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•NEUES THEMA06.01.2022, 00:10 Uhr
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Dima | |
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• Der palästinensische Kampf
Israel lenkt ein
Nach Hungerstreik: Palästinenser in Haft ohne Anklage kommt frei
Seit Oktober 2020 befindet sich der Palästinenser Hischam Abu Hawasch in israelischer Haft. Ohne Gerichtsverfahren. Vor über vier Monaten begann er einen Hungerstreik, um auf seine Situation aufmerksam zu machen. Nun hat Israel eingelenkt, Abu Hawasch soll freigelassen werden – wenn er denn die gesundheitlichen Folgen des Hungerstreiks überlebt. Sein Zustand ist kritisch. Dem israelischen Sinneswandel sind anscheinend Verhandlungen mit Ägypten und dem palästinensischen Geheimdienst vorausgegangen. Am Dienstag habe Israel endlich grünes Licht gegeben, teilte die palästinensische Seite mit. Israel äußerte sich bis Mittwoch offiziell nicht dazu.
Doch bevor der 40jährige zu seiner Frau und den fünf Kindern zurückkehren kann, werden noch einige Wochen ins Land ziehen. Im Moment liegt er in einem israelischen Krankenhaus, das er nach Einschätzung der Ärzte voraussichtlich nicht vor dem 26. Februar wird verlassen können. Der Hungerstreik hat Abu Hawasch schwer mitgenommen. Fotos zeigen ihn stark abgemagert. Seine Familie wünscht zwar, dass er in ein palästinensisches Krankenhaus auf der Westbank verlegt wird, doch die Mediziner halten das im Augenblick für wenig ratsam.
Abu Hawasch war im Oktober 2020 in seinem Haus in Dura in der Nähe von Al-Chalil (Hebron) verhaftet worden. Er soll laut dem israelischen Inlandsgeheimdienst Shin Bet aktives Mitglied des Islamischen Dschihad sein, der von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation betrachtet wird. Der Dschihad bestreitet Israels Existenzrecht und lehnt Friedensverhandlungen und eine Zweistaatenlösung ab. Beweise für eine Mitgliedschaft des Hungerstreikenden habe Shin Bet aber bis heute nicht vorlegen können, berichtete die israelische Tageszeitung Haaretz am Dienstag.
Hungerstreiks sind unter palästinensischen Gefangenen in israelischer Haft keine Seltenheit. Doch seit 2013 hat niemand so lange die Nahrung verweigert wie Abu Hawasch. Wohl auch deshalb erreichte er weltweite Beachtung. Wer als Palästinenser in die israelische »Administrativhaft« gerät, hat kaum eine Möglichkeit, um sich zu wehren. Auch Abu Hawasch kam in diese verschärfte Form der Untersuchungshaft, die dreimal um sechs Monate verlängert wurde. »Im Rahmen der Administrativhaft, die nur selten gegen Juden eingesetzt wird, können Verdächtige jahrelang festgehalten werden, ohne dass sie angeklagt werden oder die gegen sie vorliegenden Beweise einsehen können«, erklärte Haaretz am Dienstag. Im vergangenen Jahr ist sie gegen 1.595 Palästinenser verhängt worden, meldete der palästinensische »Gefangenenverein« am Dienstag auf Twitter. Darunter viele Minderjährige. Im Moment seien mindestens 500 Inhaftierte davon betroffen. »Die Administrativhaft stellt ein großes Verbrechen dar«, zitierte die »Tagesschau« am 1. Januar die arabisch-israelische Knesset-Abgeordnete Aida Touma-Suleiman. Sie ist Mitglied der sozialistischen Listenvereinigung Chadasch.
Der Fall Abu Hawasch hatte zuletzt eine neue militärische Auseinandersetzung zwischen Israel und den radikalislamischen Organisationen Hamas und Islamischer Dschihad heraufbeschworen. Die Islamisten drohten Israel mit Gewalt, sollte Abu Hawasch im Hungerstreik sterben. Am Sonnabend waren zwei Raketen aus dem Gazastreifen auf Tel Aviv abgefeuert worden, die im Mittelmeer niedergingen, ohne Schaden anzurichten.
Der Islamische Dschihad beglückwünschte am Dienstag Abu Hawasch zu seinem »historischen Sieg« und feierte sich selbst für die »höchste Bereitschaftsstufe« für einen bewaffneten Feldzug gegen Israel, falls er gestorben wäre. Auch Organisationen, die ideologisch wenig mit dem Dschihad zu tun haben, schickten Abu Hawasch beste Wünsche. Die marxistische Palästinensische Volkspartei (PPP) gratulierte ihm am Dienstag laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Maan zu seiner »heldenhaften Standfestigkeit« und seinem Sieg über den »Repressionsapparat«.
Erst am 5. Dezember hatte Israel den 32 Jahre alten Palästinenser Kayed Al-Fasfous nach einem 131 Tage dauernden Hungerstreik aus der Administrativhaft entlassen. Fasfous stammt wie Abu Hawasch aus Dura.
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Nach Hungerstreik: Palästinenser in Haft ohne Anklage kommt frei
Seit Oktober 2020 befindet sich der Palästinenser Hischam Abu Hawasch in israelischer Haft. Ohne Gerichtsverfahren. Vor über vier Monaten begann er einen Hungerstreik, um auf seine Situation aufmerksam zu machen. Nun hat Israel eingelenkt, Abu Hawasch soll freigelassen werden – wenn er denn die gesundheitlichen Folgen des Hungerstreiks überlebt. Sein Zustand ist kritisch. Dem israelischen Sinneswandel sind anscheinend Verhandlungen mit Ägypten und dem palästinensischen Geheimdienst vorausgegangen. Am Dienstag habe Israel endlich grünes Licht gegeben, teilte die palästinensische Seite mit. Israel äußerte sich bis Mittwoch offiziell nicht dazu.
Doch bevor der 40jährige zu seiner Frau und den fünf Kindern zurückkehren kann, werden noch einige Wochen ins Land ziehen. Im Moment liegt er in einem israelischen Krankenhaus, das er nach Einschätzung der Ärzte voraussichtlich nicht vor dem 26. Februar wird verlassen können. Der Hungerstreik hat Abu Hawasch schwer mitgenommen. Fotos zeigen ihn stark abgemagert. Seine Familie wünscht zwar, dass er in ein palästinensisches Krankenhaus auf der Westbank verlegt wird, doch die Mediziner halten das im Augenblick für wenig ratsam.
Abu Hawasch war im Oktober 2020 in seinem Haus in Dura in der Nähe von Al-Chalil (Hebron) verhaftet worden. Er soll laut dem israelischen Inlandsgeheimdienst Shin Bet aktives Mitglied des Islamischen Dschihad sein, der von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation betrachtet wird. Der Dschihad bestreitet Israels Existenzrecht und lehnt Friedensverhandlungen und eine Zweistaatenlösung ab. Beweise für eine Mitgliedschaft des Hungerstreikenden habe Shin Bet aber bis heute nicht vorlegen können, berichtete die israelische Tageszeitung Haaretz am Dienstag.
Hungerstreiks sind unter palästinensischen Gefangenen in israelischer Haft keine Seltenheit. Doch seit 2013 hat niemand so lange die Nahrung verweigert wie Abu Hawasch. Wohl auch deshalb erreichte er weltweite Beachtung. Wer als Palästinenser in die israelische »Administrativhaft« gerät, hat kaum eine Möglichkeit, um sich zu wehren. Auch Abu Hawasch kam in diese verschärfte Form der Untersuchungshaft, die dreimal um sechs Monate verlängert wurde. »Im Rahmen der Administrativhaft, die nur selten gegen Juden eingesetzt wird, können Verdächtige jahrelang festgehalten werden, ohne dass sie angeklagt werden oder die gegen sie vorliegenden Beweise einsehen können«, erklärte Haaretz am Dienstag. Im vergangenen Jahr ist sie gegen 1.595 Palästinenser verhängt worden, meldete der palästinensische »Gefangenenverein« am Dienstag auf Twitter. Darunter viele Minderjährige. Im Moment seien mindestens 500 Inhaftierte davon betroffen. »Die Administrativhaft stellt ein großes Verbrechen dar«, zitierte die »Tagesschau« am 1. Januar die arabisch-israelische Knesset-Abgeordnete Aida Touma-Suleiman. Sie ist Mitglied der sozialistischen Listenvereinigung Chadasch.
Der Fall Abu Hawasch hatte zuletzt eine neue militärische Auseinandersetzung zwischen Israel und den radikalislamischen Organisationen Hamas und Islamischer Dschihad heraufbeschworen. Die Islamisten drohten Israel mit Gewalt, sollte Abu Hawasch im Hungerstreik sterben. Am Sonnabend waren zwei Raketen aus dem Gazastreifen auf Tel Aviv abgefeuert worden, die im Mittelmeer niedergingen, ohne Schaden anzurichten.
Der Islamische Dschihad beglückwünschte am Dienstag Abu Hawasch zu seinem »historischen Sieg« und feierte sich selbst für die »höchste Bereitschaftsstufe« für einen bewaffneten Feldzug gegen Israel, falls er gestorben wäre. Auch Organisationen, die ideologisch wenig mit dem Dschihad zu tun haben, schickten Abu Hawasch beste Wünsche. Die marxistische Palästinensische Volkspartei (PPP) gratulierte ihm am Dienstag laut der palästinensischen Nachrichtenagentur Maan zu seiner »heldenhaften Standfestigkeit« und seinem Sieg über den »Repressionsapparat«.
Erst am 5. Dezember hatte Israel den 32 Jahre alten Palästinenser Kayed Al-Fasfous nach einem 131 Tage dauernden Hungerstreik aus der Administrativhaft entlassen. Fasfous stammt wie Abu Hawasch aus Dura.
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•NEUER BEITRAG06.01.2022, 00:21 Uhr
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Dima | |
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Der palästinensische Kampf
Auch in Deutschland..
Palästinensischer alternativer revolutionärer Weg (Masar Badil)+ Samidoun Deutschland organisieren sich.. Erster Treffen in Berlin
Samidoun Deutschland organized a political symposium in Berlin on Tuesday, 28 December, addressing the situation of Palestinians in exile and diaspora and their central role in the struggle to liberate Palestine and confront attempts to liquidate the Palestinian cause. Specifically, they discussed the Palestinian Alternative Revolutionary Path (Masar Badil) and its focus on rehabilitating the centrality of return and liberation to organizing the Palestinian national movement.
The speakers at the event focused on the failure of all attempts to liquidate the Palestinian cause despite Zionist, imperialist and reactionary forces attempting to impose surrender upon the Palestinian people and confiscate the role of Palestinians in exile and diaspora. They also addressed the need to build an alternative revolutionary path to stimulate the organizing of the Palestinian student movement, women’s movement and labor movement and strengthen their ranks to overcome the dispersion and submission that has been imposed upon these movements through the Oslo Accords and their aftermath, especially through the Palestinian Authority in Ramallah and the reactionary forces supporting it and sustaining its “security coordination” with the Israeli occupation.
The event presented the general principles on which the Masar Badil movement was founded in Madrid, Sao Paulo and Beirut in November 2021, the documents of the founding conferences, and the goals and decisions reached by them. The speakers also emphasized the need to overturn and isolate the Palestinian Authority project and the so-called “two state solution,” and instead to struggle for the liberation of Palestine from the river to the sea.
The speakers also highlighted the priorities identified by the movement for the next stage of the Palestinian struggle, especially with regard to the right of return, supporting the Palestinian prisoners’ movement and the core principles behind which the Palestinian people unite inside and outside Palestine in order to develop the liberation movement in its Palestinian, Arab and international dimensions.
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Palästinensischer alternativer revolutionärer Weg (Masar Badil)+ Samidoun Deutschland organisieren sich.. Erster Treffen in Berlin
Samidoun Deutschland organized a political symposium in Berlin on Tuesday, 28 December, addressing the situation of Palestinians in exile and diaspora and their central role in the struggle to liberate Palestine and confront attempts to liquidate the Palestinian cause. Specifically, they discussed the Palestinian Alternative Revolutionary Path (Masar Badil) and its focus on rehabilitating the centrality of return and liberation to organizing the Palestinian national movement.
The speakers at the event focused on the failure of all attempts to liquidate the Palestinian cause despite Zionist, imperialist and reactionary forces attempting to impose surrender upon the Palestinian people and confiscate the role of Palestinians in exile and diaspora. They also addressed the need to build an alternative revolutionary path to stimulate the organizing of the Palestinian student movement, women’s movement and labor movement and strengthen their ranks to overcome the dispersion and submission that has been imposed upon these movements through the Oslo Accords and their aftermath, especially through the Palestinian Authority in Ramallah and the reactionary forces supporting it and sustaining its “security coordination” with the Israeli occupation.
The event presented the general principles on which the Masar Badil movement was founded in Madrid, Sao Paulo and Beirut in November 2021, the documents of the founding conferences, and the goals and decisions reached by them. The speakers also emphasized the need to overturn and isolate the Palestinian Authority project and the so-called “two state solution,” and instead to struggle for the liberation of Palestine from the river to the sea.
The speakers also highlighted the priorities identified by the movement for the next stage of the Palestinian struggle, especially with regard to the right of return, supporting the Palestinian prisoners’ movement and the core principles behind which the Palestinian people unite inside and outside Palestine in order to develop the liberation movement in its Palestinian, Arab and international dimensions.
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•NEUER BEITRAG06.01.2022, 01:45 Uhr
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FPeregrin | |
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Danke! Das ist eine wichtige Entwicklung, die mir bislang entgangen ist. Sie schafft neue Möglichkeiten der Kommunikation und Diskussion. Wir haben es bitter nötig!
• Schau mal: ziemlich ähnliche Diskussionen in den www.secarts.org-Foren
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