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•NEUES THEMA14.05.2020, 14:14 Uhr
EDIT: arktika
14.05.2020, 14:15 Uhr
14.05.2020, 14:15 Uhr
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• China: H-20 verändert strat. Lage im Westpazifik
Ein schöner Artikel dazu in der jW vom 9./10. Mai von Jörg Kronauer
Mehr Reichweite
China will im November neuen Tarnkappenbomber präsentieren. US-Truppen sollen weiter auf Distanz gehalten werden
China ist dabei, beim Bau von Militärflugzeugen eine letzte bedeutende technologische Lücke im Vergleich zu den USA zu schließen. Wie die in Hongkong erscheinende South China Morning Post am vergangenen Montag unter Berufung auf Militärquellen berichtete, kann wohl noch in diesem Jahr der neue Tarnkappenbomber Xian H-20 öffentlich vorgestellt werden. Er soll eine Reichweite von gut 8.500 Kilometern ohne Luftbetankung haben – mehr als doppelt so viel wie der aktuell genutzte Bomber H-6K – und konventionelle sowie nukleare Raketen tragen können. Sein Profil entspricht im wesentlichen demjenigen des US-Tarnkappenbombers B-2. Dabei soll der H-20 jüngsten Berichten zufolge bereits über Eigenschaften verfügen, die der aktuell in Entwicklung befindliche B-2-Nachfolger B-21 »Raider« aufweisen dürfte. Laut South China Morning Post könnte der H-20 im November auf der Airshow in der südchinesischen Stadt Zhuhai präsentiert werden.
US-Militärexperten weisen seit geraumer Zeit darauf hin, dass sich mit einem neuen chinesischen Langstreckenbomber wie dem H-20 die strategische Lage in der Asien-Pazifik-Region beträchtlich ändern wird. Das Flugzeug wird in der Lage sein, US-Stützpunkte anzugreifen, die in größerer Entfernung vom chinesischen Festland liegen als diejenigen etwa in Südkorea und Japan – nämlich Stützpunkte wie die auf Guam im Westpazifik oder im Norden Australiens. Zudem wäre es der chinesischen Luftwaffe mit dem H-20 möglich, US-Flugzeugträger schon im Westpazifik zu attackieren. Das ist deswegen strategisch von erheblicher Bedeutung, weil Beijing damit die Fähigkeit erhielte, etwaige Angriffe seines Hauptgegners, der Vereinigten Staaten, in noch weiterer Entfernung zu stoppen als bisher. Chinas Kontrollmöglichkeiten für Teile des Westpazifik, die Militärstrategen als notwendig gilt, um eine möglichst große Verteidigungspufferzone zu schaffen, wüchsen. Hinzu kommt, dass die Volksrepublik sich mit dem H-20 in den Besitz der »nuklearen Triade« brächte, über die auch die USA verfügen. Damit ist der Besitz entsprechend bestückter Interkontinentalraketen, mit Atomraketen ausgerüsteter U-Boote und nuklear bewaffneter Langstreckenbomber gemeint. Mit der »nuklearen Triade« verbinden Militärs eine kaum zerstörbare Zweitschlagfähigkeit.
Die in Aussicht stehende offizielle Präsentation des H-20-Bombers ist nur das jüngste Beispiel für die rasante Aufholjagd der chinesischen Rüstungsindustrie. Allein im vergangenen Jahr hat Beijing eine Reihe modernster Waffensysteme in Betrieb genommen oder erstmals öffentlich gezeigt. Dazu gehört etwa die sowohl konventionell als auch nuklear bestückbare Rakete DF-26 – die Abkürzung steht für »Dongfeng«, »Ostwind« –, die eine Reichweite von 3.000 bis 4.000 Kilometern hat und Ziele an Land wie auf See treffen kann, darunter etwa US-Militärbasen bis hin nach Guam, aber auch US-Kriegsschiffe. Die DF-26 kann Kriegsschiffe auf eine Entfernung bis zu 1.500 Kilometern zerstören und hat wegen ihrer mutmaßlich hohen Wirksamkeit den Beinamen »Carrier killer« erhalten. Offiziell präsentiert wurden vergangenes Jahr auch die neue DF-41, eine nuklear bestückte, hochmoderne Langstreckenrakete, die jederzeit US-Territorium erreichen kann, sowie die Hyperschallrakete DF-ZF. Schon seit 2017 in Dienst ist der Tarnkappenjet J-20, ein Kampfjet der sogenannten fünften Generation, der weithin mit der US-amerikanischen F-35 verglichen wird. Hinzu kommt weiteres High-Tech-Kriegsgerät wie der Ende 2019 in Dienst gestellte Flugzeugträger »Shandong« – der erste, den chinesische Marinewerften in Eigenregie gebaut haben.
Hat China erst mit dem Tarnkappenjet J-20 und nun auch mit dem Tarnkappenbomber H-20 im militärischen Flugzeugbau das aktuelle technologische Spitzenniveau erreicht, so bemüht sich die Luftfahrtindustrie in Europa zur Zeit vor allem darum, den Sprung zu Kampfjets der sogenannten sechsten Generation zu vollziehen. Dabei handelt es sich um Flugzeuge, die nicht nur Tarnkappeneigenschaften besitzen und nach Möglichkeit schneller sein sollen als die Modelle aus den USA (F-35) und China (J-20), sondern auch im Verbund mit Drohnen und Drohnenschwärmen operieren können. Bekanntestes Beispiel dafür ist das deutsch-französische Projekt »Future Combat Air System« (FCAS), das gemeinsam von Airbus und Dassault vorangetrieben wird. Inzwischen beteiligt sich an ihm auch Spanien. An einem ähnlichen Vorhaben arbeitet »BAE Systems«, seit der britische Konzern, der ursprünglich das FCAS gemeinsam mit Frankreich entwickeln wollte, von Berlin und Paris ausgebootet wurde. Der Kampfjet der sechsten Generation, an dem »BAE Systems« gemeinsam mit der italienischen Firma »Leonardo« arbeitet und in dessen Produktion auch Saab aus Schweden einbezogen werden soll, soll nach aktueller Planung »Tempest« heißen.
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#china
#militaerflugzeuge
#tarnkappenbomber
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China will im November neuen Tarnkappenbomber präsentieren. US-Truppen sollen weiter auf Distanz gehalten werden
China ist dabei, beim Bau von Militärflugzeugen eine letzte bedeutende technologische Lücke im Vergleich zu den USA zu schließen. Wie die in Hongkong erscheinende South China Morning Post am vergangenen Montag unter Berufung auf Militärquellen berichtete, kann wohl noch in diesem Jahr der neue Tarnkappenbomber Xian H-20 öffentlich vorgestellt werden. Er soll eine Reichweite von gut 8.500 Kilometern ohne Luftbetankung haben – mehr als doppelt so viel wie der aktuell genutzte Bomber H-6K – und konventionelle sowie nukleare Raketen tragen können. Sein Profil entspricht im wesentlichen demjenigen des US-Tarnkappenbombers B-2. Dabei soll der H-20 jüngsten Berichten zufolge bereits über Eigenschaften verfügen, die der aktuell in Entwicklung befindliche B-2-Nachfolger B-21 »Raider« aufweisen dürfte. Laut South China Morning Post könnte der H-20 im November auf der Airshow in der südchinesischen Stadt Zhuhai präsentiert werden.
US-Militärexperten weisen seit geraumer Zeit darauf hin, dass sich mit einem neuen chinesischen Langstreckenbomber wie dem H-20 die strategische Lage in der Asien-Pazifik-Region beträchtlich ändern wird. Das Flugzeug wird in der Lage sein, US-Stützpunkte anzugreifen, die in größerer Entfernung vom chinesischen Festland liegen als diejenigen etwa in Südkorea und Japan – nämlich Stützpunkte wie die auf Guam im Westpazifik oder im Norden Australiens. Zudem wäre es der chinesischen Luftwaffe mit dem H-20 möglich, US-Flugzeugträger schon im Westpazifik zu attackieren. Das ist deswegen strategisch von erheblicher Bedeutung, weil Beijing damit die Fähigkeit erhielte, etwaige Angriffe seines Hauptgegners, der Vereinigten Staaten, in noch weiterer Entfernung zu stoppen als bisher. Chinas Kontrollmöglichkeiten für Teile des Westpazifik, die Militärstrategen als notwendig gilt, um eine möglichst große Verteidigungspufferzone zu schaffen, wüchsen. Hinzu kommt, dass die Volksrepublik sich mit dem H-20 in den Besitz der »nuklearen Triade« brächte, über die auch die USA verfügen. Damit ist der Besitz entsprechend bestückter Interkontinentalraketen, mit Atomraketen ausgerüsteter U-Boote und nuklear bewaffneter Langstreckenbomber gemeint. Mit der »nuklearen Triade« verbinden Militärs eine kaum zerstörbare Zweitschlagfähigkeit.
Die in Aussicht stehende offizielle Präsentation des H-20-Bombers ist nur das jüngste Beispiel für die rasante Aufholjagd der chinesischen Rüstungsindustrie. Allein im vergangenen Jahr hat Beijing eine Reihe modernster Waffensysteme in Betrieb genommen oder erstmals öffentlich gezeigt. Dazu gehört etwa die sowohl konventionell als auch nuklear bestückbare Rakete DF-26 – die Abkürzung steht für »Dongfeng«, »Ostwind« –, die eine Reichweite von 3.000 bis 4.000 Kilometern hat und Ziele an Land wie auf See treffen kann, darunter etwa US-Militärbasen bis hin nach Guam, aber auch US-Kriegsschiffe. Die DF-26 kann Kriegsschiffe auf eine Entfernung bis zu 1.500 Kilometern zerstören und hat wegen ihrer mutmaßlich hohen Wirksamkeit den Beinamen »Carrier killer« erhalten. Offiziell präsentiert wurden vergangenes Jahr auch die neue DF-41, eine nuklear bestückte, hochmoderne Langstreckenrakete, die jederzeit US-Territorium erreichen kann, sowie die Hyperschallrakete DF-ZF. Schon seit 2017 in Dienst ist der Tarnkappenjet J-20, ein Kampfjet der sogenannten fünften Generation, der weithin mit der US-amerikanischen F-35 verglichen wird. Hinzu kommt weiteres High-Tech-Kriegsgerät wie der Ende 2019 in Dienst gestellte Flugzeugträger »Shandong« – der erste, den chinesische Marinewerften in Eigenregie gebaut haben.
Hat China erst mit dem Tarnkappenjet J-20 und nun auch mit dem Tarnkappenbomber H-20 im militärischen Flugzeugbau das aktuelle technologische Spitzenniveau erreicht, so bemüht sich die Luftfahrtindustrie in Europa zur Zeit vor allem darum, den Sprung zu Kampfjets der sogenannten sechsten Generation zu vollziehen. Dabei handelt es sich um Flugzeuge, die nicht nur Tarnkappeneigenschaften besitzen und nach Möglichkeit schneller sein sollen als die Modelle aus den USA (F-35) und China (J-20), sondern auch im Verbund mit Drohnen und Drohnenschwärmen operieren können. Bekanntestes Beispiel dafür ist das deutsch-französische Projekt »Future Combat Air System« (FCAS), das gemeinsam von Airbus und Dassault vorangetrieben wird. Inzwischen beteiligt sich an ihm auch Spanien. An einem ähnlichen Vorhaben arbeitet »BAE Systems«, seit der britische Konzern, der ursprünglich das FCAS gemeinsam mit Frankreich entwickeln wollte, von Berlin und Paris ausgebootet wurde. Der Kampfjet der sechsten Generation, an dem »BAE Systems« gemeinsam mit der italienischen Firma »Leonardo« arbeitet und in dessen Produktion auch Saab aus Schweden einbezogen werden soll, soll nach aktueller Planung »Tempest« heißen.
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1
lllll
»extrem besorgt«, »sehr besorgt [...]«, ...
Ach, wie schön!!!


Im 'Online extra' der jW vom 19.Jan. findet sich die Info, daß die USA ihre "Schuldenobergrenze" erreicht hätten, demnach a...mehr
arktika
• 20.01.2023