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Von secarts

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Rudolph "Rudi" "Mosi" Moshammer, eigenwilliger Modeschöpfer, Münchner Original und trauriges Gesamtkunstwerk, ist tot. Das weiß nun wahrscheinlich auch der Uninformierteste; deswegen will ich mich nicht lange damit aufhalten, "Mosis" Leben hier Revue passieren zu lassen.
Ein Satz aus Pietät: der Tod, den er sterben musste reicht in seiner Tragik und Groteske an das Leben heran, das er sich selbst verordnete. Aus einfachen Verhältnissen stammend hat sich Moshammer, oder genauer: hat sich Moshammers geschäftstüchtige Mutter unter Zuhilfenahme ihres Sohnes ein Imperium errichtet, dessen lebendiges Reklameschild Moshammer wurde.
Die bizarren Auftritte des Barockmenschen Moshammer haben ihm Zuneigung und Gespött; Freunde wie Feinde eingebracht. Moshammer selbst war zur Schaufensterfigur seiner selbst geworden; ein Entrinnen aus dem selbstgebauten Käfig war ihm nicht möglich. Und gelitten haben muss er: Sein Haus war zu einer Festung ausgebaut; Tag und Nacht ausgeleuchtet, mit Zäunen und Alarmanlagen gesichert, berichtet die Presse. Seinen Mörder, einen Gelegenheitsstricher, hat er dennoch persönlich durch die Haustür gebeten.
Der Tod des Modeschöpfers resultiert aus der Tragik seines Lebens: aus welchen Gründen auch immer, sei es Mamas langer Schatten, Scham oder Aufrechterhaltung des androgynen, beinahe sächlichen Gesamtkunstwerks, hat Moshammer nie zu seiner Sexualität gestanden. Ein armer, reicher Mann, der sich Liebe nächtens in den Nebenstraßen des Hauptbahnhofs kaufen muss weckt Begehrlichkeiten; und Gelegenheit macht Diebe. Wahrscheinlich wäre "Mosi" in Frieden alt geworden, wenn er offen seine Homosexualität gelebt hätte und nicht heimliche Strichbekanntschaften benötigt hätte. Dass er sie nicht leben konnte liegt weniger an charakterlichen Defiziten denn an einer Gesellschaft, die trotz krakeelender Toleranz im Grunde ebenso homophob ist wie eh und je.

Nun - nach dem Regen kommen die Würmer. Und in causa Moshammer, der sein Leben mehrheitlich in den Boulevardspalten halbseidener Blätter feierte, gilt dies ganz besonders. So nimmt es nicht Wunder, dass sich die "Bild"-Zeitung druckerschwärzeschwanger dem Psychogramm des "perversen Mörders" annimmt:

"- er ist Asylant.
- sie guckten Pornofilme.
-er verlangte 2000 Euro für Sex
".

Ein "perverser Mörder", sowas nennt man Tautologie. Wie "weißer Schimmel" oder "runder Kreis". Dass "Bild" nun extra erwähnt, dass der Mörder auchnoch pervers ist, kann eigentlich aus der Logik des "Artikels" nur drei Gründe haben: er könnte pervers sein, weil er Asylant ist, weil er Pornovideos guckt oder weil er 2000 Euro für Sex verlangt.
Relevant für den Fakt, dass der Mann Moshammer ermordet hat, ist an und für sich nur die dritte Feststellung, läßt sie doch Habgier als Motiv zu. "Bild" hingegen scheint zu meinen, dass ein Asylant potentiell eher oder immer auch ein Mörder ist. Aufgestachelt in seiner Blutlust hat ihn dabei wohl das Pornoschauen.

Ich will mich gar nicht weiter auslassen zum Mörder, seinen Motiven oder seiner Perversität. Symptomatisch für die "Bild"-Zeitung ist der Artikel dennoch. Denn die vierte dicke Begründung der Perversität fehlt. Auch der allerdümmste "Bild"-Leser kann sie sich aber denken, nachdem Moshammers sexuelle Präferenzen in den letzten Tagen ausgerollt wurden: wahrscheinlich befindet ihn das Blatt (und damit die Mehrheit ihrer Leserschaft) neben der Tatsache, das er Asylant ist vor allem deshalb für pervers, weil er sich an Männer verkauft. Womit wir wieder bei dem gesellschaftlichen Klima wären, das "Mosi" letztendlich auf dem Gewissen hat.

Links zum Thema:
www.bildblog.de
www.spiegel.de/panorama/0,1518,337059,00.html


 
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  Kommentar zum Artikel von 128179:
Montag, 24.01.2005 - 14:14

also, durch den Supermarkt würde ich auch nicht nackt laufen. Dass hat aber 2 andere Gründe.
1. Leute die mir direkt gegenüberstehen, Leute mit denen ich also zutun habe, gewinnen dann einen Einblick in mein privates Umfeld. Damit haben sie eine gewisse Macht über meinen geistigen Zustand (wenn alle dann Lachen oder sich vor Ekel wegdrehen, dürfte das nicht gut fürs Selbstbewusstsein sein ^^)
2. die würden mich aus dem Supermarkt werfen, wenn ich da nackt rumrenne.

Ansonsten hätte ich da genausoviel gegen, wie gegen abgehörte Telefonate (die machen nämlich gute Mucke) und ein Foto alle 5 sec von mir. Wenn jemand seine Festplatten mit Daten von mir vergeuden will, soll er das tun.
Ausserdem habe ich mit den Leuten die sowas mitschneiden/auswerten garnix zutun. Was die über mich denken, ist mir scheissegal.


  Kommentar zum Artikel von Stephan:
Freitag, 21.01.2005 - 15:27

Mädels, klonen ist eine Technologie, die aus möglichst vollständiger DNS eine Kopie erschaffen soll - die genaue Kenntnis der DNS ist dabei nicht erforderlich (Dolly ist deutlich älter als die DNS-Entschlüsselung). Ein Archivieren einer kompletten DNS würde immer noch den Speicherplatz eines Großrechners auslasten.

Bei der DNA-Analyse wird nur soviel Erbinformation gespeichert, daß die entsprechende Person mit hinreichend großer Wahrscheinlichkeit idendifiziert werden kann. Selbst die Einschränkung auf vielleicht zehn Personen sollte einen Täter, sei es Kionderschänder, Anarchist oder Heiratsschwindler, entlarven können. Also bitte nicht Äpfel mit Birnen verwechseln.

Und - es geht nicht darum einem gänzlich unschuldigem vorpommerschen Starcraftspieler einen ungeklärten Mord, etwa an Kennedy, unterzuschieben, es geht viel eher darum, von möglichst vielen Bürgern möglichst genaue Informationen zu sammeln. Und das muß nicht nur Vorteile haben.


  Kommentar zum Artikel von secarts:
Freitag, 21.01.2005 - 00:59

Es geht nicht darum, dass dich jemand klonen will. Erstmal wüßte ich nicht, wer ein Interesse an einem Duplikat deiner äußeren Hülle haben könnte, und dann bist du wahrscheinlich weder berühmt noch interessant genug für dererlei Experimente.
Es geht um etwas mit dem hehren Namen "informationelle Selbstbestimmung". Also, auf gut Deutsch: mein Erbgut geht die einen Scheißdreck an.
Und außerdem fühle ich mich besser, wenn niemand meine E-Mails mitliest, mein Gesicht nicht auf tausenden (überwiegend privaten) Sicherheitsmitschnitten irgendwelcher Überwachungskameras abgebildet ist und ich zudem nur mit jeweils einer Person telefoniere und nicht einen Beamten gratis mitunterhalte.
Kann sein, dass du das anders siehst. Ich zumindest hätte gerne meine Privatsphäre. Auch, wenn ich kein Geld habe und nix verbotenes im Schilde führe. Ich laufe ja auch nicht nackt durch den Supermarkt, damit alle sehen können, das ich nichts klauen werde. Du etwa?


  Kommentar zum Artikel von 128179:
Donnerstag, 20.01.2005 - 22:33

und?
solange einem nicht jemand in thriller Manier einen Mord unterschieben will, kanns einem doch egal sein, dass die seine Daten haben, oder?
Okay, die könnten Klone von einem machen, aber ich fühle mich durch einen Klon auch nicht sonderlich in meiner individuellen Existenz bedroht, da er NIEMALS den selben Einflüssen unterliegen kann wie ich... dann hätte ER vor 19 Jahren aus meiner Mutter kommen müssen... solange also keine Zeitmaschine erfunden ist, kanns mir recht sein.
Und darüber, dass ein Klon von mir geschaffen wird, der dann Morde an den Mosis dieser Welt begeht, möchte ich nicht unbedingt diskutieren, weil mir das etwas zu abgehoben ist... (ausserdem hab ich das schon in nem Forum durch xD )
Mich stört es auch nicht, dass sie andauernd Bilder von mir machen... dass einzige was wirklich interessiert ist Geld... schon bin ich aus'm Schneider, denn ich hab keins. Wer sollte mir was wollen? und warum?


  Kommentar zum Artikel von secarts:
Donnerstag, 20.01.2005 - 17:48

Naja, Stephan: Genauso ein Fall wie der zügig aufgeklärte Mord an "Mosi" ist aber gut geeignet, der Spitzeltechnologie in der Öffentlichkeit zur Akzeptanz zu verhelfen. Hauptsache ist doch, der Mörder wird geschnappt - wie ist relativ egal, wenn's nur schnell geht. Und mir droht ja sowieso nix, ich tu ja nichts verbotenes, mag man sich denken.
Tatsächlich sind viele Bereiche des Lebens, vor allem Telekommunikation, digitale Medien, auch analoge, öffentliche Plätze, Straßen, Autobahnen, etc. schon seit langem von einem Krakennetz überzogen, das Anonymität längst zur Phrase werden ließ. Durchschnittlich einmal pro Sekunde wirst du von einer unterschiedlichen Kamera gefilmt, wenn du durch eine beliebige deutsche Innenstadt gehst. Und mit dem Auto darfst du dich eigentlich nur noch auf Feldwegen fortbewegen, wenn du nicht andauernd erfasst werden willst. Und selbst dort sehen dich Satelliten, die längst Nummernschilder in bester Qualität aufzunehmen in der Lage sind. Dass ich das hier gerade schreibe - und du es vielleicht bald liest, werden sofort mehrere Nationen und ihre zuständigen Geheimdienste wissen. Zumindest ihre automatisierten Suchmaschinen, die das Netz durchkämmen und mit Filterprogrammen vielleicht gerade über das Wort, das ich gleich eingeben werde stolpern: "Al Qaida".

Also, umfassende Bespitzelung ist nichts Neues. Die wirklich neue, oder zumindest erst jetzt bekanntgewordene Dimension des Falles liegt im Fakt, dass der Mosi-Killer nicht vorbestraft war. Seine DNA-Probe wurde im Laufe eines eingestellten Verfahrens entnommen - und dennoch bis heute gespeichert. Die DNA-Datein wachsen also, mitnichten nur von kriminellem Erbgut gespeist. Eine falsche Verdächtigung oder ein Vaterschaftsstreit und die ihr nachfolgenden Ermittlungen reichen völlig, um dein Erbgut in staatliche Hände geraten zu lassen. Und da ist es sicher; und zwar für immer.
Und da die Technik immer schneller und billiger wird, werden wir den Tag, wo eine Routineuntersuchung an einem aufgebrochenen Kaugummiautomaten den DNA-Abgleich mit der Bevölkerung der BRD beeinhaltet noch erleben können.


  Kommentar zum Artikel von Stephan:
Mittwoch, 19.01.2005 - 12:21

Was im ganzen Mosi/Daisy/Bild-Rummel noch etwas untergeht, ist der sensationelle Erfolg einer neuen Technologie: Die DNS-Abgleichung, vulgo der genetische Fingerabdruck.

Natürlich ist es begrüßenswert, wenn ein Mörder zwei Tage nach seiner Tat erfolgreich überführt wird, ich hoffe, daß die netten jungen Männer, die ich im Bahnhofsbereich anzusprechen pflege, sich im Ernstfall daran erinnern smiley. Trotzdem wirkt dieser Fall wie der Abschuß der irakischen Rakete vor laufender Kamera im zweiten Golfkrieg 1990: Die Patriot.Raketen waren danach DER Verkaufsschlager jeder Nation, teilweise haben wir hier für eine Patriot-Rakete für Israel gesammelt. So wird jetzt auch die DNA-Analyse, die schon vorher einige Kinderschänder überführte, einen Boom erleben.

Dabei rede ich jetzt nicht von den Fällen, in denen ein Verbrecher über solch eine Methode überführt wird, auch meine Welt ist schöner mit ohne Kinderschändern, die neue Qualität im Mosi-Fall war die Anwendung der DNS-Datei, in der willkürlich "genetische Fingerabdrücke" gespeichert werden. Ob es grundsätzlich gut ist, wenn der Staat Daten sammelt einmal dahingestellt, im Angedenken an den Modeschöpfer wird künftig wild gesammelt werden.

In einem Staat, wie der derzeit existierenden Bundesrepublik wird das nicht ganz so schlimm sein, wir leben in einer parlamentarischen Demokratie mit funktionierender Justiz und kompetenten Datenschutzbeauftragten. Gleichzeitig leben wir aber in einer Gesellschaft, die bewußt einen großen Teil ihrer Mitglieder ausgrenzt und verarmen läßt, derweil eine kleine Minderheit in zunehmendem Reichtum badet. Vor diesem Grund an die Unversehrtheit einer toleranten, offenen Gesellschaft und der daraus folgenden Unbedenklichkeit staatlicher Machtmittel zu glauben, ist naiv.


  Kommentar zum Artikel von 128179:
Mittwoch, 19.01.2005 - 09:14

@Alex: sehe ich nicht ganz so. Es gibt ein "halb-sekunden-Denken". Das ist die erste Reaktion die du auf einen Einfluss ausübst. Erst nach der instinktiven ersten Reaktion, schaltet das Gehirn ein und sagt dir: dieser Gedanke ist blödsinn -> weg damit. Wenn aber dein erster eindruck schon schlecht ist, hast du es schwer au eine Situation positiv zu reagieren, egal wie bemüht du bist objektiv zu bleiben. Teilweise sind das auch Vorurteile, da muss ich dir recht geben.

Dass die Politiker mit ihrem Werbehumbug erfolg haben zeigen, denke ich mal, recht gut die Wahlen. Man sieht fast nur SPD und CDU Werbung. Dass sind aber auch ausdauernd die meistgewählten Parteien...

Ich habe den Fernseher so gut wie nie an. Eigentlich nehme ich ab und zu mal mit einem alten, ranzigen Videorekorder einen Film auf den ich vielleicht interessant finden könnte (letztens erst die Unbestechlichen und Cast away), wenn da Werbung kommt, wird allerdings gespult. Die einzigen Serien die ich gugge sind Startrek 17.50 auf K1 und Stargate Mittwochs 20.15 auf RTL2 (der einzige Grund, warum ich diesen Sender überhaupt noch im Fernseher drin hab). Bei uns in der Schule gibt es allerdings kaum jemanden der nicht irgendwelchen Scheiss von Jamba und Co hat (sowohl Schnappi als auch son dämliches rumgefiepe von nem Vogel sind im mom die aktuellen favoriten).


  Kommentar zum Artikel von 127712:
Mittwoch, 19.01.2005 - 01:10

Analog zu Jonas' Aussagen:
Jonas, du bist 'ne Schwuchtel!
...ist doch ein gewöhnungsbedürftiges Kompliment, nicht wahr?
Zu Sholvars Aussage:
"Wir leben zwar in einem meinungsfreien Staat, aber wenn man 5x die Kombination aus 'pervers' und 'homosexuell' gesehen hat, oder 10x gehört hat, dass der und der Mörder ein Ausländer/Muslime war, dann kann sich auch der intelligenteste und kritischste Mensch nicht davor wehren, beim Anblick eines Schwulen oder Ausländers zumindest für den Bruchteil einer Sekunde zu denken 'Du verfickter Hurensohn'."
Erstmal gibt es kein "Bruchteil-einer-Sekunde-denken", was du meinst ist ein Vorurteil, und zwar ein gravierendes. Wie schnell solche gebildet werden hängt hauptsächlich von den Lebenserfahrungen und der Fähigkeit zur Selbstreflexion der jeweiligen Person ab.
Ginge es wirklich so schnell wäre das fatal! Wenn sich so leicht Vorurteile bilden ließen, hätten Politiker oder Wirtschaftsbosse bei der Publizierung ihrer selbst bzw. ihrer Waren ein Leichtes. Doch das menschliche Hirn blockt ab einem gewissen "Berieselungsgrad" einfach ab, bestes Beispiel ist die Jamba-Werbung...oder holst du dir jeden Tag einen neuen, nervigen Klingelton, nur weil du auf MTV gesehen hast wie cool du dann wärst? Diese Fähigkeit Reizüberflutung vorzubeugen wird einerseits durch ebengenannte Masse an Reizen, aber auch teilweise vom Seriösitätsgrad der Quelle beeinflusst; somit ist dem intellektuelleren Teil der Gesellschaft wohl durchaus bewusst, welcher Wert Informationen aus der Bild-"Zeitung" beizumessen sind! Und dementsprechend bleibt dort nix von dem haften, was die Bild suggeriert.
...gibt nur leider auch viel zu viele Idioten. smiley


  Kommentar zum Artikel von ..:: jonas ::..:
Dienstag, 18.01.2005 - 23:51

naja, aber sie haben sich geouttet und sind immer noch politiker, oder? ich kenne keinen fall aus der jüngeren geschichte der bundesrepublik, wo das eingeständnis, homosexuell zu sein einen sturz oder prestigeverlust herbeigeführt hätte, sondern eher bessere umfragewerte, höhere beliebtheit. wie gesagt, heute ist es hip, schwul zu sein.
und ich weiß auch nicht, ob mooshammer plötzlich nichts mehr verkauft hätte, wenn er dazu gestanden hätte oder so.


  Kommentar zum Artikel von Stephan:
Dienstag, 18.01.2005 - 18:32

der hämische Kommentar "Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um" zeigt hoffnungsvolle Ansätze bei ..::janus::..!! Schauen wir einmal, wie weit sich das entwickelt:

- Jesus, so er je existiert hat, war ja nicht nur latent homosexuell sondern auch ein richtiger Draufgänger (Golgatha). Hätte er vor den Römern abgeschworen und alles als Kaffeefahrt mit lustigen Kumpels, Fischbrötchen, Haut-den-Lukas-Spielen und Wasserspielen dargestellt, wäre die Welt glücklicher

- Martin Luther mußte ja auch nicht unbedingt die Bibel in (damals) lesbares Deutsch übersetzen und gegen neuartige Ablaßhändel wettern, später hatte er ja die Chose geschnallt und hielt sich von den aufständischen Bauern fern

- Graf Stauffenberg wäre bestimmt auch als Kriegsheld alt geworden...

- Ayrton Senna, Gilles Villeneuve oder Jochen Rindt wären mit geeigneter Ortskundeschulung eine Zierde für jeden Betrieb der gewerblichen Personenbeförderung

- Der eine oder andere Thailandtourist mag schon gebetet haben, im Anschluß an die Urlaubsvergnüglichkeiten nicht mit AIDS infiziert qualvoll und langsam zu sterben. Auftritt der drittklassigen Fee: "Es sei Dir gewährt!". Der Rest ist Seewasser

Was die von Dir vertretene These: Homosexualität kann nicht stigmatisiert sein, weil Wowereit (nach Druck aus der BILD-Zeitung), Ole von Beust noch nicht und Guido Westerwelle so halb "zugegeben" haben, sich eher nach Männern zu orientieren, wirkt auf mich - nennen wir es mal - realtiv gewagt. Lieber ..::j::.., solltest Du vorhaben Mathematik, Jura oder Informatik zu studieren, also ein Fach, in dem logische Schlußfolgerungen eine gewisse Rolle spielen, versuche Deine Argumentationen noch etwas abzurunden, ja?


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