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Dossier: Hände weg von China! // Die VR China und die Einflußversuche des dt. Imperialismus
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Sol­len wir nun an­ge­sichts des of­fen­sicht­li­chen Ein­flus­ses des Mo­no­pol­ka­pi­tals in die­sem Kon­flikt, Chi­na und Viet­nam als so­zia­lis­ti­sche Länder auf­ge­ben und die Hoff­nung auf Ände­rung fah­ren las­sen?

Natürlich nicht; denn es ist zu berück­sich­ti­gen:

Bei­de Länder, die SR Viet­nam und die VR Chi­na, ste­hen im ei­ge­nen Land vor ge­wal­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen, um den So­zia­lis­mus auf­zu­bau­en und zu ver­tei­di­gen. Die Aus­ein­an­der­set­zung um die rich­ti­ge Li­nie wird in den kom­mu­nis­ti­schen Par­tei­en geführt und zieht sich durch alle Tei­le der Ge­sell­schaft:

Mehr Pri­vat­ei­gen­tum, mehr Markt, mehr ausländi­sches Ka­pi­tal un­ter In­kauf­nah­me ei­ner Stärkung der Bour­geoi­sie im ei­ge­nen Land und des im­pe­ria­lis­ti­schen Ein­flus­ses und da­mit mehr Raum für bürger­li­chen Na­tio­na­lis­mus oder

Ver­tei­di­gung der staat­li­chen Un­ter­neh­mun­gen und ihr Aus­bau, Ein­schränkung der Betäti­gung der Ka­pi­ta­lis­ten, nicht zu­letzt durch Stärkung der Ge­werk­schaf­ten und der Ar­bei­ter- und Volks­rech­te ge­gen kor­rup­te Kräfte in Staat und Par­tei, Stärkung des Klas­sen­be­wusst­seins und da­mit des pro­le­ta­ri­schen In­ter­na­tio­na­lis­mus.

Und es gilt, die Kräfte in bei­den Ländern zu un­terstützen, die für den Aus­bau des So­zia­lis­mus in sei­nen ma­te­ri­el­len und ideo­lo­gi­schen Grund­la­gen sind.

Schlaglichter auf die Lage in Vietnam

Die an­geführ­ten Viet Nam News sind voll von kri­ti­schen Stel­lung­nah­men zu öko­no­mi­schen und po­li­ti­schen Pro­ble­men. Ohne An­spruch auf Vollständig­keit, im Fol­gen­den ei­ni­ge Bei­spie­le:

Land­wirt­schaft: „Zahl­rei­che po­li­ti­sche Maßnah­men wur­den ein­geführt, aber sie ha­ben kei­nen Durch­bruch für die Bau­ern ge­bracht. … Die Bau­ern blei­ben arm.“ (Vo Thi Dung, Ab­ge­ord­ne­te der Na­tio­nal­ver­samm­lung, Viet Nam News 30.5.2014)

„Die Land­wirt­schaft im Me­kong-Del­ta schöpft ihr Po­ten­ti­al nicht aus.“ (Viet Nam News 21.5.2014)

„Die Trans­port-Bran­che ist von ei­nem Man­gel an Fach­kräften be­trof­fen. Viet­nam kämpft dar­um, 550.000 Ar­bei­ter bis 2015 aus­zu­bil­den.“ (Viet Nam News 30.5.2014)

„So­zi­al­ver­si­che­rung braucht bes­se­res Ma­nage­ment ... Über 300.000 Fir­men sind mit ih­ren So­zi­al­beiträgen für die Ar­bei­ter im Rück­stand.“ (Viet Nam News 30.5.2014)

Im Zu­sam­men­hang mit dem Staats­haus­halt ver­lang­ten Ab­ge­ord­ne­te der Na­tio­nal­ver­samm­lung verschärfte Über­wa­chung und die Be­stra­fung von Kor­rup­ti­on, Ver­schwen­dung und fal­scher Ver­wen­dung von Mit­teln. (Viet Nam News 30.5.2014)

Kampf ge­gen Kor­rup­ti­on: „Eine ziem­lich große An­zahl von Staats­an­ge­stell­ten hat ihre Vermögens­erklärun­gen ab­ge­ge­ben; doch nie­mand kümmert sich dar­um ab­zu­glei­chen, was auf dem Pa­pier steht und was im wirk­li­chen Le­ben pas­siert.“ (Viet Nam News 21.5.2014)

Der Plan für Golfplätze wird re­vi­diert. (Viet Nam News 31.5.2014)

„Rausch­gift­han­del: Pro­zess in Hoa Binh“ (Viet Nam News 21.5.2014)

„Kam­pa­gne will Kinds­miss­brauch stop­pen“ (Viet Nam News 21.5.2014)

Pri­va­te-Pu­blic-Part­nership, von Ja­pan un­terstützt, soll aus­ge­wei­tet wer­den. Es gibt ein star­kes Un­gleich­ge­wicht von In­fra­struk­tur und In­ves­ti­tio­nen. Viet­nam benötigt min­des­tens 40 Mrd. US-Dol­lars, kann aber nur rd. 8 Mrd. auf­brin­gen. Es müssen ge­si­cher­te recht­li­che Grund­la­gen ge­schaf­fen wer­den, um pri­va­te In­ves­ti­tio­nen an­zu­zie­hen. Außer­dem feh­len im pri­va­ten Sek­tor ge­eig­ne­te Aus­bil­dung und Ma­nage­mentfähig­kei­ten, um PP-Pro­jek­te durch­zuführen. (vgl. Viet Nam News 31.5.2014)

Von der Börse wird be­rich­tet, dass „das Ver­trau­en der In­ves­to­ren sich durch die Rück­kehr von spe­ku­la­ti­ven Ka­pi­tal­an­la­gen und die Käufe von ausländi­schen In­ves­to­ren kon­so­li­dier­te. Der Markt war we­ni­ger be­ein­flusst durch Span­nun­gen im Ost-Meer und die Wie­de­reröff­nung des Pro­zes­ses ge­gen Nguy­en Duc Kien1, den frühe­ren Vize-Vor­sit­zen­den des Gründungs­aus­schus­ses der Asia Com­mer­ci­al Bank, dem schwe­re Wirt­schafts­ver­ge­hen vor­ge­wor­fen wer­den.“ (Viet Nam News 26.5.2014) Der Pro­zess ge­gen Kien und 8 wei­te­re An­ge­klag­te (mit ins­ge­samt 23 Rechts­anwälten) war am 20. Mai wie­der­auf­ge­nom­men wor­den. Als Zeu­gen sol­len hoch­ran­gi­ge Repräsen­tan­ten aus Staat und Wirt­schaft aus­sa­gen. (vgl. Viet Nam News 21.5.2014)

„Auch die KP Viet­nams will an den staat­li­chen Un­ter­neh­men fest­hal­ten. Es wird aber dis­ku­tiert, wie die­se zu führen sei­en, wie in pri­va­te Un­ter­neh­men ein­ge­grif­fen wer­den könne und wie un­ren­ta­ble Staats­be­trie­be zu re­struk­tu­rie­ren sei­en. Viet­nams Pre­mier­mi­nis­ter Nguy­en Tan Dung deu­te­te in ei­nem In­ter­view mit der US-Fi­nanz­nach­rich­ten­agen­tur Bloom­berg, das in der Zei­tung Viet Nam News vom 2. Juni ab­ge­druckt wur­de, auf die Fra­ge, ob zukünf­tig Aus­lands­be­tei­li­gun­gen an Un­ter­neh­men und Ban­ken von mehr als 49 Pro­zent er­laubt wer­den würden, die Rich­tung an: ‚Viet­nam re­struk­tu­riert sei­ne Wirt­schaft und ver­tieft sei­ne In­te­gra­ti­on in die Welt­wirt­schaft.‘ Es sei ‚jetzt Mit­glied der (Welt­han­dels­or­ga­ni­sa­ti­on) WTO, nimmt an ver­schie­de­nen Wirt­schafts- und Frei­han­dels­ab­kom­men mit Part­nern auf der gan­zen Welt teil. Das Land ver­han­delt ak­tiv neue Frei­han­dels­ab­kom­men, be­son­ders das der Trans-Pa­ci­fic Part­nership (TPP). Des­halb wer­den wir un­se­re Märkte wei­ter öff­nen (…)‘.“ (s. jun­ge Welt 17.6.2014)

Die Ge­fahr ist nicht zu über­se­hen, dass Viet­nam künf­tig dem Ein­fluss von ausländi­schem Ka­pi­tal in sei­ner Wirt­schaft noch mehr Raum ge­ben wird.2 Und nach Außen be­steht die Ge­fahr, dass größere Un­abhängig­keit von Chi­na durch Her­ein­ho­len von Im­pe­ria­lis­ten und ih­ren Va­sal­len er­kauft wer­den soll.

Dazu schreibt das Viet Nam Cent­re for Eco­no­mic and Po­li­cy Re­se­arch (VEPR) in sei­nem jähr­li­chen Be­richt: „Viet­nam soll­te öko­no­mi­sche und stra­te­gi­sche Part­ner de­fi­nie­ren, um lang­fris­ti­ge Zu­sam­men­ar­beit auf­zu­bau­en, un­ter Ein­schluss von Ja­pan, Süd-Ko­rea, Aus­tra­li­en, In­di­en und den ASE­AN-Ländern. In­zwi­schen soll­te Viet­nam die Abhängig­keit von Chi­na im Han­dels­sek­tor re­du­zie­ren.“ (Viet Nam News 31.5.2014)

Viet­nam wur­de durch die Große Kri­se von 2008 ff. we­sent­lich stärker als die VR Chi­na ge­trof­fen und la­bo­riert noch im­mer an den Fol­gen. Da­bei hat es in den letz­ten 30 Jah­ren große Er­fol­ge er­zielt bei der Um­wand­lung ei­nes Agrar­lan­des, in dem rund 90 % der Bevölke­rung von der Land­wirt­schaft leb­ten. Ob al­ler­dings das von der Par­tei ge­steck­te Ziel, 2020 ein In­dus­trie­land zu wer­den, zu er­rei­chen ist, wird von Pham Du­ong von der zen­tra­len Wirt­schafts­kom­mis­si­on der Par­tei kri­tisch be­ur­teilt. (vgl. Viet Nam News 31.5.2014) Er weist auf die Ge­fahr hin, hin­ter an­de­re Länder mit ähn­li­chen Aus­gangs­be­din­gun­gen in der Ent­wick­lung zurück­zu­fal­len. (eben­da)

Woher die Gefahren?

Wie kann es sein, dass eine von Ho Chi Minh, Vo Nguy­en Giap, Le Duan, Pham Van Dong ge­schmie­de­te Kom­mu­nis­ti­sche Par­tei sich sol­chen Ri­si­ken und Ge­fah­ren aus­setzt? Das Glei­che gilt auch für die von Mao Tse-Tung, Chou En­lai, Zhu De ge­form­te Kom­mu­nis­ti­sche Par­tei Chi­nas.

Bei­de Par­tei­en ha­ben zur Si­che­rung und Be­schleu­ni­gung ih­rer Ent­wick­lung seit den 1980er Jah­ren neue Wege be­schrit­ten: Die Kom­mu­nis­ti­sche Par­tei Chi­nas un­ter der Führung von Deng Hsia­o­ping den Weg der „Öff­nung und Re­for­men“. (1978/​80 und dann mit höhe­rem Tem­po ab 1984). Eine ähn­li­che Rich­tung wur­de auf dem 6. Par­tei­tag der Kom­mu­nis­ti­schen Par­tei Viet­nams 1986 auch in der SR Viet­nam un­ter dem Mot­to Đoi moi (viet­na­me­sisch für „Er­neue­rung“) ge­wie­sen. Auf „mar­xis­tisch“ ist das nichts an­de­res als eine An­pas­sung der Pro­duk­ti­ons- und Ei­gen­tums­verhält­nis­se an den Ver­ge­sell­schaf­tungs­grad der Pro­duk­ti­on, der mit der Schwächung und schließli­chen Zerstörung des RGW nicht mehr auf­recht­zu­er­hal­ten war. Zurück­fah­ren des staat­li­chen und kol­lek­tiv­wirt­schaft­li­chen Sek­tors zu­guns­ten pri­va­ten Wirt­schaf­tens, zu­guns­ten von pri­vat­ka­pi­ta­lis­ti­schen Ar­beits­verhält­nis­sen, zu­guns­ten von pri­va­ter Ka­pi­ta­lak­ku­mu­la­ti­on in­klu­si­ve Öff­nung für ausländi­sches Ka­pi­tal.3 Nicht hoch ge­nug an­zu­er­ken­nen ist, dass die­se Länder trotz die­ser Kon­zes­sio­nen an den Ka­pi­ta­lis­mus und die Bour­geoi­sie den so­zia­lis­ti­schen Cha­rak­ter ih­rer Länder und ih­res Ent­wick­lungs­wegs nicht auf­ge­ge­ben ha­ben, wie in Eu­ro­pa ge­sche­hen. Ihre Kom­mu­nis­ti­schen Par­tei­en wur­den ge­gen die Li­qui­da­to­ren ver­tei­digt, eben­so ihre Staa­ten, die ihre Völker un­ter der Führung der Ar­bei­ter­klas­se in mäch­ti­gen Re­vo­lu­tio­nen er­rich­tet und in lang­wie­ri­gen Krie­gen ver­tei­digt hat­ten. Und sie ha­ben ihre Länder in ei­nem un­vor­stell­ba­ren Tem­po ent­wi­ckelt: Viet­nam steht an der Schwel­le der Um­wand­lung von ei­nem Agrar­land in ein In­dus­trie­land (was bis 2020 er­reicht wer­den soll) und Chi­na er­reicht nach ei­ge­nen An­ga­ben 2021 eine „Ge­sell­schaft mit be­schei­de­nem Wohl­stand“ in der „An­fangs­etap­pe des So­zia­lis­mus“ (vgl. Rolf Bert­hold in KAZ 246) und bis 2049 die Mo­der­ni­sie­rung vor al­lem der Wirt­schaft.

Da­bei ha­ben bei­de Länder ver­sucht, als Nach­barn ge­mein­sam zu ge­hen, aber auch nach Außen ein fried­li­ches Um­feld zu schaf­fen. Dies er­for­der­te nicht zu­letzt ei­nen ge­wis­sen Aus­gleich mit dem US-Im­pe­ria­lis­mus, mit dem ja­pa­ni­schen Im­pe­ria­lis­mus und mit der UdSSR und später mit Russ­land, den in Asi­en vor al­lem wir­ken­den Großmäch­ten.

Die­ser Aus­gleich scheint durch die verschärfte Gang­art des US-Im­pe­ria­lis­mus ge­gen die VR Chi­na und die rus­si­sche Föde­ra­ti­on gefähr­det.

Be­gon­nen hat die jet­zi­ge Zu­spit­zung mit den Vorgängen um die Diaoyu-In­seln (ja­pa­nisch Senka­ku) und den seit 2013 verstärk­ten ja­pa­ni­schen Pro­vo­ka­tio­nen mit Un­terstützung der USA. Darüber hin­aus ver­su­chen die USA seit Jah­ren den Druck auf Verbünde­te bzw. Nach­barn der VR Chi­na zu verstärken, von Ka­sachs­tan, Kir­gi­sis­tan, Ta­dschi­kis­tan, Us­be­kis­tan, Pa­kis­tan über In­di­en, Myan­mar, Thai­land, Ma­lay­sia, Phil­ip­pi­nen bis hin zur ko­rea­ni­schen Halb­in­sel in Südko­rea. In Südko­rea, in Tai­wan un­ter­hal­ten sie star­ke mi­litäri­sche Stütz­punk­te. Ei­ner der größten Flot­ten­verbände der Welt, die VII. US-Flot­te, kreuzt von den Stütz­punk­ten in Ja­pan und in Guam aus wie selbst­verständ­lich in asia­ti­schen Gewässern. Da­ne­ben un­ter­hal­ten die USA in Oki­na­wa und im in­di­schen Oze­an (Die­go Gar­cia) mo­derns­te Stütz­punk­te für Luft­waf­fe und Ma­ri­ne.

Kon­se­quen­ter­wei­se sind Russ­land und Chi­na en­ger zu­sam­men­gerückt, nicht zu­letzt durch die kürz­lich ab­ge­schlos­se­nen Öl- und Gas­ab­kom­men zum ge­gen­sei­ti­gen Nut­zen der bei­den Länder.

Die Be­dro­hung von Außen wird ergänzt durch das Schüren von Kon­flik­ten im In­ne­ren so­wohl in Russ­land als auch in Chi­na. Ge­nannt sei­en hier nur die Kon­flik­te in Tsche­tsche­ni­en, in Sin­kiang und Ti­bet.

Welch ein Er­folg wäre es für den Im­pe­ria­lis­mus, wenn er nun die bei­den so­zia­lis­ti­schen Länder Viet­nam und Chi­na ge­gen­ein­an­der het­zen könnte und da­mit die oh­ne­hin brüchi­ge Welt­front der Völker La­tein­ame­ri­kas, Afri­kas und Asi­ens, der Ar­bei­ter­klas­se in den ka­pi­ta­lis­ti­schen und im­pe­ria­lis­ti­schen Ländern und der we­ni­gen noch ver­blie­be­nen so­zia­lis­ti­schen Länder ein­mal mehr schwächen könnte.

Solidarität ist …

Zur Eröff­nung der 7. Ta­gung der 13. Na­tio­nal­ver­samm­lung be­ton­te der Par­la­mentspräsi­dent Nguy­en Sinh Hung:

„Jede mögli­che Maßnah­me er­grei­fen, um die na­tio­na­le Sou­veränität nach­drück­lich zu schützen, da­bei aber ein fried­li­ches und sta­bi­les Um­feld für die na­tio­na­le Ent­wick­lung auf­recht­er­hal­ten und die tra­di­tio­nel­le Freund­schaft zwi­schen den Völkern Viet­nams und Chi­nas be­wah­ren.“ (Viet Nam News 21.5.2014)

Der chi­ne­si­sche Staats­kom­mis­sar Yang reis­te Mit­te Juni 2014 nach Ha­noi, um in Gesprächen mit dem Vor­sit­zen­den der KPV und dem viet­na­me­si­schen Mi­nis­ter­präsi­den­ten über die Lösung des Kon­flikts im Südchi­ne­si­schen Meer zu spre­chen.

Das macht Hoff­nung auf eine ein­ver­nehm­li­che Lösung des Kon­flikts. Und es soll­te uns An­sporn sein, statt Viet­nam und/​oder Chi­na zu ver­dam­men und die So­li­da­rität auf­zukündi­gen, hier im Land den Kampf zu verstärken ge­gen den deut­schen Im­pe­ria­lis­mus, der, wenn er nicht ei­ge­ne Pläne ver­folgt, dem US-Im­pe­ria­lis­mus den Rücken freihält und bei je­dem Krieg als Aas­gei­er über den Schlacht­fel­dern sich zu sal­vie­ren sucht. Welch eine Un­terstützung könnte es sein für Viet­nam, wenn ein­mal wie­der deut­sche Volks­ei­ge­ne Be­trie­be (VEB) wie zu DDR-Zei­ten dem tap­fe­ren Volk Viet­nams zur Sei­te stünden – kom­pe­tent, un­ei­gennützig, so­li­da­risch. Und welch ein Auf­schwung für die Ar­bei­ter- und Be­frei­ungs­be­we­gung könnte es sein, wenn die Völker Chi­nas nicht mehr auf ausländi­sche Ka­pi­ta­lis­ten an­ge­wie­sen wären und sie mit Sack und Pack wie­der aus ih­ren Länder ver­jag­ten.

Che Gue­va­ra hat Recht: So­li­da­rität ist die Zärt­lich­keit der Völker!

Seid zärt­lich, Ge­nos­sen – zu den Rich­ti­gen!


AG Chi­nas Kampf um den So­zia­lis­mus: Co­rell, Dien Bien Phu, Karl­chen, Lobo, O‘Nest


Anmerkungen:

1 Er gilt als einer der reichsten Männer Vietnams. Sein Vermögen wird auf 90 Millionen US-Dollar geschätzt. Die ACB ist eine der größten Aktienbanken des Landes. An dieser Bank soll er 5 % besitzen. Er wurde 2012 verhaftet.
2 Bis 2013 hatten 98 Länder in 14489 vietnamesische Projekte investiert mit einem Kapital von insgesamt 213,6 Mrd. US-Dollars. Aus Japan kamen die meisten Investitionen mit einem Anteil von 13.6 % an den gesamten ausländischen Investitionen. Aus der BRD sind die großen Automobilkonzerne, Siemens, Metro u.a. vertreten. Die großen Energiemonopole e.on, RWE, Wintershall sind in Vietnam nur „auf kleiner Flamme” präsent. Immerhin: „Mit einem bilateralen Handel von 5,8 Milliarden US-Dollar ist Deutschland heute schon Vietnams wichtigster Handelspartner in der EU.“ (merkur-online, 4.6.2011)
3 Zu bedenken sind Marx’ generelle Hinweise, dass „naturgemäße Entwicklungsphasen“ weder übersprungen noch wegdekretiert werden können (Das Kapital Bd. I, MEW 23, S. 16), dass „nicht nur die Entwicklung der kapitalistischen Produktion, sondern auch der Mangel ihrer Entwicklung“ quälend sein kann (a.a.O., S. 12); und dass nach Eroberung der politischen Macht „nichts schlimmer, als wenn Revolutionäre für Brot sorgen sollen“ (Brief Marx an Engels vom 19.8.1852, MEW 28, S. 116). Also Wirtschaft, Sozialwesen, Politik, Recht, Wissenschaften, Bildung usw. dann unter den Bedingungen innerer Rückständigkeit und äußerem Druck konstruktiv zur Befriedigung der wachsenden materiellen und geistigen Bedürfnisse entwickelt werden müssen. (Dank an Gen. E. Kopf für diese Hinweise)



 
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