Unter dem Motto "Der Kampf junger Kommunisten gegen kapitalistische Barbarei und Antikommunismus - für den Sozialismus" trafen sich vom 16.-17. März Vertreter von 15 europäischen kommunistischen Jugendverbänden in Brüssel. Zu deren 8. Treffen hatte die Kommunistische Jugend Griechenlands (KNE) eingeladen, die von ihren jüngsten Aktivitäten gegen die Krisenauswirkungen in ihrem Land berichtete. In seinem Eröffnungsbeitrag hob Yiannis Protoulis, Vorsitzender der KNE die Rolle junger Kommunisten im Kampf gegen die Krisenlasten hervor. Ihre Aufgabe sei es in diesen Auseinandersetzungen, die kapitalistische Produktionsweise als Krisenursache zu benennen und den Kampf für die Rechte Jugendlicher zu führen. Politische Kräfte, die eine Lösung der Probleme Jugendlicher innerhalb des Kapitalismus propagieren, sei damit entgegenzuwirken. In den folgenden Beiträgen der teilnehmenden Jugendverbände, unter ihnen die SDAJ, verdeutlichte sich die Ähnlichkeit der Probleme, vor die Jugendliche in Europa angesichts der Krise gestellt werden. Massive Kürzungen in den Bildungshaushalten, ansteigende Jugendarbeitslosigkeit und unsichere Arbeitsverhältnisse bestimmen die Situation.
Beim zweiten Teil der Tagung tauschten sich die Teilnehmer über antikommunistische Attacken der EU und der jeweiligen Regierungen aus. Hierbei wurde deutlich, dass besonders der Fall der Berliner Mauer und die deutsche Wiedervereinigung dazu genutzt werden, sozialistische Ideen zu diffamieren. Im Schulunterricht wird die Geschichte des Sozialismus immer mehr verbogen, so die einhellige Einschätzung. So berichteten Teilnehmer von Mitgliedern ihrer Organisationen, die Repressalien aufgrund von Widerspruch gegen antikommunistische Unterrichtsinhalte ausgesetzt waren. Der tschechische KSM berichtete über seinen Erfolg im Kampf um die Legalisierung. Die internationale Solidarität und der Druck auf die tschechische Regierung, so Milan Krajca vom KSM hätten ihre Wirkung nicht verfehlt. So musste das Prager Gericht, das 2006 das Verbot gegen den KSM ausgesprochen hatte, dieses nun wieder zurücknehmen.
Abschließend verabschiedeten die Teilnehmer eine gemeinsame Erklärung, in der es heißt: "Wir glauben, dass sich aus den heutigen Bedingungen neue Möglichkeiten für junge Kommunisten ergeben. Die Kommunistischen Jugendverbände tragen die große Verantwortung, den Kampf der Jugend um ihre Bedürfnisse zu organisieren, für Arbeit, öffentliche und kostenlose Gesundheitsversorgung, Bildung und soziale Sicherheit. Nicht nur, um bestimmte Rechte zu erkämpfen, sondern um dadurch dem kapitalistischen System einen entscheidenden Schlag zu versetzen."
Die vertretenen Jugendverbände beschlossen gemeinsame Aktivitäten u.a. gegen die antikommunistischen Gedenktage anlässlich der deutschen Wiedervereinigung, der Auflösung der UdSSR und des vom Europaparlament beschlossenen "Gedenktages für Opfer totalitärer und autoritärer Regime" am 23. August.