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Militarisierung der Arktis
  [1 pic] begonnen von arktika am 29.01.2023  | 11 Antworten
NEUES THEMA29.01.2023, 18:20 Uhr
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arktika

• Militarisierung der Arktis Militarisierung der Arktis: Wer betreibt sie, welche Auswirkungen hat sie und natürlich, was sind die Ziele? Und wer wird die Auswirkungen erdulden müssen? Denn auch wenn viele sich unter Arktis nur Eisberge, Wale und Eisbären vorstellen (nein, die Pinguine sind zwar süß + niedlich, kommen aber dort eben nicht vor, sondern viiiiel weiter südlich!), auch Teile der asiatischen und nordamerikanischen Landmasse und sogar "unserer" europäischen fallen unter diesen Begriff. Und da leben Menschen! Und die Übergänge zur Subarktis sind sowieso fließend.

Während Norwegen schon seit langem zur NATO zählt (nicht aber zur EU!), ist die Situation in Schweden und Finnland umgekehrt, sie sind beide EU-Mitglieder - Schweden aber ohne den Euro als Währung -, jedoch militärisch zwar schon eingebunden, aber offiziell noch "neutral", haben aber ihre Mitgliedschaft jedoch schon beantragt (es ist eben alles Putins Schuld).
Für die große Mehrheit der Menschen im Norden dieser beiden Länder wird das nichts Gutes bedeuten, besonders negativ dürfte sich diese Militarisierung dabei - wieder einmal - gegen die indigene Bevölkerung der Länder richten, gegen die Sámi/SamInnen.

Dazu gibt es eine Schwerpunktseite in der jW vom 25. Januar:

Von Gabriel Kuhn

Indigene Bevölkerung Europas
Sámi zwischen den Fronten
NATO-Eintritt Schwedens und Finnlands für indigene Bevölkerung ein Problem. Vertreter um Frieden bemüht


Die Sorgen wurden früh artikuliert. Nur einen Tag nachdem Schweden und Finnland am 18. Mai 2022 ihren Antrag auf NATO-Mitgliedschaft eingereicht hatten, erklärte Per-Olof Nutti, Sprecher des samischen Parlaments in Schweden, einem Reporter des schwedischen Fernsehens, dass »NATO-Übungen einen großen Einfluss« auf seine Arbeit haben werden. Mehr als ein halbes Jahr später wurde diese Einschätzung auch im UN-Menschenrechtsrat präsentiert. Anlässlich eines Seminars zu den »Auswirkungen der Militarisierung auf indigene Gesellschaften« erklärte dort Rune Fjellheim, Sachverständiger des Samischen Rates, dass »die Mitgliedschaft Schwedens und Finnlands in der NATO zu mehr militärischen Einrichtungen, Übungen und Aktivitäten in Sápmi« führen werde.

Die Sámi sind die einzig offiziell anerkannte indigene Gesellschaft in der EU. Als Sápmi bezeichnen sie ihr traditionelles Siedlungsgebiet. Gegenwärtig wird die samische Bevölkerung auf ungefähr 100.000 Menschen geschätzt, die Mehrheit davon lebt in Norwegen. Die samische Gemeinde auf der russischen Kola-Halbinsel ist mit rund 2.000 Angehörigen die kleinste.

Die angebahnte NATO-Mitgliedschaft Schwedens und Finnlands beschäftigt die samische Gesellschaft aus mehreren Gründen. Zum ersten ist die militärische Präsenz in Sápmi seit Jahrzehnten stark. Vor allem Winterübungen werden hier regelmäßig durchgeführt. Im NATO-Mitgliedsland Norwegen gibt es jede Menge feste militärische Einrichtungen. Schon jetzt bestätigen Berichte aus der Region die Befürchtung, dass eine NATO-Mitgliedschaft Schwedens und Finnlands diese Militärpräsenz weiter verstärken würde. Es wird eine höhere Frequenz an Militärflügen und Truppenbewegungen beobachtet, und im nordschwedischen Nationalpark Abisko wurde der vom schwedischen Militär frequentierte Hubschrauberlandeplatz aufgerüstet.

Die militärische Aufrüstung in der Region bleibt nicht auf Sápmi beschränkt. Es gibt einen Kampf um die Kontrolle der Arktis. Die ist reich an Rohstoffen (Metalle, Erdöl, Erdgas). Durch die Eisschmelze öffnen sich neue Seewege, Militärbasen haben große strategische Bedeutung. In Sápmi protestieren samische Aktivisten immer wieder gegen Bergwerksbauten, Eisenbahnprojekte und Militärübungen, die negativen Einfluss auf die traditionelle Lebensweise der Sámi haben, deren materielle Grundlage Jagd, Fischfang und Rentierhaltung sind.

Was die NATO-Beitrittsanträge von Schweden und Finnland betrifft, machen die Verhältnisse an der 1.340 Kilometer langen finnisch-russischen Grenze besondere Sorgen. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs konnten samische Rentierhalter jahrzehntelang die Grenze ungehindert überqueren, um entlaufene Rentiere einzufangen und Herden umzuleiten. Eine Militarisierung der Grenze würde dem ein Ende setzen und die Rentierhalter in ökonomische Bedrängnis bringen.

Vertreter der Sámi betonen immer wieder, dass sie die Notwendigkeit nationaler Verteidigungspolitik respektieren. Als die deutsche Wehrmacht 1944 aus Norwegen abzog, legte sie die nördlichste Provinz des Landes, die mehrheitlich von Sámi bewohnte Finnmark, in Schutt und Asche. Der Erzählung zufolge blieb auf dem Gebiet, das größer als Dänemark ist, eine einzige Kirche erhalten. Die norwegische Regierung hatte ursprünglich nicht einmal Pläne, die abgelegene Provinz wieder aufzubauen. Der Wiederaufbau verdankte sich einzig der Eigeninitiative der lokalen Bevölkerung.

Frieden ist ein zentrales Thema in der samischen Kultur. Der bekannte samische Dichter Nils-Aslak Valkeapää wurde nie müde zu betonen, dass es in der samischen Sprache kein Wort für »Krieg« gebe. Dass Sámi im Falle einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen NATO-Ländern und Russland zum Kampf gegeneinander gezwungen werden könnten, ist für viele Bewohner Sápmis eine schrecklich Vorstellung.

Aber schon jetzt haben die geopolitischen Entwicklungen negative Auswirkungen auf die innersamischen Beziehungen. Aufgrund der gegen Russland verhängten Sanktionen sowie unterschiedlicher Bewertungen des Krieges in der Ukraine nehmen zur Zeit keine samischen Organisationen aus Russland an Sitzungen des 1956 gegründeten Samischen Rates teil. Dieser ist das wichtigste politische Gremium der samischen Gesellschaft und bemühte sich nach Ende des Kalten Krieges um die Integration der in Russland lebenden Sámi. Doch, wie der indische Historiker Vijay Prashad auf der Website des Sozialforschungsinstituts The Tricontinental anmerkte: »In der Arktis wehen wieder die Winde des Kalten Krieges.«


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#Sami
NEUER BEITRAG29.01.2023, 18:22 Uhr
EDIT: arktika
29.01.2023, 18:23 Uhr
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arktika

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Hintergrund: Aufrüstung in Nordeuropa

Seit Jahren arbeiten die militärischen Kräfte des NATO-Mitgliedslandes Norwegen mit denen der Nachbarländer Schweden und Finnland eng zusammen. Das bedeutet auch, dass NATO-Truppen längst auf schwedischem und finnischem Boden Übungen durchführen, nicht zuletzt im Kontext multinationaler Großmanöver wie »Cold Response« oder der »Arctic Challenge Exercise«. Die betreffenden NATO-Einheiten kommen dabei nicht allein aus Norwegen. Wer außerhalb der Touristensaison im Norden Schwedens auf einer der größeren Campinganlagen eine Unterkunft buchen will, wird oft abgewiesen. Alle Hütten sind vom US-Militär belegt. Was dieses dort unternimmt, darf aus Gründen nationaler Sicherheit nicht mitgeteilt werden. Zudem dient das Raumfahrtzentrum der Swedish Space Corporation in Kiruna als Basis für Geoengineering-Experimente. Im März 2021 konnten samische Proteste eine größere Testserie verhindern.

Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine werden Militäranlagen nicht nur in Sápmi ausgebaut, sondern auch in der gesamten arktischen Region. Das NATO-Mitgliedsland Dänemark rüstet auf den Färöern auf und in Grönland, wo auch die USA aktiv sind. Der Luftstützpunkt Thule, den die US-Luftwaffe dort seit 1951 betreibt, soll mit vier Milliarden US-Dollar modernisiert werden. Parallel werden grönländische Häfen umgebaut, um US-Kriegsschiffe beherbergen zu können. Das sind Projekte, von denen die Öffentlichkeit Kenntnis hat. Zwischen 1958 und 1966 betrieb das US-Militär auf Grönland eine Militärbasis, das »Camp Century«, im geheimen, um Atomwaffen zu installieren. Nicht einmal die dänische Regierung war zur Gänze in die Aktivitäten eingeweiht. Heute lagern 10.000 Tonnen Atommüll 50 Meter unter der Oberfläche. Im Jahr 2016 kündigte ein kanadisch-schweizerisches Forscherteam angesichts der Eisschmelze noch vor Ende des Jahrhunderts eine ökologische Katastrophe an. Die dänische Regierung initiierte daraufhin das »Camp Century Monitoring Programme«.

Die Aufrüstung in der Arktis ist wesentlich geopolitisch geprägt. Der Einfluss Chinas und Russlands in der Region soll zurückgedrängt werden. Dies wird auch in der Entwicklung des 1996 gegründeten Arktischen Rats deutlich. Ursprünglich gehörten diesem Vertreter Dänemarks, Islands, Norwegens, Schwedens, Finnlands, Russlands, Kanadas und der USA an. Gemeinsam wollte man sich den Herausforderungen des Klimawandels in der Region widmen. Aufgrund des Ukraine-Krieges gibt es seit März 2022 keine russischen Vertreter mehr im Rat, während Schweden und Finnland als letzte der verbliebenen Länder auf dem Weg in die NATO sind.


ebenfalls unter Link ...jetzt anmelden!
NEUER BEITRAG29.01.2023, 18:36 Uhr
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arktika

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Indigene Bevölkerung Europas
»Dann macht der Staat, was er will«
Rentierhaltung in Sápmi und gesteigerte NATO-Militärpräsenz. Ein Gespräch mit Niila Inga


(Niila Inga ist Vorsitzender der Vereinigung samischer Rentierhalter im Gebiet der Stadt Kiruna in ­Nordschweden. - [Das ist da, wo gerade große Vorräte "Seltener Erden" abgebaut werden sollen und wo die Stadt sowieso schon "umziehen" muß, wegen Erzabbaus, die Menschen, gleich welcher Ethnie, also eh schon doppelt gearscht sind.; arkt.])

Immer wieder tauchen in samischen Medien Berichte darüber auf, dass die Rentierhaltung durch die militärische Präsenz in Sápmi gestört wird. Das betrifft auch Ihre lokale Gemeinschaft, Ihr Sameby Laevas, das im Gebiet der Stadt Kiruna liegt. Sie selbst haben sich dazu immer wieder öffentlich geäußert. Was ist das Problem?

Zum einen haben wir im Gebiet unseres Samebys einen großen Truppenübungsplatz, Kalixfors, der vor allen für Winterübungen verwendet wird. Während dieser Übungen wird das Gelände abgeriegelt, auch uns wird der Zugang verwehrt, oft wochenlang. Wir müssen dann unsere Rentiere einsammeln und die Herden aus dem Gebiet herausführen. Das bedeutet nicht nur viel Arbeit, es setzt die Rentiere auch hohen Belastungen aus. Vor allem aber gibt es keine alternativen Weideplätze, auf die wir sie führen können, weil unser Gebiet an die Gebiete anderer Rentierhalter angrenzt. Das Ganze wird also zu einem Futterproblem, eine schwierige Situation. Dazu kommen die zahlreichen Militärflüge im Bereich des Bergs Kebnekaise, die auch außerhalb des Truppenübungsplatzes durchgeführt werden. Die Helikopter schrecken die Rentierherden auf, die deshalb ihre Weidegebiete verlassen. Wir dürfen sie dann wieder zurückholen.

Anscheinend hilft das Militär manchmal dabei. Stehen Sie im Dialog mit den Verantwortlichen?

Nun ja. Manchmal scheucht das Militär die Tiere mit den Helikoptern wieder zurück. Man kann das Hilfe nennen. Einen Dialog gibt es, aber der entspricht dem Dialog der Sámi mit dem schwedischen Staat im allgemeinen: Wir dürfen unsere Bedenken vortragen, dann macht der Staat, was er will. Das Militär präsentiert immer fertige Pläne, und wenn wir diese in Frage stellen, macht das kaum einen Unterschied. Aber es gibt auch Erfolge. In Norwegen gelang es den Rentierhaltern der Vereinigung Gielas, nördlich von Narvik, eine große NATO-Übung im Jahr 2022 zu stoppen.

Wer führt auf dem Truppenübungsplatz Kalixfors Manöver durch? Sind das nur schwedische Militärs?

Nein. Aber genaue Informationen erhalten wir selten. Man verweist immer auf sicherheitspolitische Interessen und hält vieles geheim. Aber schon lange vor dem schwedischen Ansuchen um NATO-Mitgliedschaft haben auch NATO-Truppen hier Übungen durchgeführt. Militärverbände vieler Länder kommen gern hierher, hier gibt es wenigstens noch richtigen Winter.

Wird es im Falle einer NATO-Mitgliedschaft Schwedens und Finnlands zu noch mehr Militärübungen in Sápmi kommen?

Davon müssen wir ausgehen.


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NEUER BEITRAG29.01.2023, 20:33 Uhr
EDIT: FPeregrin
29.01.2023, 21:30 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

"Frieden ist ein zentrales Thema in der samischen Kultur. Der bekannte samische Dichter Nils-Aslak Valkeapää wurde nie müde zu betonen, dass es in der samischen Sprache kein Wort für »Krieg« gebe. Dass Sámi im Falle einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen NATO-Ländern und Russland zum Kampf gegeneinander gezwungen werden könnten, ist für viele Bewohner Sápmis eine schrecklich Vorstellung."

Die beiden äußeren Sätze sind richtig, was damit zusammenhängt, daß die arktischen Völker "von sich aus" grundsätzlich keine Kriege führen und geführt haben, weil sie unter den verschärften Lebensbedingungen das Überleben aller gefährden. Daher eine Tradition des "Ausverhandelns" bis zum letzten Punkt. Daß es deshalb kein Wort mit der Bedeutung 'Krieg' gäbe, ist ein Ethno-Mythos, den der - mit Verlaub, bei aller sonstigen Verehrung - Reaktionär Nils-Aslak Valkeapää ausgiebig unter die Leute bringen konnte, die kein Sámisch können. Hier reicht ein Blick in das Wörterbuch. Das "Sámi-Duiskka Sátnegirji" von Pekka Sammallahti & Klaus Peter Nickel führt S. 653f. eine ganze Latte Komposita und Derivate zu soahtat 'kämpfen', 'Kriegführen' und soahti 'Krieg', 'Kampf, Gefecht' - dabei sogar: soahttát 'einen Krieg anfangen' -, die zumindest auf mich - ich bin kein Finnougrist -, nicht einmal den Eindruck von Lehnlexemen machen. Sowas kann man auch im sonnigen Stockholm nachgucken, wenn ich es hier zuhause im noch sonnigeren Lüttjenkaxtrup kann ...!

"Als die deutsche Wehrmacht 1944 aus Norwegen abzog, legte sie die nördlichste Provinz des Landes, die mehrheitlich von Sámi bewohnte Finnmark, in Schutt und Asche. Der Erzählung zufolge blieb auf dem Gebiet, das größer als Dänemark ist, eine einzige Kirche erhalten."

Auch das kann man mal recherchieren. Ich weiß nicht einmal, ob das für die Innere Finnmark stimmt. In Kautokeino ist auch die Kirche angesteckt worden. In Karasjok ist die alte Kirche als einziges Gebäude stehengeblieben. Die Nazi-Wehrmachtsärsche hatten wohl manchmal Angst vom Lieben Gott! Ich schließe also nicht völlig aus, daß es das anderswo auch gegeben hat, aber mir fällt kein Beispiel ein. - Aber in Bugøynes in der Ost-Finnmark hat der deutsche Kommandant befehlswidrig ausgehandelt, vom Abfackeln abzusehen, wenn die Bevölkerung ihm beim Rückzug über den Varangerfjord helfen würde. So ist der Ort erhalten geblieben. Dessen Einwohner sind allerdings überwiegend Kven, keine Sámen. - Daß einem allerdings die Ausnahmen einfallen, zeigt ganz gut wie die "saubere Wehrmacht" hier gewütet hat...

***

P.S. zu Ersterem, weil mich der Quatsch noch immer ärgert: Wenn 'Frieden' in einer Kultur eine große Rolle spielt, dann hat man auch - wie verschwommen auch immer - einen Gegenbegriff. Und 'Frieden' kann nur dann eine kulturelle Rolle spielen, wenn man weiß, daß er eben nicht selbstverständlich ist! Dies kann einem auch dann klar sein, wenn der Weg zum sámischen Wörterbuch als zu weit erscheint!
NEUER BEITRAG29.01.2023, 20:41 Uhr
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FPeregrin

FN zum 'Arktischen Rat':" Ursprünglich gehörten diesem Vertreter Dänemarks, Islands, Norwegens, Schwedens, Finnlands, Russlands, Kanadas und der USA an. [...] Aufgrund des Ukraine-Krieges gibt es seit März 2022 keine russischen Vertreter mehr im Rat"

Man gucke ich mal eine politische Karte des arktischen Ozeans an, ... wer wie-lange Küstenabschnitte hat z.B. - 'Arktischer Rat' ohne Rußland ist wie Kneipe ohne Bier! Lächerlich!
JPG-Datei • Bild öffnen ...ohne Wasserzeichen: anmelden! Arctic_region _CIA_World_Factbook.jpg
NEUER BEITRAG28.01.2025, 16:00 Uhr
EDIT: arktika
28.01.2025, 16:33 Uhr
Nutzer / in
arktika

Militarisierung der Arktis - Kampf um Grönland? Aktuell - nach dem Sieg Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen, zusätzlich begünstigt noch durch sich bessernde Klimabedingungen in Hinblick auf den Abbau von Bodenschätzen und die geostrategische Lage dieser weltgrößten Insel - steht Grönland im Mittelpunkt der Begierde. Geographisch dem (nord-) amerikanischen Kontinent und politisch Europa zuzuordnen (als Teil des Königreichs Dänemark zwar mittlerweile mit Teilautonomie und Parlament - ob eigener Fußballnationalmannschaft ((analog zu den Faröern)) weiß ich jetzt nicht sicher, meine aber ja -, aber immer noch in einem halbkolonialen Zustand), wird hier eine sehr unterschiedliche Interessenlage zwischen USA und Dänemark ( sowie Europa) deutlich. Nachrangig sind - wie allgemein üblich - die Interessen der dortigen, z. T. autochtonen Bevölkerung. Sowohl die USA als auch die EU beanspruchen Grönland für sich, was auch für die NATO Sprengkraft birgt. Und sich in jedem Fall gegen Rußland und China richtet ...

Hierzu der Beginn eines Zwei- oder Mehrteilers auf gfp am 27. Jan. 2025:

[zur genauen Lage der Insel u. Größenverhältnisse s. die Karte des Vorpost von FPeregrin vom 29.01.2023, 20.41 Uhr; arkt.]

Der Kampf um Grönland (I)

Chef des EU-Militärausschusses fordert Stationierung von EU-Soldaten in Grönland. Die USA wollen sich die Insel einverleiben, um geostrategisch in der Arktis in die Offensive zu gehen – gegen Russland und China.


BERLIN/KOPENHAGEN/NUUK/WASHINGTON (Eigener Bericht) – Der Vorsitzende des EU-Militärausschusses spricht sich für die Stationierung von Truppen aus EU-Mitgliedstaaten in Grönland aus. Eine solche Maßnahme „wäre ein starkes Signal“, erklärte der österreichische General Robert Brieger am Wochenende in Reaktion auf die Bestrebungen der Trump-Administration, sich die Kontrolle über die zu Dänemark gehörende Insel zu sichern. Trump hatte zuvor erstmals einen US-Eroberungskrieg gegen den EU-Staat Dänemark ausdrücklich nicht ausgeschlossen. Der Konflikt um Grönland ist eine Folge der schnell steigenden Bedeutung der Arktis, die wiederum aus dem Klimawandel und dem Abschmelzen der polaren Eiskappen resultiert. Letzteres führt dazu, dass strategisch wichtige Seewege, die bislang noch von Eis bedeckt sind, befahrbar werden und sich der Zugriff auf Ressourcen unter arktischem Boden öffnet. Grönland etwa verfügt über riesige Lagerstätten an Seltenen Erden, auf die es sowohl die EU als auch die Vereinigten Staaten abgesehen haben, um ihrer heutigen Abhängigkeit vom Bezug der Rohstoffe aus China zu entkommen. Geostrategisch besitzt Grönland ebenfalls Bedeutung – nicht zuletzt im Machtkampf gegen Beijing.

Eisschmelze in der Arktis

Die Arktis insgesamt ist vom Klimawandel längst in besonderem Maße betroffen. Die Temperaturen steigen dort erheblich schneller als in anderen Teilen der Welt; einige Studien beziffern die Erwärmung in der Region auf das Vierfache des globalen Durchschnitts.[1] Das führt dazu, dass wachsende Teile des Arktischen Ozeans zeitweise eisfrei sind; laut aktuellen Analysen könnte der erste Tag, an dem das gesamte Gewässer von gefrorenem Meereis frei ist, noch vor dem Jahr 2030 eintreten.[2] Der Klimawandel wirkt sich dabei auch auf Grönland immer stärker aus. In der Hauptstadt Nuuk wurden in den vergangenen Jahren stets neue Höchsttemperaturen für die Monate März und April gemessen – 13,2 Grad Celsius im Jahr 2016, 14,6 Grad Celsius im Jahr 2019 und 15,2 Grad Celsius im Jahr 2023. Für den Norden der Insel stellten Computeranalysen einen Anstieg um 17 bis 28 Grad über den gewohnten Mittelwert fest.[3] Laut einer aktuellen Analyse der University of Maine führten Rekordtemperaturen im Herbst 2022 dazu, dass heftige Niederschläge als Regen anstatt als Schnee fielen und Metalle sowie andere Elemente aus erstmals aufgetauten Permafrostböden in grönländische Seen spülten. Gut 7.500 Seen überschritten dadurch einen Kipppunkt; die Wasserqualität ist seitdem beeinträchtigt. Die Seen nehmen nun nicht mehr, wie zuvor, Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf, sondern geben es ab.[4]

Seltene Erden

Die Tatsache, dass das Eis auch auf Grönland in raschem Tempo schmilzt, führt dazu, dass dort – ganz wie andernorts in der Arktis – umfangreiche Rohstoffvorräte freigesetzt oder der Zugriff auf sie erleichtert werden. Herausragende Bedeutung wird zur Zeit den gewaltigen Vorräten an Seltenen Erden beigemessen, die vor allem in der Nähe der Ortschaft Narsaq im Süden der Insel liegen. Von der Lagerstätte Kringlerne heißt es, dort ließen sich rund 3.000 Tonnen Seltene Erden pro Jahr fördern; das entspreche rund 60 Prozent des Jahresbedarfs in Europa.[5] Noch größere Ausbeute verspricht die zweite nahe Narsaq gelegene Lagerstätte Kvanefjeld; dort ist von einer „jährlichen Produktion von 3 Millionen Tonnen im offenen Tagebau“ die Rede. Diverse Versuche chinesischer Unternehmen, in die Rohstoffförderung und den Bau von Infrastruktur in Grönland zu investieren, sind in den vergangenen Jahren, wie aktuelle Berichte bestätigen, von Dänemark und den USA „verhindert“ worden.[6] Seit einiger Zeit ist die EU bemüht, in den Abbau der Ressourcen einzusteigen. Im November 2023 hat sie eine Rohstoffpartnerschaft mit Grönland initiiert; zum Bau der notwendigen – und teuren – Infrastruktur soll die Global Gateway-Initiative genutzt werden, die eigentlich als Konkurrenzprojekt zu Chinas Neuer Seidenstraße gestartet wurde.[7]

„Dominanz in der Verarbeitung“


Die Konkretisierung der EU-Pläne allerdings verzögert sich noch. Insbesondere im Fall der Lagerstätte Kvanefjeld steht ihr im Weg, dass dort auch große Mengen an Uran nachgewiesen sind, weshalb bei einem Abbau im großen Stil wohl ernste Umweltschäden drohen; aus der Bevölkerung werden deshalb Proteste laut. Es kommt hinzu, dass nun auch die USA Interesse am Zugriff auf Grönlands Seltene Erden anmelden. Allerdings weisen Experten darauf hin, dass selbst eine umfassende Ausbeutung der grönländischen Ressourcen die EU und die USA nicht aus ihrer Abhängigkeit von China lösen würde. Große Lagerstätten an Seltenen Erden gebe es beispielsweise in Australien, Kanada, Brasilien, Indien, ja selbst in den USA, heißt es etwa in einer im Oktober publizierten Studie der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP).[8] Dass die NATO-Staaten gegenwärtig in Sachen Seltene Erden auf Lieferungen aus China angewiesen seien, liege nicht an einem „Mangel an Fundstätten“, sondern vielmehr an der chinesischen „Dominanz in der Verarbeitung“. Westliche Konzerne mieden „die teure und umweltbelastende Verarbeitung“ bis heute und lieferten die Rohstoffe „nach China zur Aufbereitung“, konstatiert die SWP. Beijings Einfluss auf die Versorgung mit Seltenen Erden beruhe „auf der Kontrolle über Technologien, Produktionskapazitäten, Wertschöpfungsketten, Exportquoten und Preise“.


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NEUER BEITRAG28.01.2025, 16:39 Uhr
Nutzer / in
arktika

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Strategisch wichtige Seewege

Abgesehen von Rohstofffragen ist die arktische Eisschmelze von erheblicher geostrategischer Bedeutung, da sie neue Seewege freilegt, die seit je zugefroren und daher unpassierbar waren. Dies gilt in Zukunft wohl für die Nordwestpassage aus dem Atlantik westlich an Grönland und nördlich an Kanada vorbei durch die Beringstraße in den Pazifik und für die Seewege quer durch den Arktischen Ozean. Schon heute zumindest zeitweise befahren wird die Nordostpassage, die aus dem Pazifik durch die Beringstraße nördlich an Russland vorbei ins Europäische Nordmeer und in den Atlantik führt. In den strategischen Planungen Chinas wird die Nordostpassage als polare Seidenstraße bezeichnet. Sie ist nicht nur kürzer als die maritime Seidenstraße, die durch das Südchinesische Meer und den Indischen Ozean bis ins Mittelmeer führt, sondern kann – anders als diese – insbesondere in der Straße von Malakka [9] – nur schwer von den Vereinigten Staaten blockiert werden. Aufgrund ihrer Bedeutung haben Moskau und Beijing im April 2023 eine Zusammenarbeit zwischen dem russischen Grenzschutz und der chinesischen Küstenwache entlang der Route im Norden Russlands vereinbart.[10] Grönland spielt für die Kontrolle der Mündung all dieser Seewege in den Nordatlantik eine große Rolle. Dies gilt ganz besonders für die sogenannte GIUK-Lücke (Greenland, Iceland, United Kingdom), die Kriegsschiffe der russischen Nordflotte passieren müssen, sollen sie in den Atlantik einfahren.[11]

„EU-Soldaten stationieren“

Mit Blick auf die zunehmende geostrategische Bedeutung der Arktis riet die SWP schon im Oktober vergangenen Jahres dazu, die Bundeswehr, die bereits jetzt an „Übungen im hohen Norden“ teilnehme – genannt wurden Großmanöver wie etwa Trident Juncture, Nordic Response und Rapid Viking [12] –, solle „ihr Ambitionsniveau auf die Arktis erweitern“ [13]. Auf nationaler Ebene habe sie dies bereits im August 2020 mit einer Übung getan, in deren Rahmen 400 Marinesoldaten „an Bord von sieben Minenjagdbooten von Kiel über den Polarkreis hinaus nach Narvik an der Küste Norwegens“ gefahren seien. Deutschland solle, so hieß es weiter bei der SWP, „sich gemeinsam mit alliierten Marinen stärker im arktischen Raum“ betätigen; „Präsenz und Übungen sollten verstetigt und erweitert werden“. Dafür spricht sich jetzt auch der Vorsitzende des EU-Militärausschusses, Robert Brieger, aus. Dem österreichischen General zufolge sei es „durchaus sinnvoll“, in Grönland „eine Stationierung von EU-Soldaten in Erwägung zu ziehen“: „Das wäre ein starkes Signal und könnte zur Stabilität in der Region beitragen“, behauptete Brieger.[14]

US-Pläne

Brieger bezieht sich dabei ausdrücklich auf die aktuellen Pläne der Trump-Administration, Grönland auf die eine oder andere Weise unter ihre Kontrolle zu bringen. Die Bestrebungen knüpfen an frühere US-Versuche an, sich die Insel einzuverleiben, die weit in die Geschichte der langjährigen dänischen Kolonie zurückreichen. german-foreign-policy.com berichtet in Kürze.


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NEUER BEITRAG28.01.2025, 17:08 Uhr
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FPeregrin

"- ob eigener Fußballnationalmannschaft [...] weiß ich jetzt nicht sicher, meine aber ja -"

Ich bitte Dich! - Selbstverständlich: Link ...jetzt anmelden! , wenn auch bislang bei der FIFA ausgesperrt. Trainer war immer mal wieder der unvergessene Sepp Piontek: Link ...jetzt anmelden!
NEUER BEITRAG03.02.2025, 17:39 Uhr
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arktika

Stimmt! Aber wie Du selbst schreibst, nicht von der FIFA anerkannt, und auch noch nicht einmal von der UEFA. Trotz Bemühungen Grönlands ...
Teilnahme deshalb auch nur an "freien", "bunten" oder sonstwie benannten u. organisierten alternativen internationalen Wettbewerben.
Parias auf der (offiziellen) Weltfußballbühne also!
NEUER BEITRAG03.02.2025, 17:54 Uhr
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arktika

Der zweite Teil dieser Artikelreihe stellt im wesentlichen die Historie des Tauziehens um die Insel dar, sehr lesenswert!

Der Kampf um Grönland (II)

Grönland, von Dänemark seit dessen Kolonialexpansion im 18. Jahrhundert kontrolliert und jetzt von den USA beansprucht, ist seit Jahrhunderten ein Spielball fremder Mächte. Auch Deutschland spielte dabei immer wieder eine Rolle.


BERLIN/KOPENHAGEN/NUUK/WASHINGTON (Eigener Bericht) – Deutschland und Frankreich haben Dänemark Unterstützung im Streit im Grönland zugesagt. Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bekräftigten gestern bei einem Kurzbesuch der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen, sie bestünden auf der territorialen Souveränität aller Staaten. Dies steht einer Einverleibung Grönlands durch die USA entgegen. Grönland, heute ein autonomer Teil des Dänischen Königreichs, wurde in seiner Geschichte nicht nur von US-Ansprüchen, sondern vom Dreieck Kopenhagen-Washington-Berlin geprägt. So führte der deutsche Einmarsch nach Dänemark im April 1940 letztlich zur Errichtung der ersten US-Militärbasen auf der Insel. Später löste die Plünderung der Fischbestände in Grönlands Gewässern durch bundesdeutsche Fischer massive Kritik an der Mitgliedschaft der Insel im EU-Vorläufer Europäische Gemeinschaft (EG) aus; dies führte schließlich dazu, dass sich eine klare Mehrheit von Grönlands Bevölkerung im Jahr 1982 für den Austritt aus der EG aussprach. Unter Außenpolitikern gilt die Insel bis heute als „Europas Tor zur Arktis“, von dem auch die Bundesrepublik profitiert.

Dänemark als Kolonialmacht

Dänemark hatte neben den Kolonien im Hohen Norden weitere in der Karibik erobert, wo sich die Dänische Westindien-Kompanie im Verlauf des 17. und des 18. Jahrhunderts mehrere Inseln einverleibte. Nach dem Konkurs der Kompanie übernahm der dänische Staat 1754 die direkte Kontrolle eines Großteils der Inselgruppe der Dänischen Jungferninseln. Deren Hauptort St. Thomas, ein Freihafen, entwickelte sich im Verlauf des 19. Jahrhunderts zum Eingangstor der Hamburgischen Karibikschifffahrt in die Region.[1] Nach der Gründung des Deutschen Kaiserreichs etablierte die kaiserliche Marine ihre „Ostamerikanische Station“, in deren Rahmen deutsche Kriegsschiffe hauptsächlich von St. Thomas aus in der Region operierten.[2] Die dänische Kolonie diente somit als Sprungbrett für die deutsche Kanonenbootpolitik. Darüber hinaus beobachtete der US-Konsul auf den dänischen Jungferninseln, dass Dänemark in der Kolonialbesitzung das Deutsche Kaiserreich in wirtschaftlichen Angelegenheiten bevorzugte.[3] Aufgrund der Aktivitäten der deutsche Marine in der Karibik stieg in Washington das Interesse, die dänischen Jungferninseln zu kaufen.[4] Ende März 1917 erwarben die USA sie tatsächlich; eine Woche später erklärte die US-Regierung Deutschland den Krieg.[5] Das deutsche Sprungbrett in die Region war dauerhaft verloren.

„Erik-des-Roten-Land“

Nach dem Sieg der Entente im Ersten Weltkrieg regelten der Versailler Vertrag und andere in und bei Paris geschlossene Verträge die Nachkriegsverhältnisse in Europa. Parallel dazu erkannten die Regierungen Frankreichs, Großbritanniens und Italiens die dänische Souveränität über Grönland an, die Kopenhagen bereits seit 1721 beansprucht hatte – seit der Zeit also, in der es auch seine karibischen Kolonien eroberte.[6] Die USA hatten die dänische Herrschaft über Grönland bereits 1917 mit dem Vertrag über die Dänischen Jungferninseln anerkannt. Lediglich Norwegen war nicht bereit, eigene Ansprüche auf Grönland aufzugeben. Im Juni 1931 besetzte eine norwegische Expedition Grönlands Ostküste und taufte das Gebiet „Eirik-Raudes-Land“ – benannt nach Erik dem Roten, einem im heutigen Norwegen geborenen Wikinger, der als erster Europäer im 10. Jahrhundert Grönland erreichte. Bei einem auf die norwegische Landnahme folgenden Verfahren vor dem Ständigen Internationalen Gerichtshof (StIGH) half der damals in Rostock und Würzburg lehrende Völkerrechtsprofessor Ernst Wolgast der norwegischen Seite mit juristischen Gutachten und aktiver Pressearbeit. Trotz der Hilfe des deutschen Juristen urteilte der StIGH jedoch zugunsten Dänemarks. Die norwegischen Besatzer zogen sich daraufhin aus Ostgrönland zurück.[7] Verteidigungsminister in Oslo war in der Zeit der Ostgröndlandkrise Vidkun Quisling. Quisling gründete einen Monat nach dem IGH-Urteil die am Nationalsozialismus orientierte Nationale Vereinigung (Nasjonal Samling, NS) und wurde ihr Anführer.[8]

Zweiter Weltkrieg

Nach dem deutschen Einmarsch in Dänemark im April 1940 entsandte die US-Regierung ein Schiff der US-Küstenwache nach Grönland und eröffnete ein Konsulat in dessen Hauptstadt, die damals Godthåb hieß; heute lautet ihr Name Nuuk. Die USA waren damals im Zweiten Weltkrieg noch neutral; doch aufgrund der deutschen Expansion in Europa dehnte die Regierung in Washington kurzerhand die für Lateinamerika und die Karibik konzipierte Monroe-Doktrin aus dem Jahr 1823 auf Grönland aus. Ein Monat später eröffnete auch Kanada ein Konsulat in Godthåb.[9] Nachdem die USA im Dezember 1941 in den Zweiten Weltkrieg eingetreten waren, besetzten US-Truppen Grönland und errichteten entlang der Küstenlinie mehrere Militärbasen. In Washington sah man die Insel als wichtigen Pfeiler der Verteidigung Nordamerikas gegen die deutschen Truppen an. Nach Kriegsende bot die US-Regierung Dänemark 100 Millionen US-Dollar als Kaufpreis für die Insel an, doch Kopenhagen lehnte ab.[10] Washington konnte sich allerdings 1951 von der dänischen Regierung die dauerhafte Nutzung der Militärbasis Thule im Nordwesten Grönlands zusichern lassen. Die Thule Air Force Base wurde zu einer der wichtigsten Flugabwehrbasen der US-Luftwaffe in der aufkommenden Systemkonfrontation.[11] Die Sowjetunion löste Deutschland als wichtigsten Faktor bei der Gestaltung der US-Politik in der Grönlandfrage ab.

Fremde Fangflotten

Dennoch beeinflusste die Bundesrepublik Grönlands Politik auch weiterhin. Eine zentrale Rolle spielte dabei der für die Insel äußerst wichtige Fischfang. Der Konflikt darum betraf auch Island, das – anders als Grönland – nach langer dänischer Kolonialherrschaft 1944 unabhängig geworden war. Island startete daraufhin umfangreiche Bemühungen, Fischer aus Westeuropa und vor allem Fischer aus der Bundesrepublik, die die isländischen Fischbestände besonders stark plünderten, aus seinen Gewässern fernzuhalten.[12] Nach langen Kämpfen hatte es Erfolg; 1976 zogen sich Hochseefischer aus Bremerhaven aus Island zurück. Grönland wiederum, das nicht die Unabhängigkeit erlangt hatte, sondern als Provinz Dänemark eingegliedert worden war, gehörte mit dessen Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft (EG) ab 1973 dem Vorläufer der Europäischen Union (EU) an. Seit der Erlangung eines Autonomiestatus im Königreich Dänemark im Jahr 1979 durften die Grönländer jedoch selbst über einige Fragen entscheiden – etwa über die Zugehörigkeit zur EG. Im Februar 1980 führten die illegalen Fangaktivitäten von Fischern aus Bremerhaven vor den Küsten Grönlands zu einem internationalen Eklat. Die deutschen Fischer wurden festgenommen und verurteilt.[13]


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Austritt aus der EG

In Grönland jedoch setzte mit Blick auf die herausragende Bedeutung der Fischindustrie für die eigene Wirtschaft eine Debatte um den Austritt aus der EG ein. Bei einem Referendum im Februar 1982 stimmten 53 Prozent der grönländischen Wähler für den Austritt. Grönland war damit das erste Gebiet, das freiwillig aus der EG austrat.[14] Nicht nur wirtschafts-, sondern auch außenpolitisch setzte sich die grönländische Politik von Westeuropa ab: Mitte der 1980er Jahre etablierten Parlamentarier aus Grönland mit Vertretern Islands und der Färöer ein gemeinsames Gremium, das seit 1997 den Namen „Westnordischer Rat“ trägt. Die Abgeordneten des Rates erklärten die Region zur atomwaffenfreien Zone. Darüber hinaus wandten sich grönländische Politiker in den 1990er Jahren gegen die Errichtung eines damals geplanten NATO-Raketenschildes.[15] Das Streben nach endgültiger Entkolonialisierung und Grönlands zunehmende Autonomie führten damit zu einer politischen Entfremdung von Deutschland.

Tor zur Arktis

Indirekte Einflusshebel hat sich die Bundesrepublik dennoch bewahrt. Weil die dänische Regierung trotz Grönlands Autonomie weiterhin die Außen- und Verteidigungspolitik der Insel verantwortet, setzte die Bundesregierung in den vergangenen Jahrzehnten in Arktisfragen stets auf eine enge Kooperation mit Dänemark. Ein Experte der von der Bundesregierung mitfinanzierten Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) bezeichnete Grönland dabei einst als „Europas Tor zur Arktis“.[16] Sollte Grönland unabhängig werden, könnte es der Europäischen Freihandelsassoziation (European Free Trade Association, EFTA) mit Island und Norwegen beitreten. Damit wäre eine Anbindung an die EU auch ohne Zugehörigkeit zu Dänemark gesichert. Würde Grönland allerdings als Außengebiet oder als freiwillig assoziierter Staat den USA zugeschlagen, dann wäre der Einfluss der EU auf ein Minimum reduziert.

US-Annektionspläne

US-amerikanische Überlegungen, Grönland zu übernehmen, reichen weit in die Geschichte zurück. Bereits während des US-Bürgerkriegs (1861–1865) zog der Außenminister der Nordstaaten, William H. Seward (im Amt 1861–1869), einen Kauf Grönlands durch die USA in Betracht.[17] Unter Sewards Ägide erwarben die Vereinigten Staaten kurz nach dem Ende des Bürgerkriegs Alaska vom Russischen Zarenreich – bis heute der zweitgrößte Territorialerwerb in der Geschichte der USA.[18] Im Jahr 1867 schrieben Mitarbeiter des geodätischen Dienstes der USA (US Coast Survey) einen umfassenden Bericht über Grönland, in dem unter anderem die Rohstoffvorkommen der Insel beschrieben wurden.[19] In den vergangenen 160 Jahren kam die Idee eines US-Erwerbs Grönlands immer wieder auf, unter anderem kurz nach dem Zweiten Weltkrieg – und jetzt erneut seit der ersten Präsidentschaft von Donald Trump. Dabei steht inzwischen China im Fokus der US-Grönlandpolitik. Bereits seit 2017 fürchtet Washington einen wachsenden Einfluss Chinas auf der Insel. Zwar ist der Einfluss der Volksrepublik bisher gering; chinesische Konzerne halten – aufgrund dänischer und US-amerikanischer Einflussnahme – allenfalls Minderheitenbeteiligungen an Minengesellschaften in Grönland.[20] Dessen Autonomieregierung freilich zeigt Interesse am Ausbau der Beziehungen mit China: Seit 2021 unterhält sie einen eigenen Vertreter in der dänischen Botschaft in Beijing.[21]

Militärische Rivalität

Konkrete Vorstöße, sich Grönland anzueignen, unternahmen die Vereinigten Staaten erstmals seit Jahrzehnten im Jahr 2019. Neben dem Kampf um die Rohstoffe der Insel und um geostrategisch bedeutende Seewege [22] geht es dabei in wachsendem Maß auch um offene militärische Rivalität. german-foreign-policy.com berichtet in Kürze.


Am 29. Jan. 2025 auf gfp unter
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#Kolonialismus
#Entkolonialisierung
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... und am 31. Jan. der dritte Teil:

Der Kampf um Grönland (III)

EU-Debatte über Entsendung von Soldaten nach Grönland schwillt an. Die Arktis ist bereits heute Schauplatz einer wachsenden militärischen Rivalität zwischen den USA und Russland.


BERLIN/KOPENHAGEN/WASHINGTON (Eigener Bericht) – In der EU schwillt die Debatte über die Stationierung von Soldaten in Grönland an. Nach einem entsprechenden Vorstoß des Vorsitzenden des EU-Militärausschusses hat nun auch Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot erklärt, „wenn unsere Interessen auf dem Spiel stehen“, werde man über die Entsendung von Truppen auf die zum EU-Staat Dänemark gehörende Insel nachdenken. Barrot verwies darauf, dass die Arktis insgesamt zu einem „neuen Konfliktfeld“ geworden sei. Tatsächlich nimmt auch dort die Rivalität vor allem zwischen dem Westen und Russland zu. Russland verfügt inzwischen über ein knappes Dutzend Militärbasen in seiner Arktisregion, um seine Nordflanke mit dem Heimathafen seiner Nordflotte wie auch die dortigen Erdöl- und Erdgasquellen zu schützen. Die Vereinigten Staaten betreiben neun Militärstützpunkte in Alaska und nutzen die Pituffik Space Base in Grönland. Bereits im Mai 2019 hatte US-Außenminister Mike Pompeo die Arktis zur „Arena“ globaler Machtkämpfe erklärt; Präsident Donald Trump hatte sie kaufen wollen. Dass er damals scheiterte, trägt zur Erklärung seiner äußerst aggressiven aktuellen Annexionsforderungen bei.


„Puerto Rico mit Schnee“


Erstmals seit entsprechenden Bestrebungen in den Jahren unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen die USA eine Annexion Grönlands 2019 ins Visier. Im Mai 2019 erklärte Außenminister Mike Pompeo in einer Rede, die er vor einem Treffen des Arktischen Rats im nordfinnischen Rovaniemi hielt, die Arktis sei zur „Arena“ für globale Macht- und Konkurrenzkämpfe geworden: „Wir treten in ein neues Zeitalter strategischer Aktivitäten in der Arktis ein.“[1] Im August 2019 erklärte US-Präsident Donald Trump, er wolle Grönland kaufen. Der Vorstoß löste in Dänemark allgemein und in Grönland selbst ungläubige, teils entsetzte Reaktionen aus. „Ich hoffe, das ist ein Witz“, bekannte der Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses im dänischen Parlament, Martin Lidegaard – es sei es „ein schrecklicher und grotesker Gedanke“.[2] „Grönland steht nicht zum Verkauf“, teilte der grönländische Ministerpräsident Kim Kielsen mit. Entsprechend führten Trumps Pläne ins Leere. Der Leiter des Center for Military Studies an der Universität Kopenhagen, Henrik O. Breitenbauch, wurde damals mit der Feststellung zitiert, man treibe keinen Handel mit Menschen und Ländern. Zudem sei das Interesse in Grönlands Bevölkerung doch wohl eher beschränkt, eine Art „Puerto Rico mit Schnee“ zu werden.[3]

„Wir kriegen Grönland“

Am 22. Dezember 2024 teilte Trump erneut mit, er wolle Grönland den Vereinigten Staaten einverleiben.[4] Am 7. Januar 2025 bekräftigte er ausdrücklich, er schließe, um dies zu erreichen, weder wirtschaftliche noch militärische Zwangsmaßnahmen aus.[5] Wie 2019 sind in Dänemark wie auch in Grönland selbst konsternierte Reaktionen und offene Ablehnung zu hören. Unter Verweis auf die historische rassistische Diskriminierung der einheimischen Bevölkerung Alaskas, der Inuit, erklärte etwa die Abgeordnete im grönländischen Parlament Pipaluk Lynge: „Wir wissen, wie sie die Inuit in Alaska behandeln.“ An die USA gerichtet, fügte Lynge hinzu: „Macht das ‚great‘, bevor ihr versucht, bei uns einzumarschieren.“[6] Erste Versuche der dänischen Regierung, mit Zugeständnissen an die Trump-Administration – etwa mit dem Versprechen, einen Flughafen auf Grönland für US-Kampfjets vom Typ F-35 auszubauen – die Forderungen zu dämpfen, sind gescheitert. Trump habe vorvergangene Woche in einem Telefonat mit Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen nicht nur darauf beharrt, Grönland den USA einzuverleiben, wird berichtet; er habe auch mit konkreten Zwangsmaßnahmen gedroht, etwa mit Zöllen.[7] „Wir kriegen Grönland“, bekräftigte Trump am Wochenende; sollte Dänemark nicht bereit sein, auf sein Territorium zu verzichten, sei dies „ein sehr unfreundlicher Akt“.[8

Arktische Frühwarnsysteme


Trump beharrt auf der Forderung, obwohl die Vereinigten Staaten schon heute erhebliche militärische Spielräume auf Grönland haben und Dänemark ihnen bereits deren Ausweitung angeboten hat. Washington und Kopenhagen unterhalten seit 1951 ein Grönland betreffendes Militärabkommen, das den US-Streitkräften unter anderem die Nutzung einer weit im Nordwesten der Insel gelegenen Militärbasis erlaubt. Sie ist bis heute als Thule Air Base bekannt, heißt aber offiziell seit einigen Jahren Pituffik Space Base. Dort befinden sich außer einer Weltraumüberwachungsstation auch Radar- und Frühwarnanlagen. Diese wurden schon im Kalten Krieg eingesetzt, um womöglich anfliegende sowjetische Bomber und Raketen aufzuspüren; die Route über Grönland ist aufgrund der Erdkrümmung die kürzeste aus Russland in die USA. Experten weisen heute darauf hin, dass die Anlagen auf der Pituffik Space Base wohl nicht in der Lage sind, moderne russische Hyperschallraketen rechtzeitig zu entdecken; dazu müssten, so heißt es, „neue Aufklärungsanlagen ... auch auf Grönland stationiert werden“.[9] Darüber ließe sich freilich verhandeln. Die USA hätten „in Grönland militärisch weitgehend bekommen, was sie wollten, indem sie nett gefragt haben“, wird Peter Viggo Jakobsen, Professor an der Königlich Dänischen Verteidigungshochschule, zitiert.[10]

Arktische Militärbasen

Eine mögliche Annexion Grönlands sowie eine Ausweitung der US-Militärpräsenz auf der Insel würde die militärischen Spannungen in der Arktis erheblich verschärfen. Die USA unterhalten zur Zeit – zusätzlich zur Pituffik Space Base in Grönland – neun Militärbasen in Alaska. Russland wiederum hat seine Militärstützpunkte in seinen nördlichen Landesteilen auf ein knappes Dutzend aufgestockt. Dort – genauer: auf der Halbinsel Kola – befindet sich die Basis seiner Nordflotte, die nicht zuletzt einen Teil der atomaren Zweitschlagsfähigkeit der russischen Streitkräfte enthält. In Russlands arktischen Gebieten liegen zudem große Erdöl- und vor allem Erdgasvorkommen. Beides muss im Fall eines etwaigen Krieges gegen Angriffe geschützt werden können, weshalb Moskau seine Militärpräsenz in der Arktis als klar defensiv orientiert darstellt.[11] Russland hat allerdings in letzter Zeit seine Manöver auch in arktischen Gewässern ausgeweitet und sie dabei, wie berichtet wird, immer weiter in Richtung Norwegen verschoben, was seinen Bewegungsspielraum erweitert, aber im Westen als offensive Handlung eingestuft wird. Zudem kooperiert es auch in der Arktis mit China – allerdings nicht militärisch, sondern etwa beim Austausch von Satellitendaten für Kommunikation und Navigation.

„Ein starkes Signal“

Mittlerweile ist darüber hinaus eine Stationierung von EU-Streitkräften in Grönland in der Diskussion. Bereits am vergangenen Wochenende hatte der Vorsitzende des EU-Militärausschusses, der österreichische General Robert Brieger, geäußert, es sei „durchaus sinnvoll“, in Grönland „eine Stationierung von EU-Soldaten in Erwägung zu ziehen“: „Das wäre ein starkes Signal“.[13] Am Dienstag hat anlässlich eines Kurzbesuchs der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen in Paris Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot erklärt, die Arktis sei zu einem „neuen Konfliktfeld“ geworden, auf dem man „auswärtige Einmischung“ beklagen müsse; „wenn unsere Interessen auf dem Spiel stehen“, dann werde man über die Entsendung von Militär auch nach Grönland nachdenken.[14] Dänemark hat inzwischen begonnen, in seiner autonomen Provinz auf nationaler Ebene aufzurüsten. Wie am Montag mitgeteilt wurde, will Kopenhagen 14,6 Milliarden Dänische Kronen aufwenden – knapp zwei Milliarden Euro –, um unter anderem drei arktistaugliche Kriegsschiffe sowie zwei Langstreckendrohnen zu beschaffen, mit denen ausgedehnte Überwachungsflüge möglich sind. Außerdem soll die Kriegsführung in arktischem Gelände intensiver als bisher geübt werden.[15]


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