescheidene Großtat einer tiefgehenden Revolution durchgeführt, die unser Volk, von Null an, zu realisieren in der Lage war. Zu den ersten revolutionären Zirkeln kamen weitere. Uns vereinte der Wunsch zu kämpfen und der Schmerz wegen der Tragödie des Landes angesichts des brutalen Putschs. Während die einen Hoffnungen in die Zukunft hatten, die sie noch weit weg sahen, hatten wir anderen über die Notwendigkeit eines Sprungs in der Geschichte nachgedacht. Zwischen dem Staatsstreich am 10. März 1952 und dem 1. Januar 1959 sind nur sechs Jahre und 296 Tage vergangen; zum ersten Mal war in unserem Vaterland die Macht völlig in den Händen des Volkes angekommen.

Die Schlacht begann damals gegen die politische Ig

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NEUER BEITRAG27.03.2013, 15:00 Uhr
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retmarut

[...] Rede von Fidel Castro " Die bescheidene Großtat einer Revolution" [...]

noranz und die antisozialistischen Prinzipien, die das Imperium und die Bourgeoisie in unserem Land gesät hatten. Der Klassenkampf, der ein paar Meilen vor der dem Sitz des Imperiums losging, war die effizienteste politische Schule, die ein Land jemals hatte; ich spreche von einer Schule, die ihre Türen vor mehr als fünfzig Jahren geöffnet hat. Männer und Frauen, von den Pionieren bis zu den viel älteren Menschen, waren Schüler dieser Schule. Trotzdem ist die große Schlacht - davon ausgehend, was mir Raúl vor ein paar Tagen sagte - dieser Tage die Notwendigkeit eines energischen und pausenlosen Kampfs gegen die schlechten Angewohnheiten und Fehler, die täglich in den verschiedensten Sphären viele Bürgerinnen und Bürger begehen, sogar auch Parteimitglieder.

Die Menschheit ist in eine einzigartige Etappe ihrer Geschichte eingetreten. Die letzten Jahrzehnte haben keinerlei Bezug mehr zu den tausenden von Jahrhunderten, die ihr vorausgingen. Im Jahr 2011 erreichte die Weltbevölkerung die Zahl von sieben Milliarden, was alarmierend ist. In nur zwei Jahrhunderten hat sie sich versiebenfacht und dabei einen vitalen Versorgungsrhythmus erreicht, dem die Wissenschaft, die Technologie und die Naturressourcen des Planeten nicht einmal ansatzweise nachkommen. Es können Dutzende von Rechnungen aufgestellt werden, man kann von Malthus und der Arche Noah sprechen - es reicht zu wissen, was ein Gramm ist und was auf einem Hektar an Lebensmitteln produziert werden kann und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen.

Vielleicht wissen der englische Premierminister oder Präsident Obama die Antwort, wie die menschliche Rasse einige Tage länger leben kann; wie die Brote vermehrt werden und die Fische; und die Zauberworte, mit denen man die Afrikaner, die Inder, die Lateinamerikaner und alle Drittweltländer überzeugen kann keine Kinder zu zeugen.

Vor zwei Tagen erinnerte eine internationale Nachrichtenagentur daran, dass ein US-Multimillionär, Dennis Tito, zwanzig Millionen Dollar für die Reise zur internationalen Raumstation ausgegeben hatte, wo er 2011 ein paar Tage war. Jetzt diskutiert Tito, offenbar ein wahrer Fan der Raumerforschung, die Details einer Marsreise.

Die Fahrt würde 501 Tage dauern. Das nennt man Mehrwertglück! Das, während die Polkappen schnell schmelzen, der Meeresspiegel wegen des Klimawandels steigt und in wenigen Jahrzehnten große Flächen überflutet sein werden, und davon ausgehend, dass es keine Kriege gibt und die ausgeklügelten Waffen, die immer schneller produziert werden, nicht eingesetzt werden. Wer kann sie noch verstehen? Ich schließe, um mein Versprechen einzuhalten, in diesen Grußworten an unsere Nationalversammlung kurz zu sein.

Am 118. Jahrestag des Schreis von Baire und am 160. der Geburt unseres Nationalhelden (José Martí, d. Ü.), ist es mir eine Freude diesem Revolutionär, Antiimperialisten und Bolivarianer Tribut zu zollen, der in unsere Jugend die ersten Samen der Pflichterfüllung gesät hat.

[dt. Übers.: G. Pohl]


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