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•NEUES THEMA17.02.2021, 16:22 Uhr
EDIT: arktika
17.02.2021, 16:27 Uhr
17.02.2021, 16:27 Uhr
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• Hafenfusion Antwerpen-Zeebrugge
Das klingt nach einer sinnvollen Fusion, die der beiden großen belgischen Häfen Antwerpen und Zeebrugge, auch wenn sie eine deutlich stärkere Verbauung der - eh schon sehr zugebauten, da nur ca. 67 Km langen - belgischen Küste und des unmittelbaren Hinterlandes mitsichbringt. Allerdings muß die belgische Wettbewerbsbehörde noch zustimmen, womit aber wohl zu rechnen ist.
Vorteile bei einem Zusammengehen werden sein: Direkte Nordseelage (Zeebrugge) + sehr gute Hinterlandsanbindung (Antwerpen) sowie viel noch freier Platz (Zeebrugge) - Container, Massenstückgut, Chemie (Antwerpen) + PKW u. Flüssiggas (Zeebrugge) - Ausrichtung auf Handel mit China u. USA (Antwerpen) + GB u. Rußland (Zeebrugge). ==> Folglich sehr gute Ergänzungen und wenig Doppelungen! Nachteile natürlich für die AnwohnerInnen, wie üblich und daher vernachlässigenswert. Usw.
Jedenfalls ein spannender Artikel von Gerrit Hoekman in der heutigen jW:
Megafusion zum Doppelhafen
Ports von Antwerpen und Zeebrügge schließen sich zur Nummer zwei in der EU zusammen. Marktführer Rotterdam zunächst ungefährdet
Die belgischen Häfen Antwerpen und Zeebrügge wollen in Zukunft als Port of Antwerp-Bruges AG gemeinsame Sache machen. Das haben die betroffenen Gemeinden, die flämische Regierung und die beiden Hafenbetreiber am Freitag beschlossen. Der Plan lag seit Dezember 2019 auf Reede. Die belgische Wettbewerbsbehörde muss der Fusion noch zustimmen.
»Es ist ein historisches Ereignis«, zitierte am Freitag tagesschau.de den christdemokratischen Bürgermeister von Brügge, Dirk De fauw. »Es gab auch Zeiten, da haben wir uns als Konkurrenten verstanden. Und haben auch im Ausland gegeneinander um den Handelsverkehr geworben.« Die Fusion der Aktiengesellschaften »Port of Antwerp« und »Gesellschaft des Brügger Seehafens« soll Ende 2021 abgeschlossen sein. Antwerpen wird in der neuen AG 80,2 Prozent der Anteile erhalten, Zeebrügge 19,8 Prozent.
»Das Zusammengehen der Häfen von Antwerpen und Zeebrügge ist eine phantastische Sache für die Ökonomie von Flandern«, schrieb der Ministerpräsident der Teilrepublik, Jan Jambon, am Freitag auf Twitter. Er sprach gar von »welterschütternden Nachrichten im positiven Sinne«. Insgesamt hängen direkt und indirekt 150.000 Arbeitsplätze an den beiden Häfen. Tatsächlich ergänzen sich die zwei Städte. Da ist erstens die geographische Lage: Zeebrügge hat direkten Zugang zur Nordsee, Schiffe, die nach Antwerpen wollen, erwartet hingegen eine 88 Kilometer lange Revierfahrt auf dem Fluss Schelde. Dafür hat Antwerpen die kürzere und bessere Anbindung an das Hinterland. Allerdings hat Antwerpen auch ein großes Problem: Es fehlt inzwischen an Platz, sich weiter auszubreiten. In Zeebrügge gibt es den noch.
Hinter Rotterdam ist Antwerpen bereits jetzt die Nummer zwei bei den größten Häfen Europas, was vor allem dem Umschlag von Containern und Massenstückgut zu verdanken ist. Außerdem verfügt der Hafen nach Houston in den USA über den zweitgrößten Chemiecluster der Welt. Zeebrügge wiederum ist der weltweit bedeutendste Umschlagplatz für Autos, vor allem aus Asien. Zudem werden über den Hafen etwa 15 Prozent der EU-Gesamtmenge an Flüssiggas importiert.
Antwerpen ist, berichtete VRT ÂNieuws am Freitag, stark auf den Handel mit China und den Vereinigten Staaten ausgerichtet, Zeebrügge auf das Vereinigte Königreich und Russland. Alles zusammengerechnet wird der neue Port of Antwerp-Bruges einen Umschlag von zirka 278 Millionen Tonnen pro Jahr generieren, berichteten VRT Nieuws. Zum Vergleich: Hamburg schafft etwas weniger als die Hälfte, Rotterdam beinahe 200 Millionen Tonnen mehr.
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Vorteile bei einem Zusammengehen werden sein: Direkte Nordseelage (Zeebrugge) + sehr gute Hinterlandsanbindung (Antwerpen) sowie viel noch freier Platz (Zeebrugge) - Container, Massenstückgut, Chemie (Antwerpen) + PKW u. Flüssiggas (Zeebrugge) - Ausrichtung auf Handel mit China u. USA (Antwerpen) + GB u. Rußland (Zeebrugge). ==> Folglich sehr gute Ergänzungen und wenig Doppelungen! Nachteile natürlich für die AnwohnerInnen, wie üblich und daher vernachlässigenswert. Usw.
Jedenfalls ein spannender Artikel von Gerrit Hoekman in der heutigen jW:
Megafusion zum Doppelhafen
Ports von Antwerpen und Zeebrügge schließen sich zur Nummer zwei in der EU zusammen. Marktführer Rotterdam zunächst ungefährdet
Die belgischen Häfen Antwerpen und Zeebrügge wollen in Zukunft als Port of Antwerp-Bruges AG gemeinsame Sache machen. Das haben die betroffenen Gemeinden, die flämische Regierung und die beiden Hafenbetreiber am Freitag beschlossen. Der Plan lag seit Dezember 2019 auf Reede. Die belgische Wettbewerbsbehörde muss der Fusion noch zustimmen.
»Es ist ein historisches Ereignis«, zitierte am Freitag tagesschau.de den christdemokratischen Bürgermeister von Brügge, Dirk De fauw. »Es gab auch Zeiten, da haben wir uns als Konkurrenten verstanden. Und haben auch im Ausland gegeneinander um den Handelsverkehr geworben.« Die Fusion der Aktiengesellschaften »Port of Antwerp« und »Gesellschaft des Brügger Seehafens« soll Ende 2021 abgeschlossen sein. Antwerpen wird in der neuen AG 80,2 Prozent der Anteile erhalten, Zeebrügge 19,8 Prozent.
»Das Zusammengehen der Häfen von Antwerpen und Zeebrügge ist eine phantastische Sache für die Ökonomie von Flandern«, schrieb der Ministerpräsident der Teilrepublik, Jan Jambon, am Freitag auf Twitter. Er sprach gar von »welterschütternden Nachrichten im positiven Sinne«. Insgesamt hängen direkt und indirekt 150.000 Arbeitsplätze an den beiden Häfen. Tatsächlich ergänzen sich die zwei Städte. Da ist erstens die geographische Lage: Zeebrügge hat direkten Zugang zur Nordsee, Schiffe, die nach Antwerpen wollen, erwartet hingegen eine 88 Kilometer lange Revierfahrt auf dem Fluss Schelde. Dafür hat Antwerpen die kürzere und bessere Anbindung an das Hinterland. Allerdings hat Antwerpen auch ein großes Problem: Es fehlt inzwischen an Platz, sich weiter auszubreiten. In Zeebrügge gibt es den noch.
Hinter Rotterdam ist Antwerpen bereits jetzt die Nummer zwei bei den größten Häfen Europas, was vor allem dem Umschlag von Containern und Massenstückgut zu verdanken ist. Außerdem verfügt der Hafen nach Houston in den USA über den zweitgrößten Chemiecluster der Welt. Zeebrügge wiederum ist der weltweit bedeutendste Umschlagplatz für Autos, vor allem aus Asien. Zudem werden über den Hafen etwa 15 Prozent der EU-Gesamtmenge an Flüssiggas importiert.
Antwerpen ist, berichtete VRT ÂNieuws am Freitag, stark auf den Handel mit China und den Vereinigten Staaten ausgerichtet, Zeebrügge auf das Vereinigte Königreich und Russland. Alles zusammengerechnet wird der neue Port of Antwerp-Bruges einen Umschlag von zirka 278 Millionen Tonnen pro Jahr generieren, berichteten VRT Nieuws. Zum Vergleich: Hamburg schafft etwas weniger als die Hälfte, Rotterdam beinahe 200 Millionen Tonnen mehr.
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•NEUER BEITRAG17.02.2021, 16:22 Uhr
EDIT: arktika
17.02.2021, 16:25 Uhr
17.02.2021, 16:25 Uhr
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Ganz oben auf der Prioritätenliste der neuen AG steht die Verbesserung der Transportverbindungen zwischen Antwerpen und Zeebrügge. Eine Pipeline ist geplant. Außerdem sollen seetaugliche Binnenschiffe entlang der belgischen Küste zwischen den beiden Häfen Güter transportieren. Deutlich schneller als über Flanderns Kanäle und den Oberlauf der Schelde, der nur mit kleineren Binnenschiffen zu befahren ist. Die bereits zuvor geplante neue Seeschleuse in Zeebrügge soll ebenfalls gebaut werden. Ungeachtet der Proteste von Anwohnerinnen und Anwohnern wegen des erhöhten Schiffsaufkommens, des zunehmenden Straßenverkehrs und der notwendigen 35 Enteignungen von Privatgrundstücken. Die flämische Regierung stellte 2019 eine Milliarde Euro für den Bau zur Verfügung. Dem Welthafen Rotterdam droht erst einmal keine Gefahr vom neuen Port, aber was ist mit den kleineren Konkurrenten in der Region?
Das belgische Gent und die niederländischen Häfen Terneuzen und Vlissingen auf Zeeland haben sich bereits im Januar 2018 zur North Sea Port AG zusammengeschlossen. »Eine grenzüberschreitende Fusion, die von Brüssel sehr unterstützt wurde«, schrieb Schuttevaer, das wöchentliche Fachblatt für Schiffahrt aus den Niederlanden, am Freitag in seiner Internetausgabe. »Die Fusion ist keine Bedrohung«, sagte der Direktor von North Sea Port, Daan Schalck, am Freitag beim niederländischen Sender Omroep Zeeland gelassen. Der Hafenverbund konzentriere sich auf Früchte und Nahrungsmittel. »Das ist die Nische, in der wir stark bleiben werden, auch weil wir die Infrastruktur für Kühlung und Vertrieb haben.«
Schalck erkennt sogar Vorteile: »Die enorme Herausforderung, umweltfreundlicher zu produzieren, erfordert eine breite Zusammenarbeit in der Schelde und sogar in Westeuropa«, sagte er am Freitag im Algemeen Dagblad. »Nehmen Sie das Pipelinenetz, das gebaut werden muss, um CO2 vorübergehend in der Nordsee zu speichern. Die Häfen von Rotterdam, Antwerpen und Nordseehafen wollen diese Geschichte gemeinsam angehen.«
Link ...jetzt anmelden!
#Hafenfusion
#Antwerpen
#Zeebrugge
#Zeebruegge
Ganz oben auf der Prioritätenliste der neuen AG steht die Verbesserung der Transportverbindungen zwischen Antwerpen und Zeebrügge. Eine Pipeline ist geplant. Außerdem sollen seetaugliche Binnenschiffe entlang der belgischen Küste zwischen den beiden Häfen Güter transportieren. Deutlich schneller als über Flanderns Kanäle und den Oberlauf der Schelde, der nur mit kleineren Binnenschiffen zu befahren ist. Die bereits zuvor geplante neue Seeschleuse in Zeebrügge soll ebenfalls gebaut werden. Ungeachtet der Proteste von Anwohnerinnen und Anwohnern wegen des erhöhten Schiffsaufkommens, des zunehmenden Straßenverkehrs und der notwendigen 35 Enteignungen von Privatgrundstücken. Die flämische Regierung stellte 2019 eine Milliarde Euro für den Bau zur Verfügung. Dem Welthafen Rotterdam droht erst einmal keine Gefahr vom neuen Port, aber was ist mit den kleineren Konkurrenten in der Region?
Das belgische Gent und die niederländischen Häfen Terneuzen und Vlissingen auf Zeeland haben sich bereits im Januar 2018 zur North Sea Port AG zusammengeschlossen. »Eine grenzüberschreitende Fusion, die von Brüssel sehr unterstützt wurde«, schrieb Schuttevaer, das wöchentliche Fachblatt für Schiffahrt aus den Niederlanden, am Freitag in seiner Internetausgabe. »Die Fusion ist keine Bedrohung«, sagte der Direktor von North Sea Port, Daan Schalck, am Freitag beim niederländischen Sender Omroep Zeeland gelassen. Der Hafenverbund konzentriere sich auf Früchte und Nahrungsmittel. »Das ist die Nische, in der wir stark bleiben werden, auch weil wir die Infrastruktur für Kühlung und Vertrieb haben.«
Schalck erkennt sogar Vorteile: »Die enorme Herausforderung, umweltfreundlicher zu produzieren, erfordert eine breite Zusammenarbeit in der Schelde und sogar in Westeuropa«, sagte er am Freitag im Algemeen Dagblad. »Nehmen Sie das Pipelinenetz, das gebaut werden muss, um CO2 vorübergehend in der Nordsee zu speichern. Die Häfen von Rotterdam, Antwerpen und Nordseehafen wollen diese Geschichte gemeinsam angehen.«
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