Der beliebte TV-Moderator Jauch macht nun auch in Telekommunikation, habe ich gerade gelesen. Für die schlappe Summe von 5 Millionen Euro bekommt er die Gelegenheit, der TV-Nation zu erzählen, dass die Telekom besser als der Rest ist. Toll.Der Mensch braucht heute mehrere Standbeine, weiß man ja. Und ein paar Shows alleine könnten eine kipplige Angelegenheit sein... der Publikumsgeschmack ändert sich sehr schnell.
Günther Jauch hat das früh begriffen, und schon vor Jahren sämtliche Hemmungen abgelegt. So kann man ihn z.B. auf Werbevideos der US-Wirtwschaftssekte "AmWay" bewundern, die in Zeugen-Jehova-Manier von Haus zu Haus tingelt, den Leuten einen kleinen Fernseher aufbaut und eine Cassette, moderiert von Günni, einlegt. Im Video werden faschistoide Massenversammlungen gezeigt, wo irgendwelche exaltierten Einpeitscher einen Saal angefüllt mit sozialen Verlieren zum Kochen bringen, um später noch mehr überteuerte Vitaminpräparate und revolutionäre Putzmittelchen unters Volk jubeln zu können. Günni macht uch schon seit längerem Werbung, z.B. für Quelle. Es ist also nicht zu befürchten, dass die neuen Telekom-Spots möglicherweise unprofessionell wirken könnten. Der Mann hat einschlägige Erfahrung.Da freue ich mich doch immer wieder, keinen Fernseher zu haben - diese Mattscheibenprostituierte in all ihrer erdrückenden visuellen Omnipräsenz könnte einem unter Umständen den gesamten Abend verderben.