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•NEUES THEMA29.09.2016, 11:26 Uhr
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• Kolumbien: Friedensvertrag mit der FARC-EP unterzeichnet
Redglobe:
Am Montagnachmittag (Ortszeit) haben in Cartagena der oberste Comandante der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC-EP) und der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos den seit 2012 zwischen beiden Seiten ausgehandelten Friedensvertrag unterzeichnet. Die offizielle Zeremonie in der Stadt an der Karibikküste wurde mit einer Schweigeminute für die Opfer des 52 Jahre andauernden Krieges eröffnet. Angereist waren die Staats- und Regierungschefs aus mehr als einem Dutzend Ländern, darunter Kuba, Venezuela, El Salvador und Ecuador.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon betonte, die Vereinten Nationen würden Kolumbien auch weiterhin ihre volle Unterstützung anbieten, um noch offene Fragen beim Schutz der Menschenrechte zu lösen. Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos sagte, der Friedensvertrag sei eine »Erklärung des kolumbianischen Volkes an die Welt, dass wir genug vom Krieg und deshalb gesagt haben: Nie wieder Krieg!« Er hieß die FARC-EP »willkommen in der Demokratie, beim Umtausch der Kugeln in Wählerstimmen«.
Eine Delegation von mehr als 40 Vertretern der FARC-EP hatte sich mit Bussen, Hubschraubern und Flugzeugen des Internationalen Roten Kreuzes von den Llanos del Yarí im südlichen Zentralkolumbien, wo die X. Nationale Guerillakonferenz stattgefunden hatte, auf den Weg an die Karibikküste gemacht.
In seiner Ansprache bat der oberste Comandante der FARC-EP, Timoleón Jiménez, alle Opfer des jahrzehntelangen Krieges um Verzeihung. Der Friedensprozess in Kolumbien sei ein Beispiel für die Welt: »Wie hoffen wir darauf, dass Palästina und Israel einen Weg zur Versöhnung finden. Wie ersehnen wir von ganzem Herzen, dass in Syrien die Geschütze schweigen und der Krieg endet, der ein ganzes Volk zum Opfer macht.« Und er betonte: »Die Unterzeichnung des Friedensvertrages bedeutet nicht, dass Kapitalismus und Sozialismus begonnen hätten, sich versöhnt in die Arme zu fallen. Hier hat niemand seine Ideen aufgegeben oder besiegte Banner in den Staub getreten. Wir haben vereinbart, dass wir ihnen offen auf der politischen Arena entgegentreten werden, ohne Gewalt, in einer riesigen Anstrengung zur Versöhnung und Vergebung, für das friedliche Zusammenleben, Respekt und Toleranz sowie vor allem für den Frieden, soziale Gerechtigkeit und wirkliche Demokratie«.
Am 2. Oktober entscheiden die Bürgerinnen und Bürger Kolumbiens in einem Referendum endgültig über die Annahme des Abkommens. Umfragen sagen eine deutliche Mehrheit dafür voraus, auch wenn die extreme Rechte um Expräsident Álvaro Uribe eine wütende Kampagne gegen den Frieden entfesselt hat.
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Am Montagnachmittag (Ortszeit) haben in Cartagena der oberste Comandante der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC-EP) und der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos den seit 2012 zwischen beiden Seiten ausgehandelten Friedensvertrag unterzeichnet. Die offizielle Zeremonie in der Stadt an der Karibikküste wurde mit einer Schweigeminute für die Opfer des 52 Jahre andauernden Krieges eröffnet. Angereist waren die Staats- und Regierungschefs aus mehr als einem Dutzend Ländern, darunter Kuba, Venezuela, El Salvador und Ecuador.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon betonte, die Vereinten Nationen würden Kolumbien auch weiterhin ihre volle Unterstützung anbieten, um noch offene Fragen beim Schutz der Menschenrechte zu lösen. Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos sagte, der Friedensvertrag sei eine »Erklärung des kolumbianischen Volkes an die Welt, dass wir genug vom Krieg und deshalb gesagt haben: Nie wieder Krieg!« Er hieß die FARC-EP »willkommen in der Demokratie, beim Umtausch der Kugeln in Wählerstimmen«.
Eine Delegation von mehr als 40 Vertretern der FARC-EP hatte sich mit Bussen, Hubschraubern und Flugzeugen des Internationalen Roten Kreuzes von den Llanos del Yarí im südlichen Zentralkolumbien, wo die X. Nationale Guerillakonferenz stattgefunden hatte, auf den Weg an die Karibikküste gemacht.
In seiner Ansprache bat der oberste Comandante der FARC-EP, Timoleón Jiménez, alle Opfer des jahrzehntelangen Krieges um Verzeihung. Der Friedensprozess in Kolumbien sei ein Beispiel für die Welt: »Wie hoffen wir darauf, dass Palästina und Israel einen Weg zur Versöhnung finden. Wie ersehnen wir von ganzem Herzen, dass in Syrien die Geschütze schweigen und der Krieg endet, der ein ganzes Volk zum Opfer macht.« Und er betonte: »Die Unterzeichnung des Friedensvertrages bedeutet nicht, dass Kapitalismus und Sozialismus begonnen hätten, sich versöhnt in die Arme zu fallen. Hier hat niemand seine Ideen aufgegeben oder besiegte Banner in den Staub getreten. Wir haben vereinbart, dass wir ihnen offen auf der politischen Arena entgegentreten werden, ohne Gewalt, in einer riesigen Anstrengung zur Versöhnung und Vergebung, für das friedliche Zusammenleben, Respekt und Toleranz sowie vor allem für den Frieden, soziale Gerechtigkeit und wirkliche Demokratie«.
Am 2. Oktober entscheiden die Bürgerinnen und Bürger Kolumbiens in einem Referendum endgültig über die Annahme des Abkommens. Umfragen sagen eine deutliche Mehrheit dafür voraus, auch wenn die extreme Rechte um Expräsident Álvaro Uribe eine wütende Kampagne gegen den Frieden entfesselt hat.
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•NEUER BEITRAG03.10.2016, 13:31 Uhr
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retmarut | |
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Die Abstimmung zeigt, dass die rechten Hardliner, Drogenbosse und Militärs weiterhin die Fäden in der Hand haben und ihre Basis an die Wahlurnen mobilisieren können. Die Frage ist, wie sicher Santos eigentlich in seinem Sessel sitzt, denn die eigentliche Macht im Hintergrund agiert wohl eher via Uribe.
FARC und Santos haben jedenfalls umgehend verkündet, dass die Waffenruhe weiterbestehen soll. Es wird jetzt erneut ein Treffen in Havanna geben, um die neue Lage gemeinsam zu beraten. Klar ist aber auch, dass Santos jetzt noch stärkeren Druck von Rechts erhält, eine härtere Linie zu fahren. Fraglich, ob unter solchen Bedingungen überhaupt ein neuerlicher Anlauf zu einem Friedensvertrag unternommen werden kann. Das wird jedenfalls in Cuba keine leichte Sache werden.
PS: Zeigt übrigens erneut, dass Volksabstimmungen beileibe kein "höherer Grad an Demokratie" sind, sondern Spielball derjenigen, die über die größeren Ressourcen, den besseren Zugang zu (oder Zugriff auf ihre) Massenmedien haben, die populistischere Kampagnen fahren können. Da sind die Kapitalfraktionen in der Regel deutlich besser aufgestellt, als die Arbeiterklasse oder irgendwelche kleinbürgerlichen "Ich mach die Welt durch Abstimmungen ein bisschen besser"-Projekte.
•NEUER BEITRAG04.10.2016, 15:20 Uhr
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arktika | |
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Dagegen habe das Ergebnis der Volksabstimmung nach einem jüngst ergangenen Urteil des kolumbianischen Verfassungsgerichts keinerlei juristischen Effekt. Sein Effekt sei politisch.
Der Text Erklärung der FARC: Waffenstillstand bleibt bestehen unter
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•NEUER BEITRAG04.10.2016, 15:36 Uhr
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arktika | |
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Und auffällig sind die regionalen Unterschiede im Ergebnis: Vor allem in den Gebieten, die besonders unter dem bewaffneten Konflikt zu leiden hatten, gab es eine große Mehrheit für den Frieden. In Nariño und Cauca an der Pazifikküste lag die Zustimmung bei jeweils rund zwei Dritteln der Stimmen. Auch im Norden, Osten und Süden stimmten oft mehr als 60 Prozent mit Ja. Dagegen votierten die teilnehmenden Wahlberechtigten der Provinzen im Zentrum des Landes – mit Ausnahme der Hauptstadt Bogotá sowie des Departamentos Boyaca – mehrheitlich gegen den Frieden.
Der entsprechende Artikel von André Scheer Nein zum Frieden in der heutigen jungen Welt unter
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•NEUER BEITRAG04.10.2016, 16:53 Uhr
EDIT: arktika
04.10.2016, 17:00 Uhr
04.10.2016, 17:00 Uhr
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arktika | |
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Mehrheit in Kolumbien gegen Friedensvertrag, bilateraler Waffenstillstand bleibt bestehen unter
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Der Wortlaut der Frage war wohl: "Unterstützen Sie das Endabkommen zur Beendigung des Konflikts und den Aufbau eines stabilen und dauerhaften Friedens?" und mußte m it "ja" oder mit "nein" beantwortet werden. So jedenfalls Sergio Alejandro Gómez am selbigen Tag auf granma: Kolumbien wird weiter nach Frieden suchen.
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•NEUER BEITRAG04.10.2016, 17:08 Uhr
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arktika | |
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Sollte eigentlich allen klar sein, aber ich fürchte, da machen sich noch immer genug Leute so ihre Illusionen. Kann man also nicht oft genug betonen. Allein die Schweiz liefert ja auch regelmäßig skurrile Ergebnisse bei solchen Aktionen.

•NEUER BEITRAG04.10.2016, 23:09 Uhr
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retmarut | |
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Daran kann Santos nicht mehr vorbei, sonst geht's ihm selbst politisch an den Kragen. Er sieht ja, dass sein Kurs (Santos ist beileibe kein moderater, liberaler Typ) in seiner Partei und dem Gesamtlager der politischen Rechten über keine (oder zumindest keine gesicherte) Mehrheit verfügt.
•NEUER BEITRAG06.10.2016, 00:26 Uhr
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retmarut | |
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"Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos will den mit der FARC-Guerilla vereinbarten »bilateralen und endgültigen Waffenstillstand« am 31. Oktober auslaufen lassen. Bis dahin wolle er sich um »Regelungen und Vereinbarungen« bemühen, »die es uns erlauben, die Lösung dieses Konflikts in Gang zu setzen«, sagte der Staatschef am Dienstag (Ortszeit) nach einem Treffen mit Unternehmern und Kirchenvertretern. Die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) interpretierten diese Äußerungen als Aufkündigung des Ende September unterzeichneten Friedensvertrages. Der oberste Comandante der Guerilla, Timoleón Jiménez, fragte in der Nacht zu Mittwoch über Twitter: »Geht dann der Krieg weiter?« Milena Reyes, die Mitglied der FARC-Delegation bei den Friedensverhandlungen in Havanna ist, fragt: »Verschwindet unser Lächeln wieder aus dem Gesicht? Was kommt nun?«"
Santos ist wieder auf Uribe-Kurs. Das war's dann mit dem Friedensprojekt.
Hoffentlich kann die FARC - es wird ja unweigerlich interne Debatten und Abspaltungsbewegungen geben - sich wieder aufrappeln nach diesem schnellen Kurswechsel.
•NEUER BEITRAG06.10.2016, 15:33 Uhr
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arktika | |
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Soziale und politische Bewegungen in Kolumbien mobilisieren für den Frieden unter
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•NEUER BEITRAG07.10.2016, 18:23 Uhr
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retmarut | |
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07. Oktober 2016
ColombiaDer Friedensnobelpreis 2016 geht an den kolumbianischen Staatschef Juan Manuel Santos. Das teilte das Nobelpreiskomitee am Freitag in Oslo mit. Santos solle für den Friedensprozess in Kolumbien ausgezeichnet werden, teilte die Sprecherin des Komitees mit. Im Unterschied zu früheren Auszeichnungen, bei denen beide Vertreter der Konfliktparteien ausgezeichnet wurden, verweigerte die Jury dem obersten Comandante der FARC-Guerilla, Timoleón Jiménez, den Nobelpreis.
Juan Manuel Santos war als Verteidigungsminister unter dem damaligen Staatschef Álvaro Uribe verantwortlich für den Überfall kolumbianischer Truppen auf das Staatsgebiet Ecuadors am 1. März 2008. Der Angriff galt einem Camp der FARC im Grenzgebiet, die dort Teilnehmer einer in Quito veranstalteten Antiimperialistischen Konferenz empfangen hatten. Bei dem Überfall ermordeten die kolumbianischen Soldaten unter anderem FARC-Sprecher Raúl Reyes und vier mexikanische Studenten.
Santos hat zwar Courage bewiesen, als er 2012 Friedensverhandlungen mit der Guerilla aufnahm, aktuell scheint er diesen Kurs nach dem negativen Votum beim Referendum am vergangenen Sonntag jedoch wieder aufzugeben. Seine Regierung führt Verhandlungen mit Uribe, um dessen Forderungen bei Nachverhandlungen mit der Guerilla in den Friedensvertrag einzufügen. Ob sich die Aufständischen darauf einlassen, ist fraglich. Zudem wurde der von beiden Seiten ausgehandelte Waffenstillstand auf den 31. Oktober befristet.
Die FARC haben inzwischen damit begonnen, ihre Einheiten in sichere Stellungen im kolumbianischen Urwald zurückzuziehen. Wie Comandante Pastor Alape über Twitter mitteilte, sollten sich die Guerilleros in die Regionen Arauca und Valledupar bewegen, wo sich ihre Lager befinden. So wolle man Provokationen nach dem Ende des Waffenstillstandes vermeiden.
Die EU hat angekündigt, die Zahlung von Hilfsgeldern für den Friedensprozess auszusetzen. Die Europäische Union hatte 585 Millionen Euro zugesagt. Diese könnten in der durch das negative Votum entstandenen Situation vorerst jedoch nicht ausgezahlt werden, kündigte Ivan Korcok für den Europäischen Rat an.
Quelle: Nobelpreiskomitee / RedGlobe
•NEUER BEITRAG08.10.2016, 02:45 Uhr
EDIT: FPeregrin
08.10.2016, 02:46 Uhr
08.10.2016, 02:46 Uhr
Nutzer / in | |
FPeregrin | |
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Der ganze Artikel hier:
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•NEUER BEITRAG08.10.2016, 03:02 Uhr
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FPeregrin | |
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Der ganze Text hier:
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•NEUER BEITRAG08.10.2016, 04:46 Uhr
EDIT: FPeregrin
08.10.2016, 04:47 Uhr
08.10.2016, 04:47 Uhr
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FPeregrin | |
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•NEUER BEITRAG09.11.2016, 01:39 Uhr
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FPeregrin | |
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•NEUER BEITRAG15.02.2017, 10:39 Uhr
EDIT: FPeregrin
05.02.2020, 01:28 Uhr
05.02.2020, 01:28 Uhr
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FPeregrin | |
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#Kolumbien
#FARC
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