Anlässlich des 60. Jahrestages der Gründung der Volksrepublik China organisiert www.secarts.org eine 11-tägige Reise nach Beijing/China. Am 1. Oktober 2009, also genau 60 Jahre nach dem Sieg der chinesischen Revolution über imperialistische Invasoren und innere Reaktion, werden wir in Beijing sein, um an den Feierlichkeiten in der Hauptstadt der VR China teilzunehmen.
Die Solidarität mit den sozialistischen Ländern, vor allem auch mit der Volksrepublik China, ist seit jeher Anliegen dieser Webseite. Wir haben es immer als wichtigen Bestandteil unserer politischen Arbeit empfunden, internationale Solidarität mit den Ländern zu üben, die am eigenen Weg zum Sozialismus festhalten. Zu dieser Solidarität gehört die Verteidigung gegen imperialistische Angriffe, in den Medien, in der Außenpolitik, oder - auch das ist immer eine Option - militärisch. Als Internationalisten ist uns klar: am Effektivsten schützen wir die Revolution, indem wir den Genossen und Freunden in den sozialistischen Staaten die Räuber und Henker vom Leibe halten, die aus der BRD zum nächsten Kampf um weltweite Hegemonie rüsten.
Die sozialistische VR China, mit einem Viertel der Weltbevölkerung und der drittgrößten Fläche der Erde, ist durch ihre pure Existenz ein Hemmnis für die Expansionsbestrebungen des deutschen Imperialismus. Dies wird deutlich, wann immer sich die Lohnschreiber des Kapitals dieses Landes annehmen und hemmungslos ihre Jauche über das Aufbauwerk des chinesischen Sozialismus ausschütten. Das ist ihr Geschäft. Wir aber, die wir zum guten Teil angewiesen sind auf die Informationen, die wir über die bürgerlichen Medien erhalten, dürfen uns den Kopf nicht irremachen lassen. Umso wichtiger, sich selbst ein Bild machen zu können von dem, was in China passiert!
Das alte Beijing: Gasse in einer traditionellen Hutong-Siedlung.
Aus diesem Grunde werden wir - Freunde, Leser und Mitarbeiter von www.secarts.org - in die VR China reisen. Um unserer Solidarität Ausdruck zu verleihen, um uns bei den Genossen über ihr Verständnis der Lage in China und der Welt und ihre Erfahrungen im Kampf zu informieren, und um eine Auszeit zu nehmen von der Realität der kapitalistischen Verwertungslogik der BRD.
Neben der Teilnahme an den zentralen Feiern zum 60. Jahrestag der Volksrepublik China auf dem Tian'anmen-Platz werden wir weitere Gelegenheiten haben, uns bei den chinesischen Genossen ihre Sicht über den Weg Chinas ins 21. Jahrhundert einzuholen. Wir werden die Zentrale Parteihochschule der Kommunistischen Partei Chinas besuchen, Stätten der chinesischen Geschichte und Revolution bereisen und uns ein Bild machen vom gewaltigen Aufbau dieses Landes, das noch vor wenigen Jahrzehnten zu einem der rückständigsten und ärmsten Gebieten der Erde zählte und heute nicht nur durch seine krisenresistente Wirtschaftsordnung die Welt in Atem hält. Selbst "Spiegel Online", sonst eher für antichinesische Propaganda berüchtigt, kommt nicht umhin festzustellen, dass "die gigantischen Konjunkturprogramme [sich aus-]zahlen: [...] China [wird] bereits Ende des Jahres wieder zweistellig wachsen. Damit würde das Land zur alten Wachstumsstärke zurückkehren."1 Nun denn, wir wissen: Ob China seinen Weg in Unabhängigkeit und Frieden fortsetzen kann, liegt - auch - an uns, die wir in einem der reichsten und mächtigsten Länder dieser Erde, der BRD, leben und deren Herrschende mit Einmischung in die chinesische Politik - unter dem Deckmäntelchen der "Menschenrechte" und "Freiheit", der Forderung nach "mehr Demokratie" - ihre Interessen durchzusetzen suchen. Hinter all diesen Phrasen, die zu erfüllen sich hierzulande niemand bemüßigt, steckt die Gier nach: mehr Macht, mehr Einfluß, mehr Profit, der auch aus China und dem chinesischen Volk gepresst werden soll. Leisten wir das Unsere, um diese katastrophale Politik der Ausbeutung nach Innen und Unterdrückung nach Außen, deren schreckliche Auswirkungen im letzten Jahrhundert zweimal an den Rand des Untergangs führten, zu verhindern!
21.09. bis 02.10.2009: www.secarts.org China-Reise
Anlässlich des 60. Jahrestages der Gründung der Volksrepublik China organisiert www.secarts.org eine 11-tägige Reise nach Beijing/China. Am 1. Oktober 2009, also genau 60 Jahre nach dem Sieg der chinesischen Revolution über imperialistische Invasoren und innere Reaktion, werden wir in Beijing sein, um an den Feierlichkeiten in der Hauptstadt der VR China teilzunehmen. Wie bereits während einer zweimonatigen Rundreise durch die VR China 2005 und einer sechswöchigen Reise inklusive eines mehrwöchigen Aufenthalt in der Autonomen Region Tibet 2007 wollen wir auch dieses Mal zeitnah und "live" aus China berichten. Dank moderner Technologie und in China überall verfügbaren Internetverbindungen wird es uns auch dieses Mal möglich sein, direkt unsere Impressionen - per Reisebericht und Fotographie - unseren Lesern mitzuteilen.
Am 1. Oktober 1949 wurde auf dem Tian An Men – Platz ("Platz des Tores des himmlischen Friedens") in Beijing mit einem feierlichen Zeremoniell vor 300 000 Einwohnern von Beijing, Angehörigen der Volksbefreiungsstreitkräfte, Mitgliedern der KP Chinas, Vertretern des neuen China aus vielen Landesteilen von Mao Zedong die Gründung der VR China proklamiert. Beijing war bereits am 31.1.1949 ohne bewaffnete Kämpfe befreit worden. Die Hauptstadt des Guomindang-Regimes, Nanjing (südliche Hauptstadt), wurde am 23. April besetzt.
Am Vorabend hatte die Politische Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes, das provisorische Parlament, eine Reihe wichtiger Beschlüsse gefasst:- Staatsbezeichnung ist „Volksrepublik China“. - Hauptstadt ist Beiping, das mit Wirkung vom 1.10.1949 in Beijing (nördliche Hauptstadt) umbenannt wurde. - Die Staatsflagge mit den 5 Sternen auf rotem Grund, die Nationalhymne und die Einführung der modernen Zeitrechnung. Am Abend des 30.September wurde der Grundstein für das Denkmal für die Helden des Volkes auf dem Tian An Men – Platz gelegt.
Im „Gemeinsamen Programm der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes“ (provisorische Verfassung) wurde festgelegt: die VR China ist ein Staat der Neuen Demokratie, eine demokratische Diktatur des Volkes auf der Grundlage des von der Arbeiterklasse geführten Bündnisses der Arbeiter und Bauern, des Zusammenschlusses aller demokratischen Klassen und aller Nationalitäten des Landes. Für die Siedlungsgebiete der nationalen Minderheiten (das betrifft fast 60% des Staatsterritoriums), wurde das Prinzip der nationalen Gebietsautonomie festgelegt, die Form eines Bundesstaates wurde nicht gewählt.
Der Sieg der chinesischen Revolution beendete die über einhundertjährige Ausbeutung und Unterdrückung durch den Imperialismus und die mit ihm verbündeten feudalistischen Herrscher (in der bürgerlich-demokratischen Revolution 1911 wurde zwar die Kaiserdynastie abgeschafft, aber der halbfeudale, halbkoloniale Zustand der Gesellschaft blieb unverändert; hinzu kam noch die Kompradorenbourgeoisie, das bürokratische Kapital der Guomindang-Clique). Er beendete die Situation ununterbrochener innerer Kriege und Aggressionen von außen, die Zerrissenheit des Landes. Die nationale Befreiung und Unabhängigkeit des Landes wurden verwirklicht.
Die KP Chinas schätzt ein: Der Sieg der Revolution des chinesischen Volkes ist nicht nur der größte Sieg in der chinesischen Geschichte, sondern er ist auch von weltweiter Bedeutung. Er ist nach der Oktoberrevolution und dem Sieg im antifaschistischen Weltkrieg das wichtigste Ereignis der Weltgeschichte. Er hat in einem großen Land mit einem Viertel der Menschheit die Ostfront des Imperialismus durchbrochen und das Antlitz der Welt verändert. Er hat die Kräfte des Friedens, der Demokratie und des Sozialismus in der Welt gestärkt, die unterjochten Nationen und Völker im Kampf um ihre Befreiung ermutigt.
Heute ist die VR China ein Staat, der sich erfolgreich auf sozialistischem Weg befindet und alle Angriffe gegen diesen Weg von innen und außen erfolgreich abgewehrt hat. Artikel 1 der Verfassung der VR China lautet: 'Die Volksrepublik China ist ein sozialistischer Staat der demokratischen Diktatur des Volkes, geführt von der Arbeiterklasse und gegründet auf dem Bündnis der Arbeiter und Bauern. Das sozialistische System ist das grundlegende System der Volksrepublik China. Jeglichen Organisationen und Individuen ist es verboten, das sozialistische System zu sabotieren.'
Die VR China befindet sich, wie es im Statut der KP Chinas heißt, in der Anfangsphase des Sozialismus, und es wird sich noch lange Zeit in dieser Etappe befinden. Das ist ein historischer Abschnitt, der beim sozialistischen Aufbau und der Modernisierung in dem wirtschaftlich und kulturell rückständigen China nicht übersprungen werden kann. Dafür ist, nach chinesischer Sebsteinschätzung, ein Zeitraum von über einhundert Jahren erforderlich.
Beijing ist die Hauptstadt der Volksrepublik China und hat eine über dreitausendjährige Geschichte. Der Name bedeutet "Nördliche Hauptstadt". Beijing ist heute eine Regierungsunmittelbare Stadt, das heißt, sie ist direkt der Zentralregierung unterstellt und damit Provinzen, autonomen Gebieten und Sonderverwaltungszonen gleichgestellt. In Beijing haben die zentralen Verwaltungen und Organe der Volksrepublik China ihren Sitz: der Nationale Volkskongress, das Parlament Chinas, die Politische Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes, das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Das gesamte Verwaltungsgebiet Beijings hat 15,5 Millionen Einwohner (2007). Etwa 95,7 Prozent der Bevölkerung sind Han-Chinesen. Größte ethnische Minderheit mit über 1,8 Prozent der Bevölkerung sind die Mandschu; mit 1,74 Prozent stehen die muslimischen Hui-Chinesen an zweiter Stelle. Daneben gibt es noch nennenswerte Gruppen von Mongolen (0,3 Prozent der Beijinger Bevölkerung) und Koreanern (0,15 Prozent). Alle ethnischen Gruppen Chinas sind in kleiner Zahl auch unter den Einwohnern Beijings vertreten. Unmittelbar südlich der Verbotenen Stadt und des Palastmuseums liegt der Tian'anmen-Platz ("Platz des Tores des Himmlischen Friedens"), das Zentrum der Stadt. Auf dem Platz können sich bis zu einer Million Menschen versammeln. Mit seiner Fläche von 40 Hektar ist er der größte öffentliche Platz der Welt. Er wurde in seiner gegenwärtigen Größe im Anschluss an Gründung des Neuen China angelegt. An der Westseite des Platzes steht die Große Halle des Volkes, die in einer Rekordzeit von nur 8 Monaten rebaut wurde; an der Ostseite befindet sich das Museum zur chinesischen Geschichte und chinesischen Revolution. Ein Denkmal für die Märtyrer des Volkes und das Mausoleum des Vorsitzenden Mao Zedong (1893–1976) beherrschen den Platz in seiner Mitte. In seiner neueren Geschichte diente der Platz zahlreichen historisch bedeutsamen Massenkundgebungen als Rahmen: am 4. Mai 1919 den antiimperialistischen und antifeudalistischen Protesten der chinesischen Studenten, die gegen den Versailler Vertrag demonstrierten; am 9. Dezember 1935 den antijapanischen Protesten, mit denen zu einem Krieg des nationalen Widerstands aufgefordert wurde; 1966 insegsamt acht Massenaufmärschen, die den Beginn der Kulturrevolution markierten und an denen jeweils rund eine Million Rotgardisten aus ganz China teilnahmen. Auch in diesem Jahr, 2009, wird auf dem Tian'anmen-Platz anlässlich des 60. Jahrestages der VR China eine große Feier mit Militärparade stattfinden.
Ähnlich wie bereits vor vier Jahren während einer zweimonatigen Rundreise durch die Volkssrepublik China und wie im Jahr 2007 während eines sechswöchigen Aufenthalts in China und einer Fahrt mit der neuerbauten Qinghai-Tibet-Eisenbahn in die Autonome Region Tibetwerden wir auch diesmal direkt und "live" in Wort und Bild aus China berichten. Regelmäßig reinschauen lohnt sich also: Dank technischer Entwicklungen, der Möglichkeit, überall in China über das Internet Verbindung in alle Welt herzustellen, können wir unsere Reiseeindrücke direkt mitteilen und mit allen Lesern unmittelbar kommunizieren. Fragen und Anregungen können direkt als Kommentar unter unsere Artikel gepostet werden; wir werden versuchen, so zeitnah wie möglich darauf zu reagieren.
60 Jahre China - auch für uns ein Grund zu feiern! Mit unserer Berichterstattung über secarts.org möchten wir euch, die Leser und Freunde dieser Webseite, auf unserer Reise mitnehmen!
Wir bedienen uns in den Artikeln der offiziellen chinesischen Pinyin-Umschrift, die vielfach von der hierzulande bekannten, allerdings überholten Umschrift abweicht. "Guangzhou" ist gleichbedeutend mit "Canton" (Stadt), "Guangdong" mit "Canton" (Provinz), "Beijing" mit "Peking", und so weiter. Wenn einmal ein Wort nicht verständlich ist, bitte gleich in den Kommentaren nachfragen! Fehlende Umlaute erklären sich aus den in China vefügbaren englischen Tastaturen, die nicht über die deutschen Umlaut-Tasten verfügen.
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Viele Gruesse aus China, genauer gesagt aus Beijing! Wir sind nach einem unkomplizierten neunstuendigen Flug um 6:30 h Ortszeit (gegenueber MESZ + 6 Stunden: bei euch war's also halb 1 nachts) auf dem Beijing Capital Airport, seines Zeichens der groesste Flughafen der Welt und ein ziemlich neues (und tatsaechlich gigantisches) Gebaeude, gelandet. Viel mehr als der Check-in im Hotel und ein kurzer Aufwaerm-Stadtbummel liefen heute allerdings noch nicht. Jetzt ist es hier 0:30h Ortszeit, und gleich gilt es erstmal, den Jetlag wegzupennen...
...in Beijing selbst sind die Vorbereitungen fuer den 60. Jahrestag der VR China kaum zu uebersehen. Nicht nur die ganze Stadt erstrahlt in Blumenpracht, auch auf dem Tian'anmen wird an Tribuenen gebaut und riesigen Viedeowaenden gehaemmert, was das Zeug haelt.
Wir werden morgen mit einer Besichtigung des Tian'anmen-Platzes unser Reiseprogramm beginnen. Auf der Tagesordnung stehen die Grosse Halle des Volkes, vielleicht auch das Museum der Revolution, und natuerlich das Mausoleum des Vorsitzenden Mao.
Wir melden uns! Viele Gruesse an alle daheim Gebliebenen, secarts
Kommentar zum Artikel von secarts:
Montag, 21.09.2009 - 08:04
...und los geht's!
In ein paar Stunden sitzen wir im Flieger Richtung Beijing!
Allen hier gebliebenen wünschen wir eine schöne Zeit. Wir melden uns, aus China!