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unofficial world wide web avantgarde
NEUES THEMA09.04.2013, 09:57 Uhr
Nutzer / in
paulina

• "nordkorea" huhu! kann mir mal einer von euch chefideologenerklären, was in/mit der DVK los ist? da ich nicht glaube, daß kim jong un einfach nur nicht mehr alle latten am zaun hat, wüßte ich gern mal, wie ihr das einschätzt...
NEUER BEITRAG09.04.2013, 10:02 Uhr
Nutzer / in
IvanDrago

'nordkorea' Link ...jetzt anmelden!
NEUER BEITRAG09.04.2013, 11:46 Uhr
Nutzer / in
León1917
León
1917
'nordkorea'
NEUER BEITRAG09.04.2013, 12:09 Uhr
EDIT: Toto
09.04.2013, 12:27 Uhr
Nutzer / in
Toto

'nordkorea' Ohne Lange rumzulabbern, geht's bei diesen gefährlichen politischen Manöver der KVDR-Führung um den Versuch durch militärische Stärke eine Absicherung für wirtschaftlichen Reformen und Wiederaufbau zu betreiben. Den Bau der "Atombombe" soll kurzgesagt die höhre Kosten für die sonstigen konventionellen Militär kürzen, sodass freiwerdende Mitteln in den Aufbau der Wirtschaft gesteckt werden. Das ist in der chinesischen Presse zu lesen, aber auch mit schlechten Stil in der SPON oder bürgerliche Medien wie der Standard nachzulesen. Gelingt es diesen Manöver, aus meiner Sicht mit chinesischen Solidarität, dann wird das kluger Schachzug der KVDR-Führung bei Behaltung der sozialistischen Charakter des koreanischen Staates.

Dafür brauchen wir eine aufgeklärte Linke/Kommunisten in diesem Land, die antikoreanische Hetze soweit wie möglich abwehrt.

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Und ganz gut aus bürgerlicher Perspektive:
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NordKorea will in Ruhe gelassen werden!
NEUER BEITRAG09.04.2013, 15:11 Uhr
Nutzer / in
retmarut

'nordkorea' @paulina: "huhu! kann mir mal einer von euch chefideologen erklären, was in/mit der DVK los ist? da ich nicht glaube, daß kim jong un einfach nur nicht mehr alle latten am zaun hat, wüßte ich gern mal, wie ihr das einschätzt..."

Die USA versuchen schon seit dem Amtsantritt von Kim Jong Un auszuloten, wie weit sie politisch und militärisch im Koreakonflikt vorpreschen können. Daher die dauernden Truppenmanöver an der Grenze zur DVRK seitens der USA und ihrer südkoreanischen Hilfstruppen. Für die nordkoreanische Seite (wir kennen das Spielchen ja aus dem Kalten Krieg, wo regelmäßig US-Kampfflieger durch Eindringen in sowjetischen Luftraum über Kamtschatka die sowjetische Luftabwehr getestet haben, aber auch der beinahe ausgelöste Atomkrieg beim "Able Archer"-Manöver der NATO 1981) ist und kann nie absehbar sein, ob es sich um ein Manöver oder einen strategischen Angriff handelt. Entsprechend muss die DVRK mit militärischer Geschlossenheit und martialischem Auftreten darauf reagieren - was bleibt ihr denn auch anderes übrig?
Dass die Militärpropaganda der DVRK dabei zu Übertreibungen übergeht, gehört zum Prinzip der Sache. Würde sie mit allzu offenen Karten pokern, würde die Wahrscheinlichkeit eines Überfalls auf ihr Staatsgebiet deutlich ansteigen. In diesem Kontext auch die wortgewaltigen nordkoreanischen Aussagen zum eigenen Atomwaffenprogramm, dabei ist noch nicht mal belegt, dass Nordkorea überhaupt Nuklearwaffen besitzt. (Es wäre wünschenswert, wenn sie wirklich welche hätten.)

Dass die USA die Spirale weiter ankurbeln, zeigt die Stationierung von atomwaffenbestückten Tarnkappenbombern in Südkorea. Offener kann eine Kriegs- und Vernichtungsdrohung eigentlich kaum ausgesprochen werden.

Und die hiesigen Medien bedienen das Bild vom "durchgeknallten Despoten" und sind sich nicht zu blöd, die DVRK als Kriegstreiber zu brandmarken. Dabei war es stets die DVRK, die für einen Friedensvertrag eintrat. (Der Kriegszustand, der laut einiger deutscher Medien von Kim Jong Un jetzt - 2013 - erklärt worden sein soll, herrscht dort nämlich ganz offiziell schon seit 1950, als der von den USA inthronisierte südkoreanische Diktator Rhee durch andauernde Grenzzwischenfälle den Koreakrieg im Rahmen der Rollback-Strategie bewusst provozierte. - Ein Friedenvertrag scheiterte bisher immer an der Position der USA.)

Die Grundforderungen der DVRK (und der antiimperialistischen Bewegung im Süden Koreas) lauten weiterhin:
* Friedensvertrag für die koreanische Halbinsel,
* Abzug aller US-amerikanischen Besatzungstruppen (derzeit ungefähr 37.000 Mann),
* Prozess zur Wiedervereinigung der geteilten Nation.

Und genau das ist den USA ein Dorn im Auge, weil sie damit einen wichtigen Militärstandort in Südostasien verlören. Die innere Mobilmachung gegen Nordkorea hatte ja bereits unter Bush junior an Fahrt gewonnen (Stichwort: "Axis of Evil"), unter Obama wird sie noch ausgeweitet. Eine Neuauflage des Kino-Schinkens "Red Dawn", der 2012 ins Kino kam, sollte die geschürte irrationale Angst vor Nordkorea in den USA tiefer verankern. Einige sozialistische und antiimperialistische Gruppen in den USA, z.B. die Workers World Party, haben schon beim Kinostart des Films auf die wachsende Mobilimachung gegen Nordkorea hingewiesen (vgl. sehenswertes Youtube-Video von einer Protestaktion in NY).

Dass es den USA beim Konflikt um Korea indirekt auch um eine weitere Einkreisung der VR China geht, wird mittlerweile recht offen von Teilen der US-Außenpolitik ausgesprochen. (Beim "Red Dawn"-Remake war übrigens ursprünglich die VR China als Invasionsarmee vorgesehen; die Filmaufnahmen wurden dann nach Drehschluss noch einmal so digital bearbeitet, dass statt der Embleme der chinesischen PLA und der VR China nun die der nordkoreanischen Armee und der DRVK zu sehen sind. - Was übrigens auch zeigt, wie flexibel die USA beim rassistischen Ideologiekonzept der "gelben Gefahr" den jeweiligen Hauptfeind wechseln können.)

Als deutsche Kommunisten sollten wir offensiv gegen diese antikoreanische Hetze auftreten und unsere grundsätzliche Solidarität mit der DVRK und dem antiimperialistischen Widerstand auf der koreanischen Halbinsel verdeutlichen.
NEUER BEITRAG16.04.2013, 12:32 Uhr
Nutzer / in
Toto

'nordkorea' Erklärung des PV der DKP, vertreten durch sein Sekratriat

" Die Deutsche Kommunistische Partei ist als Partei des Friedens, des gesellschaftlichen Fortschritts
und des Sozialismus davon überzeugt, dass jede Art von Spannungen auf der Welt von Menschen zu
beenden sind, so wie sie von Menschen eingeleitet wurden. Die Eskalation auf der koreanischen
Halbinsel ist ein Beispiel für ein gewolltes Aufschaukeln einer Situation bis hin zu militärischen
Drohgebärden, die gewaltsame Maßnahmen nach sich ziehen können, wenn die Situation es den
Aggressoren erlaubt.
Die Koreanische Demokratische Volksrepublik ist an einem Krieg gegen das angrenzende Südkorea
nicht interessiert. Sie würde in einem bewaffneten Konflikt durch das unvermeidliche, von
vornherein provozierte Eingreifen der Vereinigten Staaten nicht vorhersehbare Verluste an
Menschenleben und gewaltige materielle Schäden verkraften müssen und möglicher Weise auch
eine militärische Niederlage erleiden, die zum Sturz der Regierung und zur Annexion durch
Südkorea führen könnte. Die mit für uns ungewohnten Worten und Taten zur Schau gestellte - in
westlichen Medien als „irrational“ verleumdete - Abwehrhaltung soll vielmehr einen offenen Krieg
verhindern. Die KDVR folgt damit der Logik der Abschreckung, womit auch ihre demonstrative
Aufkündigung des Waffenstillstandsabkommens zu erklären ist, die viele Menschen erschreckt hat.
Unabhängig von einer moralischen Bewertung solcher Maßnahmen wie der Aufstellung von
Angriffsraketen, zieht die Führung der KDVR aus den Kriegen gegen den Irak oder Libyen ihre
Konsequenzen - diese Staaten wurden bekanntlich nicht etwa angegriffen, weil sie
Massenvernichtungswaffen oder ähnliches Potenzial besaßen, sondern weil sie sie nicht besaßen. Es
ist ein legitimes Recht aller Staaten, gedeckt durch die Charta der Vereinten Nationen, sich gegen
Aggression zu wappnen. Die Koreanische Demokratische Volksrepublik zieht aus dem weltweiten
Rüsten und der feindlichen Haltung von USA, NATO und Südkorea die Konsequenz sich durch
atomare Bewaffnung selbst „unangreifbar“ zu machen.
Kein Recht gibt es hingegen Militärübungen auf eine Art durchzuführen wie es die Streitkräfte der
USA in Südkorea machen; in diesem Jahr erstmals auch unter Hinzuziehung von strategischen
Bomben B-2A, womit dem Gegner die sofort mögliche Attacke bzw Vernichtung veranschaulicht
werden soll. Der Kampf um die Vorherrschaft im pazifischen Raum ist für den US-Imperialismus
bedeutend. Der Hauptgegner ist in diesem Zusammenhang China, der Konflikt mit der KDVR ist
ein Meilenstein auf diesem Weg. Die Deutsche Kommunistische Partei verurteilt die aggressive
Haltung der USA und ihres Verbündeten Südkorea, auch wenn diese nur den propagandistischen
Effekt einer als „irrational“ darstellbaren Reaktion aus Pjöngjang provozieren sollte. Das
Wechselspiel zwischen Angstmache vor einem Atomkrieg und der verletzenden Behauptung einer
angeblichen Unfähigkeit der KDVR ihre Raketen überhaupt abschießen zu können, wird
zwangsläufig weitere Rüstungsanstrengungen in Nord- und Südkorea nach sich ziehen, die beiden
Bevölkerungen notwendige Ressourcen entziehen, wohl aber der US-Rüstungsindustrie zu Gute
kommen.
Die koreanischen Staaten brauchen einen Friedensvertrag. Die Deutsche Kommunistische Partei
fordert deshalb in erster Linie die USA auf, den Forderungen des Atomwaffensperrvertrages
nachzukommen und eine umfassende Vernichtung des Atomwaffenarsenals einzuleiten. Allein eine
solche Politik der Atomwaffenmächte kann die Weiterverbreitung dieser Massenvernichtungswaffen
verhindern. Als ein regionaler Schritt muss eine atomwaffenfreie koreanische Halbinsel
durchgesetzt werden wie sie von den Friedenskräften, darunter die Japanische Kommunistische
Partei, gefordert wird - die KDVR wird sich jedoch nur von einer nachhaltigen Abrüstung der
Atommächte beeindrucken lassen. "
• Hier gibt's was extra: mehr Debatten aus den www.secarts.org-Foren
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