1
|
|
•NEUES THEMA03.02.2025, 19:14 Uhr
Nutzer / in | |
arktika | |
|
|
• USA: Weltherrschaftsträume und GröFaZ-Wahn
Auch wenn er nicht besonders beliebt ist (s. dazu auch im Thread USA: Vor Faschismus und Bürgerkrieg? im Forum "Internationales" den Beitrag am 26.01.2025 um 21:13 Uhr in Trumps Macht ist auf Sand gebaut - [...] dass Trump 2017 nicht nur im Rekordtempo unter die kritische Marke von 40 Prozent Beliebtheitswerten fiel, sondern auch als historisch unpopulärer Präsident aus dem Amt schied.oder [...] haben nun Trump an die Macht gebracht, obwohl er immer noch weithin unbeliebt ist und von der Mehrheit der Bevölkerung als »zu extrem« angesehen wird.), Sendungsbewußtsein und Machtgier zeichnen diese Person aus. Zusammen mit einem schon nicht mehr 'gesund' zu nennenden Selbstbewußtsein. Und das in einem Staat, der unter seinem Hegemonieverlust leidet und mit allen Mitteln - ohne Rücksicht auf irgendwas - dagegen anzukämpfen versucht.
Ein Text in diesem Zusammenhang auf gfp am 28. Jan.:
Gegen Freund und Feind
Unterstützung für die AfD und andere extrem rechte Parteien, Annexionsforderungen an Verbündete: USA suchen mit Gewaltpolitik ihre globale Dominanz zu retten. Berlin fügt sich bislang. In Lateinamerika regt sich Widerstand.
WASHINGTON/BERLIN (Eigener Bericht) – Die Trump-Administration setzt die Unterstützung der AfD und anderer Parteien der extremen Rechten in Europa fort und droht weiterhin mit der Annexion von Teilen des EU-Mitglieds Dänemark. Während der Tech-Oligarch Elon Musk, ein enger Mitarbeiter von US-Präsident Donald Trump, am Samstag die Auftaktveranstaltung zum AfD-Bundestagswahlkampf befeuerte, wurde bekannt, dass Trump Kopenhagen bereits konkrete Zwangsmaßnahmen in Aussicht gestellt hat, sollte es nicht freiwillig Grönland an die USA abtreten. Trump fordert zudem eine Massendeportation, mit der der Gazastreifen „gesäubert“ werden soll. Das Gebiet stünde dann der Eingliederung in ein „Groß-Israel“ offen. Widerstand in Kolumbien gegen die beginnende Massenabschiebung lateinamerikanischer Armutsflüchtlinge konnte Trump durch die Verhängung ökonomischer Zwangsmaßnahmen, die die kolumbianische Wirtschaft ruiniert hätten, vorläufig brechen. Doch soll ein lateinamerikanischer Dringlichkeitsgipfel am Donnerstag mögliche Gegenwehr diskutieren. Deutschland, ökonomisch in Abhängigkeit von den USA geraten, fügt sich bislang der Gewaltpolitik gegen Freund und Feind, mit der Washington seine schwindende globale Dominanz zu retten sucht.
„Hoffnungspartei“ AfD
Die Trump-Administration mischt sich nicht nur offen in die inneren Angelegenheiten selbst enger Verbündeter ein; sie tut dies sogar zugunsten von politischen Kräften der extremen Rechten. Tech-Oligarch Elon Musk etwa, aktuell Leiter des neu geschaffenen Department of Government Efficiency (DOGE), hat mehrmals die AfD mit Interventionen auf X unterstützt und der AfD-Bundessprecherin und -Kanzlerkandidatin Alice Weidel mit einem öffentlich geführten Videogespräch international Aufmerksamkeit verschafft.[1] Am vergangenen Samstag meldete er sich bei der Auftaktveranstaltung zum AfD-Bundestagswahlkampf in Halle per Liveschaltung zu Wort und rief zur Wahl der Partei auf. Die AfD sei, äußerte Musk ausdrücklich, Deutschlands „beste Hoffnung“; allgemein sei es „sehr wichtig, stolz auf Deutschland zu sein und darauf, Deutscher zu sein“. Erste Bestrebungen, in Deutschland Kräfte der extremen Rechten zu unterstützen, waren bereits während Trumps erster Amtszeit zu beobachten gewesen (german-foreign-policy.com berichtete [2]). Aktuell finden sie auf hohem Niveau in aller Öffentlichkeit statt. Der Schluss liegt nahe, dass Washington eine Regierungsbeteiligung der AfD wünscht, um seine Ziele für Europa – massive Aufrüstung [3], Abschaffung einschränkender Regeln besonders für die US-dominierte Tech-Branche – mit Hilfe der Partei durchzusetzen.
Verbündete annektieren
Mit dem offenen Versuch, enge Verbündete auf eine extrem rechte Politik zu orientieren – Deutschland ist nicht das einzige Beispiel [4] –, gehen bislang beispiellose Attacken auf den territorialen Bestand von Verbündeten und nahestehenden Staaten einher. So beharrt die Trump-Administration offenbar kompromisslos darauf, Dänemark müsse Grönland an die Vereinigten Staaten abtreten. Ende vergangener Woche wurde berichtet, ein Telefongespräch, das Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen mit dem US-Präsidenten geführt habe, habe die Hoffnung zerschlagen, Trumps Forderung könne taktisch motiviert sein und darauf abzielen, von Kopenhagen anderweitige Zugeständnisse zu erlangen. Die Lage sei „ernst“, vielleicht gar „sehr gefährlich“, wurde ein Insider zitiert; Trump habe gegenüber Frederiksen bereits sehr konkrete Drohungen ausgesprochen.[5] Auch die Forderung, Kanada solle den Vereinigten Staaten als 51. Bundesstaat beitreten, hat der US-Präsident wiederholt geäußert, zuletzt am Wochenende.[6] Drohungen ausgestoßen hat Trump zudem gegenüber Panama, von dem er verlangt, es solle den USA den Panamakanal übergeben. Panamas Präsident José Raúl Mulino hatte zuvor große Anstrengungen unternommen, um Flüchtlinge auf dem Weg nach Norden zu stoppen und Washington damit einen Gefallen zu tun. Genützt hat dies nichts.
„Groß-Israel“
Dass die neue US-Administration auch vor einseitigen Grenzänderungen im Nahen Osten und vor Massendeportationen dort nicht zurückschreckt, zeigt Trumps jüngste Forderung, die Bevölkerung des Gazastreifens solle komplett aus dem Gebiet vertrieben werden. Es gehe „um eineinhalb Millionen Menschen“, die dort lebten, erklärte der US-Präsident am Samstag; sie sollten in Ägypten und in Jordanien untergebracht werden. Man solle „das ganze Ding“ – gemeint war der Gazastreifen – „einfach säubern“; es sei ohnehin „ein Abrissgelände“.[7] Israels extrem rechter Finanzminister Bezalel Smotrich kündigte umgehend an, Schritte zur Realisierung des Plans einzuleiten.[8] Smotrich ist in der israelischen Regierung auch für zivile Angelegenheiten im Westjordanland zuständig; in seine Kompetenz fällt daher auch die Genehmigung neuer Siedlungsbauten, deren Zahl seit 2023 Rekordhöhe erreicht hat.[9] Mit einer Massendeportation der Bevölkerung des Gazastreifens würde dessen Einverleibung durch Israel und die Schaffung eines „Groß-Israels“ ein Stück näher rücken. Smotrich rief im März 2023 einen Skandal hervor, als er auf einer Veranstaltung in Paris eine Rede hielt, vor einer Landkarte stehend, auf der nicht bloß das Westjordanland, sondern auch Jordanien Israel zugeschlagen worden war.[10]
Unter unwürdigen Umständen
Während die Trump-Administration Territorien mit den USA verbündeter und ihnen nahe stehender Staaten zu annektieren sowie im Nahen Osten eine Massendeportation zu initiieren droht, sucht sie jeglichen Widerstand gegen die Massenabschiebung lateinamerikanischer Armutsflüchtlinge mit beispielloser Gewaltpolitik zu unterdrücken. So hat sie Kolumbien mit drastischen Sanktionen und mit Zöllen in Höhe von sofort 25, in Kürze 50 Prozent gedroht, nachdem Präsident Gustavo Petro sich konsequent geweigert hatte, US-Militärflugzeuge landen zu lassen, die unter unwürdigen Umständen Flüchtlinge aus den USA abschieben sollten. Erst kurz zuvor hatte Brasilien berichtet, die Vereinigten Staaten hätten brasilianische Flüchtlinge in Fesseln in einem Flugzeug ohne Klimaanlage abgeschoben, ohne ihnen Wasser zur Verfügung zu stellen oder sie auf die Toilette zu lassen.[11] Washingtons Drohung, mit Mitteln eines äußerst hart geführten Wirtschaftskriegs die kolumbianische Wirtschaft zu ruinieren, falls Präsident Petro weiter Widerstand leiste, zwang Bogotá zumindest vorläufig zum Nachgeben.[12]
>>>>>
Ein Text in diesem Zusammenhang auf gfp am 28. Jan.:
Gegen Freund und Feind
Unterstützung für die AfD und andere extrem rechte Parteien, Annexionsforderungen an Verbündete: USA suchen mit Gewaltpolitik ihre globale Dominanz zu retten. Berlin fügt sich bislang. In Lateinamerika regt sich Widerstand.
WASHINGTON/BERLIN (Eigener Bericht) – Die Trump-Administration setzt die Unterstützung der AfD und anderer Parteien der extremen Rechten in Europa fort und droht weiterhin mit der Annexion von Teilen des EU-Mitglieds Dänemark. Während der Tech-Oligarch Elon Musk, ein enger Mitarbeiter von US-Präsident Donald Trump, am Samstag die Auftaktveranstaltung zum AfD-Bundestagswahlkampf befeuerte, wurde bekannt, dass Trump Kopenhagen bereits konkrete Zwangsmaßnahmen in Aussicht gestellt hat, sollte es nicht freiwillig Grönland an die USA abtreten. Trump fordert zudem eine Massendeportation, mit der der Gazastreifen „gesäubert“ werden soll. Das Gebiet stünde dann der Eingliederung in ein „Groß-Israel“ offen. Widerstand in Kolumbien gegen die beginnende Massenabschiebung lateinamerikanischer Armutsflüchtlinge konnte Trump durch die Verhängung ökonomischer Zwangsmaßnahmen, die die kolumbianische Wirtschaft ruiniert hätten, vorläufig brechen. Doch soll ein lateinamerikanischer Dringlichkeitsgipfel am Donnerstag mögliche Gegenwehr diskutieren. Deutschland, ökonomisch in Abhängigkeit von den USA geraten, fügt sich bislang der Gewaltpolitik gegen Freund und Feind, mit der Washington seine schwindende globale Dominanz zu retten sucht.
„Hoffnungspartei“ AfD
Die Trump-Administration mischt sich nicht nur offen in die inneren Angelegenheiten selbst enger Verbündeter ein; sie tut dies sogar zugunsten von politischen Kräften der extremen Rechten. Tech-Oligarch Elon Musk etwa, aktuell Leiter des neu geschaffenen Department of Government Efficiency (DOGE), hat mehrmals die AfD mit Interventionen auf X unterstützt und der AfD-Bundessprecherin und -Kanzlerkandidatin Alice Weidel mit einem öffentlich geführten Videogespräch international Aufmerksamkeit verschafft.[1] Am vergangenen Samstag meldete er sich bei der Auftaktveranstaltung zum AfD-Bundestagswahlkampf in Halle per Liveschaltung zu Wort und rief zur Wahl der Partei auf. Die AfD sei, äußerte Musk ausdrücklich, Deutschlands „beste Hoffnung“; allgemein sei es „sehr wichtig, stolz auf Deutschland zu sein und darauf, Deutscher zu sein“. Erste Bestrebungen, in Deutschland Kräfte der extremen Rechten zu unterstützen, waren bereits während Trumps erster Amtszeit zu beobachten gewesen (german-foreign-policy.com berichtete [2]). Aktuell finden sie auf hohem Niveau in aller Öffentlichkeit statt. Der Schluss liegt nahe, dass Washington eine Regierungsbeteiligung der AfD wünscht, um seine Ziele für Europa – massive Aufrüstung [3], Abschaffung einschränkender Regeln besonders für die US-dominierte Tech-Branche – mit Hilfe der Partei durchzusetzen.
Verbündete annektieren
Mit dem offenen Versuch, enge Verbündete auf eine extrem rechte Politik zu orientieren – Deutschland ist nicht das einzige Beispiel [4] –, gehen bislang beispiellose Attacken auf den territorialen Bestand von Verbündeten und nahestehenden Staaten einher. So beharrt die Trump-Administration offenbar kompromisslos darauf, Dänemark müsse Grönland an die Vereinigten Staaten abtreten. Ende vergangener Woche wurde berichtet, ein Telefongespräch, das Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen mit dem US-Präsidenten geführt habe, habe die Hoffnung zerschlagen, Trumps Forderung könne taktisch motiviert sein und darauf abzielen, von Kopenhagen anderweitige Zugeständnisse zu erlangen. Die Lage sei „ernst“, vielleicht gar „sehr gefährlich“, wurde ein Insider zitiert; Trump habe gegenüber Frederiksen bereits sehr konkrete Drohungen ausgesprochen.[5] Auch die Forderung, Kanada solle den Vereinigten Staaten als 51. Bundesstaat beitreten, hat der US-Präsident wiederholt geäußert, zuletzt am Wochenende.[6] Drohungen ausgestoßen hat Trump zudem gegenüber Panama, von dem er verlangt, es solle den USA den Panamakanal übergeben. Panamas Präsident José Raúl Mulino hatte zuvor große Anstrengungen unternommen, um Flüchtlinge auf dem Weg nach Norden zu stoppen und Washington damit einen Gefallen zu tun. Genützt hat dies nichts.
„Groß-Israel“
Dass die neue US-Administration auch vor einseitigen Grenzänderungen im Nahen Osten und vor Massendeportationen dort nicht zurückschreckt, zeigt Trumps jüngste Forderung, die Bevölkerung des Gazastreifens solle komplett aus dem Gebiet vertrieben werden. Es gehe „um eineinhalb Millionen Menschen“, die dort lebten, erklärte der US-Präsident am Samstag; sie sollten in Ägypten und in Jordanien untergebracht werden. Man solle „das ganze Ding“ – gemeint war der Gazastreifen – „einfach säubern“; es sei ohnehin „ein Abrissgelände“.[7] Israels extrem rechter Finanzminister Bezalel Smotrich kündigte umgehend an, Schritte zur Realisierung des Plans einzuleiten.[8] Smotrich ist in der israelischen Regierung auch für zivile Angelegenheiten im Westjordanland zuständig; in seine Kompetenz fällt daher auch die Genehmigung neuer Siedlungsbauten, deren Zahl seit 2023 Rekordhöhe erreicht hat.[9] Mit einer Massendeportation der Bevölkerung des Gazastreifens würde dessen Einverleibung durch Israel und die Schaffung eines „Groß-Israels“ ein Stück näher rücken. Smotrich rief im März 2023 einen Skandal hervor, als er auf einer Veranstaltung in Paris eine Rede hielt, vor einer Landkarte stehend, auf der nicht bloß das Westjordanland, sondern auch Jordanien Israel zugeschlagen worden war.[10]
Unter unwürdigen Umständen
Während die Trump-Administration Territorien mit den USA verbündeter und ihnen nahe stehender Staaten zu annektieren sowie im Nahen Osten eine Massendeportation zu initiieren droht, sucht sie jeglichen Widerstand gegen die Massenabschiebung lateinamerikanischer Armutsflüchtlinge mit beispielloser Gewaltpolitik zu unterdrücken. So hat sie Kolumbien mit drastischen Sanktionen und mit Zöllen in Höhe von sofort 25, in Kürze 50 Prozent gedroht, nachdem Präsident Gustavo Petro sich konsequent geweigert hatte, US-Militärflugzeuge landen zu lassen, die unter unwürdigen Umständen Flüchtlinge aus den USA abschieben sollten. Erst kurz zuvor hatte Brasilien berichtet, die Vereinigten Staaten hätten brasilianische Flüchtlinge in Fesseln in einem Flugzeug ohne Klimaanlage abgeschoben, ohne ihnen Wasser zur Verfügung zu stellen oder sie auf die Toilette zu lassen.[11] Washingtons Drohung, mit Mitteln eines äußerst hart geführten Wirtschaftskriegs die kolumbianische Wirtschaft zu ruinieren, falls Präsident Petro weiter Widerstand leiste, zwang Bogotá zumindest vorläufig zum Nachgeben.[12]
>>>>>
•NEUER BEITRAG03.02.2025, 19:19 Uhr
EDIT: arktika
03.02.2025, 19:24 Uhr
03.02.2025, 19:24 Uhr
Nutzer / in | |
arktika | |
|
|
>>>>>
Möglichkeiten zur Gegenwehr
Allerdings ist unklar, ob es dabei bleibt. Honduras‘ Präsidentin Xiomara Castro hat für diesen Donnerstag ein Dringlichkeitstreffen des Staatenbündnisses CELAC zu der beginnenden US-Massenabschiebung und zum Umgang Washingtons mit den Staaten Lateinamerikas einberufen. Die CELAC (Comunidad de Estados Latinoamericanos y Caribeños) wurde 2010 gegründet; sie setzt sich – im Unterschied zur älteren OAS (Organization of American States) mit Sitz in Washington – aus allen Staaten Lateinamerikas und der Karibik ohne die USA und Kanada zusammen. Ihre Teilnahme an dem Dringlichkeitstreffen der CELAC zugesagt hat bereits Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum.[13] Mexiko sieht sich nicht nur einer beginnenden US-Massenabschiebung mexikanischer Armutsflüchtlinge ausgesetzt, sondern auch der Drohung, mit Zöllen in Höhe von zunächst 25 Prozent belegt zu werden, was das Land, das ökonomisch in hohem Maß von den USA abhängig ist, in die Knie zwingen dürfte. Sheinbaum sucht dennoch nach Möglichkeiten zur Gegenwehr, hat sich am Freitag mit Brasiliens Präsident Luis Inácio Lula da Silva getroffen und mit ihm auch diskutiert, wie sich Lateinamerika größere Unabhängigkeit verschaffen könne – etwa mit Hilfe der CELAC.[14] Honduras‘ Präsidentin Castro hat bereits erklärt [15], sie ziehe als Gegenmittel gegen US-Drohungen den Hinauswurf von US-Soldaten von einer Militärbasis in Honduras in Betracht.
„Abgleiten in die Barbarei“
Die Bestrebungen der Vereinigten Staaten, ihre bröckelnde globale Dominanz mit brutaler Gewaltpolitik zu konsolidieren, stellen auch Deutschland vor die Entscheidung, Washington dabei zu unterstützen oder sich ihm entgegenzustellen. Ökonomisch ist die Bundesrepublik in hohem Maß vom US-Geschäft abhängig: Seit sie ihren Ausstieg aus dem Bezug russischen Erdgases beschlossen und eine beständige Schädigung ihres Chinageschäfts durch Zölle und Sanktionen hingenommen hat, fehlen ihr die Alternativen; sie steckt in der Falle (german-foreign-policy.com berichtete [16]). Auch früher hat sich Berlin, mit der partiellen Ausnahme des Irak-Kriegs, stets konsequent auf Washingtons Seite geschlagen, zuweilen mit brutalen Folgen. So beteiligten sich auch deutsche Stellen im einstigen „Anti-Terror-Krieg“ an der Verschleppung von Terrorverdächtigen in US-Folterverliese, von denen die CIA einige sogar in heutigen EU-Staaten einrichtete. Der Schweizer Liberale Dick Marty, der in den Jahren 2006 und 2007 im Auftrag des Europarats die Vorgänge aufzuklären versuchte, scheiterte am Widerstand zahlreicher Staaten Europas – auch Deutschlands. Er warnte damals vor einem „Abgleiten in die Barbarei“.[17] Das hielt Berlin nicht davon ab, Washingtons „Anti-Terror-Krieg“ auch weiterhin zu unterstützen.
Link ...jetzt anmelden!
"Die Bestrebungen der Vereinigten Staaten, ihre bröckelnde globale Dominanz mit brutaler Gewaltpolitik zu konsolidieren, stellen auch Deutschland vor die Entscheidung, Washington dabei zu unterstützen oder sich ihm entgegenzustellen. Ökonomisch ist die Bundesrepublik in hohem Maß vom US-Geschäft abhängig: Seit sie ihren Ausstieg aus dem Bezug russischen Erdgases beschlossen und eine beständige Schädigung ihres Chinageschäfts durch Zölle und Sanktionen hingenommen hat, fehlen ihr die Alternativen; sie steckt in der Falle"
Da kommt kein Mitleid auf. Nur leider hat es der deutsche Imperialismus bisher immer noch rechtzeitig geschafft, sich irgendwelche Türchen (oder auch Tore) auch in die anderen Richtungen offenzuhalten oder zumindest einen Fuß drin zu haben ...
Möglichkeiten zur Gegenwehr
Allerdings ist unklar, ob es dabei bleibt. Honduras‘ Präsidentin Xiomara Castro hat für diesen Donnerstag ein Dringlichkeitstreffen des Staatenbündnisses CELAC zu der beginnenden US-Massenabschiebung und zum Umgang Washingtons mit den Staaten Lateinamerikas einberufen. Die CELAC (Comunidad de Estados Latinoamericanos y Caribeños) wurde 2010 gegründet; sie setzt sich – im Unterschied zur älteren OAS (Organization of American States) mit Sitz in Washington – aus allen Staaten Lateinamerikas und der Karibik ohne die USA und Kanada zusammen. Ihre Teilnahme an dem Dringlichkeitstreffen der CELAC zugesagt hat bereits Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum.[13] Mexiko sieht sich nicht nur einer beginnenden US-Massenabschiebung mexikanischer Armutsflüchtlinge ausgesetzt, sondern auch der Drohung, mit Zöllen in Höhe von zunächst 25 Prozent belegt zu werden, was das Land, das ökonomisch in hohem Maß von den USA abhängig ist, in die Knie zwingen dürfte. Sheinbaum sucht dennoch nach Möglichkeiten zur Gegenwehr, hat sich am Freitag mit Brasiliens Präsident Luis Inácio Lula da Silva getroffen und mit ihm auch diskutiert, wie sich Lateinamerika größere Unabhängigkeit verschaffen könne – etwa mit Hilfe der CELAC.[14] Honduras‘ Präsidentin Castro hat bereits erklärt [15], sie ziehe als Gegenmittel gegen US-Drohungen den Hinauswurf von US-Soldaten von einer Militärbasis in Honduras in Betracht.
„Abgleiten in die Barbarei“
Die Bestrebungen der Vereinigten Staaten, ihre bröckelnde globale Dominanz mit brutaler Gewaltpolitik zu konsolidieren, stellen auch Deutschland vor die Entscheidung, Washington dabei zu unterstützen oder sich ihm entgegenzustellen. Ökonomisch ist die Bundesrepublik in hohem Maß vom US-Geschäft abhängig: Seit sie ihren Ausstieg aus dem Bezug russischen Erdgases beschlossen und eine beständige Schädigung ihres Chinageschäfts durch Zölle und Sanktionen hingenommen hat, fehlen ihr die Alternativen; sie steckt in der Falle (german-foreign-policy.com berichtete [16]). Auch früher hat sich Berlin, mit der partiellen Ausnahme des Irak-Kriegs, stets konsequent auf Washingtons Seite geschlagen, zuweilen mit brutalen Folgen. So beteiligten sich auch deutsche Stellen im einstigen „Anti-Terror-Krieg“ an der Verschleppung von Terrorverdächtigen in US-Folterverliese, von denen die CIA einige sogar in heutigen EU-Staaten einrichtete. Der Schweizer Liberale Dick Marty, der in den Jahren 2006 und 2007 im Auftrag des Europarats die Vorgänge aufzuklären versuchte, scheiterte am Widerstand zahlreicher Staaten Europas – auch Deutschlands. Er warnte damals vor einem „Abgleiten in die Barbarei“.[17] Das hielt Berlin nicht davon ab, Washingtons „Anti-Terror-Krieg“ auch weiterhin zu unterstützen.
Link ...jetzt anmelden!
"Die Bestrebungen der Vereinigten Staaten, ihre bröckelnde globale Dominanz mit brutaler Gewaltpolitik zu konsolidieren, stellen auch Deutschland vor die Entscheidung, Washington dabei zu unterstützen oder sich ihm entgegenzustellen. Ökonomisch ist die Bundesrepublik in hohem Maß vom US-Geschäft abhängig: Seit sie ihren Ausstieg aus dem Bezug russischen Erdgases beschlossen und eine beständige Schädigung ihres Chinageschäfts durch Zölle und Sanktionen hingenommen hat, fehlen ihr die Alternativen; sie steckt in der Falle"
Da kommt kein Mitleid auf. Nur leider hat es der deutsche Imperialismus bisher immer noch rechtzeitig geschafft, sich irgendwelche Türchen (oder auch Tore) auch in die anderen Richtungen offenzuhalten oder zumindest einen Fuß drin zu haben ...
• Hier gibt's was extra: mehr Debatten aus den www.secarts.org-Foren
USA - Wer viele Feinde hat, ...
China, Taiwan, USA ... - der nächste "heiße" Kr..
arktika
• 22.10.2024
arktika
• 22.10.2024
Richard Sorge - Kundschafter des Friedens
arktika
• 07.11.2024
Norwegen: Wieder zum Bargeld!
arktika
• 22.10.2024
Magnus Hirschfeld - Sexualforschung Anf. d. 20 Ja..
arktika
• 26.05.2024

Wer viele Feinde hat, kann manchmal Zuordnungsprobleme haben. Es kommen einfach zu viele in Frage, eigene Vereine eingeschlos...mehr
arktika
• 21.10.2024

2
>>>>>
Gleichzeitig provoziert die separatistische Führung der Insel Peking unablässig – auch dies ist Teil der "Salami...mehr



1
Zweigeteilte Erinnerung
Erst als die UdSSR 1964 mit der posthumen Ehrung als »Held der Sowjetunion« die Spionagetätigke...mehr


1
>>>>>
Die neue Gesetzgebung zielt darauf ab, Menschen zu unterstützen, die Schwierigkeiten mit digitalen Zahlungen haben....mehr


1
>>>>>
Zerstörung des Instituts
Den Nationalsozialisten passte all das nicht in ihre Ideologie. Sie bezeichneten die Fo...mehr
