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•NEUES THEMA14.09.2007, 15:08 Uhr
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• Guangzhou: eine Stadt im Wandel
[dsc02803.jpg]Dass die Stadt Guangzhou ihr Gesicht schnell wandelt, schrieb ich schon – jedes Jahr kommen neue Straßen, U-Bahn-Linien und Hochhäuser hinzu, und die Straßenkarten werden so schnell unbenutzbar, wie sie gedruckt werden. Was den Menschen, die tagtäglich hier leben, wohl kaum so auffällt, ist für mich bzw. jeden, der einige Zeit nicht hier war, umso auffälliger. Durchschnittlich 20 Jahre stehen die Gebäude, danach kommt das Abrisskommando: statt ihrer werden neue, höhere und modernere Wolkenkratzer errichtet. Die typischen, in den 80ern errichteten Wohnblocks mit ungefähr fünf Etagen verschwinden nach und nach aus dem Stadtbild. Das neue Guangzhou hat 30 oder 40 Etagen, Glasfassaden und avantgardistische Formen.
Doch auch das alte Straßenbild findet man noch: Ma-Jong-Spieler in engen Altstadtgassen, unter freiem Himmel arbeitende Friseure, Näherinnen und Händler, die allerlei Trödel oder Nahrungsmittel erkaufen; lebendige Tiere auf den Märkten, Qi-Gong-praktizierende Rentner in den städtischen Parks: Gemütlich und langsam fließt das Leben nur zwei, drei Parallelstraßen neben den Hauptgeschäftszonen. Hier kann man ein Gefühl dafür bekommen, wie das Leben in China einige Jahrzehnte früher ausgesehen haben muss.
[23]
Der Stadtteil von Guangzhou, in dem ich mich derzeit aufhalte, zählt sicherlich zur engeren Innenstadt – internationale Hotels, riesige Geschäfte, 40-stöckige Wohn- und Geschäftshäuser dominieren das Stadtbild. Noch vor 20 Jahren (!) gab es hier nur Reisfelder und kleine Dörfer, der Weg in die damalige Innenstadt war eine kleine Reise... heute wird gerade die sechste U-Bahn-Linie fertiggestellt. Acht sind fertig oder noch im Bau, 11 sind geplant – der Bau der allerersten Linie begann erst vor wenigen Jahren. Als ich vor zwei Jahren hier war, fuhren gerade zwei Linien der „Metro“ von Guangzhou. Und jetzt hat man Probleme, die U-Bahn-Karte zu lesen. Zu viele neue Stationen und Linien sind hinzu gekommen.
[tabbox]
Dieses enorme Wachstum hat auch Schattenseiten. Das „Business“, welches die Wohnräume der Erdgeschossetage in Geschäfte verwandelt hat, macht die Stadt laut, anstrengend und quirlig – zu quirlig, manchmal. Als „fremder Teufel“ durch die Fußgängerzone von Guangzhou gehen, das heißt: alle drei Minuten kommt ein aufdringlicher Verkäufer aus einem Laden gestürmt, baut sich mit farbiger Produktliste im Weg auf und versucht, bevorzugt nachgemachte Rolex zu verhökern: „Watch! Watch! Look! Look!!“… zunächst versuchte ich, mit abwehrendem Handgewedel der Belästigung Herr zu werden; später entdeckte ich einen weitaus effektiveren Trick: die Digitalkamera zücken und den Verkäufer in’s Visier nehmen – prompt zogen die Männer ihres Weges – warum, das ist mir bis jetzt nicht klar geworden: sei es, weil sie sich für wenig fotogen hielten, sei es, weil ihr Gewerbe höchstens halblegal ist und der fotographische Beweis ihrer Tätigkeit gefürchtet wird… Wie auch immer: die Methode funktioniert.
[24]
Ich bin jetzt noch genau zwei Tage hier in Guangzhou; danach wird es wiederum einen Zivilisationsschock geben: zunächst geht es per Flugzeug nach Xining, Provinzhauptstadt von Qinghai, und vor dort über Golmud per Qingzang-Eisenbahn nach Tibet. Ich bin gespannt, was mich dort erwarten wird – zumindest wird es ein neuerlicher Wechsel werden, was das Lebensniveau, die Mentalität und die Infrastruktur anbelangt.
Anmerkung: ich bediene mich sowohl auf der Karte als auch in den Artikeln der offiziellen chinesischen Pinyin-Umschrift, die vielfach von der hierzulande bekannten, allerdings überholten Umschrift abweicht. "Guangzhou" ist gleichbedeutend mit "Canton", "Beijing" mit "Peking" und so weiter. Wenn einmal ein Wort nicht verständlich ist, bitte gleich in den Kommentaren nachfragen!
Doch auch das alte Straßenbild findet man noch: Ma-Jong-Spieler in engen Altstadtgassen, unter freiem Himmel arbeitende Friseure, Näherinnen und Händler, die allerlei Trödel oder Nahrungsmittel erkaufen; lebendige Tiere auf den Märkten, Qi-Gong-praktizierende Rentner in den städtischen Parks: Gemütlich und langsam fließt das Leben nur zwei, drei Parallelstraßen neben den Hauptgeschäftszonen. Hier kann man ein Gefühl dafür bekommen, wie das Leben in China einige Jahrzehnte früher ausgesehen haben muss.
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Der Stadtteil von Guangzhou, in dem ich mich derzeit aufhalte, zählt sicherlich zur engeren Innenstadt – internationale Hotels, riesige Geschäfte, 40-stöckige Wohn- und Geschäftshäuser dominieren das Stadtbild. Noch vor 20 Jahren (!) gab es hier nur Reisfelder und kleine Dörfer, der Weg in die damalige Innenstadt war eine kleine Reise... heute wird gerade die sechste U-Bahn-Linie fertiggestellt. Acht sind fertig oder noch im Bau, 11 sind geplant – der Bau der allerersten Linie begann erst vor wenigen Jahren. Als ich vor zwei Jahren hier war, fuhren gerade zwei Linien der „Metro“ von Guangzhou. Und jetzt hat man Probleme, die U-Bahn-Karte zu lesen. Zu viele neue Stationen und Linien sind hinzu gekommen.
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Dieses enorme Wachstum hat auch Schattenseiten. Das „Business“, welches die Wohnräume der Erdgeschossetage in Geschäfte verwandelt hat, macht die Stadt laut, anstrengend und quirlig – zu quirlig, manchmal. Als „fremder Teufel“ durch die Fußgängerzone von Guangzhou gehen, das heißt: alle drei Minuten kommt ein aufdringlicher Verkäufer aus einem Laden gestürmt, baut sich mit farbiger Produktliste im Weg auf und versucht, bevorzugt nachgemachte Rolex zu verhökern: „Watch! Watch! Look! Look!!“… zunächst versuchte ich, mit abwehrendem Handgewedel der Belästigung Herr zu werden; später entdeckte ich einen weitaus effektiveren Trick: die Digitalkamera zücken und den Verkäufer in’s Visier nehmen – prompt zogen die Männer ihres Weges – warum, das ist mir bis jetzt nicht klar geworden: sei es, weil sie sich für wenig fotogen hielten, sei es, weil ihr Gewerbe höchstens halblegal ist und der fotographische Beweis ihrer Tätigkeit gefürchtet wird… Wie auch immer: die Methode funktioniert.
[24]
Ich bin jetzt noch genau zwei Tage hier in Guangzhou; danach wird es wiederum einen Zivilisationsschock geben: zunächst geht es per Flugzeug nach Xining, Provinzhauptstadt von Qinghai, und vor dort über Golmud per Qingzang-Eisenbahn nach Tibet. Ich bin gespannt, was mich dort erwarten wird – zumindest wird es ein neuerlicher Wechsel werden, was das Lebensniveau, die Mentalität und die Infrastruktur anbelangt.
Anmerkung: ich bediene mich sowohl auf der Karte als auch in den Artikeln der offiziellen chinesischen Pinyin-Umschrift, die vielfach von der hierzulande bekannten, allerdings überholten Umschrift abweicht. "Guangzhou" ist gleichbedeutend mit "Canton", "Beijing" mit "Peking" und so weiter. Wenn einmal ein Wort nicht verständlich ist, bitte gleich in den Kommentaren nachfragen!
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•NEUER BEITRAG16.09.2007, 14:28 Uhr
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Guangzhou: eine Stadt im Wandel
hallo zusammen,
ich melde mich nochmal aus Guangzhou, bevor es auf meiner Tour weitergeht: morgen in aller Fruehe springen wir in den Flieger und landen dann zwei Stunden spaeter in Xining, der Hauptstadt der Provinz Qinghai. Und dort bleiben wir einige Tage, bis es mit der Eisenbahn nach Lhasa geht!
Ich gehe davon aus, mich aus Xining melden zu koennen... garantieren kann ich das natuerlich nicht. Es kann also durchaus einige Tage dauern, bis ich mich wieder melden kann!
Viele Gruesse,
euer secarts.
ich melde mich nochmal aus Guangzhou, bevor es auf meiner Tour weitergeht: morgen in aller Fruehe springen wir in den Flieger und landen dann zwei Stunden spaeter in Xining, der Hauptstadt der Provinz Qinghai. Und dort bleiben wir einige Tage, bis es mit der Eisenbahn nach Lhasa geht!
Ich gehe davon aus, mich aus Xining melden zu koennen... garantieren kann ich das natuerlich nicht. Es kann also durchaus einige Tage dauern, bis ich mich wieder melden kann!
Viele Gruesse,
euer secarts.
•NEUER BEITRAG17.09.2007, 09:11 Uhr
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secarts | |
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Guangzhou: eine Stadt im Wandel
Hallo, zusammen,
viele Gruesse aus Xining aus Nordwestchina! Konnte doch gleich ins Web, und nutze dies natuerlich gerne kurz, um Bescheid zu geben: der Flug war OK., Xining ist kuehl (Nachts +1 Grad, tagsueber so 15 Grad) und staubig... und vom Feeling her ist man schon auf einem orientalischen Basar an der Seidenstrasse: Tibeter, Hui (Moslems) mit typischem Kaeppchen und Fez, ein buntes und lautes Gemisch... sehr unterhaltsam!
So - jetzt werde ich mir wohl erstmal das erste "Lhasa-Beer" reinziehen, das es hier schon gibt, und dazu Lamm essen!
Vielleicht folgt heute oder morgen ein laengerer Artikel aus Xining!
Gruss,
euer secarts
viele Gruesse aus Xining aus Nordwestchina! Konnte doch gleich ins Web, und nutze dies natuerlich gerne kurz, um Bescheid zu geben: der Flug war OK., Xining ist kuehl (Nachts +1 Grad, tagsueber so 15 Grad) und staubig... und vom Feeling her ist man schon auf einem orientalischen Basar an der Seidenstrasse: Tibeter, Hui (Moslems) mit typischem Kaeppchen und Fez, ein buntes und lautes Gemisch... sehr unterhaltsam!
So - jetzt werde ich mir wohl erstmal das erste "Lhasa-Beer" reinziehen, das es hier schon gibt, und dazu Lamm essen!
Vielleicht folgt heute oder morgen ein laengerer Artikel aus Xining!
Gruss,
euer secarts
•NEUER BEITRAG17.09.2007, 11:55 Uhr
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Maggi | |
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Guangzhou: eine Stadt im Wandel
Na, das klingt doch sehr fein.
Freue mich schon auf weitere Berichte und Bilder.
Freue mich schon auf weitere Berichte und Bilder.
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