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NEUES THEMA08.07.2010, 06:33 Uhr
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Fidel Castro Ruz
GAST
"Ich wäre äußerst froh, wenn ich mich im Irrtum befinden würde..." Wenn diese Zeilen am morgigen Freitag in der Zeitung Granma veröffentlicht werden, ist der 26. Juli, ein Datum, an dem wir uns immer mit Stolz der Ehre erinnern, den Schlägen des Imperiums standgehalten zu haben, noch weit entfernt, wenn es auch nur noch 32 Tage bis dahin sind.

Diejenigen, die jeden Schritt des schlimmsten Feindes der Menschheit bestimmen, - d.h. des Imperialismus der Vereinigten Staaten, einer Mischung aus schäbigen materiellen Interessen, Verachtung und Unterschätzung aller anderen Erdbewohner – haben alles mit mathematischer Genauigkeit berechnet.

In der Reflexion vom 16. Juni habe ich folgendes geschrieben: „Zwischen einem Spiel und dem anderen des Fußballweltcups fließen die teuflischen Nachrichten nach und nach ein, so dass sich also niemand um sie kümmere.“

Jetzt hat die Phase der aufregendsten Augenblicke dieses berühmten Sportereignisses begonnen. 14 Tage lang haben die aus den besten Fußballern von 32 Ländern gebildeten Mannschaften darum gekämpft, das Achtelfinale zu erreichen; anschließend wird es nacheinander das Viertelfinale, das Halbfinale und das Finale des Wettkampfes geben.

Der Sportfanatismus nimmt unaufhörlich zu, und bezaubert hunderte Millionen, vielleicht Milliarden Menschen auf dem ganzen Planeten.

Man müsste sich fragen, wie vielen Menschen dagegen zur Kenntnis gekommen ist, dass seit dem 20. Juni US-Kriegsschiffe, einschließlich der Flugzeugträger Harry S. Truman, - die von einem oder mehreren Atom-U-Booten und anderen Kriegsschiffen eskortiert werden, welche mit solchen Raketen und Kanonen bestückt sind, die viel größere Schlagkraft besitzen, als die im letzten Weltkrieg zwischen 1939 und 1945 verwendeten alten Panzerkreuzer - durch den Suezkanal in Richtung der iranischen Küsten fahren.

Zusammen mit den Seestreitkräften der Yankees bewegen sich israelische Kriegsschiffe mit einer ebenfalls hoch entwickelten Bewaffnung vorwärts, um jedes Schiff einer Kontrolle zu unterziehen, das ausläuft, um Handelserzeugnisse zu exportieren und zu importieren, die für das Funktionieren der iranischen Wirtschaft erforderlich sind.

Der UN-Sicherheitsrat hat auf Vorschlag der Vereinigten Staaten und mit Unterstützung von Großbritannien, Frankreich und Deutschland eine harte Resolution verabschiedet, gegen die von keinem der fünf hierzu berechtigten Länder ein Veto eingelegt wurde.

Eine weitere, noch härtere Resolution wurde auf Vereinbarung des US-Senats verabschiedet.

Nachträglich wurde eine dritte, noch härtere, von den Ländern der Europäischen Gemeinschaft verabschiedet. Alles das geschah vor dem 20. Juni, was eine dringliche Reise des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy nach Russland verursachte, wie Nachrichten vermelden, um eine Unterredung mit Dmitri Medwedjew, dem Staatschef jenes mächtigen Landes, zu führen, und zwar in der Hoffnung, mit dem Iran zu verhandeln und das Schlimmste zu verhindern.

Jetzt handelt es sich darum einzuschätzen, wann die Seestreitkräfte der Vereinigten Staaten und von Israel vor den Küsten von Iran ausschwärmen werden, und sich dort zu den Flugzeugträgern und weiteren Kriegsschiffen gesellen, die in jener Region Wache halten.

Das Schlimmste ist, dass Israel, der Gendarm der Vereinigten Staaten im Mittleren Osten, ebenso wie diese über modernste Angriffsflugzeuge und hoch entwickelte Atomwaffen verfügt, die dem Land von den Vereinigten Staaten geliefert wurden und es auf der Grundlage seines Schusspotentials in die sechste Atommacht unter den acht als solche anerkannten des Planeten verwandelten, eingeschlossen Indien und Pakistan.

Der Schah vom Iran war vom Ayatollah Ruhollah Jomeini im Jahr 1979 besiegt worden, ohne eine einzige Waffe zu verwenden. Die Vereinigten Staaten haben jener Nation dann durch die Anwendung von chemischen Waffen den Krieg aufgezwungen, dessen Bestandteile sie dem Irak zusammen mit der für dessen Kampfeinheiten erforderlichen Information lieferten, und jene wurden von diesen gegen die Revolutionsgarde angewandt. Kuba weiß das, weil es damals, wie wir schon zu anderen Anlässen erläutert haben, Präsident der Bewegung der Blockfreien Staaten war. Uns ist die hohe Anzahl der Opfer gut bekannt, die das unter jener Bevölkerung verursachte. Mahmud Ahmadineyad, heute Staatschef vom Iran, war der Befehlshaber der sechsten Armee der Revolutionsgarde und Chef der Heereskorps der Garde in den Westprovinzen des Landes, welche das Hauptgewicht jenes Krieges zu tragen hatten.

Jetzt, im Jahr 2010, unterschätzen sowohl die Vereinigten Staaten als auch Israel nach 31 Jahren die eine Million Mann der Streitkräfte Irans und deren Fähigkeit zum Kampf auf dem Festland, und die Luft- See- und Landstreitkräfte der Revolutionsgarde.

Dazu kommen noch die 20 Millionen Männer und Frauen zwischen 12 und 60 Jahren hinzu, die systematisch von seinen verschiedenen Streitkräften unter den 70 Millionen Landesbewohnern ausgewählt und trainiert werden.

Die Regierung der Vereinigten Staaten hat einen Plan ausgearbeitet, um eine politische Bewegung zu vollbringen, die gestützt auf das übermäßige kapitalistische Konsumverhalten die Iraner teilen und das Regime besiegen würde.

Solch eine Hoffnung ist schon unschädlich gemacht. Es ist lächerlich zu glauben, dass sie mit den US-Kriegsschiffen im Verein mit denen der Israeliten Sympathien auch nur eines einzigen Iraners erwecken würden.

Ich meinerseits glaubte anfänglich bei der Analyse der jetzigen Situation, dass der Kampf auf der koreanischen Halbinsel beginnen würde, und dass dort der Auslöser des zweiten koreanischen Krieges sein würde, der seinerseits unmittelbar zum zweiten Krieg führen würde, den die Vereinigten Staaten Iran aufzwingen.

Jetzt verändert die Realität die Dinge im entgegen gesetzten Sinne: der des Iran wird unmittelbar den von Korea auslösen.

Die Regierung von Nordkorea, die der Versenkung des „Cheonan“ bezichtigt wurde und zur Genüge weiß, dass das Schiff durch eine Mine versenkt wurde, die es dem Yankee-Geheimdienst in jenen Schiffsrumpf zu legen gelang, wird keine Sekunde zögern, um zu handeln, sobald im Iran der Angriff beginnt.

Es ist äußerst gerecht, dass die Fußballanhänger die Wettkämpfe des Weltcups genießen, wie es ihnen gefällt. Ich erfülle nur die Pflicht, unser Volk zu warnen, ich denke dabei vor allem an unsere Jugend voller Leben und Hoffnungen, und besonders an unsere wunderbaren Kinder, damit die Geschehnisse uns nicht absolut ahnungslos überraschen.

Es ist für mich schmerzhaft, an so viele von den Menschen gehegte Träume und die erstaunlichen Schöpfungen zu denken, deren diese in nur wenigen tausenden Jahren fähig waren.

Jetzt, wo die revolutionärsten Träume in Erfüllung gehen und das Vaterland unerschütterlich vorwärts kommt, wäre ich äußerst froh, wenn ich mich im Irrtum befinden würde!

Fidel Castro Ruz
24. Juni 2010
21:34 Uhr



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