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NEUES THEMA03.07.2025, 19:47 Uhr
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arktika

• Dt. Autozulieferindustrie mit Problemen Deutsche Autozulieferbetriebe jammern, die Konkurrenz aus Asien sei nicht mehr einzuholen. Vielleicht doch zusehr sich bequem eingerichtet und auf dem Sofa eingedöst??? Und 79 Prozent der Firmen halten die Lage der Branche für „eher schlecht“ oder „sehr schlecht“, außer für die eigene Firma. Was eine recht skurrile Position ist ... Oder aber einfach nur ein "Augen zu und irgendwie wird 's hoffentlich gutgehen"?
Jedenfalls stellt die HNA am 10.6. Studien vor, die sich damit befassen:

Von Markus Hofstetter

Deutsche Autozulieferer: Konkurrenz aus Asien ist nicht mehr einzuholen

Deutsche Automobilzulieferer befürchten existenzielle Einschnitte in ihrer Branche. Es wird mit einer Marktbereinigung gerechnet.


Düsseldorf – Die deutschen Automobilzulieferer haben schwer zu kämpfen. Das zeigen nicht nur Meldungen über Werksschließungen und Stellenstreichungen - Bosch und ZF Friedrichshafen sind nur zwei Beispiele. Auch Studien belegen, dass es nicht gut um die Branche steht.

Krise bei deutschen Autozulieferern: Der Weltmarktanteil sinkt

Constantin Gall, Marktexperte der Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY, meinte unter Berufung auf eine Analyse der Beschäftigungs- und Umsatzentwicklung in der Automobilbranche, dass für die deutschen Zulieferer die „Luft immer dünner wird“. Laut der „Studie Automobilzulieferer“ von PwC Strategy& verlieren deutsche Zulieferer kontinuierlich Weltmarktanteile.

Auch Pleiten sind keine Seltenheit mehr, wie die Beispiele Flabeg Automotive Germany oder Voit Automotive zeigen. Entspannung scheint nicht in Sicht. „Wir gehen davon aus, dass die Insolvenzen im Automotive-Sektor in 2025 um 40 bis 50 Prozent steigen werden“, sagt Jonas Eckhardt, Automobilexperte bei der Unternehmensberatung Falkensteg.

Baker-Tilly-Studie über deutsche Autozulieferer: Konkurrenz aus Asien technisch weit vorn

Auch die Zulieferer selbst zeigen wenig Optimismus. Laut einer Umfrage der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft Baker Tilly unter Führungskräften deutscher Autozulieferer gehen zwei Drittel der Firmen davon aus, dass Anbieter vom Markt verschwinden werden.

Demnach rechnen 67 Prozent der Befragten in zwei Jahren mit weniger Konkurrenten als heute. Nur 20 Prozent erwarten, dass neue Anbieter, vor allem aus China, auf den Markt drängen werden. Bereits jetzt wird die Konkurrenz aus Asien allerdings als größte Herausforderung betrachtet. 51 Prozent der Befragten attestieren den dortigen Firmen einen „uneinholbaren Vorsprung bei Schlüsseltechnologien“. Nur sechs Prozent sehen sich als „Vorreiter“ in der globalen Zulieferindustrie, während sich 28 Prozent im internationalen Vergleich „im Rückstand“ wähnen.

79 Prozent halten die Lage der Branche für „eher schlecht“ oder „sehr schlecht“. Für das eigene Unternehmen sehen die Befragten die Lage allerdings anders: 78 Prozent sprachen hier von einer „eher guten“ oder sogar „sehr guten“ Lage. „Die Wahrnehmung klafft drastisch auseinander“, sagt Jannik Bayat, Experte bei Baker Tilly. Die Industrie scheine die Risiken zwar zu erkennen, diesen im eigenen Unternehmen aber nicht entschieden genug zu begegnen.

Baker-Tilly-Studie über deutsche Autozulieferer: Viele halten sich für krisenresistent

56 Prozent der Befragten nannten den hohen Investitions- und Kostendruck als große Herausforderung. 60 Prozent beklagten, dass wegen der geopolitischen Veränderungen und möglicher Handelskonflikte derzeit keine verlässlichen Planungen mehr möglich seien. Zugleich stellten 55 Prozent fest, dass sich das Zeitfenster für die Transformation der Branche schneller als bislang angenommen schließt.

Allerdings halten viele ihr eigenes Unternehmen für krisenresistent. 75 Prozent gaben an, dass ihr Geschäftsmodell weitgehend unabhängig vom Wechsel der Antriebstechnologie sei. Der Grund dafür ist, dass die von ihnen gefertigten Teile sowohl in Elektroautos als auch in Verbrennermodellen Verwendung finden. Zudem sehen 55 Prozent der Befragten eine realistische Chance, ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Verlagerung auf andere Branchen zu sichern.

Baker-Tilly-Studie über deutsche Autozulieferer: Bewährte Stammkunden werden bevorzugt

Standortverlagerungen ins Ausland spielen dagegen keine große Rolle. Lediglich 17 Prozent der Befragten halten diesen Schritt für notwendig, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Der Großteil der Befragten hält sich an seine bewährten Stammkunden. So sind 49 Prozent auf europäische Fahrzeughersteller (OEM) ausgerichtet.

Nur 18 Prozent beliefern auch chinesische und 17 Prozent US-amerikanische Autobauer. Dabei wächst der Einfluss chinesischer Marken. Für Bayat ist das ein Problem. „Wir denken weiterhin zu lokal und bestenfalls regional, während andere Zulieferer global angreifen,“ so der Baker-Tilly-Experte.

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Studie: Die Automobilzulieferindustrie zwischen Transformation und Zukunftsentscheidungen

Baker Tilly hat 100 Top-Entscheider der ersten und zweiten Führungsebene der deutschen Automobilzulieferindustrie zur Wettbewerbsfähigkeit sowie zum Investitions- und Transformationsbedarf am Standort Deutschland befragt. Der Untersuchungszeitraum war März und April 2025.

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