DE
       
 
0
unofficial world wide web avantgarde
Inhaltsverzeichnis ausklappen  
NEUES THEMA08.10.2023, 20:02 Uhr
Nutzer / in
Dima

• The Flood Will Sweep the Whole Region! Partei des Volkswillens leitartikel
The Flood Will Sweep the Whole Region!
The heroic battle of the “Jerusalem Flood”, launched by the Palestinian resistance against the “Israeli” occupation, has continued since the early morning hours of Saturday, October 7, 2023.

This battle, still in its early stages, has resulted in hundreds of deaths and many more injuries among the enemy’s ranks. The number of the enemy’s soldiers captured is unprecedented in the entire history of the Arab-Israeli conflict. The battle witnessed invasion by land, sea, and air, an area twice the size of the Gaza Strip. All of this has humiliated the occupation and undermined its power.

This battle constitutes an important turning point in the overall conflict and will open the door to major changes, not only at the Palestinian level, but at the level of the entire region.

Among the main necessary factors to put this battle into context, attention should be paid to the following elements:

First: This battle is one of the most prominent indicators of the comprehensive transition towards a new world; towards a world in which Western colonial hegemony, both American and European poles alike, and in their traditional and new (economic) forms, is crumbling. At the same time, it is an important additional impetus in this transition process, the effects of which will soon appear throughout our region.

Second: The confusion, shock, weakness, and chaos among the enemy’s ranks are an expression of the existential crisis that the Zionist entity is experiencing, and at the same time, they are an expression of the general crisis of Western decline.

Third: The tremendous development in the capabilities, knowledge, and creativity of the resistance forces is also an expression of the popular rise in the entire world. What is happening today in Palestine will have profound effects in correcting and deepening all popular movements in our region and in the world, and in producing a clear compass for them towards rooting national, socioeconomic, and democratic demands, and away from Western fraud in its various forms and colors.

Fourth: What this battle will accomplish will not stop at the borders of protecting Al-Aqsa, exchanging prisoners, or even clearing the occupation’s detention centers of Palestinian prisoners. Rather and above all, it will represent an important step towards the free and independent Palestinian state project with Jerusalem as its capital. That is, it will contribute significantly to the maturing of the objective condition for the dream to become reality, and in the near future.

Fifth: The Zionist was fully aware that the international balance is changing to its disadvantage, and quickly so. Therefore, the entity sought, along with the American, to accomplish the Abraham normalization Accords, perchance they would constitute a rock to support the entity’s jar in the face of the inevitably approaching changes.
This rock did not prevent the jar from falling. Moreover, the jar will not break on the heads of the Zionists alone, but also on those of the normalizers, for whom there are growing indications that they are preparing to run to escape these accords and their consequences.

Sixth: The presence of the Zionist entity in the heart of our region has, over time, become an essential part of the equations involved in the composition of the overall regional system, and influencing the composition of the prevailing regimes in it. The collapse and decline of this entity and getting close to resolving the Palestinian issue through a just and comprehensive solution, will reconstruct the entire regional equation, and will reconstruct all the regimes in our region.

Seventh: Every bullet fired by the Palestinian resistance towards the Zionist enemy is simultaneously a bullet against Western and Zionist projects in the region and implicitly in Syria; it is a bullet that supports the unity of Syria and its people, their right to self-determination, and their right to get back their country dignified and pull it out from all forms of exploitation by extremists and war lords. In this sense, this bullet directly supports the Syrian people, all the peoples of the region, in their tragedy.


Link ...jetzt anmelden!
weniger anzeigen
NEUE ANTWORT09.10.2023, 15:22 Uhr
EDIT: arktika
09.10.2023, 15:51 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Hej, endlich kann man die Texte (zumindest einige) sich auch ins Deutsche übersetzen lassen - was für Leute mit schlechten Englischkenntnissen wirklich eine große Hilfe ist.
Ich stelle hier dann auch gleich mal die - vermutlich maschinelle? - Übersetzung mit rein.

Geschrieben 08. Okt, 2023

Kassioun Editorial 1143: Die Flut wird die ganze Region fegen!

Die heldenhafte Schlacht des „Jerusalem Hochwassers“, die vom palästinensischen Widerstand gegen die „israelische“ Besatzung ins Leben gerufen wurde, dauert seit den frühen Morgenstunden des Samstags, 7. Oktober 2023, an.


Dieser Kampf, der sich noch in der Anfangsphase befindet, hat zu Hunderten von Toten und vielen weiteren Verletzungen in den Reihen des Feindes geführt. Die Zahl der gefangenen Soldaten des Feindes ist in der gesamten Geschichte des arabisch-israelischen Konflikts beispiellos. Die Schlacht wurde Zeuge einer Invasion auf dem Land, dem Meer und der Luft, ein Gebiet, das doppelt so groß ist wie der Gazastreifen. All dies hat die Besatzung gedemütigt und ihre Macht untergraben.

Diese Schlacht ist ein wichtiger Wendepunkt im Gesamtkonflikt und wird die Tür zu großen Veränderungen öffnen, nicht nur auf palästinensischer Ebene, sondern auf der Ebene der gesamten Region.

Unter den wichtigsten notwendigen Faktoren, um diesen Kampf in einen Zusammenhang zu bringen, sollte den folgenden Elementen Aufmerksamkeit geschenkt werden:

Erstens: Dieser Kampf ist einer der prominentesten Indikatoren für den umfassenden Übergang zu einer neuen Welt; hin zu einer Welt, in der die westliche Kolonialhegemonie, sowohl amerikanische als auch europäische Pole, und in ihren traditionellen (wirtschaftlichen) Formen zerbröckeln. Gleichzeitig ist es ein wichtiger zusätzlicher Impuls in diesem Übergangsprozess, dessen Auswirkungen bald in unserer gesamten Region auftreten werden.

Zweitens: Die Verwirrung, Schock, Schwäche und Chaos in den Reihen des Feindes sind Ausdruck der existenziellen Krise, die das zionistische Gebilde erlebt, und gleichzeitig sind sie Ausdruck der allgemeinen Krise des westlichen Niedergangs.

Drittens: Die enorme Entwicklung in den Fähigkeiten, dem Wissen und der Kreativität der Widerstandskräfte ist auch Ausdruck des Volksaufstiegs in der ganzen Welt. Was heute in Palästina geschieht, wird tiefgreifende Auswirkungen auf die Korrektur und Vertiefung aller Volksbewegungen in unserer Region und der Welt haben und einen klaren Kompass für sie produzieren, um nationale, sozioökonomische und demokratische Forderungen zu verankern und weg vom westlichen Betrug in seinen verschiedenen Formen und Farben.

Viertens: Was diese Schlacht erreichen wird, wird nicht an den Grenzen des Schutzes von Al-Aqsa, des Austauschs von Gefangenen oder sogar der Räumung der Haftanstalten der Besatzung von palästinensischen Gefangenen aufhören. Vielmehr und vor allem wird es ein wichtiger Schritt zum freien und unabhängigen palästinensischen Staatsprojekt mit Jerusalem als Hauptstadt darstellen. Das heißt, es wird wesentlich zur Reife der objektiven Bedingung beitragen, damit der Traum Wirklichkeit wird, und in naher Zukunft.

Fünftens: Der Zionist war sich voll bewusst, dass sich das internationale Gleichgewicht zu seinem Nachteil ändert, und zwar schnell. Daher versuchte das Unternehmen zusammen mit dem Amerikaner, die Abraham-Normalisierungs-Abkommen zu vollenden, die Aussicht, dass sie einen Felsen bilden würden, um das Glas des Wesens angesichts der unweigerlich nahenden Veränderungen zu unterstützen.
Dieser Stein verhinderte nicht, dass das Glas fiel. Darüber hinaus wird das Glas nicht allein auf die Köpfe der Zionisten brechen, sondern auch auf die der Normalisierer, für die es immer mehr Anzeichen dafür gibt, dass sie sich darauf vorbereiten, diesen Abkommen und ihren Folgen zu entkommen.

Sechstens: Die Präsenz der zionistischen Einheit im Herzen unserer Region ist im Laufe der Zeit zu einem wesentlichen Teil der Gleichungen geworden, die an der Zusammensetzung des regionalen Gesamtsystems beteiligt sind und die Zusammensetzung der vorherrschenden Regime darin beeinflussen. Der Zusammenbruch und der Niedergang dieses Unternehmens und die Nähe zur Lösung der palästinensischen Frage durch eine gerechte und umfassende Lösung werden die gesamte regionale Gleichung rekonstruieren und alle Regime in unserer Region rekonstruieren.

Siebte: Jede Kugel, die vom palästinensischen Widerstand gegen den zionistischen Feind abgefeuert wird, ist gleichzeitig eine Kugel gegen westliche und zionistische Projekte in der Region und implizit in Syrien; es ist eine Kugel, die die Einheit Syriens und ihres Volkes, ihr Recht auf Selbstbestimmung und ihr Recht, ihr Land würdig zurück zu bekommen und es aus allen Formen der Ausbeutung herauszuziehen. In diesem Sinne unterstützt diese Kugel direkt das syrische Volk, alle Völker der Region, in seiner Tragödie.


Link ...jetzt anmelden!
JPG-Datei • Bild öffnen ...ohne Wasserzeichen: anmelden! Pal%C3%A4stina+-+der+Zaun+ist+kaputt.jpg
mehr anzeigen (774 Wörter)
NEUER BEITRAG09.10.2023, 15:49 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! DANKE für diese gute Erklärung!!!
Wie wohltuend + sachlich hebt sie sich von der sofort eingesetzt habenden Hetze in den BRD-Medien (und diesmal leider auch der deutschen Ausgabe von Russia today) - von der üblichen Ausnahme junge Welt abgesehen - ab ... und gut auch deshalb, weil sie gleich den Bogen über Israel/Palästine hinaus auch auf Syrien und die gesamte Region richtet.
Dieser Haß, der sich sich seit Beginn der Offensive über die PalästinenserInnen im speziellen u. die AraberInnen im allgemeinen ergießt, wird aber längst nicht überall geteilt:

So war ich am WE auf einem Kongreß in Berlin, dort wurde (nachdem schon eine kleine Solidaritätsaktion am Mittag stattgefunden hatte) die offensichtlich gut geplante Aktion bei Bekanntgebe der ersten Erfolge bejubelt und ein Teil der TeilnehmerInnen ging abends noch trotz strömenden Regens auf einer Solidaritätsdemonstration zur Sonnenallee, wo die Bullen später - wie erwartet - reingeknüppelt haben. Solidarität mit dem palästinensischen Volk ist eben in diesem Staate nicht erwünscht. ABER FINDET STATT, mögen die Antideutschen auch noch so schreien.

Aufgefordert sind nun alle GenossInnen, die mit dem Freiheitskampf der PalästinenserInnen (und anderer unterdrücker Völker) sympathisieren, dies auch solidarisch zu bekunden, z. B. indem sie der Hetze widersprechen oder mit Untensilien wie z. B. Palitüchern, Buttons o. ä. rumlaufen.
mehr anzeigen (234 Wörter)
NEUE ANTWORT13.10.2023, 16:46 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! "Solidarität mit dem palästinensischen Volk ist eben in diesem Staate nicht erwünscht. ABER FINDET STATT, "

Prompt distanzierte sich dann auch der Vermieter der Räumlichkeiten für den Kongreß, die Grundstücksgesellschaft Franz-Mehring-Platz 1 mbH - vertreten durch ihren Geschäftsführer Dr. Matthias Schindler-, und erklärte der KO, das Gebäude ihnen künftig nicht mehr zur Verfügung stellen zu wollen.

Hier der Text:

Zu einer Veranstaltung am 07.10.2023

Am 07.10.2023, gegen 15:30 Uhr, haben Vertreter:innen des Kongresses der Kommunistischen Organisation über Instagram einen Post mit folgendem Wortlaut abgesetzt: In Palästina wächst derzeit der Widerstand massiv an! Die Zäune des Gaza Streifen werden niedergerissen! Dutzende Besatzungssoldaten werden festgenommen! Siedlerkolonialisten fliehen aus den von ihn besetzten Gebieten“ Vollste Solidarität mit dem Widerstand! (Rechtschreibung wie im Original). Der Text auf dem Hintergrund eines Fotos, der eine Anzahl von Personen an einem eindeutig als Innenhof des Franz-Mehring-Platz 1 (FMP1) zu identifizierenden Ort zeigt. Soweit der Sachverhalt.

Wie eine große Zahl unterschiedlicher Organisationen, Vereinigungen, Institutionen und Einzelpersonen hat die Kommunistische Organisation die Möglichkeit zur Anmietung von Veranstaltungsflächen am FMP1 genutzt und veranstaltet dort ihren Kongress 2023. Sie trägt die Verantwortung für ihre Veranstaltung und damit auch für deren Inhalte einschließlich von Veröffentlichungen.

Das enthebt den FMP1 nicht, sich zu den Veranstaltern, ihren Veranstaltungen und Veröffentlichungen zu verhalten, insbesondere dann nicht, wenn grundlegende Prinzipien seiner gesellschaftspolitischen Ausrichtung verletzt werden. Dazu gehören neben dem Ausschluss jeglicher Veranstaltungen die rechte, chauvinistische, rassistische Vorstellungen oder den Einsatz von Krieg und Gewalt zur Lösung von Konflikten propagieren auch solche, die Aufrufe bzw. Erklärungen zum Einsatz bzw. zur Rechtfertigung von terroristischer Gewalt als Mittel zur Lösung des Nahost-Konflikts beinhalten.

Mit ihrem Post haben die Veranstalter:innen die geltenden Prinzipien grob missachtet. Das haben Verantwortliche des FMP1 den Veranstalter:innen kurz nach Veröffentlichung klar und unmissverständlich erklärt. Mehr noch mit der Bildwahl haben diese ihre Erklärung in den Kontext des FMP1 gerückt. Das hat zu Reaktionen in den sozialen Medien geführt, die den FMP1 nunmehr in der Erklärungspflicht dieses Posts stellen wollen.

Am FMP1 verfolgen wir seit längerer Zeit sich verengende Möglichkeiten zur Anmietung von Räumlichkeiten für ein breites, diverses, sich links verstehendes Spektrum politischer Gruppen und Diskurse. Für diese bietet FMP1 seit fast 20 Jahren offene Räume. Wir nehmen auch zur Kenntnis, dass in den sich aktuell zuspitzenden multiplen Krisenprozessen die dringend notwendige Debatte innerhalb dieses Spektrums zu teilweise gravierend divergierenden Positionen durch die wechselseitige Forderung nach Ausschluss jeweils kritisierter Gruppierungen bzw. Auffassungen aus diesen Räumen ersetzt werden soll. Dabei werden Forderungen nach Erfüllung einer Wächterfunktion auch an den FMP1 herangetragen. Wir haben auch feststellen müssen, dass aus unterschiedlichen Gründen versucht wird, die Grenzen des diskriminierungsfreien Zugangs zu den Räumen zu Lasten des FMP1 auszuloten. Das werden wir nicht hinnehmen.

FMP1 hat in einer großen Zahl von eigenen Veranstaltungen, Ausstellungen, seinen Kunstwettbewerben, seinen Unterstützungen für solidarische Genossenschaften, vielfältiger Publikationstätigkeit und insbesondere dem Münzenberg Forum (www.münzenbergforum.de) seine eigene Position in dieser politischen Debatte bestimmt und auf aktuelle Entwicklungen mit eigenen Positionen reagiert. Er ist damit klar und nachlesbar verortet.

Die am heutigen Tag von der Hamas initiierte, gewaltsame Eskalierung des Konflikts in der Region, können wir nur als objektiv gegen alle Bemühungen für ein friedliches Zusammenleben und damit auch letztlich gegen die Interessen der Palästinenser:innen gerichtet, betrachten. Das schwächt die Solidarität derer, die unter sich weltpolitisch und regional zuspitzenden Bedingungen friedlichen Lösungen Gehör verschaffen wollen, fordert weitere Menschenleben und verschlechtert die Lebensbedingungen der Überlebenden in der Region. Dafür kann es keine linke Rechtfertigung und Solidarität geben.

FMP1 hat in der Vergangenheit Position bezogen und sich auseinandergesetzt. Er wird dies weiter tun. Er wird der Einhaltung seiner eigenen Prinzipien im Widerstreit diverser linker Positionen noch mehr Aufmerksamkeit widmen müssen. Er kann jedoch die überfälligen, klärenden Debatten nicht ersetzen. Wohlfeilen Ratschlägen, unsubstantiierten Unterstellungen und auf ihn bezogenen Gesinnungstests wird er auch weiterhin kein Gehör schenken.

Berlin 07.10.2023

Dr. Matthias Schindler
Geschäftsführer


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (715 Wörter)
NEUE ANTWORT13.10.2023, 16:58 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! "Am FMP1 verfolgen wir seit längerer Zeit sich verengende Möglichkeiten zur Anmietung von Räumlichkeiten für ein breites, diverses, sich links verstehendes Spektrum politischer Gruppen und Diskurse."

Hier kann man mal wieder sehen, daß "verfolgen" verschiedene Bedeutungen haben kann. Es sieht ganz danach aus, als ob die VermieterInnen hier die Bedeutung im Sinne von "betreiben" meinen. Macht sie nicht sympathischer!
mehr anzeigen (65 Wörter)
NEUER BEITRAG10.10.2023, 22:04 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Der 2. Kommunismus-Kongreß der KO verabschiedete folgende Resolution, die sich zu wesentlichen Teilen auf die Al-Aqsa-Flut bezieht:

Resolution des Kommunismus-Kongress 2023

Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Teilnehmer des Kommunismus-Kongresses,
wir haben diesen Kongress organisiert, um einen Beitrag zum Kampf gegen den Imperialismus, gegen die NATO, gegen diese Räuberbande und Schlächter der Menschheit zu leisten.

Wir wollen eine gemeinsame Resolution dieses Kongresses vorschlagen und würden uns freuen, wenn Ihr sie mit Applaus annehmt und unterstützt.

Palästina hat sich erhoben! Palästina schlägt zurück! Der Befreiungskampf des palästinensischen Volks bricht durch! Buchstäblich: Gaza hat seine Gefängnismauern gesprengt! Eine lang ersehnte und notwendige Antwort auf über 100 Jahre Kolonialismus und 75 Jahre Besatzung, Vertreibung und Auslöschung der palästinensischen Nation!

Alle Unterdrückten der Welt und alle Befreiungsbewegungen stehen an der Seite des Widerstands gegen das zionistische Besatzungsregime.

Der Kommunismus-Kongress spricht seine volle Solidarität und Verbundenheit mit dem mutigen und entschlossenen Kampf Palästinas aus! Er ist ein leuchtendes Signal für den weltweiten Kampf gegen die Barbarei und für die Befreiung der Menschheit! Es ist eine historische Notwendigkeit, der aktiv zum Durchbruch verholfen wird: Ganz Palästina wird frei sein! Der zionistische Siedlerkolonialismus wird besiegt werden!

Der Kommunismus-Kongress spricht seine Solidarität mit unserem Referenten und Genossen Zaid Abdulnasser aus, dessen Aufenthalt entzogen werden soll. Unsere Botschaft ist unmissverständlich: Zaid wird bleiben! Bis Palästina frei ist! Es lebe die palästinensische Befreiungsbewegung — in Palästina und in Deutschland!

Wer den Kampf gegen diese gut organisierten Verbrecher aufnimmt, wer sich den Kriegstreibern der NATO entgegenstellt, muss mit Isolation und Repression rechnen. Der wird lächerlich oder verächtlich gemacht. Wer für die Freiheit der Unterdrückten kämpft, wird von ihren Schergen verfolgt.

Der Kommunismus-Kongress spricht seine Solidarität mit den Kononovich-Brüdern aus, die vom Kiewer Regime als Geiseln genommen wurden und öffentlich mit dem Tode bedroht werden. Wir solidarisieren uns auch mit unserem Genossen und Referenten Alexej Albu, der von den ukrainischen Faschisten aus seiner Heimat vertrieben wurde und dem die europäischen Behörden die Einreise in die EU verweigern. Sie wollen ihn damit zum Schweigen bringen.

Der antifaschistische Kampf gegen die Bandera-Bande, die von den NATO-Staaten finanziert und bewaffnet wird, wird weiter gehen!

In Deutschland sitzen die Gesinnungsrichter preußischer Tradition in den Startlöchern, um alle zu drangsalieren, die nicht in den Kriegschor gegen Russland einstimmen. Die Bundesrepublik zeigt offen, was sie immer war: Das anti-kommunistische Bollwerk in Europa, dem Faschismus entwachsen.

Es sind die Ewiggestrigen kleingeistigen Pickelhaubenträger. Geben wir sie der Lächerlichkeit preis, denn sie sind nichts anderes als lächerliche Gestalten. Sie wollen mit Gewalt verhindern, dass die einfachsten Wahrheiten über die Kriegspläne und Kriegstreiberei der NATO ausgesprochen werden.

Setzen wir ihnen Mut und Entschlossenheit entgegen, das zu sagen, was ist! Es ist die NATO, die Faschismus und Krieg in die Ukraine und viele andere Länder der Welt gebracht hat. Sie ist der Aggressor!

Der Kommunismus-Kongress spricht seine Solidarität mit allen aus, die von der bundesdeutschen Gesinnungsjustiz verfolgt werden, weil sie gegen ihre Kriegstreiberei aufstehen. Stärken wir alle, die der NATO-Propaganda entgegen treten.

Wir rufen dazu auf, die Kampagne der Deutschen Kommunistischen Partei, DKP, gegen den Maulkorb für Kriegsgegner zu unterstützen und gegen den Paragraphen 130 anzukämpfen, der uns den Mund verbieten und einschüchtern soll.


Gestern war der 7. Oktober: Der Gründungstag der Deutschen Demokratischen Republik! Der Staat der deutschen Arbeiterklasse, der gegen den Imperialismus gekämpft hat, der brüderlich mit den Befreiungsbewegungen verbunden war, der den Internationalismus gelebt hat!

Lernen wir von der DDR, nehmen wir diesen Schatz unserer Geschichte für unsere heutigen Kämpfe!

Der Kampf gegen die imperialistischen Unterdrücker ist ein internationaler Kampf, es muss ein gemeinsamer Kampf der unterdrückten Völker und der Arbeiterklasse in den imperialistischen Zentren sein.

Wir wissen, dass die Herrschenden in den Zentren alle Mittel des Terrors und der Vernichtung gegen unsere Genossen in den unterdrückten Ländern anwenden. Viele Freiheitskämpfer fielen ihren Meucheltaten zum Opfer. Und auch heute werden viele verfolgt und mit dem Tode bedroht.

Der Kommunismus-Kongress sendet internationalistische Grüße an alle Kämpfer gegen Kolonialismus, Unterdrückung und Imperialismus.

Es lebe die internationale Solidarität — die Zärtlichkeit der Völker!


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (736 Wörter)
NEUE ANTWORT11.10.2023, 19:11 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! "Buchstäblich: Gaza hat seine Gefängnismauern gesprengt! Eine lang ersehnte und notwendige Antwort auf über 100 Jahre Kolonialismus und 75 Jahre Besatzung, Vertreibung und Auslöschung der palästinensischen Nation!"
Daß dieses nach so langer Zeit und unter den unerträglichen Verhältnissen für die PalästinenserInnen, sei es in Gaza, in irgendwelchen Lagern, im Exil sonstwo oder oder nicht besonders "sanft" abgeht, dürfte wohl jeder/m klar sein. Übertriebene Menschenfreundlichkeit und große Rücksicht auf das Leben der Feinde (und auch nicht auf das eigene!) darf man nicht erwarten ... - solche Zimperlichkeiten sowie ausgiebige Diskussionen darüber bleiben den saturierten SofarevoluzzerInnen des goldenen Westens vorbehalten. Wer am Verrecken ist, KANN sich mit sowas nicht abgeben.
Das würde hier, wenn die Unterdrückten u. Gequälten einmal die Abschiebebehörden u. Hartz-X-Abteilungen platt machen u. die Knäste befreien würden, auch nicht viel netter abgehen. Also bitte keine Entsolidarisierung! Das wird eh schon die Staatslinke übernehmen ...

Denn
"Der Kampf gegen die imperialistischen Unterdrücker ist ein internationaler Kampf, es muss ein gemeinsamer Kampf der unterdrückten Völker und der Arbeiterklasse in den imperialistischen Zentren sein."
Wem dies nicht klar sein sollte, der sollte besser in die PDL eintreten ... oder aber nochmal Lenin lesen - und verstehen!
mehr anzeigen (215 Wörter)
NEUER BEITRAG11.10.2023, 19:27 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! "[...] Solidaritätsdemonstration zur Sonnenallee, wo die Bullen später - wie erwartet - reingeknüppelt haben. Solidarität mit dem palästinensischen Volk ist eben in diesem Staate nicht erwünscht."

Nicht besonders verwunderlich, daß in guter deutscher Tradition die Obrigkeit auch hier weiter gegen Solidaritätsbekundungen (natürlich nur die propalästinensischen) vorgeht: So wurde schon mal - wie die jW schon gestern abend in ihrem 'Online Extra' berichtet hat, eine für Mittwoch angekündigte Demo in Berlin verboten. Bullerei, Ordnungsamt u. Bürgermeisterei Hand in Hand - wie so oft und so gerne!
Da werden dann die Schlägerbullen sich wieder so richtig austoben können, da die Menschen sich ihre Demo(s) sicherlich so wenig nehmen lassen, wie ehrliche ArbeiterInnen den 1. Mai. Und hinterher gibt 's dann den "Nachschlag" bei den Abschiebebehörden.

10.10.2023, 20:06:38

Polizei verbietet Palästina-Demo in Berlin

Berlin. Die Berliner Polizei hat eine für Mittwoch angekündigte palästinensische Unterstützerdemonstration verboten. Auch eine geplante Kundgebung zur Solidarität mit Palästina am Pariser Platz sowie etwaige Ersatzveranstaltungen würden untersagt, teilte die Polizei am Abend beim Kurznachrichtendienst X mit. Im Bezirk Neukölln sollte am Nachmittag eine »Demo in Solidarität mit Palästina« mit 250 angekündigten Teilnehmern stattfinden.

Eine Durchführung der Demonstrationen stelle eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung dar, hieß es von der Polizei zur Begründung. »Unsere Versammlungsbehörde nimmt in ihrer Begründung sowohl Bezug auf die aktuelle Lage in Nahost und Straftaten bei vergleichbaren Versammlungslagen in der Vergangenheit als auch den Ereignissen am letzten Wochenende in Berlin«, hieß es weiter. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hatte sich am Dienstag noch vor der Mitteilung der Polizei für ein Verbot ausgesprochen. (dpa/jW)


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (310 Wörter)
NEUER BEITRAG11.10.2023, 21:20 Uhr
Nutzer / in
Lars

The Flood Will Sweep the Whole Region! vom Sofa in meinem goldenen West-Wohnzimmer verlinke ich folgenden Artikel zu dem Konflikt, der vor zugegeben längerer Zeit von der Gruppe KAZ verfasst und als Artikel auf dieser Seite erschienen ist:

Link ...jetzt anmelden!

-https://www.secarts.org/index.php?id=189&&lang=de-

Er spitzt auf unseren Hauptfeind und seine Rolle in diesem Zusammenhang zu.
mehr anzeigen (62 Wörter)
NEUE ANTWORT11.10.2023, 23:19 Uhr
EDIT: FPeregrin
13.10.2023, 01:43 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Das ist ein wichtiger - und immer wieder als Grundlage diskussionswürdiger (und m.E. auch kritisierbarer) - Artikel, der zurecht dringend darauf hinweist, daß der Antisemitismus ein zentrales Element bei der deutschen Nationbildung (oder sollte man besser sage: Nicht-Nation-Bildung?) gespielt hat, somit eine ideologische Karte ist, die der dt. Imp. relativ selbstverständlich spielt, wenn es ihm nützlich ist. Das ist bei jeder konkreten propagandistischen und agitatorischen Beschäftigung mit dem Konflikt durch Kommunisten in Deutschland un bedingt zu berücksichtigen. Und wenn Du mich fragst, ob die KO hier tendentiell etwas sorglos ist, dann sage ich: Ja, das ist sie! wir können die Frage agitatorisch und propagandistisch nicht nur nicht so behandeln wie in Gaza oder auch Damaskus, sondern auch nicht wie in Paris, London oder New York.

Das heißt aber nicht, daß wir uns der Analyse enthalten dürfen, in welcher Weise sich der dt. Imp. in diesem Konflikt positioniert. Und da ist von Schaukelpolitik zwischen Israel und der pal. Autonomiebehörde, die dem dt. Imp. einen alternativen Zugang in die Region zu dem der USA ermöglichen sollte, nicht mehr viel zu merken. ... wie auch, wenn eine "Zwei-Staaten-Lösung" so offensichtlich aus dem Bereich des praktisch möglichen katapultiert worden ist (bilateral maßgeblich durch Israel, das seine eigene Plattform "from the river to the sea" aufmacht). Das müssen wir bei aller Rücksicht auf die gefährlichen Irrationalitäten im Wesen des dt. Imp. schon konstatieren und verarbeiten, weshalb ich vor einer Weile mal diesen Thread hier aufgemacht habe:
Link ...jetzt anmelden!

arktikas "goldenes Sofa" habe ich hier auch eher in die Richtung derjenigen Leute - durchaus auch 'Palästina-Freunde' - verstanden, die sich an der Vorgehensweise der Hamas in Re'im festhalten, so dies so stattgefunden hat, wie es "im Fernsehen" kommt, darüber aber die wesentliche Wirkung, die der Durchbruch der Befestigungen um Gaza in der gesamten Region hat, aus dem Auge verlieren. In der alltäglichen Barbarei im Gazastreifen ist dies ein Verhältnis von Erscheinung zu Wesen.
mehr anzeigen (347 Wörter)
NEUE ANTWORT12.10.2023, 00:09 Uhr
EDIT: FPeregrin
12.10.2023, 00:19 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! KAZ: "Auch wenn es hart ist: die Arbeiterbewegung und alle demokratischen Kräfte in Deutschland haben in der gegenwärtigen Situation keine andere Möglichkeit der Solidarität mit dem palästinensischen Volk, wie auch mit dem israelischen, als die, den deutschen Imperialismus zu bekämpfen gegen den Abbau der Demokratie, gegen Krieg und Faschismus."

Das ist so richtig, wie es überall richtig ist: Wir helfen den Befreiungsbewegungen im Trikont am besten, wenn wir den imp. Hauptfeind im eigenen Land bekämpfen. Aber konkret: Das geht doch nicht, ohne etwa die wachsende repressive Anwendung des Antisemitismus-Vorwurfs gegen alles, was nicht einer zionistischen Sicht auf den Nahost-Konflikt entspricht, zu bekämpfen, die hier sowohl palästinensisches wie jüdisches (!*) politisches Leben einschränkt und bedroht. Und das beinhaltet bereits eine Positionierung im Nahost-Konflikt, ... notfalls erinnert einen der dt. imp. selbst daran, denn es gehört zum ideologischen Soundtrack seines Zugs zu Krieg und Faschismus!

*Frag mal etwa Esther Bejarano (leider schon tot) oder Moshe Zuckermann, ... oder auch Abraham Melzer oder Rolf Verleger (auch schon tot) u.v.m.
mehr anzeigen (179 Wörter)
NEUE ANTWORT13.10.2023, 00:19 Uhr
Nutzer / in
Dima

The Flood Will Sweep the Whole Region! in jeder Angelegenheit...Ukraine, Palästina...usw, die Imperialisten finden immer einen deutschen "kommunistischen" Zweig, der ihnen dient!!! Normale ergibnesse nach Jahre von Niederlage

aber wer die Resolution von der KO liest, schöpft Hoffnung auf deutsche Kommunisten, die dem Kommunismus wieder seine Bedeutung verleihen und den internationalen Kampf wieder möglich machen wollen, besonders in dieser Zeit, in der er notwendig ist.
JPG-Datei • Bild öffnen ...ohne Wasserzeichen: anmelden! 09890.jpg
mehr anzeigen (63 Wörter)
NEUE ANTWORT13.10.2023, 01:31 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! btw.: Der Cartoon wird immer besser, je länger man ihn sich anguckt: Genau so sehen Metropolen-Linke aus in den Augen der Masse der Verdammten dieser Erde. Man sollte es zumindest wissen!
mehr anzeigen (34 Wörter)
NEUER BEITRAG12.10.2023, 17:38 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Aber in diesem Thread sollten wir nun wieder auf die aktuellen Ereignisse eingehen - allgemeine Ansichten gehören doch eher (wie FPeregrin schon geschrieben hat) in den "theoretischeren" Thread Dt. Imp. an der inneren Nahost-Front, wo sie diskutiert werden sollten.

In diesem Sinne findet sich gestern auf telepolis ein Artikel von Ramzy Baroud, der sich mit dem möglichen bis wahrscheinlichen Verhalten Israels und den Folgerungen daraus befaßt:

Netanjahu hat den Gaza-Krieg bereits verloren, aber wird er nachgeben?

Die israelische Regierung ist in der Zwickmühle. Auf die Forderungen der Hamas will sie nicht eingehen, eine Invasion führt ins Nichts. Der militärisch-politische Machtkampf um Gaza.

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hatte sich oft damit gebrüstet, dass seine Armee bereit sei, alle Bedrohungen für Israels "Sicherheit" zu bewältigen und zu beseitigen.

Auch das israelische Militär hat zur israelischen Hasbara [Öffentlichkeitsarbeit Israels im Ausland] beigetragen, dass Tel Aviv in der Lage wäre, mehreren Bedrohungen an allen Fronten zu begegnen, vom Gazastreifen über das Westjordanland bis hin zum Libanon und Syrien.

Doch der Angriff der Hamas auf zahlreiche israelische Ziele am Samstag um genau sechs Uhr morgens Ortszeit in Palästina hat ihn auf ganzer Linie und entwürdigend eines Besseren belehrt. Weder Netanjahu noch seine Armee waren tatsächlich in der Lage, sich einer einzigen palästinensischen Gruppe entgegenzustellen, die allein und unter Belagerung operierte.

Es wird einige Zeit dauern, bis all das bei den politisch Verantwortlichen in Israel, den Militärs, Medien und der Gesellschaft ankommt. Gegenwärtig versucht Netanjahu jedoch verzweifelt zu zeigen, dass Israel weiterhin ein mächtiges Land und eine regionale Macht ist, die den oft gepriesenen Status einer "unbesiegbaren" Armee verdient.

Aber alle seine Optionen sind nahezu unmöglich.

Es ist offensichtlich, dass die Hamas und später der Islamische Dschihad daran interessiert gewesen sind, so viele Israelis – sowohl Soldaten als auch Siedler – wie möglich gefangenzunehmen.

Das bedeutet, eine neue Verteidigungslinie zu schaffen, die die israelische militärische Reaktion einschränken und Israel schließlich zu Verhandlungen zwingen würde.

Doch was der palästinensische Widerstand von Netanjahu will, ist ein zu hoher Preis für den umstrittenen Premierminister.

Eine Erklärung nach der anderen, angefangen mit der des obersten Befehlshabers der Kassam-Brigaden, Mohammed Deif, gefolgt von Ismail Haniyya, dem Chef des politischen Büros der Hamas, und später von Ziad al-Nakhla vom Islamischen Dschihad, zeigt, dass die palästinensischen Forderungen sowohl klar als auch präzise sind: die Freilassung aller Gefangenen, die Achtung der Unantastbarkeit der heiligen Stätten der Palästinenser in Jerusalem, die Beendigung der Belagerung des Gazastreifens und mehr.

Oder auch nicht.

Diese Forderungen sind zwar vernünftig, aber für Netanjahu und seine rechtsextreme Regierung fast unmöglich zu erfüllen. Wenn er nachgibt, wird seine Regierung schnell zusammenbrechen und die israelische Politik erneut ins Trudeln bringen.

Dieser Zusammenbruch scheint so oder so unmittelbar bevorzustehen.


>>>>>
mehr anzeigen (499 Wörter)
NEUE ANTWORT12.10.2023, 17:41 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! >>>>>

Was käme nach einer Gaza-Eroberung?

Der extremistische Minister für nationale Sicherheit Itamar Ben-Gvir ist fast vollständig von der politischen Bühne verschwunden. Das ist eine wichtige Entwicklung.

Eine der Errungenschaften des Widerstands im Gazastreifen ist die Marginalisierung solcher notorischen Politiker, die ungestraft gegen unbewaffnete palästinensische Zivilisten in Jerusalem, in der Al-Aqsa-Moschee und sogar in den zahlreichen israelischen Gefängnissen vorgegangen sind.

Doch eine neue Koalition in Israel würde Netanjahus Mission noch mehr erschweren. Das Kabinett hat bereits den Kriegszustand erklärt, und potenzielle neue Minister wollen, dass Netanjahu sich verpflichtet, diese Kriegserklärung mit der Vernichtung der Hamas zu verbinden. Für immer.

Sie sagen, dass es der erste echte Gaza-Krieg sei. Sie wollen, dass es der letzte ist.

Aber wenn Netanjahu weiterhin Zivilisten im Gazastreifen durch Luftangriffe und Granatenbeschuss tötet, wie er und andere israelische Führer es bei früheren Militäroperationen getan haben, wird weder die Hamas noch irgendeine andere Gruppe beseitigt werden.

Der palästinensische Widerstand ist keineswegs bereit, sich als leichtes Ziel für israelische Kampfflugzeuge, Drohnen und Scharfschützen zu präsentieren. Ihre Operationen finden fast ausschließlich im Untergrund statt.

Daraus folgt, dass die Zerschlagung des Widerstands eine massive Landinvasion erfordern würde.

Der Widerstand hat nicht nur alle Szenarien, einschließlich der Landinvasion, eingeplant. Man weiß, dass eine Invasion des Gazastreifens mit Sicherheit zu Tausenden von israelischen Toten führen wird, ganz zu schweigen von den Zehntausenden palästinensischen Toten.

Außerdem haben sich israelische Soldaten als unfähig erwiesen, Kämpfe am Boden zu führen. Die Hamas hat das in den letzten Tagen bewiesen, ebenso wie die Hisbollah im Libanon im Jahr 2000 und erneut 2006.

Aber selbst wenn wir davon ausgehen, dass Israel in der Lage sein wird, eine solche Invasion durchzuführen, was wird man dann tun, wenn der Gazastreifen erobert ist?

Im Jahr 2005 musste die israelische Armee aufgrund des heftigen Widerstands im gesamten Gazastreifen fliehen. Sie evakuierte ihre Truppen und verlegte schnell ihren Standort, wobei sie den Gazastreifen aus allen Richtungen einkreiste, was zu der bekannten Belagerung von heute geführt hat.

Damals war der Widerstand viel schwächer, weniger organisiert und weit weniger bewaffnet als heute.

Wenn Israel wieder die Kontrolle über den Gazastreifen übernimmt, wird es täglich und möglicherweise noch jahrelang gegen denselben palästinensischen Widerstand kämpfen müssen.

Es ist unklar, welche Richtung Netanjahu einschlagen wird. Aber so oder so, was auch immer in den kommenden Tagen und Wochen geschehen wird, Israel hat den Krieg in vielerlei Hinsicht verloren.

Lassen Sie das auf sich wirken.


Unter Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (444 Wörter)
NEUE ANTWORT12.10.2023, 18:06 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Der Thread Dt. Imp. an der inneren Nahost-Front war von mir nicht als irgendwie "theoretischer" gedacht, sondern als der Ort, wo wir das Thema mit explizitem Bezug auf den dt. Imp. diskutieren können statt in der in diesem Forum üblichen "einfachen" internationalen Perspektive, die man als Kommunist grundsätzlich auch immer mal einnehmen sollte, um sich nicht am Hauptfeind so festzubeißen, daß man nichts anderes mer sieht. Genauso grundsätzlich sollte man auch andere internationale Probleme mal in der Hauptfeind-Perspektive betrachten; daß dies nun speziell für die Nahostfrage als so viel dringlicher erscheint als bei anderen Schauplätzen, ist nun wieder sehr, sehr "deutsch" - objektiv wie subjektiv! - Dies nur als Einwurf.
mehr anzeigen (118 Wörter)
NEUE ANTWORT12.10.2023, 18:09 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Stimmt!
mehr anzeigen (1 Wörter)
NEUER BEITRAG12.10.2023, 17:58 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Auf der heutigen telepolis-Seite findet sich ein recht guter Artikel von David Goeßmann, der die Hintergründe der palästinensischen Aktion darstellt u. Möglichkeiten benennt, die die Situation langfristig deeskalieren würden - was aber sicher auf den Widerstand Israels u. seiner Kompagnons stoßen würde ...

Gaza-Krieg: Gewalt und Chaos in Nahost sind nicht alternativlos

Die jüngste Eskalation ist nicht vom Himmel gefallen. Seit Jahrzehnten stellt Israel Expansion über Sicherheit. Wie eine friedliche Lösung weiter blockiert wird, mithilfe der USA.

Das Ausmaß der Zerstörung ist jetzt schon erschreckend, und es wird aller Wahrscheinlichkeit nach dramatischer werden, wenn weiter auf Waffengewalt gesetzt wird.

Nach neuen Angaben sind in Israel durch den Überraschungsangriff des militanten Arms der Hamas am Samstag 1.200 Menschen getötet worden. Bei den blutigen Übergriffen wurden Besucher:innen eines Musikfestivals, Israelis in Siedlungen nahe dem Gazastreifen sowie israelische Soldaten umgebracht. Die Kämpfer sollen dabei rund 150 Geiseln genommen und verschleppt haben.

Die palästinensischen Behörden erklärten, dass bei den israelischen Bombardierungen von unter anderem Wohnhäusern, Schulen und medizinischen Einrichtungen im Gazastreifen bis jetzt mindestens 1.100 Palästinenser, darunter Hunderte Kinder, getötet wurden. Zudem hat das israelische Militär die Leichen von 1.500 zusätzlichen Palästinensern entlang der Grenze zwischen Israel und Gaza gefunden.

Viele weitere Palästinenser werden ihr Leben verlieren, wenn die Bombardierungen weitergehen. Auch die Totalblockade Gazas vonseiten Israels (keine Lebensmittel, kein Strom, kein Treibstoff, keine Medizin) wird die schon geschwächte Bevölkerung in der palästinensischen Enklave, die viele als "Freiluftgefängnis" bezeichnen, weiter strangulieren. Wenn es zu einer israelischen Invasion in den Gazastreifen kommen sollte, wird ein Blutbad in der extrem dicht besiedelten Region erwartet, bei dem auch viele israelischen Soldaten fallen würden.

Wenn man den Ankündigungen aus Israel, den Erklärungen aus westlichen Hauptstädten, die sich uneingeschränkt hinter die Regierung in Jerusalem stellen, und den großen Medien dort zuhört, dann entsteht der Eindruck, als ob die militärische Reaktion Israels unausweichlich und gerechtfertigt ist – trotz aller Härten, die damit einhergehen.

Es ist ein Narrativ, wie es in den vorherigen fünf Gaza-Kriegen schon verwendet wurde.

Doch die Rahmung der Ereignisse sollte infrage gestellt werden. Natürlich hat Israel wie jeder Staat das Recht, seine Bürger:innen gegen Gewalt zu schützen. Gegen die Hamas-Kämpfer, die nach Israel eindrangen, versuchten die Streitkräfte, militärisch vorzugehen, wenn auch unzulänglich, wodurch viele sterben mussten.

Aber die Bomben auf den Gazastreifen sind keine Selbstverteidigung nach internationalem Recht. Es sind Vergeltungsakte, eingestandenermaßen, die die dort lebenden Menschen in Kollektivhaftung nehmen, vor allem, weil sie nirgendwo hin fliehen können.

Die Medien zitieren dabei das israelische Militär, dass die Luftangriffe gegen Hamas-Stellungen gerichtet seien. Nicht neu, altbekannt. Aber diese Erklärungen sind wertlos, da es Behauptungen des Aggressors sind, die nicht überprüfbar sind. Auch gibt es kein Recht auf gewaltsame Selbstverteidigung, wenn nicht zuvor nachweislich alle friedlichen Mittel ausgeschöpft wurden gegen eine imminente Bedrohung.

srael gibt diesmal auch gar nicht mehr vor, "Präzisionsschläge" auszuführen. Ein Militärsprecher gestand am Dienstag ein, was für Beobachter der Bombardierungsoffensiven im belagerten Gazastreifen offensichtlich war: dass das Ziel der laufenden israelischen Angriffe darin besteht, dem besetzten Gebiet schweren Schaden zuzufügen, und nicht, militärische Einrichtungen der Hamas zu treffen.

Der Schwerpunkt liegt auf dem Schaden und nicht auf der Genauigkeit,

… sagte Daniel Hagari von den israelischen Verteidigungsstreitkräften laut Haaretz.

Wie in den Gaza-Kriegen Israels zuvor, die genau genommen keine Kriege waren, sondern Massaker an einer eingesperrten Bevölkerung, sterben überwiegend Zivilisten in großer Zahl, ganze Familien werden ausgelöscht. Die Berichte von palästinensischen Müttern und Vätern, die Kinder und Angehörige verloren haben, sind genauso erdrückend wie die auf israelischer Seite.

Selbst wenn nur Hamas-Kämpfer ins Visier genommen und getötet würden, wird daraus kein legitimer, legaler Akt. Oder anders formuliert: Dürfen Palästinenser sich auch selbst verteidigen, indem sie Militärstellungen der israelischen Streitkräfte angreifen, von denen sie sich bedroht fühlen? Oder Städte bombardieren, weil man dort gegnerische Kämpfer vermutet?

Natürlich werden die Bestrafungsaktionen aus der Luft die Hamas nicht auslöschen. Und eine mögliche Invasion mit Bodentruppen wird den Geiseln, die aus Israel verschleppt wurden, mehr schaden als nutzen. Auch das ist jedem klar.

Wenn man am Leben der Geiseln interessiert ist, gibt es einen Weg. Katar versucht gerade, einen ersten Gefangenenaustausch, den die Hamas fordert, bezogen auf Kinder und Frauen (Hamas-Geiseln gegen palästinensische Kinder und Frauen in israelischen Gefängnissen) zu organisieren.

Von dort könnte man weitergehen. Viele Palästinenser sitzen ohne Gerichtsverfahren und vielfach zu Unrecht in israelischen Gefängnissen.


>>>>>
mehr anzeigen (804 Wörter)
NEUE ANTWORT12.10.2023, 18:01 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! >>>>>

Der Elefant im Raum

Schließlich muss über den Elefanten im Raum gesprochen werden. Das ständige Blutvergießen geht ja nicht zurück auf einen unlösbaren Konflikt. Ursache und Nährboden für Gewalt und Chaos in Nahost sind keineswegs der Kampf von zwei Streithähnen, gefangen in irrationalen Gewaltspiralen, wobei freilich nur einer Seite im Westen die Anwendung von Gewalt zur Selbstverteidigung zugesprochen wird.

Denn eine friedliche und gerechte Lösung wäre jederzeit möglich. Die minimale Basis dafür ist allerdings Respekt vor internationalem Recht. Das betrifft die Blockade des Gazastreifens, das Apartheidregime, die Besatzung und die Verhinderung der nationalen Selbstbestimmung der Palästinenser in einem eigenen Staat.

Hier kann es keinen Zweifel geben, dass der Ball im Feld Israels liegt. Es muss die menschenverachtende Gaza-Blockade in einem ersten Schritt aufheben, was eine auch jetzt wieder gestellte Kernforderung der Hamas ist, wie sie zudem von der Weltgemeinschaft bei den Vereinten Nationen jährlich in Resolutionen erhoben wird (das letzte Paket diesbezüglich wurde im Dezember 2022 verabschiedet, aber wer nimmt schon Notiz davon?), wobei vor allem die USA und Israel dagegen stimmen.

Das Völkerrecht lässt zudem kaum Spielräume: Die Besatzung Gazas, wie sie von UN-Behörden als solche definiert wird, ist ein Akt des Krieges und die Blockade ein Verstoß gegen die Resolution 1860 des UN-Sicherheitsrats. Die UN-Sonderberichterstatterin für die besetzten palästinensischen Gebiete hat daher die "selektive Empörung" vieler westlicher Staaten nach dem Ausbruch des Konflikts angeprangert, da sie die anhaltende Gewalt gegen Palästinenser nicht anerkennen. Francesca Albanese sagte:

Menschenrechtsorganisationen haben immer wieder darauf hingewiesen, dass die fortgesetzte Unterdrückung einer Bevölkerung, die völlig ungestraft bleibt, zu einer Katastrophe führen würde, und genau das geschieht jetzt. ... Die Verantwortung liegt auch bei der internationalen Gemeinschaft, die jetzt eine Gelegenheit hat, weise und gerecht zu sein.

Zweitens muss das illegale Apartheid-System und Besatzungsregime Israels beendet werden. Die permanenten Tötungen, Entwürdigungen und systematischen Menschenrechtsbrüche gegen Palästinenser:innen, wie sie von diversen UN-Stellen und Menschenrechtsorganisationen in Studien belegt werden, sind nicht nur kriminell, rassistisch und inhuman, sondern struktureller Treiber von Rechtsbruch und Gewalt.

Sollte Israel gar dem internationalen Recht, der internationalen Gemeinschaft und dem Internationalen Strafgerichtshof auf einem anderen Feld folgen wollen, dürfte es nicht nur kein Weiterwuchern von israelischen Siedlungen im Westjordanland geben. Vielmehr sind alle Siedlungen dort illegal und müssen geräumt werden.

Das Gleiche gilt auch für die widerrechtliche Annexionsmauer, die fruchtbares palästinensisches Land Israel einverleibt. Das sind bisher rund zehn Prozent der Landfläche im Westjordanland, vor allem rund um Ostjerusalem. Aber die Vetomacht USA schützt die israelische Regierung bei der Uno Jahr für Jahr vor Konsequenzen, während Regierungsvertreter in Jerusalem erklären, dass die Mauer die neue Grenze von Israel ist.

Der schwerste Brocken ist die vom Völkerrecht und der internationalen Gemeinschaft geforderte Zwei-Staaten-Lösung, mit einem Palästinenserstaat innerhalb der Grenzen von vor 1967 – als Israel im Sechs-Tage-Krieg unrechtmäßig Land okkupierte –, eventuell mit kleinen Gebietsanpassungen und -austauschen.

Die arabischen Staaten und die palästinensische Seite haben Israel immer wieder Frieden im Zuge einer Zwei-Staaten-Lösung in den völkerrechtlichen Grenzen angeboten, mit einem palästinensischen und israelischen Staat, basierend auf UN Resolution 242, verabschiedet nach dem Krieg.

Bereits 1976 übergaben arabische Staaten dem UN-Sicherheitsrat eine Resolution, verfasst von der "Terrororganisation" PLO unter Jassir Arafat, die diese Einigung enthielt. Seitdem sind immer wieder Resolutionen bei den Vereinten Nationen zur Abstimmung eingebracht worden, um einen Palästinenserstaat möglich zu machen.

Die Lösung wird de facto von allen Staaten der Welt, eingeschlossen der arabischen Staaten, der Arabischen Liga, des Iran, der PLO und letztlich auch der Hamas unterstützt. Die palästinensischen Unterhändler haben in den direkten Verhandlungen mit Israel zudem große Zugeständnisse gemacht in Hinsicht auf die Einverleibung von Teilen der illegal errichteten Siedlungen im Westjordanland in das israelische Staatsgebiet sowie bei der Flüchtlingsfrage – und damit einige ihrer völkerrechtlichen Ansprüche fallen gelassen.

Doch alle diese Angebote wurden von Israel mit Unterstützung der USA abgelehnt. Bei jeder entsprechenden UN-Abstimmung seit den 1970er-Jahren haben sie gegen die Friedenslösung gestimmt. Die Vetomacht USA verhinderte die Umsetzung. Bei der jüngsten Resolution Ende 2022 stimmten sie erneut dagegen.

Auch bei den direkten Verhandlungen, auf die die USA bei ihren UN-Vetos immer verweisen, haben die "Vermittler" aus Washington Israel vor einem Ende des Expansionskurses im Westjordanland bis heute bewahrt. Angeboten wurden den Palästinensern nämlich höchstens Kantone, zerstückeltes Land, ein nicht lebensfähiger "Pseudo-Staat", ähnlich den Bantustans in Südafrika für die schwarze Bevölkerung.

Es waren Nichtofferten, mit viel PR als "großzügige Angebote" an die Öffentlichkeit verkauft, die die Gegenseite wegen ihrer "Maximalforderungen" aber verschmäht hätten. Sie waren so "großzügig", dass weder die UN, die EU, die Weltbank, Menschenrechtsorganisationen oder führende Spezialisten für das Westjordanland in ihnen einen funktionstüchtigen Staat erkennen konnten.

Selbst Vertreter der israelischen Verhandlungsseite bezeichneten die Angebote im Nachhinein als inakzeptabel. Währenddessen verschwinden immer mehr wertvolles Land, Wasserreserven und wichtige Gebiete um Ostjerusalem hinter israelischen Separationsanlagen und Mauern.

Wenn Israel am Expansionskurs festhalten will, wie die israelischen Verhandlungsangebote von Camp David bis Annapolis dokumentieren, und damit einen lebensfähigen Palästinenserstaat verhindert, dann sind gewaltsame Eskalationen auch in Zukunft zu erwarten.

Über die reichlich dokumentierte Blockade eines Palästinenserstaats, die von den USA unterstützt und von Europa geduldet wird, und das Schweigen der westlichen Medien dazu, ließe sich viel sagen. Es ist eines der traurigsten Kapitel historischer Amnesie in Bezug auf den Nahostkonflikt.

Die Sicherheit der israelischen Bürger:innen ist brüchig und illusionär – was nicht zuletzt die jüngsten Ereignisse zeigen –, weil sie auf der systematischen Entrechtung eines ganzen Volks beruht. Der politische Kurs Israels ist am Ende ein zerstörerischer Selbstzerstörungskurs, der Expansion über Sicherheit stellt. Aber, auch das ist wichtig festzustellen, er ist nicht alternativlos und unausweichlich.

Sicherlich, im Moment wirkt ein Kurswechsel utopisch. Aber das könnte sich ändern.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (1021 Wörter)
NEUER BEITRAG12.10.2023, 18:24 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Auch wenn die Nachdenkseiten seit einigen Jahren eher zweifelhafter Natur sind, so lohnt es sich doch ab und zu, auch dort mal reinzugucken. Wie in diesem Falle, wo sehr deutlich wird, wie offen und plump die BRD die Aushungerungsversuche Israels gegenüber den Menschen in Gaza okay und angemessen findet. Ausgerechnet das BRD-Regime, das sich doch sonst immer so um Werte u. ä. hat. Aber die PalästinenserInnen sind dann wohl doch nur menschliche "Tiere", wie sie der israelische Kriegsminister in faschistischer Manier bezeichnet hat, für die die Menschenrechte nicht gelten.

Von Florian Warweg:

Bundesregierung rechtfertigt Komplettblockade des Gazastreifens und sieht darin keine Verletzung des Völkerrechts

Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant hat am 9. Oktober eine „vollständige Belagerung des Gazastreifens“ angeordnet, welche auch bereits umgesetzt wurde. Seit Montag dieser Woche kommen kein Trinkwasser, keine Lebensmittel und kein Strom mehr in den Gazastreifen, der völkerrechtlich immer noch als „von Israel besetztes Territorium“ gilt und in dem über zwei Millionen Menschen leben, darunter eine Million Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Die NachDenkSeiten fragten auf der Bundespressekonferenz, ob der Bundeskanzler dieses Vorgehen unterstützt und ob er diese Maßnahme als vom Völkerrecht gedeckt ansieht. Die Antwort überrascht wohl noch den abgebrühtesten Zyniker.

„Ich habe eine vollständige Belagerung des Gazastreifens angeordnet. Es wird keinen Strom geben, keine Lebensmittel, keinen Treibstoff, alles ist geschlossen. Wir kämpfen gegen menschliche Tiere und handeln entsprechend.“

So lautete im Wortlaut die entsprechende Ankündigung des israelischen Verteidigungsministers Yoav Gallant am 9. Oktober. Die Vereinten Nationen stellten umgehend klar, dass die von Israel angekündigte Total-Blockade des Gazastreifens völkerrechtswidrig sei. So kritisierte der UN-Menschenrechtskommissar, der Österreicher Volker Türk, die Entscheidung, keine Lebensmittel, Wasser, Medikamente und Strom mehr in den Gazastreifen zu lassen. Er betonte, es sei unter dem humanitären Völkerrecht „verboten“, Menschen das vorzuenthalten, was sie zum Überleben brauchen. Ähnlich äußerte sich auch UN-Generalsekretär António Guterres. Selbst der EU-Chefdiplomat Josep Borrell äußerte Kritik an der Maßnahme und erklärte:

„Israel hat das Recht zur Selbstverteidigung, aber das muss in Einklang mit dem internationalen Recht, dem Völkerrecht geschehen und einige der Entscheidungen stehen im Widerspruch dazu. Das heißt, keine Blockade von Wasser, Nahrung oder Elektrizität der Zivilgesellschaft in Gaza, die Öffnung humanitärer Korridore, um sicherzustellen, dass Menschen den Bombardierungen in Gaza entkommen können.“

Doch die Bundesregierung hatte sich bisher zu diesem offensichtlichen Völkerrechtsverstoß nicht geäußert. Ich fragte daher auf der Bundespressekonferenz, wie Bundeskanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock dieses von UN und EU als völkerrechtswidrig bezeichnete Vorgehen Israels gegen die gesamte Zivilbevölkerung des Gazastreifens bewerten. Die Antwort lässt sich unter dem Motto zusammenfassen ‚Solidarität mit Israel ist wichtiger als Völkerrecht‘:

Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant hat am 9. Oktober eine „vollständige Belagerung des Gazastreifens“ angeordnet, welche auch bereits umgesetzt wurde. Seit Montag dieser Woche kommen kein Trinkwasser, keine Lebensmittel und kein Strom mehr in den Gazastreifen, der völkerrechtlich immer noch als „von Israel besetztes Territorium“ gilt und in dem über zwei Millionen Menschen leben, darunter eine Million Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Die NachDenkSeiten fragten auf der Bundespressekonferenz, ob der Bundeskanzler dieses Vorgehen unterstützt und ob er diese Maßnahme als vom Völkerrecht gedeckt ansieht. Die Antwort überrascht wohl noch den abgebrühtesten Zyniker. Von Florian Warweg.

„Ich habe eine vollständige Belagerung des Gazastreifens angeordnet. Es wird keinen Strom geben, keine Lebensmittel, keinen Treibstoff, alles ist geschlossen. Wir kämpfen gegen menschliche Tiere und handeln entsprechend.“

So lautete im Wortlaut die entsprechende Ankündigung des israelischen Verteidigungsministers Yoav Gallant am 9. Oktober. Die Vereinten Nationen stellten umgehend klar, dass die von Israel angekündigte Total-Blockade des Gazastreifens völkerrechtswidrig sei. So kritisierte der UN-Menschenrechtskommissar, der Österreicher Volker Türk, die Entscheidung, keine Lebensmittel, Wasser, Medikamente und Strom mehr in den Gazastreifen zu lassen. Er betonte, es sei unter dem humanitären Völkerrecht „verboten“, Menschen das vorzuenthalten, was sie zum Überleben brauchen. Ähnlich äußerte sich auch UN-Generalsekretär António Guterres. Selbst der EU-Chefdiplomat Josep Borrell äußerte Kritik an der Maßnahme und erklärte:

„Israel hat das Recht zur Selbstverteidigung, aber das muss in Einklang mit dem internationalen Recht, dem Völkerrecht geschehen und einige der Entscheidungen stehen im Widerspruch dazu. Das heißt, keine Blockade von Wasser, Nahrung oder Elektrizität der Zivilgesellschaft in Gaza, die Öffnung humanitärer Korridore, um sicherzustellen, dass Menschen den Bombardierungen in Gaza entkommen können.“

Doch die Bundesregierung hatte sich bisher zu diesem offensichtlichen Völkerrechtsverstoß nicht geäußert. Ich fragte daher auf der Bundespressekonferenz, wie Bundeskanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock dieses von UN und EU als völkerrechtswidrig bezeichnete Vorgehen Israels gegen die gesamte Zivilbevölkerung des Gazastreifens bewerten. Die Antwort lässt sich unter dem Motto zusammenfassen ‚Solidarität mit Israel ist wichtiger als Völkerrecht‘:

Link ...jetzt anmelden!

Im weiteren Verlauf der Bundespressekonferenz versuchten es nochmals zwei Journalisten, der freie Journalist Hans Jessen sowie der iranisch-stämmige Journalist Oliver Towfigh Nia, die völkerrechtliche Bewertung der Bundesregierung zur Totalblockade in Erfahrung zu bringen:


>>>>>
mehr anzeigen (866 Wörter)
NEUE ANTWORT12.10.2023, 18:31 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! >>>>>

Im weiteren Verlauf der Bundespressekonferenz versuchten es nochmals zwei Journalisten, der freie Journalist Hans Jessen sowie der iranisch-stämmige Journalist Oliver Towfigh Nia, die völkerrechtliche Bewertung der Bundesregierung zur Totalblockade in Erfahrung zu bringen:

Frage Jessen:

Herr Wagner, habe ich Sie richtig verstanden, dass die Position des UN-Menschenrechtsbüros, dass eine komplette Abriegelung des Gazastreifens von allen Lebens- und Überlebensnotwendigkeiten wie Wasser, Strom und Energie gegen das humanitäre Völkerrecht verstoßen würde, auch die Position der Bundesregierung ist?

Wagner (AA):

Herr Jessen, ich habe mich vorhin dazu eingelassen sehr ausführlich , dass Israel das völkerrechtlich verbriefte Recht hat, sich gegen den laufenden Angriff, den Terrorangriff der Hamas, zu verteidigen. Dieses Recht unterstützen wir, und dabei stehen wir an der Seite Israels. Ich habe ja aber auch ausgeführt, dass dieser Angriff andauert und dass natürlich auch in dieser absoluten Ausnahmesituation der Schutz der Zivilbevölkerung ein Gebot des humanitären Völkerrechts ist.

Zusatzfrage Jessen:

Wir kennen alle die Äußerungen des israelischen Verteidigungsministers von vorgestern, der genau das angekündigt hat, eine komplette Abriegelung des Gazastreifens. Diese Ankündigung bzw. die Umsetzung ist nach Auffassung des UN-Menschenrechtsbüros völkerrechtswidrig. Ich möchte einfach nur wissen: Ist das die Position der Bundesregierung? Was werden Sie dafür tun, dass kein solches völkerrechtswidriges Abriegeln stattfindet?

Stellvertretende Regierungssprecherin Hoffmann:

Diese Frage ist ja jetzt hier zum vierten Mal, glaube ich, gestellt worden, und wir werden sie auch jetzt, beim vierten Mal, nicht anders beantworten als damit, dass für uns in diesem Moment, da Israel auf diese brutale Weise angegriffen wurde, die Solidarität mit Israel im Vordergrund steht und dass Israel das Recht hat, sich zu verteidigen.

Frage Towfigh Nia:

Herr Wagner, ich versuche es noch einmal, zum fünften Mal: Stehen die militärischen Aktionen Israels im Einklang mit dem internationalen humanitären Völkerrecht, ganz einfach, ja oder nein?

Wagner (AA):

Herr Towfigh Nia, Israel hat das völkerrechtlich verbriefte Recht, sich gegen diesen massiven Terrorangriff der Hamas zu verteidigen.

Zusatzfrage Towfigh-Nia:

Das heißt, es ist im Einklang, ja?

Wagner (AA):

Das ist Ihre Wertung. Ich habe das gesagt, was ich gesagt habe.

Zuruf Towfigh Nia:

Ich versuche, Ihre Wertung in Erfahrung zu bringen!

Wagner (AA):

Ich beantworte die Frage so, wie ich sie beantworte.


Die immer wieder von den Sprechern des Auswärtigen Amts und des Kanzlers genutzte Standardantwort „Israel hat das völkerrechtlich verbriefte Recht…“ ist, das sollten sich die entsprechenden Vertreter von AA und Bundespresseamt bewusst machen, auch auf die palästinensische Seite anwendbar. Denn die Bundesregierung erklärte auf meine Nachfrage zur generellen völkerrechtlichen Bewertung des Status von Gazastreifen und Westbank, dass die Bundesregierung, ebenso wie UN oder auch die USA, beide Gebiete nach wie vor als „von Israel besetzte palästinensische Gebiete“ betrachtet. Und das Völkerrecht räumt explizit besetzten Völkern das Recht auf bewaffneten Widerstand ein. So heißt es unter anderem im völkerrechtlichen Standardwerk von Antonio Cassese „International Law“, veröffentlicht in Oxford 2001:

„Diese Regel bestimmt, dass, wenn Völkern, die kolonialer Herrschaft oder fremder Besetzung unterliegen, gewaltsam das Recht auf Selbstbestimmung verweigert wird, solche Völker und Gruppen rechtlich befugt sind, zu bewaffneter Gewalt zu greifen, um ihr Recht auf Selbstbestimmung zu verwirklichen.“

Noch deutlicher wird das Standardwerk „Akehurst`s Modern Introduction to International Law“ (London 1997). Dort heißt es:

„Es gibt eine allgemeine Übereinstimmung, dass Völker, die ein legales Recht auf Selbstbestimmung haben, berechtigt sind, einen Krieg der nationalen Befreiung zu führen.“

Die im vorliegenden Fall erfolgende selektive Auslegung und Auslebung von Völkerrecht durch die deutsche Regierung könnte sich ganz schnell zu einem Bumerang entwickeln …


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (664 Wörter)
NEUER BEITRAG13.10.2023, 01:38 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Es gibt eine Erklärung der KP Israels vom 8. Oktober, die man zumindest zur Kenntnis nehmen sollte, denn sie benennt - auf ihre eigene, defensive Art - Ursache und Wirkung. Ich spiegele von der Seite der UZ:

Die Kommunistische Partei Israels (KPI) zur Eskalation des militärischen Konflikts zwischen Palästina und Israel

„Netanjahus Regierung trägt die volle Verantwortung für die Eskalation“

Die Verbrechen der faschistischen Regierung Israels gegen die Palästinenser habe zu einem regionalen Krieg geführt, der dringend gestoppt werden müsse, schreibt die KPI in einem Beitrag vom 8. Oktober auf ihrer Website. Es könne nur eine politische Lösung für den Konflikt geben, keine militärische. Der Beitrag in voller Länge:

In einer Erklärung zur raschen Eskalation der militärischen Konfrontation zwischen Hamas und den israelischen Streitkräften haben die Kommunistische Partei Israels (KPI) und die Demokratische Front für Frieden und Gleichberechtigung (Hadasch) am Samstag die verbrecherische Besatzungspolitik der rechtsextremen Netanjahu-Regierung dafür verantwortlich gemacht. Sie betonen die großen Gefahren, die diese Politik für den Frieden in der Region verursacht.

„Die Verbrechen der faschistischen Rechtsregierung zur Aufrechterhaltung der Besatzung führen zu einem regionalen Krieg, der gestoppt werden muss. Selbst in schwierigen Tagen wie diesen verurteilen wir erneut und unmissverständlich jede Verletzung unschuldiger Zivilisten und fordern, dass sie von dem Blutvergießen verschont bleiben. Wir sprechen allen Familien der Opfer der Besatzung, Arabern wie Juden, unser Beileid aus“, heißt es in der Erklärung.

KPI und Hadasch machen die faschistische Rechtsregierung voll für die scharfe und gefährliche Eskalation der letzten Stunden verantwortlich, die vielen unschuldigen Bürgern das Leben gekostet hat. „Am Ende einer schockierenden Woche, in der die Siedler unter der Schirmherrschaft ihrer Regierung in den besetzten Gebieten Amok liefen, die al-Aqsa-Moschee entweihten und ein weiteres Pogrom in Huwara verübten, sind wir heute Morgen mit einer sehr ernsten Eskalation aufgewacht, die die gesamte Region in einen regionalen und gefährlichen Krieg zu stürzen droht – den die rechte Regierung seit ihrem ersten Tag angeheizt hat.“

„Die heutigen Ereignisse zeigen, in welch gefährliche Richtung die Netanjahu-Regierung und die Siedler die gesamte Region führen, und unterstreichen einmal mehr, dass es keinen Weg gibt, den Konflikt zu verwalten oder ihn militärisch zu lösen – es gibt nur eine Lösung: die Beendigung der Besatzung anzustreben und die legitimen Forderungen und Rechte des palästinensischen Volkes anzuerkennen. Die Beendigung der Besatzung und die Schaffung eines gerechten Friedens sind ein eindeutiges und gemeinsames Interesse der beiden Völker in diesem Land.“

KPI und Hadasch äußern „tiefe Besorgnis über die Nutzung der jüngsten Entwicklungen durch die Netanjahu-Regierung, um einen rachsüchtigen Angriff auf den Gazastreifen durchzuführen, und rufen die internationale Gemeinschaft und die Länder der Region auf, sofort einzugreifen, um die Kriegstrommeln zum Schweigen zu bringen und Schritte einzuleiten, die zu einer politischen Lösung führen“.

KPI und Hadasch warnen vor Racheaktionen gegen arabisch-palästinensische Bürger Israels, insbesondere gegen die Bewohner der gemischten Städte und der unbekannten Dörfer in der Negev – die bereits einen hohen Preis für die Vernachlässigung ihres Lebens durch den Staat und die fehlende Infrastruktur in den Siedlungen bezahlt haben. „In dieser Situation ist es die Pflicht der vernünftigen Kräfte in Israel, Juden und Araber gleichermaßen, mit scharfer und klarer Stimme gegen jeden Versuch zu sprechen, ganze Bevölkerungen gegeneinander aufzuwiegeln oder das Gesetz in die eigenen Hände zu nehmen, und gemeinsame Aktivitäten zu fördern, die das Streben nach einem normativen Leben ohne Besatzung, Diskriminierung und Vorherrschaft bedeuten – ein Leben in Frieden, Gleichheit und wahrer Demokratie für alle.“

Am Samstagabend veröffentlichte der Knesset-Abgeordnete Ofer Cassif (Hadasch) ein Video in sozialen Medien: „Nichts rechtfertigt die Verbrechen und Massaker, die heute im Süden Israels begangen wurden. Aber die Zeichen standen auf Sturm, wie ich schon seit langem gewarnt habe: Wir werden einen hohen Preis für die Verbrechen der Besatzung, die Belagerung des Gazastreifens und die Arroganz der rassistischen kahanistischen Regierung zahlen. Es gibt keine militärische Lösung, nur eine politische – das Ende der Besatzung und palästinensische Unabhängigkeit.“

Übersetzung aus dem Englischen: Valentin Zill


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (722 Wörter)
NEUER BEITRAG13.10.2023, 17:25 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Der nun folgende Text könnte genauso gut im schon genannten Thread Dt. Imp. an der inneren Nahost-Front stehen. Aber da er sehr stark bezug nimmt auf die Aktion der palästinesischen KämpferInnen aus verschiedensten Gruppen und aus dem in DIESEM Thread erwähnten Kongreß hervorgeht, packe ich ihn mit hierzu, eine Stellungnahme zum Aufstand des 7. Oktober und zu Repression gegen Demos sowie der Diffamierung des Kommunismus Kongresses.

Solidarität mit dem kämpfenden Palästina! Kampf der anti-palästinensischen Repression in Deutschland!

10. Oktober 2023

Stellungnahme zum Aufstand des 7. Oktober und zu Repression gegen Demos sowie Diffamierung des Kommunismus Kongresses

Der Aufstand des palästinensischen Widerstands hat aller Welt vor Augen geführt, dass die zionistische Ordnung in Palästina auf Sand gebaut ist. Die Palästinenser leisten dem übermächtigen Feind seit mehr als 100 Jahren Widerstand. Und obwohl jedem klar sein muss, dass kein Unterdrückungsregime auf ewig Bestand haben kann, obwohl bekannt war, dass der Widerstand in Gaza militärisch immer stärker wird, und obwohl die palästinensische Freiheitsbewegung mit der seit 2021 anhaltenden Intifada in der Westbank eine neue Qualität gewonnen hat, kam dieser Schlag nun überraschend. Für die Zionisten und ihre Verbündeten, die westlichen Imperialisten, ist diese Überraschung ein Alptraum. Sie merken, wie fragil ihre Herrschaft ist. Tausende Siedler verlassen derzeit fluchtartig das Land. Das siedlerkoloniale Projekt, das die Zionisten mittels brutalster, genozidaler Gewalt und Landraub wahr werden lassen wollen, wird zutiefst erschüttert.

Für uns und alle Freiheit und Gerechtigkeit liebenden Menschen auf der Welt ist es dagegen eine großartige Überraschung! Wir können diesen Aufstand nur bewundern, ihm Erfolg wünschen und uns mit ihm voll und ganz solidarisieren! Wir distanzieren uns nicht ein Stück vom Widerstand und von keinem seiner Teile! Er ist in Gänze legitim, genau wie all seine Mittel!

Der Aufstand vom 7. Oktober ist ein historisches Ereignis – ein massiver Anschub antiimperialistischer und antikolonialer Kämpfe.

Diese Position wird von den Millionenmassen und von vielen Regierungen weltweit vertreten. Doch im Westen und insbesondere in Deutschland wird sie kriminalisiert und diffamiert: Die Palästinenser und alle, die mit ihnen solidarisch sind, werden als Terroristen und als Antisemiten beschimpft, Räume werden entzogen, Demos verboten und mit Gewalt aufgelöst. All das geschah am vergangenen Wochenende in Berlin.

Repression und Polizeigewalt in Neukölln

Eine spontane Demonstration im Berliner Stadtteil Neukölln, die ihre Solidarität mit den Menschen in Palästina ausdrücken wollte, wurde von der Polizei nicht zugelassen und die Versammelten wurden mit Gewalt auseinander getrieben. Dabei demonstrierten die Berliner Beamten nicht nur ihren offensichtlichen Rassismus gegenüber Palästinensern und ihre Gewaltgeilheit. Sie zeigte auch offen, dass sie demokratische Grundrechte wie Meinungs- und Versammlungsfreiheit mit Füßen treten. Die Gründe für das Verbot der Demonstration waren politisch motiviert und widersprachen eindeutig dem Recht auf freie Meinungsäußerung: So wurde wieder einmal mit der Parole „From the River to the Sea: Palestine will be free!“, aber auch mit Sprechchören, die „Panzer zerstören!“ skandierten, argumentiert. Die Anmelderin der Demonstration hat mittlerweile Anzeige gegen die Polizei wegen der Einschränkung ihres Grundrechts auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit erstattet.i Weitere Anzeigen wegen Körperverletzung und Nötigung sind ebenfalls gegen die Beamten rausgegangen.

Wieder einmal waren und sind die Genossen von Samidoun besonders von der Repression und der rassistischen Gewalt der Polizei betroffen. Die Berliner Polizei wollte sogar das Zeigen der Fahne Palästinas unterbinden. Aber auch Genossen von uns sowie von anderen kommunistischen Organisationen wurden am Samstagabend eingekesselt, einzeln abgeführt, durchsucht und zum Teil über Stunden festgehalten.

Schon Stunden vor der Demo wurden Palästinenser, die — wie es nach erfolgreichen Widerstandsoperationen üblich ist — in Berlin süße Backwaren verteilten, von der Polizei schikaniert und angezeigt. Am gestrigen Sonntag wurde eine weitere Versammlung unterbunden.

Am Montag wurde ein Aktivist am helllichten Tag mitten auf der Straße in Berlin festgesetzt, weil vermutet wird, dass er bei Samidoun aktiv ist. Gegen ihn wurde auf offener Straße gewaltsam vorgegangen und er wurde für mehrere Stunden in Gewahrsam genommen.

Am Montag Abend fand eine Demonstration in Duisburg statt, die, begleitet von medialer Hetze, vor Ort durch massive Polizeipräsenz eingeschüchtert werden sollte.ii


>>>>>
mehr anzeigen (718 Wörter)
NEUE ANTWORT13.10.2023, 17:33 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! >>>>>

Medienhetze und Diffamierung des Kommunismus-Kongress

Die deutsche Presse von BILD bis Tagesspiegel stimmte die übliche rassistische und pro-zionistische Hetze gegen angebliche „Terrorunterstützer“ und „Antisemiten“ an. Besonders widerwärtig ist, dass das Neue Deutschland (nd), einst die Parteizeitung der SED, später der Linkspartei, heute „unabhängig“, in die anti-palästinensische Hetze mit einstimmte.iii Gegen die Junge Welt dagegen, die einen soliden Artikel unter dem Titel „Gaza schlägt zurück“ veröffentlichte,iv wurden im Internet bereits Verbotsforderungen erhoben.

Die Verwaltung des nd-Gebäude, in dem wir am vergangenen Wochenende unseren Kommunismus Kongress zum Thema antiimperialistische Kämpfe und nationale Befreiung abhielten, distanzierte sich öffentlich von uns. Vorausgegangen war eine Diffamierungskampagne im Internet gegen unsere Soli-Aktion im Innenhof des nd-Gebäudes für unseren Genossen und Referenten Zaid Abdulnasser. Eine lächerliche Anzeige wegen „Antisemitismus“ wurde gegen uns erstattet. Die Grundstücksgesellschaft Franz-Mehring-Platz 1 mbH erklärte uns, das Gebäude künftig nicht mehr zur Verfügung stellen zu wollen.v

Wir erklären noch einmal entschieden:

Wir stehen an der Seite der Palästinenser! Ihr Widerstand ist legitim und gerecht!

Unsere volle Solidarität gilt allen Fraktionen des Widerstands und allen Palästinensern innerhalb wie außerhalb Palästinas!

Wir unterstützen ihr Recht auf Freiheit, Rückkehr und Souveränität über ihr gesamtes Land zwischen Jordan und Mittelmeer!

Das zionistische Kolonial- und Apartheid-Regime namens „Israel“ hat kein Existenzrecht! Seine Abschaffung ist die Voraussetzung für die Befreiung Palästinas!

Wir verfolgen begeistert die derzeitige Offensive des Widerstands in Palästina und hoffen, dass sie ihre Ziele erreicht! Unsere Gedanken sind zugleich bei den Menschen in Gaza und der Westbank, die jetzt unter dem verstärkten zionistischen Terror zu leiden haben.

Unsere Solidarität gilt selbstverständlich auch den von Rassismus betroffenen und den politisch kämpfenden Palästinensern in Deutschland, allen voran den Genossen von Samidoun! Sie sind Teil unserer Klasse, Teil unserer Bewegung für die Befreiung der Menschheit, unsere Genossen und Geschwister. Für uns ist jeder Angriff auf sie ein Angriff auf uns!

Wir solidarisieren uns mit der Jungen Welt, die wieder einmal Angriffen ausgesetzt ist, weil sie eine reale Alternative zur bürgerlichen und imperialistischen Propaganda bietet!

Wir verurteilen die rassistische, pro-zionistische und antikommunistische Hetze des Neuen Deutschland aufs Schärfste! Damit verabschiedet es sich endgültig ins Lager der Kriegstreiber, Rassisten und NATO-Imperialisten!

Ungeachtet dieser geballten Reaktion, die wir in Deutschland erleben, wollen wir abschließend betonen: Die „Ordnung“ der Imperialisten und ihrer Handlanger, der Zionisten und Faschisten, ist auf Sand gebaut. Die Palästinenser beweisen gerade jetzt genau das! Fassen wir also Mut für unseren Kampf für ihre Niederlage — in Palästina und weltweit!

i Link ...jetzt anmelden!

ii Link ...jetzt anmelden!

iii Link ...jetzt anmelden!

iv Link ...jetzt anmelden!

v Link ...jetzt anmelden!


Link ...jetzt anmelden!

#KommunismusKongress
#KommunistischeOrganisation
#KO
#Palaestina
#Israel
#Imperialismus
#Widerstand
#Medienhetze
mehr anzeigen (514 Wörter)
NEUER BEITRAG16.10.2023, 21:21 Uhr
Nutzer / in
Lars

The Flood Will Sweep the Whole Region! Gut, nun ist es wenigstens mal ohne wenn und aber raus: Israel in Anführungsstrichen und nach Meinung dieser KO ohne Existenzrecht, muss also denn wohl vernichtet werden.
Der Deutsche Imperialismus könnte sich das alles nicht schöner malen.
mehr anzeigen (40 Wörter)
NEUE ANTWORT19.10.2023, 02:48 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Das war das, was ich meinte: "Und wenn Du mich fragst, ob die KO hier tendentiell etwas sorglos ist, dann sage ich: Ja, das ist sie! wir können die Frage agitatorisch und propagandistisch nicht nur nicht so behandeln wie in Gaza oder auch Damaskus, sondern auch nicht wie in Paris, London oder New York."

Im Faktischen ändert dies trotzdem nichts: Israel in seiner Verfaßtheit als (bislang noch) liberale Ethnokratie hat objektiv - und bei den nicht wenigen möglichen offenen Handlungsfenstern seit 1948 gewissermaßen auch verdient - keine Chance, das zu überleben, was sich hier abzuzeichnen beginnt, auch und erst recht nicht als eine (zu erwartende) faschistische Ethnokratie. Auf Dauer wird die Eisenfaust nicht die offene Hand ersetzen können. Man konnte somit immer wissen: der Zionismus leistet nicht einmal das Geringste zum Schutz seines einzigen - ungewollten - Kindes, einer hebräischen Nationalität auf dem Territorium des Mandatsgebietes Palästina, geschweige denn für die weltweite Judenheit selbst, für die der Antisemitismus als unabänderliche Normalbedrohung proklamiert ist. Was heißt vor diesem Hintergrund "Existenzrecht Israels"? Was für ein "Israel" ist gemeint? Die Frage ist in der Region selbst legitim sowohl von einem arabischen wie einem hebräischen Standpunkt zu stellen, ... und von einer Judenheit in aller Welt darüber hinaus.

In Gaza oder Damaskus weiß man das, mit Abstrichen sicher auch in Paris oder New York. In Deutschland ist dies erklärungsbedürftig, denn die Formel vom "Existenzrecht Israels" hilft dem dt. Imp. gleich zwei "Probleme" loszuwerden: a) die "Judenfrage" selbst ("Itzig hat jetzt ein Land, wo er nicht verfolgt wird!"), b) die Selbst-Exkulpation vom bislang größten, industriell durchgeführten Genozid der Geschichte (Entschädigung à la Adenauer). Positiv bringt ihm das dann auch gleich noch einen Expansion-Fuß in der Tür des Nahen Ostens ein. Daß dies alles nur vor dem Hintergrund möglich ist, daß Deutschland es (mit der Ausnahme der Zeit und des Territoriums der DDR) nicht geschafft hat, eine ordentliche Nation zu bilden, aber dennoch ein imperialistische Hauptland wurde, haben wir als deutsche Kommunisten gesondert und unbedingt zu reflektieren. Die KO meiert darüber weg.

Das ist aber auch alles.
mehr anzeigen (363 Wörter)
NEUE ANTWORT20.10.2023, 12:42 Uhr
EDIT: Erika
20.10.2023, 12:57 Uhr
Nutzer / in
Erika
Erika
The Flood Will Sweep the Whole Region! "der Zionismus leistet nicht einmal das Geringste zum Schutz seines einzigen - ungewollten - Kindes, einer hebräischen Nationalität auf dem Territorium des Mandatsgebietes Palästina, geschweige denn für die weltweite Judenheit selbst, für die der Antisemitismus als unabänderliche Normalbedrohung proklamiert ist. Was heißt vor diesem Hintergrund "Existenzrecht Israels"?"

Der DDR-Antifaschismus hat Ende der achtziger Jahre nichts mehr geleistet zum Schutz der DDR-Nation auf dem Territorium Deutschlands, geschweige denn für die vom deutschen Faschismus bedrohte Menschheit, für die die DDR Schutz vor einem erneuten Angriff durch den deutschen Imperialismus gewährleisten wollte. Was hieß vor diesem Hintergrund die Forderung "Souveränität der DDR"?

Die US-Demokratie hat nichts geleistet zu einer wirklich freien Nation auf dem Territorium einstiger Duldung der Sklaverei - der schwarze Teil der USA lebt wie als unterdrückte Nation (wird jedenfalls von vielen so empfunden). Geschweige denn, dass die USA nichts geleistet haben zum Schutz gegen den Faschismus außer der militärischen Teilnahme an seiner Niederschlagung. Und ganz zu schweigen davon, dass er überall Demokratien zerstört. Existenzrecht der USA? Warum greift das keiner an?

Wie ist es denn mit der BRD, die die angeblichen Schutz der jüdischen Bürger als zum großen Teil immerhin Teil der Nation nicht zuwege bringt? Stattdessen kann sich der Antisemitismus frech verbreiten im Adenauer-Globke-Staat, Aiwanger ist da nur die Spitze des Eisbergs. Der heuchlerische Philosemitismus der Bundesregierung deckt das nur zu. Man freut sich darauf, dass die Bundeswehr bald "helfen" darf - aber sie tut es schon, es sind längst Flugzeuge der Bundeswehr in Israel gelandet. Existenzrecht der BRD, die schon wieder durch ihre Entwicklung zum Faschismus hin die Welt bedroht? Warum steht das nicht in Frage?

Warum wird von Linken einzig und allein das Existenzrecht Israels in Frage gestellt? Worin unterscheidet sich Israel von anderen Staaten? Ist Israel der schlimmste aller Staaten? Jedenfalls, die Begründung von FPergrin ist nicht stichhaltig, qed.
mehr anzeigen (326 Wörter)
NEUE ANTWORT20.10.2023, 16:20 Uhr
EDIT: FPeregrin
20.10.2023, 17:26 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Endlich eine Debatte!

Ich bin selbst Schuld, daß ein Zitat möglich ist, das nicht das wiedergibt, was ich sagen und fragen (!) wollte. Ich hätte vor den Fragen einen Absatz machen sollen, vielleicht hätte ich mich dann klarer ausgedrückt.

Ich meinte die Frage keineswegs rhetorisch! Tatsächlich frage ich, was mit "Existenzrecht" gemeint ist: a) die bloße Anerkennung, daß ein Staat Israel objektiv und voll funktionsfähig existiert und ein Völkerrechtssubjekt ist, auch wenn man es vielleicht für einen historischen Unfall halten mag? - Natürlich triff diese Beschreibung auf Israel zu; deshalb war ich immer Gegner einer Gänsefüßchenwirtschaft. Unfall- oder Provisoriums-Charakter hatten und haben eine Menge Völkrerechtssubjekte; manche wissen oder wußten es sogar wie die Donbaß-Republiken.

Oder ist es b) - und ich habe immer den Eindruck, daß genau ein solches Bekenntnis verlangt wird -: ein geschichtsloser Bestandsschutz gegenüber allen divergierenden historischen Erwartungen und politischen Zielen? Wenn gegenüber der Losung From the river to the sea der Vorwurf der Negation des 'Existenzrechts Isreals' vorgeworfen wird, während Israel selbst genau diese territoriale Lösung anstrebt, läuft das auf "ewigen" Bestandsschutz und weiter auf eine Generalabsolution hinaus, für alles, was Israel tut. Eine "israelkritische" Variante dieser "Bestandsschutz-Deutung" - also eine, die eine Annektion von Westbank und Gaza ablehnt - delegitimiert dennoch alle Lösungsansätze, die über ein Zwei-Staaten-Modell hinausgehen.

Worauf ich hinaus will ist, daß die historische Entwicklung objektiv eine einheitliche Lösung auf dem gesmten Mandatsgebiet Palästina auf die Tagesordnung setzt. Was heißt in diesem Kontext die Existentsrechts-Formel praktisch? Die Deutung a), daß die Frage nicht einfach militärisch durch Zerschlagung Israels inkl. der Vertreibung der hebräischen Nationalität lösbar ist. Das ist für fortschrittliche Menschen im Nahen Osten genauso trivial wie für uns. Die Deutung b) entweder die Aufgabe aller positiven demokratischen Ziele und Handlungsunfähigkeit; oder aber eine positive Berufung auf etwas, das den Inhalt eines Begriffs 'Israel' ausmachen würde, jenseits des inhärenten Unterdrückungsverhältnisses.

Und deshalb frage ich - ohne Rhetorik! -: Wenn es nicht trivial oder kapitulatorisch gemeint sein soll, was ist dann gemeint jenseits der Existenz eines Staates, der zentral bestimmt ist durch die Festschreibung eines nationalen Unterdrückungsverhältnisses? Wenn es das Recht einer hebräischen Nationalität ist, auf dem Territorium der Mandatsgebietes Palästina selbstbestimmt und in freier Ausübung seiner Kultur zu existieren, so ist dieses "Existenzrecht" ebenfalls unbestritten unter fortschrittlichen Menschen.

Ich insistiere auch deshalb immer darauf, daß gesagt wird, was konkret gemeint ist, weil mir die Existenzrechts-Formel sonst nicht als Forderung begegnet, auch nicht bei ähnlich gelagerten Fällen, Bsp. Nordirland: Dieses Vewaltungsgebilde existiert - in der Sache unbestritten - als Einheit nur, um einer privilegierten Population ihre Herrschaft über eine andere zu sichern. Die fortschrittlichen Kräfte sowohl in der Republik Irland wie in Nordirland selbst kämpfen - unter welchen strategischen Prämissen auch immer - für eine einheitliche demokratische Lösung für das gesamte Irland. Ein Existenzrecht der "protestantischen" Communitiy jenseits ihrer Privilegien wird dabei von niemandem in Frage gestellt, daß die völkerrechtliche Entität "Nordirland" an ein historisches Ende kommen wird, ebenfalls nicht.

"Warum wird von Linken einzig und allein das Existenzrecht Israels in Frage gestellt?" - Dies ist eine Spiegelung des Umstands, daß die Linke eben nur bei Israel vor diese Forderung einer Anerkennung gestellt wird. Ich kann also dieses "warum?" zurückgeben. Die Frage ist gefährlich, weil sie auch mythologisch - sprich: antisemitisch - beantwortet werden kann. Ich will versuchen, sie "geostrategisch" zu beantworten. Das Territorium liegt an der Schnittstelle dreier Kontinente (und eines interozeanischen Verbindungskanals). Es ist daher für alle (!) Imperialisten von besonderer Bedeutung, dort einen Fuß in die Tür zu kriegen. Ein zumindest massiv gefördertes Mittel dazu ist ein kolonialer Siedlerstaat, der einem die indirekte Präsenz sichern kann. Dieselbe Funktion hat für den brit. Imp. die Entität Nordirland im freilich minder wichtigen Irland.
mehr anzeigen (674 Wörter)
NEUE ANTWORT20.10.2023, 17:20 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Nur um sicherzugehen, nicht mißverstanden zu werden:
" ein geschichtsloser Bestandsschutz gegenüber allen divergierenden historischen Erwartungen und politischen Zielen"
Diesen Bestandsschutz kann überhaupt kein Staat für sich in Anspruch nehmen, auch ein sozalistischer nicht, denn er hat immer einen historischen Anfang und ein historisches Ende. Zu Verteidigen wäre ein Staat gegenüber anderen lediglich aufgrund seines direkten und indirekten Klasseninhalts
mehr anzeigen (65 Wörter)
NEUE ANTWORT20.10.2023, 23:10 Uhr
EDIT: FPeregrin
20.10.2023, 23:14 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Ich komme mal mit einem Beispiel, das strukturell weniger vergleichbar ist als Nordirland. Dafür kommt es aber auch ohne Elemente wie 'Siedlerkolonialismus' und 'Apartheid' aus, die ich für Nordirland ebenfalls durchaus in Anschlag bringen würde.

Taiwan verfügt über eine funktionierende Staatlichkeit mit Polizei, Armee und allem Pipapo. Taiwan ist ein Völkerrechtssubjekt. Wie würden wir die Frage nach einem "Existenzrecht Taiwans" beantworten? Bislang ist uns diese Frage nicht gestellt worden, weil sie auf einen singulären Kontext (jüdischer Staat in Palästina) beschränkt blieb, aber wir können m.E. recht sicher davon ausgehen, daß sie uns in den nächsten Jahren gestellt werden wird.
mehr anzeigen (114 Wörter)
NEUER BEITRAG16.10.2023, 22:16 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Zur Lage nach internationalem Recht Norman Paech in der jW von morgen:

»Eine totale Verhöhnung des Völkerrechts«

Über das Recht auf Selbstverteidigung, Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg und die Rolle der BRD. Ein Gespräch mit Norman Paech

Interview: Jamal Iqrith

Bundeskanzler Olaf Scholz hat bei einer Regierungserklärung am vergangenen Donnerstag erklärt, Israel habe im Gazastreifen ein »völkerrechtlich verbrieftes Recht auf Selbstverteidigung«. Wo ist das festgelegt?

In Artikel 51 der UN-Charta ist deutlich verankert, dass derjenige, der militärisch angegriffen wird, ein solches Verteidigungsrecht hat. Das stimmt auch in diesem Fall: Israel kann sich gegen den Angriff der Hamas verteidigen, was allerdings mit der Einschränkung versehen ist, dass solch eine Verteidigung immer verhältnismäßig sein muss. Wenn die israelische Armee im Gazastreifen, der ohnehin seit Jahrzehnten abgeriegelt ist, ein wahres Blutbad anrichtet, ist das auf keinen Fall durch das Verteidigungsrecht nach Artikel 51 gedeckt.

Gilt Artikel 51 auch für eine Besatzungsmacht im von ihr besetzten Gebiet?

Ja. Aber der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zwischen Mittel und Zweck ist zentral. Eine Verteidigung hat sich stets innerhalb der Grenzen des humanitären Völkerrechts, die insbesondere in den »Haager« und »Genfer« Konventionen verankert sind, zu halten. Der Angriff ist erfolgreich zurückgeschlagen worden. Wenn die Armee aktuell darüber hinausgeht und erklärt: »Wir vernichten die Hamas«, und der Zivilbevölkerung Energie und Nahrung abschnürt, dann ist das bereits eine Überschreitung des Gebots der Verhältnismäßigkeit und daher völkerrechtswidrig.

Die Hamas und andere palästinensische Fraktionen berufen sich auf das »Recht zum bewaffneten Widerstand gegen die Besatzung«. Was hat es damit auf sich?

Völkerrechtlich gesehen ist auch das eine richtige Forderung, denn die israelische Besatzung ist völkerrechtswidrig und also wie ein Angriff. Nun wird behauptet, der Gazastreifen sei, nachdem die Siedler und die Armee sich 2006 aus dem Gebiet zurückgezogen haben, nicht mehr besetzt. Das stimmt nicht. Die Blockade wird international – auch durch das Auswärtige Amt – als rechtswidrige Besatzung gewertet. Gegen eine solche darf man sich verteidigen. Allerdings auch hier mit der Einschränkung, die Vorschriften des humanitären Völkerrechts einzuhalten. Zivilisten sind absolut tabu, das hat die Hamas verletzt.

Der Gazastreifen ist seit 2007 abgeriegelt, im aktuellen Krieg wurde eine vollständige Belagerung der Bevölkerung verhängt. Wie ist Ihre Einschätzung dazu?

Das ist ein Kriegsverbrechen. Die Abschnürung von Energie, Nahrungsmitteln etc. ist ebenfalls rechtswidrig. Die Blockade war es bisher schon. Diese zusätzlichen Maßnahmen, die eine heftige Verschlechterung der Lebensbedingungen der Zivilbevölkerung in Gaza bedeuten, die bis hin zum Verhungern, Verdursten und Krankheit führen, sind Kriegsverbrechen und völkerrechtlich absolut verboten.

Die israelische Regierung hat am Freitag 1,1 Million Einwohner von Gaza-Stadt dazu aufgefordert, ihre Häuser in Richtung Süden zu verlassen. Wie ist das juristisch zu beurteilen?

Es ist eine totale Verhöhnung des Völkerrechts, wenn man sich dabei auf das Verteidigungsrecht der UN-Charta beruft. Die Allgemeinheit kennt die Situation vor Ort. Es gibt genügend Fotos, die zeigen, dass es faktisch gar keine Rückzugsmöglichkeiten für die Menschen im Norden gibt. Es handelt sich offensichtlich um die Vorbereitung, damit Gaza in Schutt und Asche gelegt werden kann. Das ist ein schweres Kriegsverbrechen, das sieht auch die UNO so.

Macht sich Deutschland an diesen Kriegsverbrechen mitschuldig?

Moralisch auf jeden Fall. Inwieweit das juristisch relevant wird, ist noch nicht klar. Wir hätten aber meines Erachtens nicht nur darauf bestehen müssen, dass die Versorgung der Bevölkerung bei der bevorstehenden Bodeninvasion gesichert ist, sondern alle politischen Hebel in Gang setzen müssen, um Netanjahu und sein furchtbares Kabinett davon abzubringen.

Wo soll das hinführen? Selbst wenn man die Hamas »vernichtet« und den Gazastreifen dem Erdboden gleichmacht, den Widerstand des palästinensischen Volkes wird man nicht brechen können. Mit solch einer Aktion wird nie Frieden in dieser Region eintreten. Das ist nur durch Verhandlungen und den Rückzug aus den besetzten palästinensischen Gebieten insgesamt möglich.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (695 Wörter)
NEUE ANTWORT17.10.2023, 18:44 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Eine sehr sachliche Analyse, die das Vorgehen Israels klar als das benennt, was es ist: "ein wahres Blutbad","völkerrechtswidrig" - wie die gesamte israelische Besatzung, "ein Kriegsverbrechen" und "eine totale Verhöhnung des Völkerrechts".
Aber vermutlich ist Norman Paech auch nur ein verkappter Antisemit?! Muß er ja, sonst würde er sowas nicht sagen ...
mehr anzeigen (64 Wörter)
NEUER BEITRAG17.10.2023, 21:42 Uhr
Nutzer / in
arktika

Zur Situation in Gaza! Dazu die jW vom 17.10.:

Elend und Bomben in Gaza
Geflüchtete im Süden des Küstenstreifens suchen Nahrung und Wasser


Abu Ahmed ist mit seiner Familie vor drei Tagen im Rafah-Flüchtlingslager im Süden des Gazastreifens angekommen. »Die Situation ist schlecht und verschlimmert sich noch. Zwei Leute teilen sich ein Bett, und es gibt nur wenige Decken«, sagte der 60jährige, der sonst in der Nähe von Beit Lahia im nördlichen Teil des Küstengebietes lebt. Am Tag ihrer Ankunft habe das Palästinenserhilfswerk UNRWA jedem einen Laib Brot gegeben, eine Box mit Fleisch für zwei Personen und ein Kilo Datteln für zehn Personen. Jetzt sei er auf der Suche nach Brot. Ahmed ist mit fünf seiner Kinder, deren Frauen und 17 seiner Enkel geflohen.

Der Palästinenser ist einer von rund einer Million Menschen, die laut den Vereinten Nationen dem Aufruf Israels zur Evakuierung des nördlichen Gazastreifens gefolgt sind. Seit mehr als einer Woche greift Israels Luftwaffe als Reaktion auf die Attacken der islamistischen Hamas, die mehr als 1.400 Menschen das Leben kosteten, Ziele im Gazastreifen an. 2.750 Palästinenser wurden seitdem nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums, das der Hamas untersteht, getötet.

Mehrfach hat die Armee die Zivilbevölkerung dazu aufgerufen, vom Norden des schmalen Küstenstreifens in den Süden zu fliehen. Ein entsprechender Fluchtkorridor werde zu bestimmten Zeiten nicht angegriffen, hieß es. Es wird erwartet, dass die Armee in Kürze eine Bodenoffensive im Gazastreifen beginnen wird.

Die Menschen in Rafah stehen in langen Schlangen vor den Bäckereien und vor den Toiletten der Hilfszentren der Vereinten Nationen sowie der Moscheen. Hunderte sitzen auf den Gehwegen der Hauptstraßen und starren auf ihre Telefone, auf der Suche nach Informationen über ihre Familien und ihre Häuser, die sie verlassen haben.

Imad Saidam und seine Familie schlafen derzeit auf dem Boden vor einer überfüllten Schule der UNRWA. Die hygienischen Bedingungen seien schlecht, berichtete Saidam. Es gebe etwa kein Wasser, um nach dem Gang zur Toilette zu spülen. »Wir haben alles zurückgelassen, das Haus und die Erinnerungen«, sagt der Palästinenser. »Wir sind dem Tod entkommen, aber wo wir jetzt sind, gibt es auch kein Leben.«

Der Küstenstreifen, von der Fläche her etwa so groß wie München, ist seit Tagen komplett abgeriegelt. Die Versorgung der mehr als zwei Millionen Einwohner mit Treibstoff, Wasser, Nahrung und Medikamenten ist abgeschnitten. Israels Energieminister Israel Katz kündigte am Sonntag zwar an, Israel werde die Wasserversorgung im Süden des Gazastreifens wiederherstellen. Bis Montag nachmittag kam nach Angaben des Innenministeriums in Gaza allerdings kein Wasser aus den Leitungen. Der Preis für eine Flasche Wasser hat sich Anwohnern zufolge aufgrund der Knappheit bereits verdoppelt.
(dpa/jW)

Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (468 Wörter)
NEUER BEITRAG17.10.2023, 21:56 Uhr
Nutzer / in
arktika

Israels Propagandalügen u. deren Rezeption Israels Propaganda ist einfach: Fakten sind irrelevant, es gab/gibt keine Nakba, keine Apartheid, es gibt keine palästinensischen ZivilistInnen, ist alles Hamas und Hamas ist gleich ISIS. Und funktioniert, besonders gut in der BRD! Anderswo geht 's auch anders, da wird schon mal nachrecherchiert ...

Von Ahmad Yacob und Lena Schmailzl wird das in der heutigen jW schön dargestellt u. belegt:

Krieg gegen Gaza
Israels Meinungsmacht
Deutsche Berichterstattung übernimmt israelische Propaganda


Das Gros der deutschen Berichterstattung über den jüngsten Krieg im Nahen Osten liest sich aktuell wie eine Übersetzung der Aussagen von israelischer Armee und Regierung. Dabei wurde in israelischen Medien wenige Tage nach Beginn der palästinensischen Offensive von einer Mobilisierung für die sogenannte »Hasbara« berichtet. »Hasbara« ist Hebräisch und heißt »Erklärung« oder »Propaganda«. »Unser Ziel ist es, Menschen, so sehr es nur geht, zu schockieren«, teilte einer der Organisatoren, ein PR-Berater aus der IT-Branche, mit.

Eine Taktik, die aufzugehen scheint: Behauptungen von geköpften Babys, Vergewaltigungen, Hinrichtungen und angeblichen Aufrufen der Hamas, Juden weltweit anzugreifen, wurden von Politikern und Medien wiederholt und verbreitet, ohne dass Beweise dazu vorlagen. Teilweise mussten entsprechende Berichte wieder zurückgenommen werden.

So überarbeitete die Los Angeles Times am 9. Oktober einen Artikel, in dem von Vergewaltigungen die Rede war, und erklärte, die Berichte »konnten nicht bestätigt werden«. Am 12. Oktober hieß es bei CNN, dass offizielle Stellen in Israel Berichte von geköpften Babys nicht bestätigen könnten. Die »Quelle« der Behauptung war der extrem rechte Reservist David Ben Zion. Die Journalistin des israelischen TV-Nachrichtensenders I-24-News, Nicole Zedeck, hatte ihn interviewt und die Nachricht verbreitet, wie Al-Dschasira mitteilte.

Das bedeutet nicht, dass nichts davon stimmt oder dass es keine palästinensischen Angriffe auf Zivilisten gab. Angesichts einer oft unklaren Faktenlage jedoch einzelne Behauptungen aufzugreifen und unüberprüft zu wiederholen, dabei auch den Kontext der jahrzehntelangen Unterdrückung der Palästinenser auszublenden ist kein Journalismus, sondern Kriegshetze. Diese dient dazu, den Gegner zu entmenschlichen.

Auf der anderen Seite werden gesicherte Berichte gezielter israelischer Angriffe auf palästinensische Zivilisten in Frage gestellt oder verschwiegen: der Einsatz von weißem Phosphor in dichtbesiedelten Gebieten, Angriffe auf medizinisches Personal und Krankenwagen sowie auf Flüchtende. Diese Verbrechen sind von der UNO und diversen Menschenrechtsorganisationen bestätigt und registriert worden. In deutschen Medien sucht man nach entsprechenden Meldungen meist vergeblich. Am Montag griff die Webseite Electronic Intifada außerdem ein Interview einer Überlebenden des Kibbutz Be›eri auf. Sie hatte in der Radiosendung »Haboker Hazeh« (Stimme Israels) berichtet, dass viele israelische Geiseln von israelischen Einsatzkräften erschossen worden seien, als diese unkontrolliert die Geiselnehmer unter Feuer genommen hätten. Allgemein hieß es, dass die Hamas die Geiseln getötet habe.

Zwar organisiert das israelische Militär geführte Touren für internationale Journalisten, aber der Zugang nach Gaza wird ihnen verweigert. Yumna Patel, Korrespondentin des Nachrichtenportals Mondoweiss, hebt hervor, dass Tel Aviv auf diese Weise das Narrativ stark beeinflussen kann. »Für Israels Regierung ist es eine Win-win-Situation: Sie kann der Welt die Bilder zeigen, die sie will (tote Israelis), während sie die Informationen einschränkt, die die Welt nicht sehen oder hören soll (Einwohner des Gazastreifens als Menschen), und ihr eigenes Volk vor der Wahrheit über ihr kolossales Versagen bewahrt«, schrieb sie vergangenen Dienstag auf X.

Die Gleichsetzung von Hamas und IS stammt vom israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Schon 2014 hatte er so vor der UN-Vollversammlung argumentiert. Später dehnte er dies auch auf andere Gruppen wie die Hisbollah aus. Die Botschaft lautet: Israels Gegner kämpfen ausschließlich aus islamistisch-ideologischen Gründen. Die Besatzung, die Blockade Gazas, der Einmarsch in den Libanon, Vertreibung, Apartheid und Siedlerkolonialismus werden ausgeblendet. Palästinensische Zivilisten gibt es demnach nicht, ausschließlich »die Hamas«, die schließlich wie der IS ist. Wie es der israelische Verteidigungsminister zu Beginn des jüngsten Kriegs formulierte: »Wir kämpfen gegen menschliche Tiere.«


Link ...jetzt anmelden!

#israelischePropaganda
#israelischeHetze
#deutscheHetze
#Kriegshetze
#Propagandaluegen
#Gaza
#Palaestina
#Israel
mehr anzeigen (674 Wörter)
NEUE ANTWORT17.10.2023, 22:00 Uhr
Nutzer / in
arktika

Israels Propagandalügen u. deren Rezeption Immer noch kein Abo?

Die junge Welt ist oft provokant, inhaltlich klar und immer ehrlich. Als einzige marxistische Tageszeitung Deutschlands beschäftigt sie sich mit den großen und drängendsten Fragen unserer Zeit: Wieso wird wieder aufgerüstet? Wer führt Krieg gegen wen? Wessen Interessen vertritt der Staat? Und wem nützen die aktuellen Herrschaftsverhältnisse? Kurz: Wem gehört die Welt? In Zeiten wie diesen, in denen sich der Meinungskorridor in der BRD immer weiter schließt, ist die junge Welt unersetzlich.


junge Welt: jetzt abonnieren!

https://www.jungewelt.de/abo/
mehr anzeigen (106 Wörter)
NEUER BEITRAG17.10.2023, 22:31 Uhr
Nutzer / in
arktika

Zur Situation in Gaza! - II Wirtschaft am Boden
Seit Jahren wird ökonomische Entwicklung Gazas behindert. Enklave auf Spenden angewiesen – vor allem aus Katar


Von Gerrit Hoekman

Die unerbittliche israelische Bombardierung des Gazastreifens trifft eine Bevölkerung, die seit mehr als zwei Jahrzehnten systematisch an ihrer wirtschaftlichen Entwicklung gehindert wird. Erst recht seit 2007, als Israel und teilweise auch Ägypten eine fast vollständige Blockade über die Enklave mit ihren heute 2,3 Millionen Einwohnern verhängten. Hoffnung auf Besserung gibt es nicht. Im ersten Quartal 2023 schrumpfte die Wirtschaftsleistung weiter.

»Der Überraschungsangriff der Hamas in der vergangenen Woche kann nach Ansicht von Experten nicht von den mangelnden wirtschaftlichen Aussichten im Land getrennt werden«, schrieb das niederländische Financieele Dagblad (FD) am Freitag völlig richtig. Gaza, das nur halb so groß ist wie die Insel Rügen, könnte ohne ausländisches Geld nicht existieren. Schon die palästinensische Westbank ist nicht reich, aber nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) beträgt das Pro-Kopf-Einkommen im Gazastreifen nur ein Viertel von dem auf der Westbank. Die Erwerbslosigkeit liegt im Moment bei 46,4 Prozent, die Jugenderwerbslosigkeit noch um einiges höher.

Wo soll die Arbeit auch herkommen? Kleine Unternehmen mit wenigen Beschäftigten dominieren, Industrie gibt es praktisch nicht. Die dafür nötigen Maschinenparks fallen überwiegend unter die strengen Importbeschränkungen, weil bestimmte Teile mit sehr viel Phantasie angeblich auch für Waffen taugen. Industrie benötigt Strom, und daran herrscht in Gaza ein ständiger Mangel. Stromausfälle von mehreren Stunden sind eher die Regel als die Ausnahme. »Ein elf Jahre altes Kind hat in seinem Leben nicht mehr als zwölf Stunden Strom am Tag erlebt«, hieß es im Juli 2017 in einem Bericht der Vereinten Nationen zum zehnten Jahrestag der Blockade. Aktuell wäre das Kind wohl froh, wenn es nur ein, zwei Stunden Strom geben würde. Unter der israelischen Belagerung und dem Bombardement, die nun schon länger als eine Woche dauern, ist die Versorgung vollständig zusammengebrochen. Strom gibt es nur noch über Generatoren und denen geht bald der Kraftstoff aus, was besonders für die Krankenhäuser in Gaza eine existenzielle Bedrohung darstellt.

Ausführen könnten Fabriken, wenn es sie denn in Gaza gäbe, ihre Produkte ohnehin kaum. Israel und Ägypten unterbinden fast den gesamten Handel. Auch über das Mittelmeer ist der Export unmöglich. Gaza besitzt zwar einen kleinen Seehafen, aber draußen auf dem Meer warten israelische Patrouillenboote und beschießen sogar Fischer, die sich nach Israels Ansicht zu weit hinauswagen. Natürlich dürfen auch keine ausländischen Schiffe in den Hafen einlaufen. Ein wenig Landwirtschaft wird im Gazastreifen betrieben, aber sie reicht nicht annähernd, um die Bevölkerung zu versorgen.

»Ohne Frieden ist es für die Menschen schwer, Stabilität und Wachstum zu erreichen, sich um ihre Kinder zu kümmern und Arbeit zu finden«, sagte der Präsident der Weltbank, Ajay ­Banga, am Sonntag im Marokko am Rande des jährlichen Treffens des IWF und der Weltbank. Bereits im September schlugen beide Organisationen in einem Bericht mit dem Titel »Wettlauf mit der Zeit« einmal mehr Alarm: »Die systematischen Restriktionen der israelischen Regierung beschneiden weiterhin die ökonomischen Aktivitäten, besonders in Gaza.« Die Entfernung oder zumindest eine deutliche Reduzierung der Beschränkungen durch Israel ist eine entscheidende Voraussetzung für eine positive wirtschaftliche Entwicklung.

Verständlicherweise will kaum jemand unter den aktuellen Umständen in Gaza nachhaltig investieren. Zumal Investoren befürchten müssen, dass ihr Investment immer wieder in Schutt und Asche gebombt wird. Laut IWF belaufen sich die Investitionen seit 2007 auf weniger als 500 Millionen Euro pro Jahr. Die Folge: Gaza ist von Spenden abhängig. 77 Prozent der Haushalte wurden 2020 vom UN-Flüchtlingshilfswerk UNRWA unterstützt – in Form von Geld oder Lebensmitteln.

Katar ist der größte Geldgeber. Monatlich überweist das Emirat via Israel wohl 30 Millionen US-Dollar in den Küstenstreifen. »Die katarische Hilfe für den Gazastreifen wird vollständig mit Israel, den Vereinten Nationen und den USA koordiniert«, sagte ein katarischer Regierungsbeamter am Montag gegenüber Reuters. Bedürftige Familien erhalten 100 Dollar im Monat und die Beamten ihr Gehalt. Außerdem kauft Katar von Israel Treibstoff für das einzige Kraftwerk im Gazastreifen.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (706 Wörter)
NEUER BEITRAG17.10.2023, 22:56 Uhr
EDIT: arktika
17.10.2023, 23:15 Uhr
Nutzer / in
arktika

UNSC: Imp. Staaten gg. Waffenstillstand+sichere Evakuierung Weltsicherheitsrat: Imperialistische Staaten gegen Waffenstillstand + sichere Evakuierung der Bevölkerung Gazas - der Vorschlag kam von Rußland. USA + Israel verhindern derzeit zusätzlich die Auslieferung von Hilfsgütern an die BewohnerInnen Gazas.

Ein Artikel dazu von Gerrit Hoekman in der morgigen jW:

Feuerpause unerwünscht
Krieg in Nahost: Resolution scheitert im UN-Sicherheitsrat. Hilfslieferungen aus Ägypten an Grenze zu Gaza aufgehalten


Russland hat am Montag im UN-Sicherheitsrat einen Resolutionsentwurf zum Krieg zwischen Israel und der Hamas vorgelegt, in dem ein Waffenstillstand, die Freilassung aller Geiseln, der Zugang zu Hilfsgütern und eine sichere Evakuierung der Bevölkerung in Gaza gefordert werden. Neben Russland stimmten China, Gabun, Mosambik und die Vereinigten Arabischen Emirate dafür. Die drei Vetomächte USA, Frankreich und Großbritannien sowie Japan lehnten ihn jedoch ab. Über einen weiteren, von Brasilien eingebrachten Entwurf sollte nach Redaktionsschluss am Dienstag abend (Ortszeit) abgestimmt werden.

Der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja warf den westlichen Staaten nach dem Scheitern der eigenen Eingabe vor, sie hätten die Hoffnung auf ein Ende der Gewalt zunichte gemacht. »Wir sind äußerst besorgt über die beispiellose humanitäre Katastrophe in Gaza und das sehr hohe Risiko einer Ausweitung des Konflikts«, sagte Nebensja. Die Gefahr besteht zweifellos. Die libanesische Hisbollah griff am Dienstag erneut israelische Panzer im Norden Israels an. Das israelische Militär teilte am Dienstag seinerseits mit, es habe vier Personen getötet, die versucht hätten, den Grenzzaun zu durchbrechen. Israel evakuierte am Montag 28 Dörfer im Grenzgebiet.

Irans Außenminister Hossein Amir-Abdollahian erklärte am Montag der Nachrichtenagentur Anadolu zufolge, dass Israel nicht ohne Konsequenzen agieren dürfe. »Alle Optionen stehen offen. Wir können den Kriegsverbrechen in Gaza nicht gleichgültig gegenüberstehen«, warnte er. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sandte am Montag in der Knesset »eine Botschaft an den Iran und die Hisbollah: Testet uns nicht im Norden!«

Wie US-Außenminister Antony Blinken am Dienstag mitteilte, werde Präsident Joseph Biden diesen Mittwoch in Israel eintreffen: Er werde »unsere glasklare Botschaft an jeden Akteur unterstreichen, der versuchen könnte, diese Krise auszunutzen, um Israel anzugreifen: Tut es nicht!« sagte Blinken. Am Wochenende hatte Biden mit einem Interview beim US-Sender CBS für Aufregung gesorgt. Gaza besetzen zu wollen, wäre ein »großer Fehler«, sagte er. »Hineingehen und die Extremisten ausschalten, die Hisbollah im Norden, die Hamas im Süden – das ist eine notwendige Voraussetzung«, so Biden.

Unterdessen ging das israelische Bombardement Gazas auch am Dienstag weiter. Der palästinensischen Agentur WAFA zufolge seien bei einem Luftangriff in der Stadt Khan Junis im Süden Gazas 40 Menschen getötet worden, die zuvor aus dem Norden geflohen waren. Ein Angriff auf Rafah, wo sich der einzige Grenzübergang nach Ägypten befindet, habe laut Anadolu 25 Todesopfer gefordert. In der Nacht auf Dienstag seien mindestens 71 Menschen ums Leben gekommen.

»Angesichts des Zusammenbruchs der Wasser- und Sanitärversorgung einschließlich der heutigen Schließung der letzten funktionierenden Meerwasserentsalzungsanlage in Gaza sind die Sorgen über Dehydrierung und durch Wasser übertragene Krankheiten groß«, teilte das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) am Dienstag mit. Reuters zufolge trafen am Dienstag weitere Lastwagen mit Hilfsgütern auf der ägyptischen Seite des Übergangs in Rafah ein. Aus ägyptischen Sicherheitskreisen erfuhr Reuters, dass die USA und Israel die Auslieferung am Montag verhindert hätten. Sie befürchteten, die Hamas könnte die Güter zerstören oder für sich beschlagnahmen.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (580 Wörter)
NEUER BEITRAG17.10.2023, 23:01 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Ein Kommentar zum "Krieg im Nahen Osten" von Arnold Schölzel findet sich in der jW von morgen unter dem Titel

Gegenrevolte

Die auf koloniale Ausplünderung gegründete Welt wehrt sich. Südafrikas Außenministerin Naledi Pandor erklärte am Sonntag auf der dritten Konferenz über »Internationale Dilemmas der Menschheit« in Johannesburg: »Was wir in der Welt beobachten, ist ein zunehmender Rückstoß gegen die Kräfte, die kollektives Handeln, internationale Solidarität und globale Zusammenarbeit fördern wollen.« Zuvor hatte Ronnie Kasrils, 1963 Mitbegründer des bewaffneten ANC-Arms »Um­khonto we Sizwe« und Exminister für Nachrichtendienste, vor einer neuen faschistischen Gefahr gewarnt. Beide Redner brandmarkten Israels Versuche, die Afrikanische Union zu spalten, und bekräftigten die Bezeichnung »Apartheidstaat« für das Land im Nahen Osten. Wer wie der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich meine, so Kasrils, es gebe kein palästinensisches Volk, der sei Faschist, dem es allein um kolonialen Landraub gehe.

Abgesehen von der engen Zusammenarbeit des Staates Israel mit dem früheren Südafrika – auch bei der Atombombenentwicklung – ist es ein triviales Faktum: Beide Regime waren Speerspitzen gegen antikoloniale und nationale Befreiung, Israel ist das geblieben. Was auch immer die Hamas und andere Organisationen zur Terrorattacke bewogen haben mag, erreicht haben sie nicht nur das Zusammenrücken in Israel selbst, sie verstärkten die Formierung des kollektiven Westens zu einer extrem gewaltbereiten, sich um die USA scharenden Gruppierung. Das betrifft besonders Deutschland, das ganz vorn mit dabei sein will – gegen Russland, gegen China und nun gegen jede Andeutung von Entspannung in der nahöstlichen Region. Die am Freitag verabschiedete Resolution des Bundestages dokumentiert das: Sie kennt allein das Selbstverteidigungsrecht Israels, Palästinenserrechte kommen nicht vor. Unter den gegebenen Umständen – weitgehende Kappung der Versorgung für Gaza, Aufforderung zur Flucht bei gleichzeitiger Bombardierung – ist das die Carte blanche für Massenmord. Dieser Blutrünstigkeit stimmten die anwesenden Abgeordneten der Linke-Fraktion zusammen mit der AfD zu – passende Gesellschaft. Mahnungen wie von Joseph Biden, das Kriegsrecht zu beachten, oder gar ein Krach wie zwischen Spanien und Israel – nicht dran zu denken. Es drängte die Abgeordneten, einstimmig in der ersten Reihe der Gegenrevolte zu stehen.

Klar, dass UN-Resolutionen, die von Russland oder Brasilien eingebracht werden, in denen Schutz der Zivilbevölkerung verlangt und zur Konfliktbeilegung augerufen wird, abgelehnt werden. Frieden mit dem kolonialen Objekt ist für Kolonialmächte ausgeschlossen, die von ihnen Unterworfenen zählen nicht. Smotrich setzt sich im Sicherheitsrat wie im Bundestag durch.

Pandor zitierte am Schluss ihrer Rede am Sonnabend einen Aufruf Fidel Castros zum Zusammenschluss der Ausgegrenzten auf der Welt. Der ist weiter vorangekommen, als die Helden des kolonialen Imperiums ahnen.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (452 Wörter)
NEUER BEITRAG17.10.2023, 23:12 Uhr
EDIT: arktika
17.10.2023, 23:14 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Am Samstag hat sich nun auch die DFLP als eine der kämpfenden Gruppen zum Krieg geäußert:

Free Palestine
»Pflicht zum Widerstand«
Zur Sicht der marxistischen DFLP auf den aktuellen Krieg gegen Gaza


Israel habe sich nicht an das Oslo-Abkommen gehalten, erzählt Fathi Alkulaib. Er ist Vorsitzender des internationalen Büros der marxistischen Demokratischen Front für die Befreiung Palästinas (DFLP). Am Samstag abend hatte die Organisation zu einem Webinar geladen, um über die aktuelle Situation in Palästina zu berichten.

Der Widerstand gegen die Unterdrückung und die Besatzung sei für Palästinenser immer Pflicht, die Situation habe sich jedoch in den vergangenen Jahren weiter verschärft: »Die illegale Siedlungspolitik ist eines der wichtigsten Ziele der aktuellen (israelischen, jW) Regierung.« Es gebe »überall Siedlungen«, wodurch ein »palästinensischer Staat immer weniger lebensfähig werde«, so Alkulaib am Samstag.

Während die Zahl der Siedler im Westjordanland im Jahr 1993 noch 75.000 betrug, sei sie heute auf 800.000 angestiegen. 165.000 von ihnen seien bewaffnet. 800 Angriffe durch Siedler auf Palästinenser habe es allein im Jahr 2022 gegeben. »Wir können daher die Siedler nicht als einfache Zivilisten betrachten«, konstatierte der Vorsitzende. In Gaza gebe es »keine Lebensmittel und keine medizinische Versorgung. Die Armut ist enorm groß«. Der jetzige Angriff aus dem Gazastreifen sei daher eine Reaktion auf diese israelische Politik gewesen. Dabei betont Alkulaib: »Wir sind gegen die Ermordung von Zivilisten, aber wo derzeit täglich Zivilisten getötet werden, ist Gaza.« Ein Drittel der Toten in Gaza sind Kinder, »daneben 13 UN-Mitarbeiter und elf Journalisten.

Bei der Bombardierung der Wohngebiete setze Israel Phosphorbomben ein. Die Pflicht zum Widerstand hätten dagegen alle politischen Organisationen. Die Hamas sei lediglich die größte Gruppe, aber »wir (die DFLP, jW) nehmen als linke Gruppe daran teil«. Bisher habe die DFLP elf ihrer Mitglieder in den Kämpfen verloren.

In einem weiteren Gespräch mit Fouad Baker, dem Leiter der Rechtsabteilung der Partei, ergänzen sich die beiden DFLP-Mitglieder in ihren Aussagen: »Unsere Rolle im Gazastreifen unterscheidet sich von unserer Rolle im Westjordanland und im Libanon.« Während in Gaza »alle Formen des Widerstands angewendet« würden, organisiere man im Westjordanland vor allem »eine Reihe von Demonstrationen und Protesten«. Außerdem sehe die DFLP es als ihre Aufgabe an, israelische Kriegsverbrechen zu dokumentieren und die Kommunikation mit der Palästinensischen Nationalbehörde für dringende Maßnahmen auf internationaler und diplomatischer Ebene kontinuierlich aufrechtzuerhalten. Im Libanon hingegen organisiere die DFLP Solidaritätsaktionen in einer Allianz mit der Kommunistischen Partei: »Wir haben etwa in Beirut eine Kundgebung für Palästina mit der KP des Libanon organisiert«, erzählt Alkulaib. Gute Beziehungen bestünden auch zur schiitischen Hisbollah, »weil sie gegen Israel Widerstand leistet und die Palästinenser unterstützt«. Alkulaib betont weiter die »guten Beziehung zu den arabischen Parteien in Israel« und der KP Israels, die Teil der demokratischen Bewegung ist, mit der die DFLP Kontakte hält.

Besondere Sorgen bereiteten ihm die rund 5.000 palästinensischen Gefangenen in israelischer Haft. Ihnen wurden Besuche, Strom und Lebensmittel verweigert. 50 davon seien Frauen, 160 Kinder, von denen acht in Haft geboren wurden. »Dutzende in Haft gestorbene Palästinenser werden seit Jahrzehnten in Kühlhäusern verwahrt und nicht zur Bestattung an ihre Familien übergeben«, berichtet er.

Besonders wichtig ist Alkulaib die Feststellung, dass die DFLP einen raschen Frieden wolle. Allerdings nicht den Frieden, »der uns von den USA und Israel unter ihren Bedingungen vorgesetzt wird«. Das Ziel sei ein unabhängiger palästinensischer Staat in den Grenzen von 1967 mit der Hauptstadt Jerusalem. Diesem Traum näherzukommen, diene auch die Operation »Al-Aksa-Flut.«


Von Dieter Reinisch in der morgigen jW unter Link ...jetzt anmelden!

#DFLP
mehr anzeigen (618 Wörter)
NEUE ANTWORT18.10.2023, 00:00 Uhr
EDIT: FPeregrin
19.10.2023, 01:54 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Danke für diesen Artikel! Er enthält den wichtigen Hinweis darauf, daß die Offensive vom 7. Oktober nicht allein eine Angelegenheit ist der pauschal und in Vertretung gleich des ganzen palästinensischen Volkes zu schmähenden Hamas, sondern auch einer ganzen Reihe weiterer bewaffneter Verbände, nicht zuletzt der alten linken Organisationen PFLP und DFLP:
Link ...jetzt anmelden!
(Es weiß also eigentlich selbst Tante Wiki!)

Zur Aktualität einer Zwei-Staaten-Lösung: Es spricht leider nicht für den Realitätssinn der DFLP, daß diese Option weiter aufrechterhalten wird, es funktioniert m.E. weder taktisch noch gar strategisch. Ich schließe nicht aus, daß eine Zwei-Staaten-Option ein Etappenziel zur Lösung des Konflikts hätte sein können, dann aber nur zwischen 1967 (Eroberung von Westbank und Gaza durch Israel) bis 1977 (Ablösung der Arbeitspartei durch den annektionistischen Likud), allenfalls noch einmal auf dem Kulminationspunkt der 1. Intifada (irgendwann vor 1990). Ein aktive Mitwirkung Israels an einer solchen Lösung war nicht zu erkennen, die Women in Black waren auch der maximale zionistische Schritt in eine solche Richtung. Der Oslo-Prozeß bzw. seine Umsetzung haben objektiv alle Möglichkeiten in diese Richtung verstellt, auch die der Etappenlösung. Es ist etwas ernüchternd, daß man das bei der DFLP offensichtlich nicht sieht, nicht zuletzt, weil die linke Mitwirkung an der Autonomiebehörde (neben der großen Konterrevolution 1989/90) ein nicht zu unterschätzender Faktor dafür war, daß sich die Hamas an die Spitze der erwartbaren Bewegung gegen das Besatzungsregime wie die Autonomiebehörde setzen konnte. Aber, und das ist nicht zu bestreiten, man kann die Führung nur wiedergewinnen, wenn man sich an den Kämpfen beteiligt, und nicht, wenn man mäkelnd daneben steht. Hierfür sei der DFLP von der metropolitanen Hinterbank ausdrücklich gedankt!

FN.Es gibt eine Reihe von Parallelen wie Kontrasten zum Irland-Konflikt. Es ist sicher kein Zufall, daß Dieter Reinisch diesen Artikel geschrieben hat ...
mehr anzeigen (322 Wörter)
NEUE ANTWORT20.10.2023, 17:47 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! "Aber, und das ist nicht zu bestreiten, man kann die Führung nur wiedergewinnen, wenn man sich an den Kämpfen beteiligt, und nicht, wenn man mäkelnd daneben steht."

Das sollte sich in der Tat auch die hiesige Linke (ob Staatslinke oder andere) mal hinter die Ohren schreiben - ran an die Massen, wie Ernst Thälmann schon sagte ... Egal, ob Lohnkämpfe, antifaschistisch Kämpfe, Mietkämpfe oderoderoder. Auch wenn bei vielen dort viel Mist in der Birne ist, anders wird man ihn nie rauskriegen.
mehr anzeigen (89 Wörter)
NEUER BEITRAG19.10.2023, 01:51 Uhr
EDIT: FPeregrin
19.10.2023, 01:53 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Kassioun am 15. Oktober:

Kassioun Editorial 1144: Features of a New “Suez” in the Horizon

If the Zionists launch a ground invasion of Gaza, it is very possible that this invasion will turn into the last adventure undertaken by the Zionist entity. This is because doing so automatically means expanding the scope of the war, so that it includes all of Palestine, and in a much more effective way than it is now. It also means expanding it towards the region, with all the major risks that this entails for the Zionist entity itself before anyone else, and with it its allies who will not survive the direct effects on them, their interests, and their troops in the region.

Carrying out a ground invasion of Gaza will also mean expanding Arab and international anger against Zionist criminality, which, despite all the Western media and political terrorism, has not diminished or reversed, and the level of sympathy for the Palestinian cause is still widespread around the world.

In short, if the “Israelis” invade Gaza by land, neither the Zionists nor their allies and sponsors will be spared from its major consequences, and their current losses will be multiplied many times over. This is what the Americans in particular are well aware of, and therefore they – or at least a main faction within them – seek to limit the scope of the conflict to reduce their and the Zionist entity’s losses that have already occurred and for which there is no way to undo them or compensate for them.

The Zionist entity has lost in any case, whether it invades by land or not. However, if it does not invade by land, it will leave for itself a margin to postpone the major losses due for some time and no more. The most important of these losses is that the door has been irreversibly opened towards the establishment of a Palestinian state on the basis of implementing international resolutions.

In 1956, it took no more than 10 days for the tripartite aggression against Egypt to be declared a failure and to be turned back without achieving any of its results. Despite the importance of the resistance that the Egyptian people waged at the time, the military aspect was not decisive in reaching this result. Rather, there was an ultimatum issued by the Soviet Union at the time to the aggressor countries, known historically under the famous name the “Bulganin’s ultimatum”, which bore fruit within 48 hours, in an important expression of the new international balance that had been formed at that time.

In the 1950s, it was nearly a miracle. It was difficult for many to imagine that Britain and France, the two major colonial empires, along with “Israel”, could all be deterred and forced to stop their aggression, but it was proven possible.

Today, with the clear positions of Russia, China, and Iran, in addition to the positions of some key Arab countries, we not only have an international balance similar to that of the 1950s, but we also have a clear military advancement as proven by the “Al-Aqsa Flood”, which does not represent all the forces that can be thrown at the enemy, but only part of it.

All of this means that features of a new “Suez” are taking shape before our eyes, greater and larger than its first version. A picture is forming before our eyes in which the entire colonial power of the West will be broken, and the door will be opened not only towards the complete and clear victory of the Palestinian people, but also the victory of the peoples of the region through the restructuring of the entire regional system based on this same victory.


Link ...jetzt anmelden!

FN: Ich halte das durchaus für eine sehr realistische Einschätzung der Lage!
mehr anzeigen (647 Wörter)
NEUE ANTWORT20.10.2023, 17:54 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Und hier die Seite (maschinell) ins Deutsche übersetzt:

Kassioun Editorial 1144: Features eines neuen „Suez“ im Horizont

Wenn die Zionisten eine Bodeninvasion in Gaza starten, ist es sehr gut möglich, dass diese Invasion zum letzten Abenteuer der zionistischen Einheit wird. Dies liegt daran, dass dies automatisch bedeutet, den Umfang des Krieges zu erweitern, so dass er ganz Palästina einschließt, und auf eine viel effektivere Weise, als es jetzt ist. Es bedeutet auch, es auf die Region auszudehnen, mit all den großen Risiken, die dies für die zionistische Einheit selbst vor allen anderen mit sich bringt, und mit ihren Verbündeten, die die direkten Auswirkungen auf sie, ihre Interessen und ihre Truppen in der Region nicht überleben werden.

Die Durchführung einer Bodeninvasion in Gaza wird auch bedeuten, die arabische und internationale Wut gegen die zionistische Kriminalität auszuweiten, die trotz aller westlichen Medien und des politischen Terrorismus nicht nachgelassen hat oder umgekehrt hat, und das Ausmaß der Sympathie für die palästinensische Sache ist immer noch auf der ganzen Welt weit verbreitet.

Kurz gesagt, wenn die „Israelis“ auf dem Landweg in Gaza einmarschieren, werden weder die Zionisten noch ihre Verbündeten und Sponsoren von ihren großen Folgen verschont bleiben, und ihre aktuellen Verluste werden um ein Vielfaches vervielfacht. Das ist es, was die Amerikaner insbesondere wissen, und deshalb versuchen sie – oder zumindest eine Haupt Fraktion innerhalb von ihnen – den Umfang des Konflikts zu begrenzen, um die Verluste ihres und des zionistischen Gebildes, die bereits eingetreten sind, zu verringern, und für den es keine Möglichkeit gibt, sie rückgängig zu machen oder auszugleichen.

Das zionistische Gebilde hat auf jeden Fall verloren, ob es auf dem Landweg eindringt oder nicht. Wenn es jedoch nicht auf dem Landweg eindringt, wird es sich eine Marge lassen, um die großen Verluste, die für einige Zeit und nicht mehr fällig sind, zu verschieben. Der wichtigste dieser Verluste ist, dass die Tür zur Errichtung eines palästinensischen Staates auf der Grundlage der Umsetzung internationaler Resolutionen unwiderruflich geöffnet wurde.

1956 dauerte es nicht mehr als 10 Tage, bis die dreigliedrige Aggression gegen Ägypten zum Scheitern erklärt und zurückgewiesen wurde, ohne ein Ergebnis zu erzielen. Trotz der Bedeutung des Widerstands, den das ägyptische Volk damals führte, war der militärische Aspekt nicht entscheidend, um dieses Ergebnis zu erreichen. Vielmehr gab es ein Ultimatum der Sowjetunion damals an die Aggressorländer, die historisch unter dem berühmten Namen „Bulganins Ultimatum“ bekannt waren, das innerhalb von 48 Stunden Früchte trug, in einem wichtigen Ausdruck des damals entstandenen neuen internationalen Gleichgewichts.

In den 1950er Jahren war es fast ein Wunder. Es war für viele schwierig, sich vorzustellen, dass Großbritannien und Frankreich, die beiden großen Kolonialreiche, zusammen mit "Israel", alle abgeschreckt und gezwungen werden könnten, ihre Aggression zu stoppen, aber es war möglich.

Heute, mit den klaren Positionen Russlands, Chinas und des Iran, haben wir neben den Positionen einiger wichtiger arabischer Länder nicht nur ein internationales Gleichgewicht ähnlich dem der der 1950er Jahre, sondern wir haben auch einen klaren militärischen Fortschritt, wie die "Al-Aqsa-Flut" beweist, die nicht alle Kräfte darstellt, die auf den Feind geworfen werden können, sondern nur einen Teil davon.

All dies bedeutet, dass die Merkmale eines neuen „Suez“ vor unseren Augen Gestalt annehmen, größer und größer als seine erste Version. Ein Bild bildet sich vor unseren Augen, in dem die gesamte Kolonialmacht des Westens zerbrochen wird, und die Tür wird nicht nur für den vollständigen und klaren Sieg des palästinensischen Volkes geöffnet, sondern auch für den Sieg der Völker der Region durch die Umstrukturierung des gesamten regionalen Systems, das auf demselben Sieg basiert.
mehr anzeigen (632 Wörter)
NEUE ANTWORT20.10.2023, 18:01 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Ist aber man ein holpriger deutscher Text geworden!
mehr anzeigen (8 Wörter)
NEUE ANTWORT20.10.2023, 18:10 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Da sieht man mal wieder, daß Maschinen längst nicht in allen Bereichen dem Menschen überlegen sind. Auch wenn eine Übersetzung, die ICH gefertigt hätte, deutlich schlechter wäre. Aber für Menschen mit lausigen Englischfertigkeiten ist es so immer noch eine Hilfe, bzw. macht den Unterschied zwischen "lesen" (wenn auch in schlechter Übersetzung) und "nicht lesen" (wg. zu mühsam u. zu fehlerbehaftet). smiley
mehr anzeigen (66 Wörter)
NEUER BEITRAG22.10.2023, 16:45 Uhr
EDIT: arktika
22.10.2023, 16:50 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! And now to something completely different ..., wie es so schön bei den Monty Pythons heißt. Nämlich dazu, daß die Reaktionen auf den Krieg seitens der Regierungen doch meist etwas anders sind als in der BRD oder den Yanks.
Dazu schreibt Volker Hermsdorf in der jW vom 20.10.:

Spanien klagt an
Linkspolitikerin verurteilt Kriegsverbrechen Israels in Gaza. Sanktionen auf EU-Ebene gefordert. Abbruch diplomatischer Beziehungen?


In der EU und in Lateinamerika nimmt die Kritik an Israels Vorgehen in Gaza zu. Die spanische Ministerin für soziale Rechte und Vorsitzende der Linkspartei Podemos, Ione Belarra, forderte ihren sozialdemokratischen Koalitionspartner jetzt sogar auf, die diplomatischen Beziehungen zu Israel auszusetzen. Sie reagierte damit auch auf Unterstellungen der Botschaft des Landes nach einer Kritik an israelischen Massakern: Nachdem Belarra eine Untersuchung des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wegen Kriegsverbrechen gefordert hatte, erklärte die Botschaft Tel Avivs, »gewisse Mitglieder der spanischen Regierung haben entschieden, sich auf die Seite dieses IS-ähnlichen Terrorismus zu schlagen«.

Statt einzuknicken, bekräftigt die Politikerin nun ihre Kritik und legte nach. »Ich habe heute unseren Partner, den PSOE, gebeten, den Kampf gegen den geplanten Völkermord, den Israel am palästinensischen Volk verübt, ernster zu nehmen. Deshalb bin ich der Meinung, dass wir die diplomatischen Beziehungen zum Staat Israel dringend aussetzen sollten«, sagte Belarra am Mittwoch vor Journalisten in Madrid. Sie forderte die Regierung zudem auf, sich auf EU-Ebene für Wirtschaftssanktionen »gegen die Verantwortlichen für diese Taten, Premierminister Netanjahu und seine gesamte Regierung« und für ein Waffenembargo einzusetzen, »um den wahllosen Bombardierungen der Zivilbevölkerung ein Ende zu bereiten«. Spanien hatte am 1. Juli den Vorsitz im Rat der Europäischen Union übernommen.

Vizepräsidentin Yolanda Díaz vom linken Bündnis »Sumar«, dem auch Podemos angehört, warnte zwar davor, den Krieg »in die interne Debatte über die spanische Politik« einzubringen, verurteilte aber ebenfalls die Bombardierung des Krankenhauses in Gaza als Kriegsverbrechen. Nicht überraschend warf der oppositionelle rechte Partido Popular (PP) den Ministerinnen pauschal »Antisemitismus« vor. Der PP-Politiker Esteban González habe Premier Pedro Sánchez (PSOE) im Namen seiner Partei aufgefordert, derartige Positionen innerhalb der Regierung »auszurotten«, berichtete die Agentur Efe. Demgegenüber wies der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Mittwoch in einer Debatte im EU-Parlament darauf hin, dass die Unterbrechung der Wasserversorgung von Zivilisten »gegen internationales Recht verstößt« und es Europa »an moralischer Autorität mangelt«, wenn es sich darauf beschränkt, solche Fälle nur dann anzuprangern, wenn sie in der Ukraine geschehen.

Der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping erklärte bei einem Treffen in Beijing am Donnerstag mit dem ägyptischen Premier Mustafa Madbuli, eine »Feuerpause und ein Ende des Krieges« habe oberste Priorität. Die Volksrepublik sei bereit, mit Ägypten und anderen arabischen Ländern eine langanhaltende Lösung für die »Palästina-Frage« zu koordinieren. Die USA dagegen hatten am Mittwoch im UN-Sicherheitsrat ihr Veto gegen einen Antrag Brasiliens eingelegt, in dem eine »humanitäre Feuerpause« und die Freilassung der Geiseln gefordert wurde. In Lateinamerika nimmt die Kritik am Westen nicht nur deswegen zu. Chiles Präsident Gabriel Boric bezeichnete die israelische Bombardierung des Gazastreifens als »barbarisch«. Und Kolumbiens diplomatische Beziehungen zu Israel stehen nach Einschätzung der Tageszeitung El País kurz vor dem Abbruch, nachdem Staatschef Gustavo Petro der Regierung Netanjahu ebenfalls Völkermord vorgeworfen hatte.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (567 Wörter)
NEUE ANTWORT22.10.2023, 17:10 Uhr
EDIT: arktika
22.10.2023, 17:11 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Und auch die antizionistische Organisation Jewish Voice for Peace distanziert sich sehr deutlich von dem Bombardement Israels gegen die Bevölkerung Gazas:

»Nicht in unserem Namen«

Die jüdische antizionistische Organisation Jewish Voice for Peace hat am Mittwoch (Ortszeit) mit Unterstützern in der Rotunde des US-Kapitols (Bild) in Washington eine Feuerpause im Krieg zwischen Israel und Gaza gefordert. Von den Tausenden Demonstranten wurden laut Mondoweiss etwa 500 festgenommen. Die Organisation erklärte auf X: »So wie wir die Beendigung des Völkermords in Gaza fordern, müssen wir denselben Aufwand betreiben, um das System aus Zionismus, Apartheid und Kolonialismus niederzureißen, das uns zu diesem Moment gebracht hat«.(
dpa/jW)

Ebenfalls in der jW vom 20. Oktober unter Link ...jetzt anmelden!
JPG-Datei • Bild öffnen ...ohne Wasserzeichen: anmelden! Palestine+antizionistische+Juden+protestieren+.jpg
mehr anzeigen (130 Wörter)
NEUER BEITRAG22.10.2023, 19:34 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Wie Israel am 20. Oktober mittgeteilt hat, will es den Gaza-Krieg in drei Phasen unterteilen:

Israel unterteilt Gaza-Krieg in drei Phasen

Israel hat einen Plan für den Gaza-Krieg vorgestellt. Das Land wolle sich nach der "Eliminierung der Hamas" aus der Verantwortung für das Leben in der Küstenenklave zurückziehen, sagte Verteidigungsminister Joaw Gallant am Freitag. Wer die Geschicke im Gazastreifen dann übernehmen soll, teilte er nicht mit. Der Hamas sollen den Angaben nach durch den Krieg ihre Militär- und Regierungsfähigkeiten genommen werden.

Der Krieg selbst sei in drei Phasen unterteilt, erklärte Gallant. "Wir befinden uns jetzt in der ersten Phase – einer Militärkampagne, die derzeit Angriffe und später auch Manöver umfasst, mit dem Ziel, Terroristen zu neutralisieren und die Hamas-Infrastruktur zu zerstören." In der zweiten Phase soll es demnach nur noch Kämpfe mit geringer Intensität geben, um letzte Terrornester zu beseitigen. Die dritte sei dann die Schaffung einer "neuen Sicherheitsrealität", sagte er, ohne weitere Details zu nennen.


Am 20.10. um 15:34 Uhr in den "Updates zum Nahost-Krieg" auf RTdeutsch unter Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (190 Wörter)
NEUE ANTWORT22.10.2023, 19:40 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! "Die dritte sei dann die Schaffung einer "neuen Sicherheitsrealität""
Das klingt gruselig!
JPG-Datei • Bild öffnen ...ohne Wasserzeichen: anmelden! sensenmann.jpg
mehr anzeigen (15 Wörter)
NEUER BEITRAG22.10.2023, 19:48 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Gestern fand sich unter den Updates zum Nahost-Krieg folgende Notiz:

20:20 Uhr

Erneut Aufforderungen zur Evakuierung von Gaza-Stadt

Die israelische Luftwaffe hat Flugblätter über Gaza-Stadt abgeworfen und die Menschen erneut aufgefordert, sich in den südlichen Teil des Gazastreifens zu begeben. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg berichten Bewohner von einem "strikteren Tonfall" im Vergleich zu früheren Flugblättern. Auch Al Jazeera berichtet davon, dass Flugblätter abgeworfen worden waren. Zudem sollen Bewohner Nachrichten auf ihren Mobiltelefonen erhalten haben, in denen mitgeteilt wird, man solle das Gebiet verlassen.

Den Mitteilungen zufolge wird "jeder, der sich gegen eine Evakuierung entscheidet, mit hoher Wahrscheinlichkeit als Mitglied einer Terrororganisation betrachtet".

Israels Militär teilte am Abend mit, dass Vorbereitungen für die "nächste Phase des Krieges" gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen fortgesetzt werden. Dies schließe auch Einsätze am Boden ein.


Link ...jetzt anmelden!

Den Mitteilungen zufolge wird "jeder, der sich gegen eine Evakuierung entscheidet, mit hoher Wahrscheinlichkeit als Mitglied einer Terrororganisation betrachtet". - WIE SCHÖN!
mehr anzeigen (176 Wörter)
NEUER BEITRAG22.10.2023, 19:59 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Israel bombardiert weiterhin eifrig Gazi, zögert aber immer noch einen Einsatz von Bodentruppen für das "Haus-um-Haus-und-Straßenzug-um-Straßenzug"-Gemetzel hinaus. Die "eigenen" Verluste könnten zu hoch werden, um im Lande selbst populär zu sein ... Zu den Risiken der schon seit längerem angekündigten Bodenoffensive schreibt Gerrit Hoekman in der jW vom Wochenende:

Vor einem langen Krieg
Die Hamas hat Gaza mit Tunneln durchzogen. Eine Bodenoffensive birgt große Risiken für Israel


Wie einst der Vietcong im Vietnamkrieg hat die Hamas nach eigenen Angaben im Laufe der Jahre unter dem Gazastreifen ein Tunnelsystem von 500 Kilometer Länge gebaut. Es soll sich bis zu 60 Meter unter der Erde befinden. Innerhalb der israelischen Streitkräfte trägt das weit verzweigte Netz angeblich den Namen »Metro von Gaza«. Außer den Baumeistern selbst weiß freilich niemand, ob die Zahlen stimmen. Eine Bodenoffensive in den Gazastreifen birgt für Israel jedenfalls ein schwer kalkulierbares Risiko.

»Die große Debatte heute ist, ob man die Hamas aushungern oder bis zu 100.000 Menschen in Gaza töten soll«, berichtete ein nicht namentlich genannter Veteran der israelischen Einsatzkräfte mit vermeintlichem Insiderwissen dem US-amerikanischen Investigativjournalisten und Pulitzer-Preisträger Seymour Hersh vor einer Woche. Die Armeeführung ziehe deshalb in Betracht, die komplette Isolierung des Gazastreifens fortzusetzen, um die Hamas auszuhungern. Die israelische Führung nenne ihre Taktik intern den »Leningrader Ansatz«, erfuhr Hersh von seiner Quelle. Und da die reguläre Armee vor allem zur Absicherung der besetzten Westbank eingesetzt werde, sei die Realität, »dass die Bodentruppen nicht für den Kampf ausgebildet sind«, so der Insider. Jetzt würden sie auf die Schnelle darin geschult. Auch der russische Präsident Wladimir Putin fühlte sich neulich angesichts des israelischen Vorgehens an die »Blokada Leningrada«, die Belagerung seiner Geburtsstadt im Zweiten Weltkrieg durch die deutsche Wehrmacht erinnert. Damals verhungerten zwischen dem 8. September 1941 und dem 27. Januar 1944 mindestens eine Million Menschen.

Zivilbevölkerung betroffen

Aber bevor die Kämpfer der Hamas dehydriert und abgemagert kapitulieren, würde eine lang andauernde Hungerblockade die Zivilbevölkerung in Gaza treffen. »Die Lebensmittelvorräte in den Geschäften reichen vielleicht noch für vier oder fünf Tage«, teilte die UN-Organisation World Food Programme laut der palästinensischen Nachrichtenseite Maan am Dienstag mit. Die Kämpfer der Hamas werden womöglich länger zu essen und trinken haben. Nach Informationen der Israelis soll das Tunnelsystem Vorräte und Stromgeneratoren beherbergen. Auch die Raketen der Hamas sollen angeblich in den unterirdischen Gängen versteckt sein und können innerhalb des Tunnelsystems schnell hin und her bewegt werden. Deshalb sei die Hamas trotz des Dauerbombardements immer noch in der Lage, Israel unter Beschuss zu nehmen.

An dieser Stelle muss darauf hingewiesen werden, dass es nicht die Hamas alleine war, die Israel am 7. Oktober angegriffen hat. Der Islamische Dschihad war wohl ebenfalls beteiligt. Wie groß sein Anteil war, ist bis jetzt völlig unklar, ebenso ist die Frage noch unbeantwortet, wer zum Beispiel für das Massaker auf dem Techno-Rave in der Negev-Wüste verantwortlich zeichnet. Israel macht seit langem grundsätzlich die Hamas für jeden Angriff aus dem Gazastreifen verantwortlich, weil sie dort regiere und für die innere Sicherheit zuständig sei.

Die Hamas gab laut AP bereits am 12. Oktober bekannt, sie sei auf alles vorbereitet, auch auf einen langwierigen Krieg. Angesichts der umfangreichen Planungen vor dem Angriff auf Israel, »sei es schwer vorstellbar, dass sie nicht versucht haben, jedes mögliche Szenario strategisch zu planen«, zitierte AP die palästinensische Analystin der internationalen Denkfabrik »Crisis Group«, Tahani Mustafa. Aber es gibt auch Gegenstimmen, vor allem aus israelischen Militärkreisen, die vermuten, dass die Hamas nicht mit einer so vehementen Reaktion gerechnet habe. »Israel kann sich mit keinem anderen Ziel zufriedengeben als der Vernichtung der Hamas in Gaza als Militär- und Regierungsorgan. Alles andere wäre ein israelischer Misserfolg«, schrieb Exgeneralmajor Giora Eiland am 12. Oktober im israelischen Ynet.

Hinterhalte gefürchtet

Die israelische Armeeführung fürchte die Hinterhalte, in die sie bei einem Einmarsch in den Gazastreifen laufen könnte, nahm der frühere US-Botschafter in Israel, Daniel Kurtzer am Montag beim US-Sender CNBC an. Panzer sind in den engen Gassen von Gaza-Stadt und den Flüchtlingslagern praktisch wertlos, solange nicht alles in Schutt und Asche liegt. Eine Bodenoffensive bringt auch die Geiseln in größte Gefahr. Die geplante Eliminierung der Hamas »könnte auch in Etappen, mit zusätzlichen Einfällen kleiner Gruppen israelischer Soldaten statt einer vollständigen Invasion geschehen«, vermutet Kurtzer. Zwischendurch wird das gnadenlose Bombardement auf Gaza weitergehen und der Bevölkerung die Existenzgrundlage entzogen, so dass auch diejenigen gezwungen sind, aus dem Norden zu fliehen, die der israelischen Anweisung bis dahin nicht nachgekommen sind. Das Ergebnis wäre eine sogenannte Free-Fire-Zone und ein zerstörtes Gebiet, in das die Bevölkerung für lange Zeit nicht wieder zurückkehren könnte, wenn überhaupt.

»Die Zeit für politische Lösungen wird knapp und die mögliche Ausweitung des Krieges an anderen Fronten nähert sich dem unvermeidlichen Stadium«, warnte der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian auf X. Soll heißen, die mit Iran verbündete libanesische Hisbollah, die ungleich stärker ist als die Hamas, könnte sich mehr als jetzt schon militärisch einschalten. Es gibt aber auch nicht wenige in der Region, die überzeugt sind, dass die zweite Nakba begonnen hat – eine mit Flucht, Vertreibung und Massakern einhergehende »Katastrophe« wie bei Israels Staatsgründung 1948.


Link ...jetzt anmelden!

#Gaza
#Bodenkaempfe
mehr anzeigen (928 Wörter)
NEUER BEITRAG22.10.2023, 20:10 Uhr
Nutzer / in
arktika

Die Hamas: Das ungeliebte Baby der ImperialistInnen? Die - vermutlich stimmende - Behauptung, die Hamas sei ein Kind der ImperialistInnen, gezeugt als Gegenpart zu antikolonialistischen und/oder sozialistische Bewegungen und dann ungehorsam u. selbständig geworden, kennt ja vermutlich jedeR?!
Falls nicht, sei hier noch mal ein Beitrag von Gerrit Hoekman eingestellt:

Palästina
Hamas und Fatah
Am Aufstieg der »Islamischen Widerstandsbewegung« soll Israel einen Anteil gehabt haben


Die »Islamische Widerstandsbewegung«, deren Akronym den arabischen Namen Hamas ergibt, gründete sich im Dezember 1987 in Gaza, kurz nach Beginn der ersten Intifada. Maßgeblich beteiligt war der palästinensische Ableger der Muslimbrüder in Ägypten. Aus der anfangs kleinen Gruppe wurde im Laufe der Zeit eine mächtige Bewegung, die der bis dahin unangefochtenen Fatah des 2004 verstorbenen Jassir Arafat ihren Platz in der palästinensischen Befreiungsbewegung streitig machte.

Bei den Parlamentswahlen 2006 überflügelte die Hamas schließlich die Fatah und gewann die absolute Mehrheit der Sitze. Nach Ansicht der vielen internationalen Wahlbeobachter verlief die Stimmabgabe tadellos, auch im Gazastreifen. Das Ergebnis war ein Schock für die Fatah, Israel, die USA, EU und die Arabische Liga. Ausgerechnet die Partei hatte gewonnen, die das Osloer Abkommen und auch Israel nicht anerkannte. Die Hamas hatte vom geltenden Mehrheitswahlrecht profitiert. Während die säkularen Parteien sich auf keine gemeinsame Liste einigen konnten und sich die Stimmen gegenseitig wegnahmen, gab es auf der religiösen Seite nur die Hamas. Auf der Westbank reichte deshalb in fast allen Wahlkreisen die relative Mehrheit der Stimmen, um einen Sitz zu gewinnen.

Um die Wogen etwas zu glätten, bildete die Hamas mit der Fatah eine gemeinsame Regierung. Der Scheinfriede hielt nicht lange: Im Juni 2007 kam es im Gazastreifen, aus dem sich Israel zwei Jahre zuvor zurückgezogen hatte, zu Gefechten zwischen beiden Parteien, aus denen die Hamas siegreich hervorging.

Die Fatah zog sich auf die Westbank zurück. Präsident Mahmud Abbas enthob den gewählten Ministerpräsidenten der Hamas Ismail Haniya seines Amtes und vereidigte per Dekret eine Notstandsregierung. Die Hamas übernahm die Herrschaft in Gaza. Der ägyptische Präsident Hosni Mubarak und andere sprachen von einem Putsch der Hamas, obwohl es tatsächlich genau andersherum war, denn die Fatah hatte die Wahl verloren. Israel verhängte umgehend eine Totalblockade über den Gazastreifen, die bis heute anhält.

Inzwischen haben weder die Hamas noch das Parlament in Ramallah noch Präsident Abbas eine demokratische Legitimation. Es hätten längst Neuwahlen stattfinden müssen. 2021 waren die Wahllisten bereits eingereicht, als Abbas den Termin absagte. Vordergründig weil Israel die Einwohner von Ostjerusalem nicht teilnehmen lassen wollte, in Wahrheit aber, weil alle Umfragen der Fatah und Abbas eine Niederlage voraussagten.

Experten streiten darüber, ob Israel bei der Gründung und beim Anwachsen der Hamas involviert war. »General Yitzhak Segev erzählte mir 1981, dass ihm ein Budget zur Finanzierung der Muslimbrüder (…) zur Verfügung gestellt worden sei, als Gegengewicht zu kommunistischen und palästinensischen nationalistischen Bewegungen«, schrieb der US-Journalist David Shipler im Mai 2021 bei Washington Monthly. »Die Finanzierung stand im Einklang mit Israels strategischen Fehlern bei dem Versuch, die interne arabische Politik im Gazastreifen, im Libanon und im Westjordanland zu manipulieren.«

Benjamin Netanjahu habe als Ministerpräsident die Unterstützung 2009 wieder aufgenommen, weil er die Autonomiebehörde schwächen wollte. »Bibi war immer gegen das Oslo-Abkommen«, sagte ein Informant gegenüber dem US-Journalisten Seymour Hersh. Mit Erlaubnis von Netanjahu habe Katar Hunderte Millionen Dollar an die Hamas überweisen dürfen. Nun versucht dieser mit aller Gewalt den Geist, den er rief, wieder in die Flasche zu bekommen.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (602 Wörter)
NEUER BEITRAG22.10.2023, 22:40 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Keine Stromversorgung, keine Versorgung mit Wasser, keine Kommunikationsmöglichkeiten mit der "Außenwelt incl. engste Familie(was international als "Weiße Folter geächtet wird und was auch in der BRD lange u. gerne praktiziert wurde/wird?), keine Möglichkeit, die Zelle zu verlassen - sei es für Hofgang, sei es zum Arbeiten oder für menschl. Kontakte ...
Dies kennzeichnet die Situation der nichtweißen, also der palästinensischen Politischen Gefangenen in dem einzigen Hort der Demokratie in der arabischen Welt. Also in Israel! Darunter etwa 170 Kinder und Jugendliche.

Welch ein Geschrei wird in großen Teilen der "westlichen Welt" um die (relativ wenigen) Geiseln des palästinensischen Widerstandes gemacht, die 5.200 Palästinenserinnen und Palästinenser, die quasi auch als Geiseln - des Staates Israel - gefangen gehalten werden, scheinen hingegen nicht zu interessieren (im Westen). Und ihre Bedingungen werden immer schlechter - eine Form der Rache des Staates an seinen "Geiseln".

In der morgigen jW:

Krieg im Nahen Osten
Isoliert und gedemütigt
Ausnahmezustand in Israel: Kollektivbestrafung auf Gefängnisse mit palästinensischen Insassen ausgedehnt


Von Ron Augustin

Der vom israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu am 7. Oktober verkündete Ausnahmezustand wird auch genutzt, um die Gefängnisse, in denen palästinensische Gefangene festgehalten werden, hermetisch von der Außenwelt abzuschneiden. Drei Tage nach dem Angriff der Hamas und verbündeter Gruppen im Süden Israels wurden in mindestens vier israelischen Gefängnissen, darunter dem Ofer-Gefängnis im besetzten Westjordanland, die Zellen von Armeeeinheiten unter Einsatz von Schallbomben gestürmt, die Gefangenen voneinander isoliert, ihre Sachen durcheinandergebracht oder konfisziert. Der Stürmung des Gilboa-Gefängnisses im Norden Israels wohnte der Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, persönlich bei. Einem Anwalt zufolge wurde den palästinensischen Gefangenen mitgeteilt, dass sie jetzt unter der direkten Kontrolle der Armee ständen, auch wenn die Gefängnisverwaltung IPS (Israel Prison Service) weiterhin für die Einhaltung der vom Minister angeordneten Maßnahmen zuständig bleibe.

Nachdem die Haftbedingungen der palästinensischen Gefangenen in den letzten Monaten schon drastisch verschärft worden waren, hat die Gefängnisverwaltung seit dem 11. Oktober die Stromzufuhr zu ihren Zellen komplett gekappt. In den Hochsicherheitstrakten war auch die Wasserversorgung abgeschnitten worden. Wie lange diese Maßnahmen aufrechterhalten wurden oder werden, konnte bis jetzt nicht festgestellt werden, weil kaum noch Nachrichten nach außen dringen. Es ist aber offensichtlich, dass es für Schikanen gegen die Gefangenen keine Grenzen mehr gibt. Auf Weisung der IPS-Chefin Katy Perry dürfen alle palästinensischen Gefangenen seit dem 14. Oktober ihre Zellen nicht mehr verlassen und sind »bis auf weiteres« von Familien- und Anwaltsbesuchen sowie jeder Kommunikation mit der Außenwelt ausgeschlossen.

Den Statistiken der Gefängnisverwaltung zufolge befanden sich Anfang Oktober in israelischen Gefängnissen etwa 5.200 Palästinenserinnen und Palästinenser, die von den Behörden als »Sicherheitsgefangene« eingestuft und deshalb von Menschenrechtsorganisationen als politische Gefangene angesehen werden. Von ihnen befinden sich 1.300 ohne Anklage in Verwaltungshaft (»Administrative detention«), 23 von ihnen sitzen schon seit mehr als 30 Jahren ein, wie Nael Al-Barghuthi, Muhammad Altus, Ibrahim Bajadasa und der todkranke Walid Dakka. Nach Informationen des Menschenrechtsrats der UNO belief sich die Zahl der gefangengehaltenen Minderjährigen Anfang Oktober auf 170, davon etwa die Hälfte schon seit Jahren – etwa weil sie Steine geworfen oder auch nur demonstriert hatten.

Kaum war das sechste Netanjahu-Kabinett Ende 2022 angetreten, machte Sicherheitsminister Ben-Gvir klar, dass er auf Eskalation in den Gefängnissen aus war. Eine erste Maßnahme war, die von Knessetabgeordneten geplanten Besuche bei palästinensischen Gefangenen zu verbieten, um die Öffentlichkeit über ihre Situation in Unkenntnis zu lassen.

Anfang Januar wurden 70 Gefangene vom Hadarim-Gefängnis im Norden Israels in die nach US-amerikanischem »Supermax«-Vorbild gebauten Hochsicherheitstrakte des Ramon-Gefängnisses in der südlichen Negevwüste überführt, wo sie drei Monate lang in Totalisolation gehalten wurden, bis sie mit der Drohung eines Hungerstreiks minimale Erleichterungen der Haftbedingungen erreichen konnten. Der Ramon/Nafha-Gefängniskomplex befindet sich mitten in der Wüste, Hunderte Kilometer von den Familien und Rechtsanwälten der Inhaftierten entfernt.

Anfang Februar kündigte Ben-Gvir eine Reihe von harten Maßnahmen gegen die politischen Gefangenen an, darunter die Beschränkung der Familienbesuche auf eine halbe Stunde im Monat, die Beschränkung der Zeit zum Duschen auf vier Minuten und die Reduzierung des fließenden Wassers in den Zellen auf eine Stunde am Tag.

Ende März wurden nach einem Hungerstreik von 2.000 Gefangenen einige Maßnahmen zurückgenommen, aber schon im Mai kamen neue Schikanen hinzu, und es wurde von der Gefängnisverwaltung angeordnet, dass die Gefangenen keine Bücher mehr von außen bekommen dürfen. Wenig später wurde palästinensischen Gefangenen untersagt, an Fernstudiengängen teilzunehmen.

Schon seit langem wird den Gefangenen auch medizinische Behandlung verweigert, werden Anwaltsbesuche sabotiert, bekommen von weit her angereiste Angehörige oft im letzten Moment zu hören, dass ihr Besuch abgesagt oder verschoben wurde, werden Kleider, Nahrung, Bücher und andere persönliche Sachen der Gefangenen konfisziert, werden ihnen der Hofgang und Zugang zu Freizeitveranstaltungen verwehrt usw. Die weiblichen Gefangenen werden besonders schlecht behandelt und oft demütigenden Verhören unterzogen, bei denen sie, angeschnallt und mit verbundenen Augen, geschlagen und psychologisch gefoltert werden. Die von Amnesty International zusammengetragenen Beispiele sind Legion. Laut »Defence for Children« sind vor allem die jugendlichen Gefangenen Erniedrigung, Wasser- und Nahrungsentzug und körperlichen, sexuellen und verbalen Attacken ausgesetzt. UNICEF zufolge sind diese »weit verbreitet, systematisch und eingefahren«.

Als Teil der »Justizreform« setzte Ben-Gvir Ende Juli in der Knesset durch, dass die Verwaltungshaft auch angewandt wird, wenn es nicht genügend Plätze in den Gefängnissen gibt. Diese Art der Inhaftierung ohne jede Form eines rechtsstaatlichen Prozesses war 2012 vom Obersten Gerichtshof neu ausgerichtet worden und muss bei jeder Verlängerung nach maximal sechs Monaten formal bestätigt werden – was die Behörden nicht davon abhält, sie so oft und so lange zu verlängern, wie es ihnen passt.

Der Status dieser Gefangenen als Geiseln des israelischen Staats wurde noch mal bestätigt, als vor zehn Tagen ihre Zellen – nach den Worten Ben-Gvirs – »dichtgemacht« wurden. Nicht einmal das Rote Kreuz hat heute die Möglichkeit, an sie heranzukommen.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (1034 Wörter)
NEUE ANTWORT22.10.2023, 22:41 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Hierzu der Hintergrund:

Hintergrund: Austausch von Gefangenen?

Die Freilassung der palästinensischen Gefangenen war eines der Hauptziele des Angriffs vor zwei Wochen. Hamas zufolge sollen die von ihnen in Gaza festgehaltenen Geiseln gegen palästinensische Gefangene ausgetauscht werden. Laut Mustafa Barghuthi, Generalsekretär der Palästinensischen Nationalen Initiative, einer der politischen Parteien im Palästinensischen Legislativrat, haben die Regierungen von Ägypten und Katar angeboten, zu vermitteln.

Im Fernsehsender CNN teilte Barghuthi mit, dass der von der Hamas vorgeschlagene Austausch aus zwei Phasen bestehen soll. In der ersten würde Hamas alle israelischen zivilen Gefangenen gegen die palästinensischen weiblichen Gefangenen austauschen. In der zweiten Phase will Hamas die israelischen Soldaten in ihrem Gewahrsam gegen die männlichen Gefangenen austauschen. Ein entsprechender Vorschlag sei der Regierung Netanjahu übermittelt worden. Eine Reaktion aus Tel Aviv steht noch aus, aber am Montag vergangener Woche eröffnete Premier Netanjahu die Winterversammlung der Knesset mit den Worten: »Dies ist ein Kampf zwischen den Kindern des Lichtes und den Kindern der Dunkelheit, zwischen der Menschheit und dem Gesetz des Dschungels.« Nach Protesten wurde der Vergleich zwar von seinem X-Account entfernt, nicht aber von der Webseite des israelischen Außenministeriums.

Momentan sieht es nicht danach aus, dass die israelische Regierung zu Verhandlungen bereit ist. Sie ist aber dabei, ihre Verhandlungsposition zu stärken, indem sie neue Gefangene macht. In den vergangenen zwei Wochen sind allein im Westjordanland etwa 70 Menschen bei Zusammenstößen mit Siedlern und Soldaten getötet und mehr als 500 Palästinenser verhaftet und in israelische Gefängnisse und Internierungslager verschleppt worden. Es steht zu erwarten, dass, zusätzlich zu den Toten und Verwundeten, die Zahl der Gefangennahmen im Gazastreifen schnell ansteigen wird.
(ra)

Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (293 Wörter)
NEUE ANTWORT22.10.2023, 22:46 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Haft in Israel
Gefangene im Widerstand
Seit Jahrzehnten kollektive Hungerstreiks gegen Haftbedingungen für Palästinenser


Von Ron Augustin

Der Kampf der Palästinenserinnen und Palästinenser gegen die besonderen Haftbedingungen, mit denen sie seit Jahrzehnten konfrontiert sind, hat nie aufgehört. Die Gefangenen werden sowohl von Israel als auch von den palästinensischen Organisationen als die Spitze des Widerstands angesehen, auch weil sie, aus den Notwendigkeiten der Gefängnissituation, die Teilung der politischen Fraktionen weitgehend überwunden haben und sich als einheitlicher Zusammenschluss sehen. Dasselbe gilt für ihre Familien, die sich seit Jahren gegenseitig unterstützen. Bis vor zwei Wochen, als die komplette Kontaktsperre noch nicht eingeführt worden war, kämpften Mütter dafür, nicht nur ihre eigenen Söhne und Töchter besuchen zu können, sondern auch andere Gefangene.

Die einzige Waffe, die die Gefangenen selbst im Widerstand gegen die Zerstörung ihrer Integrität haben, ist der kollektive Hungerstreik. Nachdem klar geworden war, dass laut den in den Osloer Abkommen genannten Kategorien nicht alle Gefangenen freigelassen wurden, gab es im Jahr 1998 neun Hungerstreiks. Zwei Jahre später streikten 1.000 der damals 1.650 palästinensischen Gefangenen einen Monat lang »gegen willkürliche Misshandlungen, miserable Haftbedingungen, verhinderte Familienbesuche, Isolation, schlechte medizinische Versorgung und Israels Weigerung, die Gefangenen aus der PLO freizulassen«.

Anfang 2012 waren 1.800 Gefangene bis zu zwei Monate lang im Hungerstreik mit der Forderung nach Aufhebung der Isolation, Zulassung von Familien aus Gaza und Abschaffung der Verwaltungshaft. In der Folge wurde die Verwaltungshaft nur formal angepasst, aber der wegen »terroristischer Aktivitäten« beschuldigte Khader Adnan kam nach 66 Tagen Hungerstreik frei. Allerdings starb er im Mai 2023, zum zwölften Mal in Verwaltungshaft, nach 87 Tagen seines letzten Hungerstreiks.

Im Mai 2016 wurden mehrere Gefangene nach einem 90tägigen Hungerstreik freigelassen. Sie waren verhaftet worden, als sie während einer Demonstration im besetzten Westjordanland die Übergabe der Leichname von erschossenen Demonstranten und verstorbenen Gefangenen an ihre Familien forderten – Tote, die von den israelischen Behörden bis heute in Kühltruhen und namenlosen Gräbern aufbewahrt und einbehalten werden, entweder weil die Gesamtstrafe der Gefangenen bei deren Ableben noch nicht abgesessen war oder um irgendwelche Zugeständnisse der Familien zu erpressen. Ein Jahr später streikten 1.500 Gefangene zwei Monate lang für eine Verbesserung der Haft- und Besuchsbedingungen.

Weitere Hungerstreiks gab es zwischen 2013 und 2022 sowie eine eintägige Solidaritätsaktion von 1.300 Gefangenen im Ofer-Gefängnis Anfang Oktober dieses Jahres zur Unterstützung des Hungerstreiks von Kayed Al-Fasfous, einem Palästinenser in Verwaltungshaft, der schon sieben Jahre in Haft verbracht hatte und 2021 auch nur nach einem Hungerstreik von 130 Tagen zusammen mit anderen entlassen worden war.


Link ...jetzt anmelden!

--------------------------------------------

Immer noch kein Abo?

Die junge Welt ist oft provokant, inhaltlich klar und immer ehrlich. Als einzige marxistische Tageszeitung Deutschlands beschäftigt sie sich mit den großen und drängendsten Fragen unserer Zeit: Wieso wird wieder aufgerüstet? Wer führt Krieg gegen wen? Wessen Interessen vertritt der Staat? Und wem nützen die aktuellen Herrschaftsverhältnisse? Kurz: Wem gehört die Welt? In Zeiten wie diesen, in denen sich der Meinungskorridor in der BRD immer weiter schließt, ist die junge Welt unersetzlich.
Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (543 Wörter)
NEUER BEITRAG23.10.2023, 13:44 Uhr
EDIT: FPeregrin
23.10.2023, 13:45 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Kassioun gestern:

Kassioun Editorial 1145: The Gaza Battle is a Global and Historical Transformation

The battle taking place today on Palestinian land deserves to be described as a historical and global battle at the same time, and one that opens a new page in the world order.

It is a battle against the last apartheid regime in history, and its outcome will not only be local or regional, but also global:

This oppressive (Zionist) entity is exhausting all possibilities for continuing its aggression. There is no doubt that it has lost the battle since it began, regardless of the extent of the vindictive barbarism with which it seeks to cover up its loss. This type of colonial barbarism is not something new in history, and peoples have witnessed it in most examples of national liberation movements from South Africa to Algeria to Vietnam to China, and the brutality of the colonizers did not prevent achieving independence. Rather, the increase in brutality was linked to the imminence of independence and the colonizer’s exhaustion of its tools.

Moreover, the battle in Palestine is not a national liberation battle of a local nature, but rather a battle against the West as a whole by striking its advanced base that was created from the first moment as one of the foundations of the new colonial system whose foundations were laid after the old colonial system ended. This is the rule that allowed the establishment of neocolonialism in our region and its protection with the consequences that entailed, including the establishment of a specific regional system that is ultimately subservient to the West, regardless of the slogans this regional system actually adopted. Thus, the battle is simultaneously one against neocolonialism, its advanced base, its repercussions, and its regional system.

Hence, it becomes understandable the West’s desperate defense of the “Israeli” aggression, which even lacks logical and practical reasons, not to mention lacking any moral justifications. By defending the Zionist entity, the colonial West is defending itself in a battle that it knows full well is a battle of life and death, because the collapse of the Zionist entity is not a “butterfly effect” or a “domino” with a chain behind it. Rather, it is the collapse of one of the most important keystones in the structure of the entire system, and by demolishing it, the entire structure collapses, or almost collapses.

The wave of widespread popular sympathy and solidarity with the Palestinian cause, which has swept the entire world, and implicitly the Western world despite all attempts at media, political, and security repression, is a clear expression of the direct connection between the Palestinian cause and all rightful causes around the world. It is also an expression of the centrality of the Palestinian cause not to this or that group, for this or that regime, but rather its centrality in the global popular struggle against colonialism and against the plundering and oppression systems in the entire world. This wave of solidarity is, at the same time, an expression of peoples’ anger against their regimes, and is therefore part of a new wave of the popular movement at the global level that does not stop rising, and it will not stop until it drowns the entire old system.

Regionally and locally, this wave also means the collapse of all normalization efforts, and the isolation of the rulers, those with influence, and warlords who are trying to save themselves through relations with the Zionist entity from above and under the table. This is only the first step in the process of comprehensive, radical change in the entire region.

Finally, what happened and is happening proves that the final solution will only be by forcing the West to implement the international resolutions that it hypocritically accepted then worked against the implementation thereof on the ground for years and decades, from UNSC Resolution 242 to 2254. This is what will happen whether the West and the Zionists want it or not.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (679 Wörter)
NEUE ANTWORT26.10.2023, 17:49 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Und für diejenigen, deren Englischkenntnisse den meinen entsprechen, hier wieder eine maschinelle Übersetzung, wenn vielleicht auch "holprig", so doch wenigstens auf deutsch

Kassioun Editorial 1145: Die Gaza-Schlacht ist eine globale und historische Transformation

Die Schlacht, die heute auf palästinensischem Land stattfindet, verdient es, gleichzeitig als historische und globale Schlacht beschrieben zu werden, und eine, die eine neue Seite in der Weltordnung eröffnet.


Es ist ein Kampf gegen das letzte Apartheid-Regime in der Geschichte, und sein Ergebnis wird nicht nur lokal oder regional sein, sondern auch global:

- Diese bedrückende (zionistische) Einheit erschöpft alle Möglichkeiten, ihre Aggression fortzusetzen. Es besteht kein Zweifel, dass sie den Kampf seit Beginn der Schlacht verloren hat, unabhängig vom Ausmaß der rachsüchtigen Barbarei, mit der sie versucht, ihren Verlust zu vertuschen. Diese Art von Kolonialbarifeindlichkeit ist nichts Neues in der Geschichte, und die Völker haben es in den meisten Beispielen nationaler Befreiungsbewegungen von Südafrika über Algerien bis Vietnam bis China erlebt, und die Brutalität der Kolonisatoren hat die Unabhängigkeit nicht verhindert. Vielmehr war die Zunahme der Brutalität mit der bevorstehenden Unabhängigkeit und der Erschöpfung der Werkzeuge durch den Kolonisator verbunden.

- Darüber hinaus ist die Schlacht in Palästina keine nationale Befreiungsschlacht lokaler Natur, sondern ein Kampf gegen den Westen als Ganzes, indem er seine fortgeschrittene Basis aufschlug, die vom ersten Moment als eine der Grundlagen des neuen Kolonialsystems geschaffen wurde, deren Fundamente nach dem Ende des alten Kolonialsystems gelegt wurden. Dies ist die Regel, die die Etablierung des Neokolonialismus in unserer Region und ihren Schutz mit den Folgen ermöglichte, einschließlich der Einrichtung eines spezifischen regionalen Systems, das letztlich dem Westen unterwürfig ist, unabhängig von den Slogans, die dieses regionale System tatsächlich angenommen hat. Somit ist der Kampf gleichzeitig gegen den Neokolonialismus, seine fortgeschrittene Basis, seine Auswirkungen und sein regionales System.

- Daher wird es verständlich, dass der Westen die verzweifelte Verteidigung der „israelischen“ Aggression, der auch keine logischen und praktischen Gründe hat, ganz zu schweigen von moralischen Rechtfertigungen. Durch die Verteidigung des zionistischen Gebildes verteidigt sich der koloniale Westen in einem Kampf, von dem er weiß, dass er gut weiß, dass es ein Kampf um Leben und Tod ist, weil der Zusammenbruch des zionistischen Wesens kein „Schmetterlingseffekt“ oder ein „Dom“ mit einer Kette dahinter ist. Vielmehr ist es der Zusammenbruch eines der wichtigsten Schlüsselsteine in der Struktur des gesamten Systems, und durch den Abriss bricht die gesamte Struktur zusammen, oder bricht fast zusammen.


- Die Welle der weitverbreiteten Volksliebe und Solidarität mit der palästinensischen Sache, die die ganze Welt heimgesucht hat, und implizit die westliche Welt trotz aller Versuche der Medien, politischen und sicherheitspolitischen Repression, ist ein klarer Ausdruck der direkten Verbindung zwischen der palästinensischen Sache und allen rechtmäßigen Anliegen auf der ganzen Welt. Es ist auch ein Ausdruck der zentralen Bedeutung der palästinensischen Sache nicht für diese oder jene Gruppe, für dieses oder jenes Regime, sondern vielmehr ihre Zentralität im globalen Volkskampf gegen den Kolonialismus und gegen die Plünderungs- und Unterdrückungssysteme in der ganzen Welt. Diese Welle der Solidarität ist gleichzeitig Ausdruck der Wut der Menschen gegen ihre Regime und ist daher Teil einer neuen Welle der Volksbewegung auf globaler Ebene, die nicht aufhört zu steigen, und sie wird nicht aufhören, zu steigen, bis sie das gesamte alte System ertränkt.

- Regional und lokal bedeutet diese Welle auch den Zusammenbruch aller Normalisierungsbemühungen und die Isolation der Herrscher, der Beeinflusser und Warlords, die versuchen, sich durch die Beziehungen mit der zionistischen Einheit von oben und unter dem Tisch zu retten. Dies ist nur der erste Schritt im Prozess des umfassenden, radikalen Wandels in der gesamten Region.


Was schließlich passiert ist und geschieht, beweist, dass die endgültige Lösung nur darin bestehen wird, den Westen zu zwingen, die internationalen Resolutionen umzusetzen, die sie heuchlerisch akzeptierte, und dann jahrelang und Jahrzehnte gegen die Umsetzung ihrer vor Ort arbeitete, von der Resolution 242 bis 2254 des UNSC. Das ist es, was passieren wird, ob der Westen und die Zionisten es wollen oder nicht.
mehr anzeigen (703 Wörter)
NEUER BEITRAG27.10.2023, 18:43 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Nach Informationen des Senders Al Jazeera sollen derzeit Verhandlungen zwischen Hamas u. Israel laufen (Waffenstillstand u. Gefangenenaustausch). Dies berichtet RTdeutsch heute um 15:31 Uhr in seinen 'Updates zum Nahost-Krieg':

Medienbericht: Hamas und Israel verhandeln über Waffenstillstand

Aktuell sind Verhandlungen zur Einigung auf einen Waffenstillstand und den Abschluss eines Gefangenenaustauschabkommens zwischen der Hamas und Israel im Gange. Das berichtete Al Jazeera am Freitagnachmittag. Den Angaben zufolge sollen die Verhandlungen unter Vermittlung Katars zustande gekommen sein.

Ibrahim Fraihat vom Doha Institute bezeichnete inzwischen die Meldung als "großen Durchbruch", der aber von den Bedingungen des Abkommens abhänge: "Wird es ein humanitärer Waffenstillstand sein, wird es eine vorübergehende Pause sein [oder] wird es ein Ende des Krieges sein?", gab Fraihat gegenüber Al Jazeera zu bedenken. Und er merkte weiter an:

"Wir wissen, dass Israel jede Art von Waffenstillstand, selbst einen humanitären Waffenstillstand, strikt ablehnt."

Die Europäische Union habe gestern auf einer Sitzung ihrerseits eine humanitäre Pause gefordert. Was ein dauerhaftes Friedensabkommen anbelange, gebe es also keinen ernsthaften Druck auf Israel vonseiten der EU, schlussfolgerte Fraihat.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (197 Wörter)
NEUER BEITRAG30.10.2023, 15:46 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Kassioun Editorial 1146: How Can Syria Have an Effective Role in The Battle?

On Monday, October 23, the “Arab World Press” (Arabic) quoted Mr. Boutros Merjaneh, a member of the Syrian People’s Assembly and head of its Arab and Foreign Affairs Committee, as saying: “I believe that the current situation may be too complicated for Syria to take any military action against Israel at the present time”. It is not known whether this opinion is his personal opinion, the opinion of the committee, or an expression of the opinion of others who are not expressing their opinion. In any case, it is a statement that brings to the fore a very important question: How can Syria have an effective role in the ongoing battle? This battle does not concern Palestine alone, but rather concerns the entire region, and concerns Syria in particular, perhaps more so than others.

Before trying to answer the question, it is necessary to develop as clear a vision as possible about the enemy’s goals within its ongoing battle. The enemy here is primarily the US, and “Israel” as one of its most important tools in the region.

The key to understanding what the US want is its insistence on three things together: 1) Preventing a ceasefire; 2) Preventing a large ground invasion of Gaza; and 3) Preventing the expansion of the battle.

These things implicitly mean the following:

First: The US and the Zionist entity know that the moment of ceasefire is not only the moment of announcing the final outcomes of the current battle – that is, the moment of announcing the Zionist-American defeat – but also the moment paying the political prices for the defeat starts. Implicitly, this means Washington’s loss of its hegemonic role in the Palestinian issue and in our entire region, the entry of other international sides into the process of actual settlement, and the obligatory beginning of the decline of the Zionist project in our region, coinciding with opening the door to the establishment of a Palestinian state.

Second: Therefore, postponing the moment of ceasefire is not just postponing defeat, but rather raising the stakes in the hope of turning defeat into victory.

Third: Accomplishing victory over Gaza and the resistance there, including Hamas, is not possible under any circumstances. Neither talk about displacement nor talk about uprooting Hamas is achievable, and for any sane person, even talk about wide ground entry is much closer to psychological propaganda than to reality.

Fourth: Therefore, what is required of the US is a long – very long – battle, not to achieve goals within the occupied Palestinian territories, but rather to achieve goals in the entire region.

In one word, the US is trying to circumvent the defeat by keeping the battle going for as long as possible, in parallel with activating comprehensive chaos throughout the entire region – in Egypt, Saudi Arabia, Iran, Turkey, and Jordan, in addition to the chaos already in Syria and to some extent in Lebanon.

Once again, all of this is conditional on strictly maintaining the three-way coordinates that the US is trying to impose on everyone, first and foremost of which is preventing the expansion of the battle.

Syria’s transition towards real action in the existential battle for Syria itself, and not just for Palestine, requires availability of the necessary political will therefor, and this requires immediate, radical, comprehensive change through the implementation of UNSC Resolution 2254, which puts Syria in its natural position and allows it to break the historical enemy, once and for all. The degree of fragility the Zionist entity and its American mentor are experiencing today is historically unprecedented.

Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (612 Wörter)
NEUE ANTWORT30.10.2023, 23:45 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Kassioun Editorial 1146: Wie kann Syrien eine effektive Rolle in der Schlacht spielen?

Am Montag, dem 23. Oktober, zitierte die „Arabische Weltpresse “ (Arabisch) Herrn. Boutros Merjaneh, Mitglied der syrischen Volksversammlung und Leiter des Arabischen und Auswärtigen Ausschusses, sagte: „Ich glaube, dass die derzeitige Situation für Syrien zu kompliziert sein könnte, um derzeit militärische Maßnahmen gegen Israel zu ergreifen“. Es ist nicht bekannt, ob diese Meinung seine persönliche Meinung, die Meinung des Ausschusses oder ein Ausdruck der Meinung anderer ist, die ihre Meinung nicht äußern. Auf jeden Fall ist es eine Aussage, die eine sehr wichtige Frage in den Hintergrund rückt: Wie kann Syrien eine effektive Rolle im laufenden Kampf spielen? Dieser Kampf betrifft Palästina nicht allein, sondern betrifft die gesamte Region und betrifft insbesondere Syrien, vielleicht mehr als andere.

Bevor man versucht, die Frage zu beantworten, ist es notwendig, eine möglichst klare Vision über die Ziele des Feindes in seinem anhaltenden Kampf zu entwickeln. Der Feind hier ist in erster Linie die USA und „Israel“ als eines ihrer wichtigsten Werkzeuge in der Region.

Der Schlüssel zum Verständnis dessen, was die USA wollen, ist ihr Beharren auf drei gemeinsamen Dingen: 1) die Verhinderung eines Waffenstillstands; 2) die Verhinderung einer großen Bodeninvasion in Gaza; und 3) die Ausweitung des Kampfes verhindern.

Diese Dinge bedeuten implizit:

Erstens: Die USA und die zionistische Einheit wissen, dass der Moment des Waffenstillstands nicht nur der Moment der Ankündigung der endgültigen Ergebnisse der aktuellen Schlacht ist - das heißt, der Moment der Ankündigung der zionistisch-amerikanischen Niederlage - sondern auch der Moment, der die politischen Preise für die Niederlage zahlt. Das bedeutet implizit, dass Washington seine hegemoniale Rolle in der palästinensischen Frage und in unserer gesamten Region, den Eintritt anderer internationaler Seiten in den Prozess der tatsächlichen Lösung und den obligatorischen Beginn des Niedergangs des zionistischen Projekts in unserer Region verloren hat, der mit der Öffnung der Tür zur Errichtung eines palästinensischen Staates zusammenfällt.

Zweitens: Daher verschiebt die Verschiebung des Moments des Waffenstillstands nicht nur die Niederlage, sondern erhöht den Einsatz in der Hoffnung, die Niederlage in einen Sieg zu verwandeln.

Drittens: Die Errungenschaft über Gaza und der Widerstand dort, einschließlich der Hamas, ist unter keinen Umständen möglich. Weder über Vertreibung zu sprechen noch über die Entwurzelung der Hamas ist erreichbar, und für jede vernünftige Person ist das Gerede sogar über einen breiten Bodeneintritt viel näher an der psychologischen Propaganda als an der Realität.

Viertens: Daher ist das, was von den USA verlangt wird, ein langer – langer – Kampf, nicht um Ziele innerhalb der besetzten palästinensischen Gebiete zu erreichen, sondern um Ziele in der gesamten Region zu erreichen.

Mit einem Wort versuchen die USA, die Niederlage zu umgehen, indem sie den Kampf so lange wie möglich am Laufen halten, parallel zur Aktivierung eines umfassenden Chaos in der gesamten Region - in Ägypten, Saudi-Arabien, dem Iran, der Türkei und Jordanien, zusätzlich zu dem Chaos, das bereits in Syrien und in gewissem Maße im Libanon herrscht.

Wieder einmal ist all dies an die Bedingung geknüpft, dass die Drei-Wege-Koordinaten, die die USA versuchen, allen aufzuzwingen, die in erster Linie die Ausweitung des Kampfes verhindern, streng aufrecht zu erhalten.

Syriens Übergang zu echten Maßnahmen in der existenziellen Schlacht für Syrien selbst, und nicht nur für Palästina, erfordert die Verfügbarkeit des notwendigen politischen Willens, und dies erfordert einen sofortigen, radikalen, umfassenden Wandel durch die Umsetzung der Resolution 2254 des UNSC, die Syrien in seine natürliche Lage bringt und es ihr ermöglicht, den historischen Feind zu brechen. Der Grad der Zerbrechlichkeit, den das zionistische Unternehmen und sein amerikanischer Mentor heute erleben, ist historisch beispiellos.


maschinell übersetzt
mehr anzeigen (656 Wörter)
NEUER BEITRAG06.11.2023, 12:04 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Posted Nov 05, 2023

Kassioun Editorial 1147: Who Are Enemies of the “Flood” and How Do They Show Their Hostility?

Forces hostile to the “al-Aqsa Flood” are divided – at the local, regional, and international levels – into two basic categories: overt enemies and covert enemies.
As for the overt enemies, it is not difficult to pinpoint them; they are headed by Washington, along with majority of Western governments and the “Abraham Accords” governments, who do not try to contain their hostility not only to Palestinian resistance, but also to Palestine and the Palestinian people, who stand as an impenetrable barrier to all their plans and undermine them altogether.

As for the covert enemies, they are many of them and are spread across many circles and countries. The main commonality among them is that they are undeclared beneficiaries of the existing international system and the American-Zionist role therein. If we limit the discussion to Syria, the enemies of the al-Aqsa Flood are found among the extremists on both sides of the Syrian equation, who express their hostility through their proposals, programs, and behavior.

On the side of the regime extremists, this hostility is being expressed by continuing to obstruct ending the Syrian catastrophe, by continuing to prevent the implementation of UNSC Resolution 2254 and continuing to obstruct the settlement of the relationship between Syria and Turkey. This behavior prevents Syria from regaining its natural position within the conflict with the Zionists and disrupts Syria’s ability to play its historical role.

These are hostile to the al-Aqsa Flood, not only because it puts them in an “awkward position”, but more importantly, because by reducing the role of the Americans and the Zionists, it undermines all the designs that the West offers from under and above the table of the “step-for-step” type, which represents a version specific to Syria to achieve two parallel tasks. The first task is to destroy 2254 and with it the entire idea of a political solution, and replace it with transforming the de facto division into a permanent division in exchange for “guarantees” for the feudal lords to preserve their fiefdoms. This is on the one hand, and on the other hand, the second task is for “step-for-step” to be the Syria-specific version of the Abraham Accords.

On the side of the opposition extremists, in addition to their fears of showing any support for the Palestinian Cause out of fear of losing funding. More importantly, they are trying in every way to attack the true allies of the Palestinian resistance at the regional level, and deliberately demonize them, as if they were doing so to justify the occupation’s crimes or mitigate their impact. It is not difficult to explain this behavior, as the opposition extremists have linked their existence and behavior to the West, particularly Washington, and they are experiencing a great amount of embarrassment before all Syrians. Even if they are not among those who get embarrassed, they certainly know that the post-Flood American and Western decline will reflect on them as well with further decline and weakness.

Aside from what the regimes and political forces say about their “favors” over the Palestinian people and support for their resistance, the truth is that the Palestinian people and their resistance have a great favor over the peoples of the region, and over the Syrian people in particular. This is because the struggle the resistance is waging today is not only to defend Palestine, but it is also to defend Syrian unity, because it undermines all the Western-Zionist projects being cooked above and under the table with Syrian extremists on all sides.

While Syrian patriotic forces should acknowledge this favor, they and all patriotic Syrian should push with greater determination to restore Syria to its role in its existential battle against the Zionist entity. This role cannot be restored without possessing the political will to fight the battle, and this in turn requires comprehensive, radical change based on a political solution, on the basis of the full implementation of UNSC Resolution 2254. This would also be in cooperation with the emerging global and regional powers, and by taking advantage of the alignment that has become clearer thanks to the Flood at the global, regional, and local levels.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (719 Wörter)
NEUE ANTWORT07.11.2023, 14:08 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! maschinenübersetzt auf Deutsch:

Kassioun Editorial 1147: Wer sind Feinde der „Überschwemmung“ und wie zeigen sie ihre Feindseligkeit?

Kräfte, die der „al-Aqsa-Flut“ feindlich gesinnt sind, sind auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene in zwei Grundkategorien unterteilt: offene Feinde und verdeckte Feinde.

Was die offenen Feinde betrifft, so ist es nicht schwer, sie zu lokalisieren; sie werden von Washington angeführt, zusammen mit der Mehrheit der westlichen Regierungen und der „Abraham-Abkommen“-Regierungen, die nicht versuchen, ihre Feindseligkeit nicht nur gegen den palästinensischen Widerstand einzudämmen, sondern auch gegen Palästina und das palästinensische Volk, die als undurchdringliche Barriere für alle ihre Pläne stehen und sie untergraben.


Was die verdeckten Feinde betrifft, so sind sie viele von ihnen und sind in vielen Kreisen und Ländern verbreitet. Die Hauptgemeinsamkeit unter ihnen ist, dass sie nicht deklarierte Nutznießer des bestehenden internationalen Systems und die amerikanisch-zionistische Rolle darin sind. Wenn wir die Diskussion auf Syrien beschränken, werden die Feinde der al-Aqsa-Flosse unter den Extremisten auf beiden Seiten der syrischen Gleichung gefunden, die ihre Feindseligkeit durch ihre Vorschläge, Programme und Verhaltensweisen zum Ausdruck bringen.

Auf der Seite der Extremisten des Regimes wird diese Feindseligkeit zum Ausdruck gebracht, indem sie die Beendigung der syrischen Katastrophe weiterhin behindert, indem sie weiterhin die Umsetzung der Resolution 2254 des VN-Sicherheitsrates verhindert und die Belegung der Beziehungen zwischen Syrien und der Türkei weiterhin behindert. Dieses Verhalten verhindert, dass Syrien seine natürliche Position innerhalb des Konflikts mit den Zionisten wiedererlangt und stört Syriens Fähigkeit, seine historische Rolle zu spielen.

Diese sind der al-Aqsa-Flut feindlich gesinnt, nicht nur, weil sie sie in eine „ungeschickte Position“ bringt, sondern vor allem, denn durch die Verringerung der Rolle der Amerikaner und der Zionisten untergräbt es alle Designs, die der Westen von unter und über dem Tisch des „Schritt-für-Schritt“-Typs bietet, was eine parallele Version darstellt. Die erste Aufgabe besteht darin, 2254 und damit die gesamte Idee einer politischen Lösung zu zerstören und sie durch die De-facto-Spaltung in eine ständige Teilung zu verwandeln, im Austausch für „Garantien“ für die Feudalherren, ihre Lehen zu bewahren. Dies ist auf der einen Seite, und auf der anderen Seite besteht die zweite Aufgabe darin, dass „Schritt für Schritt“ die syrisch-spezifische Version des Abraham-Abkommens sein wird.

Auf der Seite der oppositionellen Extremisten, zusätzlich zu ihren Ängsten, aus Angst, die palästinensische Sache zu unterstützen, aus Angst, die Finanzierung zu verlieren. Noch wichtiger ist, dass sie in jeder Hinsicht versuchen, die wahren Verbündeten des palästinensischen Widerstands auf regionaler Ebene anzugreifen und sie absichtlich zu dämonisieren, als ob sie dies tun würden, um die Verbrechen der Besatzung zu rechtfertigen oder ihre Auswirkungen abzumildern. Es ist nicht schwer, dieses Verhalten zu erklären, da die Oppositionsextremisten ihre Existenz und ihr Verhalten mit dem Westen, insbesondere Washington, in Verbindung gebracht haben und sie vor allen Syrern eine große Verlegenheit erfahren. Selbst wenn sie nicht zu denen gehören, die sich schämen, wissen sie sicherlich, dass der amerikanische und westliche Niedergang nach der Flut auch mit weiterem Niedergang und Schwäche über sie reflektieren werden.

Abgesehen davon, was die Regime und die politischen Kräfte über ihre „Gefälligkeiten“ über das palästinensische Volk und ihre Unterstützung für ihren Widerstand sagen, ist die Wahrheit, dass das palästinensische Volk und sein Widerstand einen großen Gefallen über die Völker der Region und insbesondere über das syrische Volk haben. Dies liegt daran, dass der Kampf, den der Widerstand heute führt, nicht nur Palästina zu verteidigen, sondern auch, um die syrische Einheit zu verteidigen, weil er alle westlich-zionistischen Projekte untergräbt, die über und unter dem Tisch mit syrischen Extremisten auf allen Seiten gekocht werden.

Während die syrischen patriotischen Kräfte diese Gunst anerkennen sollten, sollten sie und alle patriotischen Syrer mit größerer Entschlossenheit drängen, Syrien in seinem existenziellen Kampf gegen die zionistische Einheit wieder in seine Rolle zu bringen. Diese Rolle kann nicht wiederhergestellt werden, ohne den politischen Willen, den Kampf zu führen, und dies wiederum erfordert einen umfassenden, radikalen Wandel auf der Grundlage einer politischen Lösung auf der Grundlage der vollständigen Umsetzung der Resolution 2254 des VN-Sicherheitsrates. Dies würde auch in Zusammenarbeit mit den aufstrebenden globalen und regionalen Mächten sein und die Ausweitung der Ausrichtung, die dank der Flut auf globaler, regionaler und lokaler Ebene deutlicher geworden ist.

mehr anzeigen (747 Wörter)
NEUER BEITRAG15.11.2023, 21:40 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Die UNO gibt die Unterstützungsarbeit, sprich den Versuch, das Allerschlimmste zu verhindern oder wenigstens abzumildern - so weit man bei diesen Massenmord des zionistischen Staates überhaupt davon sprechen kann - auf, denn »Wir können nichts tun«. »Das ist die Realität einer Hilfsaktion, der die Ressourcen entzogen werden.« Ohnmacht auf der einen Seite, fröhliches Massakern auf der anderen. Egal, ob nun ein Genozid intendiert ist, oder "nur" eine zweite Nakba! Das Ergebnis zählt, würde Otto Rehhagel sagen.

Und nicht nur in Gaza, auch im Westjordanland dreht Israel weiter auf. Dort wurde ein Krankenhaus mit chem. Kampfstoffen angegriffen. Ergebnis: Wie zu erwarten ...

Genauere Infos liefert Jörg Tiedjen in seinem Artikel in der heutigen jW

Nahostkonflikt
Helfer am Ende
Krieg in Nahost: Israels Militär in Gaza-Stadt. UNO stellt Arbeit ein


Die israelische Armee hat die Kontrolle über mehrere Regierungsgebäude in Gaza-Stadt übernommen. Dazu gehörten das Parlament und Gebäude der Polizei, erklärte das israelische Militär laut AFP am Dienstag. Am Montag hatte der israelische Verteidigungsminister Joaw Gallant bereits erklärt, die Hamas habe inzwischen »die Kontrolle in Gaza« verloren. Dennoch wurden auch am Dienstag von dem Küstenstreifen aus Raketen auf israelisches Gebiet abgefeuert.

Der Direktor des Schifa-Krankenhauses in Gaza-Stadt hat am Dienstag die Beisetzung von 179 Toten in einem auf dem Klinikgelände ausgehobenen Massengrab vermeldet, wie die Agentur WAFA mitteilte. Eine andere Möglichkeit der Bestattung habe es nicht gegeben, »weil das Hospital von allen Seiten belagert wird«. Die Leichname seien bereits in Verwesung begriffen gewesen. Schon seit Sonnabend verfügt das Krankenhaus über keinen Treibstoff für seinen Stromgenerator mehr.

Vor den Toren des Schifa-Hospitals stehen laut AFP israelische Panzer. Nach Angaben der Besatzungsmacht befindet sich unter dem Hospital ein unterirdischer Kommandopunkt der Hamas. Am Montag hatte das israelische Militär ein Video aus der Rantisi-Kinderklinik in Gaza-Stadt veröffentlicht, von der ebenfalls behauptet worden war, dass sie der Hamas als »Schutzschild« diene. Auf dem Video ist allerdings nichts zu sehen, was die israelischen Behauptungen stützt, wie unter anderem der US-amerikanische Journalist Max Blumenthal auf X kommentierte.

Das UN-Hilfswerk für Palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) hatte am Montag abend angekündigt, dass es seine humanitären Einsätze im gesamten Gazastreifen aufgrund der israelischen Blockade von Treibstofflieferungen binnen 48 Stunden einstellen werde. »Wir können nichts tun«, sagte UNRWA-Leiter Thomas White dem Sender Al-Majadin: »Das ist die Realität einer Hilfsaktion, der die Ressourcen entzogen werden.«

Auch am Dienstag hat Israel den im Norden Gazas verbliebenen Zivilisten ein Zeitfenster und Routen für eine Flucht in den Süden genannt. Nach UN-Angaben sind bisher etwa 200.000 Menschen dorthin geflohen. Insgesamt befänden sich 1,6 Millionen der rund 2,2 Millionen Einwohner Gazas in dem Küstenstreifen selbst auf der Flucht. Die Todeszahlen unter den Palästinensern sind am Dienstag nach Angaben aus Gaza auf mehr als 11.450 angestiegen. Israel hat seit dem 7. Oktober nach offiziellen Angaben 1.200 Todesopfer zu beklagen.

Im Westjordanland verschärft sich der Konflikt zwischen der israelischen Besatzungsmacht und den Palästinensern. Bei einem israelischen Angriff auf das Thabet-Thabet-Hospital in der Stadt Tulkarm mit chemischen Kampfmitteln sollen nach Angaben von WAFA am Dienstag Dutzende Zivilisten erstickt worden sein. Am Montag hatte das US-amerikanische Center for Constitutional Rights eine Klage gegen die US-Regierung eingereicht. Ihr wird aufgrund der Unterstützung der israelischen Kriegführung Unterlassung der Verhinderung von Völkermord und Beihilfe zum Völkermord vorgeworfen.


Link ...jetzt anmelden!

Die internationale Solidarität der ArbeiterInnenklasse und der kolonialisierten Völker zeigt sich jedenfalls sehr deutlich auf der Seite der PalästinenserInnen, auch oder gerade auch in bezug zu ihren eigenen Kämpfen um Freiheit und gegen Imperialismus, s. auch die Philippinen.
JPG-Datei • Bild öffnen ...ohne Wasserzeichen: anmelden! pro paläsina philippinen.jpg
mehr anzeigen (623 Wörter)
NEUER BEITRAG02.12.2023, 02:41 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Kassioun schon am 26. November:

Kassioun Editorial 1150: The Truce, the Beginning of Recognizing Palestinian Victory

Throughout its recent aggression against Gaza, the Zionist entity continued to reject any talk about a ceasefire, and even refused to talk about any truce. However, in the end it submitted to a temporary four-day truce that began last Friday, including an exchange of prisoners.

The Zionist entity’s submission to this truce – especially its submission to the conditions and warnings of the Palestinian resistance to break the truce if it does not implement its conditions, including the criterion of seniority among the liberated Palestinian prisoners – is the beginning of the Zionist entity’s recognition of defeat, which before long will become a complete de facto recognition.

Let’s recall that the Zionist entity began its war with a ridiculous ceiling of goals, that included displacing the people of Gaza to Egypt. Later, the goals included partially displacing the people of Gaza from the north of the Gaza Strip to the south, eliminating Hamas, destroying tunnels, preventing the launching of rockets from Gaza, liberating its prisoners without releasing any of the Palestinian prisoners, blockading entry of aid, and completely preventing the entry of fuel.

Now, which of these goals have been achieved for the Zionist entity to accept the truce? Nothing at all. On the contrary, accepting this truce means implicit recognition of the opposing side with whom the truce is being made, i.e., the Palestinian resistance, with Hamas at its heart. It is an admission that its soldiers are trembling in terror in every corner of Gaza they enter, and they are get struck from every direction, from above and below the ground, and through the tunnels they want to destroy. It means an admission that it is unable to stop the launching of rockets from Gaza, the last of which were just hours before the truce took effect. It is an admission that its prisoners could only be returned through a prisoner exchange, that is, as the resistance had said from the outset. It also means that the enemy’s talk about eliminating Hamas is complete nonsense with no hope of achieving it. Additionally, aid was and will continue to be sent in against its will, including fuel, and aid flow will increase with time, whether or not it likes that.

In one word, all the goals declared by the Zionist entity and the US have failed miserably, and none of them have been achieved. Rather, their opposite has been and is being achieved with every additional day in which it continues its losing, criminal war. Therefore, the truce is a declaration of an initial victory for Palestine and its resistance, and is a prelude to greater subsequent victories, despite all the empty and hysterical threats issued by the Zionist entity’s politicians and militants.

In addition to thwarting the enemy’s goals, the al-Aqsa Flood and the great steadfastness that followed, as well as the enormous heroics on the ground in Gaza, have proven to have many positive results, including:

First: The wave of normalization has been frozen, the Abraham Accords have been practically buried, and previous agreements such as the Camp David and Wadi Araba have again been – objectively and regardless of the regimes’ opinion – placed on the table of historical research.

Second: The unprecedented global campaign in support of Palestinian rights, which is carrying imminent major changes as the beginning of a wave of a new global popular movement, linked to Palestine, but linked just as much and perhaps more to the internal conditions of the countries in which it emerges, especially Western countries.

Third: Once again, the saying that resistance is always less costly than surrender and normalization has been proven true.

Fourth: If the Zionist entity is the most active contributor behind the scenes to the destruction and fragmentation of the Arab countries, especially in the last decade, and is joyous about that, then it is now at the forefront, under the fire of the Palestinian resistance, and under the political and media fire of the peoples. This will reverse the general trend of events in our entire region, away from destruction and fragmentation and towards stability and development.

Finally: Since the Zionist entity has been the thug of the region since 1948, and through 1956, 1967, 1982 and so on until now, today, with the victory of the Palestinian resistance, and with the new international and regional balance, we are before an opening towards the horizon of a real solution, for Palestine and the entire region. This solution is based on ending the thuggish and Zionist character of the entity once and for all. The most important path along these lines begins with the complete disarmament of this entity. This is because stripping the Zionist entity of its arms, which for a century have been a tool in sabotaging the region, is the main gateway to stability and peace, in parallel with the establishment of the Palestinian state with Jerusalem as its capital.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (848 Wörter)
NEUER BEITRAG04.12.2023, 22:51 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Kassioun gestern:

Kassioun Editorial 1151: Gaza Redraws the Region

Kassioun’s last editorial, titled: “The Truce, the Beginning of Recognizing Palestinian Victory”, presented the set of goals declared by the enemy at the beginning of its aggression against Gaza, and showed its failure to achieve any of them, and that its mere acceptance of the truce carries within it a partial admission of its failure to achieve those goals.

Now, with resuming its aggression and the additional media and political losses it suffered as a result of the resistance’s ethics in dealing with prisoners compared to its lack of morals, it reaffirms the fact that it failed to achieve its goals. The enemy sees itself forced to resume the aggression, not only out of revenge, but more importantly, it still sees itself defeated, and sees the ceasefire as confirming the defeat and opening the door to translating it politically. Therefore, we see it – and behind it the US – hysterically seeking to overturn the results and continuing within this context to commit simultaneously massacres and follies, in pursuit of the illusion of the possibility of victory.

The other important aspect in pondering the issue is that the borders of the battle, for the American center and its “Israeli” affiliate, are not the borders of Palestine, but rather wider and farther than that. The US is waging its comprehensive war in parallel, and in a number of arenas of global conflict, to defend its crumbling global hegemony and against the new international balance of power. The defeat in Palestine will not take long to turn into a clear political translation throughout our region, which is considered a key in the geopolitical sense, perhaps more important than any of the other global conflict arenas.

Thus, Washington is feverishly seeking to expand the conflict, but in its own way. That is, by trying to use the burning fire in Gaza as a fuse to blow up the entire region within a “comprehensive chaos” based on internal conflicts. In this context, perhaps the closest target is Egypt, the explosion of which could turn into a huge detonator for a series of explosions throughout the region, in which Saudi Arabia will be next. Thus, the aim is to put a stop to the gradual transformation that is underway, in our entire region, towards getting rid of dependency on the US and towards equal relations that benefit from the new international balance.

The American and Zionist arrogance, and their refusal to believe that the change in the international balance is moving in a fixed and irreversible direction towards the demise of Western hegemony, has resulted in them having cognitive blindness, and pushing them towards committing follies and desperate adventures, and towards burning their own boats. In the end, these same follies lead to the opposite of what is desired. That is, the more the Americans increase their pressure towards blowing up the region and its countries, the faster this gradual shift in the positioning of key powers, states, and regimes in the region will go, and the more that shift will take root and become an established positioning.

Despite the pain, tragedies, and massive sacrifices, Palestinian victory has become clear to everyone. One of the positive things due to this victory, albeit not yet final, and due to the Palestinian people and the men of its resistance, is that they accelerated and are accelerating global transformations in the required and appropriate direction for the interests of the peoples of the world. As for our region, they are accelerating the redrawing of the entire regional political map and contributing to putting it on the right track towards complete political and economic independence, which is imminent. When achieved, it will be the first complete political and economic independence in the modern history of this region, and it will be a completion of the collapse of old colonialism, by burying new colonialism next to it in history’s graveyard.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (675 Wörter)
NEUER BEITRAG21.12.2023, 15:18 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Die bemerkenswerte Rede, die die palästinensische Diplomatin Nada Tarbush am 17. November auf dem 5. Treffen der Vertragsstaaten der UNO-Konvention über bestimmte konventionelle Waffen (CCW) gehalten hat, sei hier mal in deuscher Übersetzung dokumentiert. Ich folge dem Text auf Telepolis gestern:
Link ...jetzt anmelden!

Herr Präsident, zunächst möchte ich Israel daran erinnern, dass wir nicht von der Palästinensischen Autonomiebehörde sprechen, sondern vom Staat Palästina.

Sicher, Ihr Finanzminister hat Anfang des Jahres auf einer Veranstaltung in Paris gesagt, dass es so etwas wie ein palästinensisches Volk nicht gibt.

Und Ihr Premierminister hat am 24. September in der Generalversammlung eine Karte mit dem Titel "Der neue Nahe Osten" hochgehalten, auf der Palästina durchgestrichen und vollständig durch Israel ersetzt war.

Aber wenn Ihre Regierung annexionistisch und rassistisch ist, dann ist es diese Versammlung nicht. Und wir fordern Sie auf, sich an das UN-Protokoll und die Nomenklatur zu halten und alle in diesem Saal zu respektieren.

Wir möchten auch den israelischen Delegierten daran erinnern, dass das Fehlen einer Geschäftsordnung für diese Sitzung kein Freibrief dafür ist, jeglichen Anstand im Umgang mit den Gesprächspartnern in diesem Raum zu verlieren. Für die anderen Staaten und die Zivilgesellschaft in diesem Saal möchte ich die Erklärung Israels vereinfacht wiedergeben.

Abgesehen davon, dass Israel mit Beleidigungen um sich wirft und schwere, unbegründete Vorwürfe erhebt, hat es etwas gesagt, das Sie alle erschaudern lassen sollte.

Die Kernaussage ist, Israel könne jeden einzelnen Menschen in Gaza töten. Die 2,3 Millionen Menschen in Gaza seien entweder Terroristen, Sympathisanten von Terroristen oder menschliche Schutzschilde und daher legitime Ziele.

Jeder Mensch, so Israel, falle in eine dieser drei Kategorien. Ein Kind, ein Journalist, ein Arzt, ein UN-Mitarbeiter, ein Neugeborenes im Brutkasten. Und so kann Israel sie töten und sich dann erdreisten, in diesen Raum zu kommen und der Welt mit ernster Miene zu sagen, dass wir nach internationalem Recht handeln.

Der Tod jedes einzelnen der über 11.350 Menschen, die im letzten Monat getötet wurden, ob Kinder, Journalisten, UN-Mitarbeiter, Kranke oder Alte, war gerechtfertigt, sagt Israel. Denken Sie einen Moment darüber nach, und lassen Sie sich nicht beirren.

Jeder, der diese verdrehte Logik vertritt, hat keinen Funken Menschlichkeit, keinen Sinn für Moral und keine Ahnung von Legalität. Aber wissen Sie was? Ihre flächendeckenden Erklärungen für flächendeckende Bombardierungen wird nicht funktionieren. Die Menschen sind nicht so dumm.

Die Menschen in diesem Saal sind erfahrene Diplomaten, sie sind sehr gebildet, sie kennen die Geschichte und viele von ihnen haben gesehen, wie Ihre Regierung in den letzten 15 Jahren bei den sechs vorangegangenen militärischen Angriffen auf Gaza die gleichen Argumente vorgebracht hat.

Sie haben gesehen, wie Sie auf kollektive Bestrafung zurückgreifen und palästinensische Kinder, Journalisten, medizinisches Personal und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen ins Visier nehmen. Sie haben gesehen, wie Sie unsere Gemeinden zwangsumsiedeln, unser Land kolonisieren, unsere Häuser zerstören und Familien von ihrem eigenen Land vertreiben, seit dem 7. Oktober und in den 75 Jahren davor.

Sie haben Ihre staatlich geförderte Desinformationskampagne gesehen. Noch einmal: Wir sind nicht dumm. Beleidigen Sie nicht unsere Intelligenz.

Mit der Behauptung, es handle im Einklang mit dem Völkerrecht, sagt Israel, dass der UN-Generalsekretär, der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, die WHO, Unicef, Ocha, die UN-Sonderberichterstatter, der unabhängige UN-Untersuchungskommissar, Menschenrechtsorganisationen weltweit, weltweit wirkende NGO zum Thema Abrüstung, humanitäre NGO und viele Rechtsexperten falschliegen – allesamt.

Sie alle lügen, dass Israel das Völkerrecht bricht, und wir sollen stattdessen Israel glauben, dem Staat, der tatsächlich wahllos tötet. Es ist interessant, dass Israel mit der Behauptung, auch Kriege hätten Regeln, genau den UN-Generalsekretär zitiert, dessen Rücktritt es forderte, weil er es gewagt hatte zu sagen, Israel habe in der Vergangenheit palästinensisches Land besetzt.

Es ist ein ziemlicher Widerspruch, wenn der israelische Vertreter von den Regeln des Krieges spricht, während Israel live auf unseren Fernsehschirmen Völkermord begeht und gegen alle Regeln verstößt, die es gibt. Wir sagen Israel: Wir durchschauen eure PR und Desinformation. Die ganze Welt durchschaut eure PR und Desinformation.

Die Millionen von Menschen, die in allen großen Hauptstädten der Welt auf die Straße gehen und euch des Völkermordes anklagen, durchschauen eure PR und eure Desinformation.

Vielleicht glauben Sie, dass wir mit Ihrer aufrührerischen Rhetorik die Hetze, die Erklärungen und die Taten der israelischen Offiziellen, die Sie vertreten, vergessen werden, um Gaza zu zerstören, eine Atombombe auf das palästinensische Volk zu werfen, die "menschlichen Tiere" und "Kinder der Finsternis" zu vernichten.

Vielleicht glauben Sie, dass Ihre ständigen Einschüchterungen und Drohungen alle vergessen lassen, dass die Israelis in diesem Moment Babys, Jugendliche, Frauen, Männer und alte Menschen töten, niemanden, der zu klein, zu alt oder zu krank ist, um von ihrem Zorn verschont zu bleiben.

Vielleicht denken Sie, dass Sie, indem Sie die Telekommunikation unterbrechen und einen weiteren Stromausfall im Gazastreifen provozieren, den Völkermord fortsetzen können, ohne dass die Menschen ihre Telefone und Computer benutzen müssen, um darüber zu berichten.

Vielleicht denken Sie, dass, während Ihre schießwütigen Soldaten weiterhin Journalisten töten - bisher wurden 41 Journalisten in vier Wochen getötet, mehr als in jedem anderen Konflikt der letzten drei Jahrzehnte –, niemand übrig bleiben wird, um Ihre Verbrechen aufzudecken.

Vielleicht denken Sie, dass die Menschen schweigen werden, wenn Sie versuchen, jeden zum Schweigen zu bringen, der versucht, über Ihre Verbrechen, über die Verstöße des Staates gegen das Völkerrecht zu sprechen, indem Sie ihn entweder als Antisemiten oder als Unterstützer des Terrors bezeichnen. Und Ihre Kampagne der Einschüchterung kennt keine Grenzen.

Sie greifen Palästinenser, Juden, Israelis, UN-Beamte, Politiker, Parlamentarier, Universitätsprofessoren und jeden in der Welt an, der Sie wegen Ihrer Verstöße gegen das Völkerrecht anprangert. Aber wissen Sie was? Ihre Einschüchterung und Ihr Schweigen werden nicht funktionieren.

Gemeinsam mit allen friedliebenden Nationen und allen Menschen mit Gewissen auf der ganzen Welt werden wir nicht schweigen. Wir werden weiterhin Ihre Verbrechen anprangern und Rechenschaft für Ihre Verstöße und Sanktionen fordern, während Ihre Regierung weiterhin Forderungen nach einem Waffenstillstand ablehnt, unser Volk massakriert und Ihr koloniales Besatzungs- und Apartheidregime festigt.

Ihr Land sollte in den letzten 75 Jahren gelernt haben, dass das palästinensische Volk ein Volk ist, das sich weigert zu gehen.

Ihre nuklearen Drohungen, Ihre Bomben, Ihre Panzer und Bulldozer werden niemals den Willen des palästinensischen Volkes brechen, frei zu sein und in Würde und Frieden zu leben, wie es allen Menschen zusteht.

Im Gegensatz zu Ihnen haben wir uns in diesem Forum immer wieder für die Achtung des Völkerrechts eingesetzt, für ethische Grundsätze, die das Verhalten von Staaten bestimmen, für Frieden statt Krieg, für Menschlichkeit statt nationaler Interessen, für Abrüstung statt Zerstörung.

Erneut stehen wir hier, um alle Staaten aufzufordern, das Völkerrecht zu achten und durchzusetzen. Das Recht muss der Maßstab sein, an dem alle gemessen werden, nicht Propaganda und hasserfüllte, voreingenommene und rassistische Äußerungen.

Und zu der absurden Behauptung Israels, die Palästinenser hätten ein Problem mit Menschen jüdischen Glaubens und erweckten den Eindruck, es handele sich um einen religiösen Konflikt, möchten wir laut und deutlich sagen, dass es hier nicht um Religion geht und auch nie gegangen ist.

Wären die Besatzer unseres Landes oder die Verletzer unserer Rechte Moslems, Christen, Buddhisten, Hindus, Atheisten oder von irgendeinem anderen Glauben gewesen, hätten wir sie genauso angeprangert. Palästina war immer multirassisch, multiethnisch und multireligiös. Menschen jüdischen Glaubens haben im historischen Palästina jahrhundertelang als Palästinenser gelebt.

Wir betrachten sie als unsere Brüder und Schwestern. Und da die Erinnerung an den Holocaust beschworen wurde, lassen Sie uns auch laut und deutlich sagen, dass wir sowohl mit den Opfern als auch mit den Überlebenden des Holocaust größte Solidarität empfinden. Es waren nicht die Palästinenser, die diesen schrecklichen Völkermord begangen haben, sondern es waren faschistische Kräfte, die aus Europa kamen.

Und es ist skrupellos, dass einige europäische Politiker wieder die Trommel rühren, während in Gaza ein neuer Völkermord im Gange ist.

Wir sind vereint mit Hunderttausenden von Juden auf der ganzen Welt, darunter Organisationen wie Jewish Voice for Peace, If Not Now, Na'amud UK, die diesen Völkermord anprangern und in den Straßen von New York, London, Paris, Berlin, Sydney, Toronto und allen großen westlichen Städten skandieren, damit ihre Regierungen sie hören: "Nicht in unserem Namen, stoppt den Völkermord in Gaza".

Mit ihnen stehen wir zusammen, um diesen Schmerz und dieses Leiden zu beenden. Gemeinsam werden wir nicht zulassen, dass dies geschieht.

Nie wieder ist jetzt.
mehr anzeigen (1480 Wörter)
NEUER BEITRAG23.12.2023, 04:12 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Der retrospektive Artikel in der jW von heute:

Der erwartbare Aufstand

Jahresrückblick 2023. Heute: Gaza. Angriff auf Israel hat sich angekündigt

Von Ina Sembdner

Viele der Orte, die am 7. Oktober das Ziel der von der Hamas angeführten Offensive zu Land, Luft und Wasser waren, wurden vor 75 Jahren die palästinensischen Einwohner durch zionistische Milizen vertrieben oder getötet. Die überlebenden Palästinenser – darunter Gründungsmitglieder der »Islamischen Widerstandsbewegung« Hamas – und ihre Nachfahren machen heute einen Großteil der geschätzt 2,1 Millionen Palästinenser in Gaza aus, die eingesperrt auf rund 35 Quadratkilometern leben müssen. Schon 2012 lautete das Urteil eines UN-Reports: »Ohne nachhaltige und wirksame Abhilfemaßnahmen« werde das tägliche Leben der Menschen im Gazastreifen »im Jahr 2020 schlimmer sein als heute. Es wird praktisch keinen verlässlichen Zugang zu sauberem Trinkwasser geben, die Standards im Gesundheits- und Bildungswesen werden weiter sinken, und die Vision einer bezahlbaren und zuverlässigen Stromversorgung für alle wird für die meisten Menschen in weite Ferne gerückt sein.« Statt gegenzusteuern gab es jedoch wiederholte Bombenangriffe auf das bestbewachte »Freiluftgefängnis«, willkürliche Razzien und Festnahmen in Gaza, dem Westjordanland und Ostjerusalem: Bedingungen für diesen weiteren Versuch, Besatzung, Entrechtung, Tod und Gewalt ein Ende zu setzen.

Ziel: Annexion

In Israel ist seit Dezember 2022 eine teils offen faschistische Regierung an der Macht, die Palästina in einem Ausmaß an den Rand gedrängt hat wie noch nie seit Staatsgründung Israels 1948 – die zweite Nakba ist in vollem Gange. Die israelische Bewegung »Peace Now« schrieb in ihrem am 20. September veröffentlichten Bericht »Annexation as a Process in the Making: The first nine months of the Netanyahu-Smotrich-Ben Gvir Government« von »einer der unruhigsten Zeiten« in der Geschichte Israels. Die Regierung intensivierte die Besatzung im Westjordanland und den Aufbau von Siedlungen »in beispielloser Weise« – die Annexion wurde zur zentralen Politik. Die Kontrolle über die Siedlungen wurde an Finanzminister Bezalel Smotrich übergeben, der offen erklärte, Huwara »ausradieren« zu wollen, nachdem Hunderte Siedler den palästinensischen Ort im Februar mit pogromartigen Ausschreitungen überzogen hatten.

Durch diesen Fokus der Regierung von Benjamin Netanjahu auf Sicherung und Ausbau der Siedlungen im Westjordanland mussten provokative Aktionen mit israelischen Truppen abgesichert werden. Etwa am 6. und 7. Oktober, als Siedler in Huwara eine Sukka zum Laubhüttenfest aufstellten. »Dies bedeutete die Entsendung einer noch nie dagewesenen Anzahl regulärer, gut ausgebildeter Truppen in das Westjordanland«, hielt der Thinktank Geopolitical Intelligence Services (GIS) am 20. Oktober fest. Hinzukommend ist der Gazastreifen seit Dezember 2021 mit einem elektrischen Zaun und Untergrundbarrieren gesichert. Das verhinderte, dass Tunnel in israelisches Territorium gegraben werden konnten. Diese Offensivtunnel waren bis dahin Teil der Strategie grenzüberschreitender Angriffe, einschließlich der Gefangennahme von israelischen Soldaten, um palästinensische Gefangene freizupressen. Israel habe sich jedoch zunehmend auf elektronische Überwachung und ferngesteuerte Waffen verlassen und – so die Einschätzung der GIS – die Hamas dadurch ermutigt.

Bei der erfolgten beispiellosen Angriffswelle aus Gaza wurden innerhalb kürzester Zeit Hunderte Menschen getötet. Nach und nach ist die Zahl der angegebenen Toten von anfangs mehr als 1.400 nach unten korrigiert worden. Laut Israels Sozialversicherungsbehörde von Mitte Dezember sind 695 israelische Zivilisten, darunter 36 Kinder, sowie 373 Sicherheitskräfte und 71 Ausländer, also insgesamt 1.139 Menschen getötet worden.

Kurz nach Beginn der »Operation Al-Aksa-Flut« erklärte Mohammed Deif, der militärische Befehlshaber der Al-Kassam-Brigaden, dem bewaffneten Arm der Hamas, dass über 5.000 Raketen auf Israel abgefeuert wurden. Die Angriffe seien eine Vergeltung für die »Entweihung« der Al-Aksa-Moschee in Jerusalem durch Israel. Hunderte von Palästinensern seien in diesem Jahr getötet und verwundet worden, die israelische Seite habe Angebote zum Gefangenenaustausch abgelehnt. »Heute bringen die Menschen die Revolution zurück und lassen den Marsch der Rückkehr wieder aufleben«, verwies Deif auf die Widerstandsphase 2018/2019, als mehr als 200 Menschen, die unbewaffnet am Grenzzaun des Gazastreifens gegen die Blockade und für das von der UNO anerkannte Recht auf Rückkehr demonstriert hatten, durch Scharfschützen niedergestreckt wurden. Mehr als 29.000 Palästinenser wurden innerhalb eines Jahres verletzt. »Die langfristigen psychologischen Auswirkungen dieser Gewalt werden sie noch viele Jahre lang beeinträchtigen und ihre Verzweiflung verstärken«, prophezeite damals der UNRWA-Direktor in Gaza, Matthias Schmale.

Hamas-Sprecher Khaled Kadomi appellierte an die »internationale Gemeinschaft«, dass »die Greueltaten im Gazastreifen gegen das palästinensische Volk und unsere heiligen Stätten wie Al-Aksa beendet« werden. »All diese Dinge sind der Grund für den Beginn dieses Kampfes«, so Kadomi am 7. Oktober. Der stellvertretende Leiter des Politbüros der Hamas, Saleh Al-Aruri, sprach am selben Tag gegenüber Al-Dschasira davon, dass Israel einen Angriff auf den Gazastreifen und das Westjordanland geplant habe. Konkretisiert wurde das in einer am 19. Oktober vom Telegram-Kanal des Nachrichtenportals Gaza Now verbreiteten Statement der Hamas: Der Widerstand habe Dutzende Soldaten gefangengenommen und gefährliche Pläne und Informationen erlangt. »Die Besatzung beabsichtigte, sie nur wenige Tage nach dem 7. Oktober in Gaza umzusetzen, und dem Widerstand gelang es, diesen schmutzigen Plan zu vereiteln.«


>>>
mehr anzeigen (822 Wörter)
NEUE ANTWORT23.12.2023, 04:14 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! >>>

Panzer gegen Zivilisten

Zwei Stunden nach Beginn der Offensive, erfolgten die ersten Luftangriffe Israels auf den Gazastreifen, während »Apache«-Hubschrauber versuchten, die »Flut« an palästinensischen Kämpfern durch Öffnungen im Grenzzaun abzuwehren. Laut der Times of Israel seien allein an jenem Sonnabend mehr als 16 Tonnen Munition »auf Hamas-Einrichtungen im Gazastreifen« abgeworfen worden. »Das erste Paar Kampfhubschrauber, das der Gazadivision sofort zur Verfügung stand, erreichte den Gazastreifen etwa eine Stunde oder mehr nach Beginn der Ereignisse«, berichtete das zu Israels größtem Medienunternehmen, der Jeodiot-Gruppe, gehörende Nachrichtenportal Ynet am 15. Oktober. Insgesamt 28 Kampfhubschrauber »verschossen im Laufe des Tages die gesamte Munition in ihren Bäuchen, um erneut aufzurüsten. Wir sprechen von Hunderten von Mörsern mit 30-Millimeter-Kanonen (jeder Mörser ist wie eine Handgranate) und ›Hellfire‹-Raketen. Die Frequenz des Feuers auf die Tausenden von Terroristen war anfangs enorm, und erst ab einem bestimmten Punkt begannen die Piloten, ihre Angriffe zu verlangsamen und die Ziele sorgfältig auszuwählen.« Mittlerweile wurde von offizieller Stelle eingeräumt, dass mindestens 200 der bis zur Unkenntlichkeit verbrannten Leichen, die zunächst als Opfer der Hamas deklariert wurden, palästinensische Kämpfer waren, die durch israelischen Beschuss getötet wurden.

Die Polizeiermittlungen zum nur wenige Kilometer vom Gazastreifen entfernten Nova-Festival, bei dem 364 Menschen getötet wurden, ergaben, dass die Angreifer den Kibbuz Reim und die umliegenden Kibbuzim erreichen wollten. Laut der Times of Israel vom 17. November sei die Polizei zu diesem Schluss gekommen, da sie unter anderem an den Leichen der Hamas-Kämpfer keine Karten fand, die sie zu der Veranstaltung im Freien führten. Dies sei an den anderen überfallenen Orten der Fall gewesen. Channel 12 berichtete, dass die Angreifer erst erkannt hatten, dass dort eine größere Veranstaltung stattfand, als die Polizei nach den Raketenangriffen begann, die Partygäste zu zerstreuen. Wie Haaretz am 18. November schrieb, habe eine Untersuchung ergeben, dass ein Kampfhubschrauber, der vom Stützpunkt Ramat David am Tatort eintraf, »auf die Terroristen schoss und offenbar auch einige der dort anwesenden Nachtschwärmer traf«. Die völlig ausgebrannte und zerstörte Autokolonne auf dem nahegelegenen Parkplatz lässt entsprechend weniger auf die Waffen der palästinensischen Angreifer schließen als auf den Einsatz von »Hellfire«-Raketen.

Die in den Kibbuzim und anderen Orten angegriffenen Bewohner mussten sich dagegen in vielen Fällen über Stunden auf sich selbst bzw. auf lokale bewaffnete Zivilschutzstrukturen verlassen – und wie nach mehr als zweieinhalb Monaten durch verschiedene israelische Medienberichte deutlich geworden ist, wurde eine noch unbestimmte Zahl an Zivilisten von israelischen Soldaten und Panzern getötet. Zuletzt bestätigten zwei Berichte des Senders Channel 12 Mutmaßungen, dass die sogenannte Hannibal-Direktive angewandt wurde – das Verfahren, um jeden Preis die Gefangennahme eigener Soldaten zu verhindern. Oder wie es der Luftwaffen-Colonel Nof Erez im November gegenüber einem Haaretz-Podcast nannte: »Was wir hier gesehen haben, war ein ›Massen-Hannibal‹«. Denn es habe sich um »Tausende von Menschen in verschiedenen Fahrzeugen sowohl mit Geiseln als auch ohne Geiseln« gehandelt.

Doch auch in den Kibbuzim selbst kam die Direktive laut Zeugenaussagen zum Einsatz, und in dieser Woche von Channel 12 und Fox News veröffentlichte Videoaufnahmen zeigen den Beschuss durch israelische Panzer. Eine der Überlebenden eines solchen Angriffs durch die eigene Armee, Hadas Dagan, hatte am 11. Dezember ihr Schweigen gebrochen. Sie bestätigte im Interview mit Channel 12, dass 14 Menschen, die in ihrem Haus als Geiseln gefangen waren, darunter auch Kinder und ihr Ehemann, durch den Panzerbeschuss getötet wurden. Als israelische Soldaten vor ihrem Haus ankamen, sei ihr klar geworden, »dass unsere Rolle darin bestand, eine menschliche Mauer zwischen unseren Streitkräften und ihnen zu bilden«.

Am 9. Oktober erklärte die israelische Armee, dass sie die Kontrolle über alle Punkte im Süden des Landes wiedererlangt hatte. Wenig später hieß es, dass nun die Phase der vollständigen Zerstörung der Hamas begonnen habe – mit dem Ergebnis von bislang mehr als 20.000 Toten.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (655 Wörter)
NEUER BEITRAG01.01.2024, 17:11 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! jW 29. Dez.:

An allen Fronten

Krieg in Gaza: Vormarsch der israelischen Truppen in Küstenstreifen stockt. Widerstand in ganzer Region

Von Karin Leukefeld, Damaskus

Das Kriegskabinett um den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu hat sich in eine Sackgasse manövriert. Fast drei Monate nach dem Angriff der Kassam-Brigaden und des »Palästinensischen Islamischen Dschihad« auf die östliche Umgebung des Gazastreifens hat die »Selbstverteidigung« der israelischen Streitkräfte (IDF) außer Tod und Verwüstung nichts erreicht.

Die Golani-Brigade, eine Sondereinsatztruppe, musste sich nach dem Verlust von elf ihrer Soldaten in einem Hamas-Hinterhalt zurückziehen. Die Zahl der in Gaza getöteten israelischen Soldaten stieg zuletzt laut Ynet News auf 164. Demnach wurden mehr als 5.000 Soldaten verletzt. Die israelische Tageszeitung Haaretz berichtete, 18 Prozent der IDF-Soldaten, die im Gazastreifen kämpften, hätten psychische Probleme.

Die israelische Armee wird nicht allein in Gaza, sondern auch von den Hamas-Verbündeten im Libanon, im Jemen, im Irak und in Syrien unter Druck gesetzt. Die »Achse des Widerstands«, eine militärische Formation, die von dem iranischen General Kassem Soleimani nach Beginn des völkerrechtswidrigen Krieges gegen den Irak 2003 aufgebaut worden war, soll den Vormarsch der USA im Nahen und Mittleren Osten zurückdrängen. Das betrifft auch und vor allem Israel, den engsten Verbündeten Washingtons in der Region.

Seit Beginn der IDF-Offensive gegen Gaza haben die libanesische Hisbollah, die jemenitischen Ansarollah (Huthis) und irakische und iranische Milizen militärische Ziele der USA und Israels unter Beschuss genommen. Die Ansarollah greifen im Roten Meer Schiffe an, die Waren nach Israel oder zu israelischen Verbündeten in Europa transportieren.

Die gezielten Angriffe der Hisbollah auf israelische Militär- und Überwachungsbasen südlich der »blauen Linie« – einer von der UNO markierten Waffenstillstandslinie zwischen Libanon und Israel – binden laut Hisbollah 30 Prozent der IDF. Rund 80.000 israelische Siedler wurden aus der »Nordregion« evakuiert und zeigen kein Interesse daran, zurückzukehren.

Am Mittwoch reagierte die Hisbollah mit heftigem Raketenbeschuss auf den Tod von Zivilisten durch israelische Angriffe im Südlibanon an Weihnachten. Ziel der insgesamt sechs Attacken waren eine IDF-Führungsposition nahe dem Mittelmeer, Unterkünfte und Bunker für IDF-Sondereinsatzkräfte sowie IDF-Truppen und Fahrzeuge auf den Scheeba-Farmen, die von Libanon beansprucht werden. Als Vergeltung für einen Angriff auf ein Haus in Bint Dschbeil, in dem zwei Brüder mit libanesisch-australischer Staatsangehörigkeit und die Ehefrau des einen getötet wurden, feuerte die Hisbollah 30 »Katju­scha«-Raketen auf die israelische Siedlung Kirjat Schmona.

Nach Ansicht von Benjamin Gantz, Minister in Netanjahus Kriegskabinett, müsse die Lage an der Nordgrenze zum Libanon sich ändern. »Die Zeit für diplo­matische Lösungen läuft aus«, warnte Gantz Verbündete in Europa und die USA, die durch Gespräche im Libanon eine Ausweitung des Gazakrieges verhindern wollen. Sollte die Welt nicht auf die Angriffe der Hisbollah reagieren, werde die israelische Armee die Hisbollah von der Grenze zurückdrängen, drohte Gantz.

Generalstabschef Herzl Halevi hatte am Mittwoch bei einem Truppenbesuch im Norden erklärt, die Armee sei bereit, den Kampf gegen die Hisbollah auszuweiten. Entsprechende Pläne seien bewilligt, das Nordkommando befinde sich in höchster Alarmbereitschaft.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (532 Wörter)
NEUER BEITRAG30.01.2024, 13:24 Uhr
EDIT: FPeregrin
01.02.2024, 23:52 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! nd gestern - Ich teile einen großen Teil der politischen Implikationen nicht, wohl aber seine militärischen Schlußfolgerungen - Israel kann den Krieg nicht gewinnen, was bereits die Niederlage beinhaltet:

Israel und die Hamas: Die Strategie mit der Angst

Israels Militär soll die Hamas auslöschen – und ist damit überfordert

René Heilig

Truppen der israelischen Armee führten Razzien im Raum Al-Amal durch… Scharfschützen eliminierten Hamas-Kämpfer in Chan Junis … Man kreist ein, zerstört, eliminiert, entdeckt Tunnel, entschärft Sprengfallen. Ab und zu fallen Bomben auf Hisbollah-Stellungen in Libanon. Die vom Militär seit Wochen herausgegeben und mit Super-Macht-Videos garnierten Frontmeldungen lassen wenig von der Grausamkeit des urbanen Krieges in und um den Gazastreifen erahnen.

Israels Militärführung ist bemüht, eigene Verluste gering zu halten. Bislang ging die Taktik weitgehend auf. Nach offiziellen Angaben sind seit Beginn der Bodenoffensive »nur« etwa 200 Soldaten getötet und mehr als 1000 verletzt worden. Die Zahl der getöteten Hamas-Terroristen gab man zuletzt mit etwa 9000 an. Das wäre gut ein Drittel der ausgebildeten und bewaffneten Hamas-Kämpfer, die Experten der Terrortruppe vor ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 zugeschrieben hatten.

Schon diese Zahlen machen klar: Das von Premierminister Benjamin Netanjahu ausgerufene Kriegsziel, die Hamas zu vernichten, ist nicht erreicht. Dennoch schwächt die israelische Armee ihre Attacken seit Jahresbeginn nicht ab und ist vehement gegen einen wie auch immer gearteten Waffenstillstand. Doch statt wie bisher feindliche Stellungen aufzuklären, um sie dann durch Distanzangriffe aus der Luft zu zerstören, bleiben Jagdbomber, Helikopter und Drohnen immer öfter am Boden. Spezialkräfte des Heeres und die Geheimdienste sollen »den Job« subtiler erledigen, Hamas-Stellungen ausschalten sowie Kommandozentralen und Nachschublager ausheben. Reguläre Truppen werden aus unmittelbaren Kämpfen herausgelöst, sie sollen stattdessen eine Pufferzone im Vorfeld der israelischen Grenzen sichern. Reservisten kehren in ihre zivilen Jobs zurück. Das entlastet die Wirtschaft und beruhigt die Gesellschaft.

Diese taktische Umstellung in diesem von Anfang an asymmetrischen Kampf hat verschiedene Gründe. Alle bekannten gegnerischen Stellungen sind in Grund und Boden gebombt, dennoch soll das Hamas-Tunnelsystem noch zu 80 Prozent intakt sein. Es fehlt Israel an Nachschub: Bomben, Raketen, Granaten, Ersatzteile… Die USA als Hauptlieferant sind weder willens noch in der Lage, die israelischen Forderungen dauerhaft zu erfüllen – und zu finanzieren. Schon gar nicht, ohne dafür politische Zugeständnisse zu erhalten. Wesentlich für die Änderung der militärischen Taktik ist auch der wachsende internationale Protest gegen Israels Kriegsführung, die zu vielen Opfern in der palästinensischen Zivilbevölkerung fordert.

Manche Experten sehen einen Strategiewechsel, dabei ist nicht einmal klar, ob Israel überhaupt eine Strategie hat. Premier Benjamin Netanjahu, dessen politisches Schicksal eng mit einem militärischen Erfolg in Gaza verknüpft ist, gab den Befehl: Vernichtet die Hamas! Das liegt – egal, welchen Zeithorizont man wählt – jenseits aller militärischen Möglichkeiten. Generalstabschef Herzi Halevi, der als einstiger Militärgeheimdienstchef tiefe Einblicke in das Wesen der Hamas gewinnen konnte, warnte jüngst davor, dass Israels zerstritten agierende Regierung die Errungenschaften der mehr als drei Monate andauernden Gaza-Kämpfe aufs Spiel setze. Bei einem »privaten« Gesprächen mit Netanjahu, dem Verteidigungsminister Joav Gallant und anderen soll der Generalleutnant laut »Channel 13 News« gesagt haben: »Wir stehen vor der Erosion der bisher im Krieg erzielten Erfolge, weil keine Strategie für den Tag danach entwickelt wurde.«

Israels Armee hat eine bemerkenswerte Siegesbilanz. Sie gewann die ihr aufgezwungenen Kriege 1948, 1967 und 1973; sie trug dazu bei, dass die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) 1996 den bewaffneten Kampf aufgab; sie hat ein gutes Jahrzehnt die Hisbollah abgeschreckt. Das Militär ist nicht nur ob der Partnerschaft mit den USA und anderen westlichen Staaten stark, seine Organisation, Ausbildung und Führung macht sie zu einer beeindruckenden Kampftruppe im Nahen Osten. Also lautet die vorherrschende Meinung: Israel, für das so viel auf dem Spiel steht, wird auch gegen die Hamas gewinnen. Unklar sei lediglich, in welchem Zeitraum und zu welchen Kosten.

Ist es wirklich so undenkbar, dass die israelische Armee auf ganz neue Art ihren Meister findet? Die Hamas ist es gewohnt, Schlachten zu verlieren. Sie muss nicht stark, sie muss nur standhaft sein. Der blitzartige Überfall auf Israel am 7. Oktober sowie der fortgesetzte Widerstand in Gaza inspiriert künftige Generationen von Kämpfern. Anders als Al-Qaida oder der Islamische Staat (IS), mit denen die Hamas oft verglichen wird, will die Terrortruppe ihren Sieg nicht durch eine kurze militärische Kampagne erringen. Sie hat Zeit, mannigfache Mittel und mit dem Iran ein potentes Hinterland.

Hamas sammelt in perfider, unmenschlicher Art und Weise die Kraft der Schwachen, steigert deren Wut. Hamas schürt Angst vor einem regionalen Krieg, setzt auf die Solidarität arabischer Völker, demontiert die Palästinensische Autonomiebehörde als mögliche Alternativmacht in Gaza. Hamas hat erreicht, dass grundsätzlich tief zerstrittene schiitische wie sunnitische Kräfte in der Gaza-Frage Gemeinsamkeit demonstrieren. Hamas polarisiert indirekt die politischen Lager in Israel und weltweit. Immer mehr Menschen in Europa schrecken vor den kriegerischen Exzessen der israelischen Armee zurück. In den USA nimmt die Debatte darüber Fahrt auf, ob sich das mächtigste Land der Erde weiter vorbehaltlos an die Seite Israels stellen kann. Denn in Washington registriert man sehr aktuelle israelische Versuche, die USA in eine noch direktere und damit unkontrollierbare Konfrontation mit Teheran zu ziehen.

Auf all diese Fragen, die vom Militär nicht beantwortet werden können, hat Prof. Dr. Efraim Inbar, Chef des Jerusalem-Instituts für Strategie und Sicherheit, eine simple Antwort: »Israel braucht einen schnellen, entscheidenden Sieg über die Hamas, vor allem, um die verlorene Abschreckung wiederherzustellen.« Denn: »Angst ist die beste politische Währung in dieser Region.«


Link ...jetzt anmelden!

Auch wenn Israel nur ein kleiner Kettenhund-Staat ist, gehört dies hierzu:
#ImperialistischerHegemonieverlust
mehr anzeigen (968 Wörter)
NEUER BEITRAG12.02.2024, 14:04 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! TP heute:

Vor Rafah-Invasion: Es droht Panik-Exodus von 1,5 Millionen Palästinensern

12. Februar 2024 David Goeßmann

Es ist die letzte Zuflucht für Gaza-Bewohner. Doch Netanjahu-Regierung plant Invasion auch dort, mit Massenevakuierung. Ein irrwitziger Plan mit fatalen Folgen.

Israelische Streitkräfte bereiten eine Bodeninvasion in Rafah vor – die letzte Zuflucht für über eine Million vertriebene Palästinenser.

Israelische Medien berichteten gestern, dass die Vorbereitungen für einen Angriff auf die südlichste Stadt des Gazastreifens abgeschlossen sind. Die Armee wartet nun auf den Befehl zum Einmarsch.

Netanjahu: "Totaler Sieg"

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu soll während eines 45-minütigen Telefonats mit US-Präsident Joe Biden am Sonntag gesagt haben, das Ziel des bevorstehenden Bodenangriffs auf Rafah sei "nichts Geringeres als der totale Sieg" über die Hamas, die für die Angriffe auf Israel am 7. Oktober und die Entführung von über 240 Israelis und anderen Personen verantwortlich war.

Netanjahu befahl den israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) am Freitag, einen Plan zur "Evakuierung" von Rafah auszuarbeiten – ein Schritt, den Menschenrechtsgruppen als Vorbereitung einer weiteren israelischen ethnischen Säuberung der Palästinenser verurteilten.

Die meisten der 2,3 Millionen Einwohner des Gazastreifens sind Nachkommen und einige Überlebende der Zwangsvertreibung von mehr als 750.000 Arabern aus Palästina während der Nakba, der "Katastrophe" bei der Gründung Israels im Jahr 1948.

Bei israelischen Luftangriffen am Wochenende auf die 150.000 Einwohner zählende Stadt, deren Bevölkerung durch den Zustrom von Flüchtlingen aus dem gesamten Gazastreifen auf weit über eine Million Menschen angewachsen ist, wurden Dutzende von Palästinensern getötet, darunter zahlreiche Frauen und Kinder.

Situation katastrophal

Nach Angaben des israelischen Militärs wurden bei dem nächtlichen Einsatz zwei Geiseln befreit. Es handelt sich um zwei Männer im Alter von 60 und 70 Jahren.

Währenddessen verschlechtert sich die humanitäre Lage dort, sie wird aufgrund der israelischen Belagerung nun als katastrophal eingeschätzt. Es wird berichtet, dass Patienten, medizinisches Personal und Vertriebene weder Lebensmittel noch Wasser, Medikamente oder medizinische Geräte hätten.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums von Gaza wurden bei den seit dem 7. Oktober andauernden israelischen Angriffen in Gaza rund 28.000 Palästinenser getötet und 67.459 verwundet. Tausende Einwohner werden zudem vermisst und unter den Trümmern vermutet.

Safe Zone so groß wie Flughafen Ben Gurion

Die renommierte Korrespondentin der israelischen Tageszeitung Haaretz, Amira Hass, fragt in einem aktuellen Artikel, wo denn die nach Rafah geflohenen Palästinenser noch Schutz finden sollen, wenn es zur Invasion kommt.

"Ein israelischer Einmarsch in Rafah wird zu einem massenhaften, panikartigen Exodus von fast einer Million palästinensischer Zivilisten in eine ausgewiesene Sicherheitszone von der Größe des Ben-Gurion-Flughafens führen. Es ist immer noch unklar, wie das israelische Militär das mit der Anordnung des Internationalen Gerichtshofs vereinbaren will, dass Israel alle Maßnahmen ergreifen muss, um Völkermord zu vermeiden."

1,4 Millionen Menschen seien in Rafah konzentriert. Gleichzeitig verkleinere sich diese "Safe Zone", die weiter von Israel bombardiert werde, immer mehr. Die einzige Sicherheitszone in Gaza, die noch übrig bleibe und nun für die Menschen in Rafah ausgewiesen wird, ist Al-Mawasi, ein südliches Küstengebiet von 16 Quadratkilometern Größe.

"Die von der Armee ausgewiesene humanitäre Zone ist etwa so groß wie der internationale Flughafen Ben-Gurion (ca. 16 Quadratkilometer)", so die Haaretz-Journalisten Yarden Michaeli und Avi Scharf in ihrer Analyse. Der Bericht mit der Überschrift "Gazans Fled Their Homes. They Have Nowhere to Return to" ("Die Bewohner des Gazastreifens sind aus ihren Häusern geflohen. Sie können nirgendwohin zurückkehren") dokumentiert die enormen Verwüstungen im Gazastreifen, wie sie auf Satellitenbildern zu sehen sind.

>>>
mehr anzeigen (607 Wörter)
NEUE ANTWORT12.02.2024, 14:35 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! >>>

62.500 Menschen auf einem Quadratkilometer

Hass verweist darauf, dass, selbst wenn nur eine Million Palästinenser zum dritten und vierten Mal jetzt nach Al-Mawasi fliehen würden – ein Ort, der schon übervölkert ist –, dann würde die Dichte dort auf 62.500 Menschen pro Quadratkilometer ansteigen.

"Das wird in einem offenen Gebiet geschehen, in dem es keine Hochhäuser gibt, die die Flüchtlinge beherbergen könnten, kein fließendes Wasser, keine Privatsphäre, keine Wohnmöglichkeiten, keine Krankenhäuser oder medizinischen Kliniken, keine Solarzellen zum Aufladen von Telefonen. Und das alles, während Hilfsorganisationen sich durch oder in der Nähe von Kampfgebieten bewegen müssen, um die geringen Mengen an Lebensmitteln zu verteilen, die in den Gazastreifen gelangen. Es scheint, als könnten in diesem winzigen Bereich die Menschen nur stehen oder knien, um Platz zu finden. Vielleicht wird es notwendig sein, spezielle Komitees zu bilden, die die Schlafplätze in Schichten festlegen: Einige Tausend legen sich hin, während der Rest wach bleibt. Das Summen der Drohnen über den Köpfen und die Schreie der Babys drum herum, die während des Krieges geboren wurden und deren Mütter keine oder nicht genug Milch haben – das wird der nervtötende Soundtrack sein."

Die Operation des israelischen Militärs werde über Wochen gehen müssen, wenn man bedenke, was in Gaza City und Chan Yunis vor sich ging.

Der Treck von Geschwächten, Kranken, Verängstigten und Verletzten auf die "Rettungsinsel" werde Stunden dauern, auch wenn es nur vier Kilometer sind, ohne Kommunikationsmöglichkeiten und humanitäre Versorgung, ständig von Panik begleitet, so Hass, sollte das israelische Militär neue Order gebe, während Panzer stetig die medizinischen Einrichtungen umringen.

Katastrophe mit Ansage

Manche werden wie schon bei den vormaligen Evakuierungsanordnungen bleiben bzw. bleiben müssen. Sie sind dann nach israelischen Militärregeln keine "unschuldigen Zivilisten" und "Unbeteiligte" mehr.

Wer zum Beispiel, um Wasser zu besorgen, seine Unterkunft verlässt, wird zur Zielscheibe. Dabei würden die israelischen Soldaten im Einklang mit internationalem Recht agieren, sagt Hass, da man die Menschen vorher gewarnt hätte.

Nicht nur Hilfsorganisationen warnen eindringlich vor der Invasion. Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock sagte auf der X (vormals Twitter): "Eine Offensive der israelischen Armee auf Rafah wäre eine humanitäre Katastrophe mit Ansage." Auch der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats in den USA, John Kirby, äußerte Bedenken: "Wir glauben, dass eine Militäroperation zum jetzigen Zeitpunkt eine Katastrophe für diese Menschen wäre".

Ägypten droht mit Ausstieg aus Friedensvertrag

Doch solche Ermahnungen westlicher Unterstützerstaaten hat es in Israels Krieg gegen Gaza (und auch bei früheren Militäroffensiven Israels) immer wieder gegeben, während insbesondere Washington bedingungslos Waffen an Israel lieferte (das könnte sich aufgrund internen Drucks ein wenig ändern), die Netanjahu-Regierung keine Sanktionierungen erhält, während die Biden-Regierung die große Mehrheit der Staaten, die in den UN einen Waffenstillstand fordert, mit einem Veto im Sicherheitsrat gleich zweimal überstimmte.

Israelische Analysten haben der New York Times gesagt, dass ein Einmarsch eher nicht in nächster Zeit stattfinden wird, aufgrund der Evakuierungsanstrengungen. Aber es könnte auch noch ein anderer Faktor hineinspielen, der Netanjahu zögern lässt.

Nach Medienberichten soll Ägypten nämlich damit gedroht haben, den Friedensvertrag, das sogenannte Camp-David-Abkommen mit Israel, auszusetzen (der Vertrag wurde 1979 geschlossen und stabilisierte das Verhältnis der beiden Staaten), falls Truppen nach Rafah entsandt würden. Kairo befürchtet, dass dadurch die Palästinenser auf die Sinai-Halbinsel getrieben würden und der Rafah-Übergang, eine wichtige Versorgungsroute in den Gazastreifen, geschlossen werden müsste.


Link ...jetzt anmelden!

Anm.: Ich halte dieses zu erwartende Vorgehen der israel. Regierung und der IDF im Gegensatz zu David Goeßmann keineswegs für "irrwitzig", sondern für absolut in der Logik des politisch-militärischen Zionismus' liegend. Es wird sich allerdings am Ende als die zwecklose Vorwärtsverteidigung eines historisch überlebten Projekts darstellen: Der offene und unübersehbare Übergang in einen bestens dokumentierten Völkermord spätesten zu diesem Zeitpunkt kann nichts anderes werden als der Vorhang zum letzten Akt dieses jüdisch-nationalistischen Himmelfahrtskommandos. Das direkte illegitime Kind dieses Projekts - die hebräische nationale Gemeinschaft Palästinas - wird auch noch seine üble Suppe auszulöffeln haben, die ihm seine geistigen und politisch-militärischen Väter - von Herzl, Ben Gurion und Jabotinski über Dajan, Begin, Scharon und Schamir bis hin zu Netanjahu zusammengemuddelt haben. Nichts wird mehr so sein, wie es einmal war. Darin liegt auch die Größe der Chance auf eine friedliche Lösung des Konflikts, sie kann einfacher werden, als es unter allen bisherigen Bedingungen schien. Vielleicht ist der einheitliche säkulare demokratische Staat seiner Einwohner auf dem Territorium des hist. Mandatsgebiets Palästina eben näher als manche umständliche 2-Staaten- Konstruktion. Vielleicht ... Wie das aktuelle Beispiel Nord-Irlands
Link ...jetzt anmelden!
zeigt, kommen manche Lösungswege in sterbenden Apartheid-Systemen durch die Seitentür konkreter Klassenkämpfe.
mehr anzeigen (841 Wörter)
NEUE ANTWORT12.02.2024, 15:07 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! P.S.: "[...] kommen manche Lösungswege in sterbenden Apartheid-Systemen durch die Seitentür konkreter Klassenkämpfe."

Das setzt natürlich voraus, daß dem jeweiligen privilegierten Proletariat die alte Herrenmenschenscheiße nichts mehr nützt. Diesen historischen Punkt hat das hebräische Proletariat Palästinas noch vor sich.
mehr anzeigen (49 Wörter)
NEUER BEITRAG14.02.2024, 13:42 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Von Gerrit Hoekman am 12.02. in der jW Rafah vor dem Sturm unter Link ...jetzt anmelden!

[...]
Unterdessen berührt das Schicksal der sechsjährigen Hind Radschab die Welt. Das Kind war am 29. Januar mit Onkel, Tante und deren drei Kindern in einem Auto auf der Flucht aus dem nördlichen Gazastreifen. Unterwegs geriet die Familie unter Beschuss eines israelischen Panzers. Die 15 Jahre alte Cousine rief per Handy verzweifelt um Hilfe. Der Rote Halbmond nahm das Gespräch auf und teilte es in den sozialen Medien: »Sie schießen auf uns. Der Panzer steht direkt neben mir«, schrie die Cousine. Im Hintergrund ist heftiges Gewehrfeuer zu hören. Dann ist es still.

Plötzlich ist die Stimme eines kleinen Mädchens am Telefon: »Ich habe solche Angst, bitte kommt«, fleht das Kind, gefangen in dem Auto mit den vermutlich bereits toten Verwandten. Zwei Sanitäter des Roten Halbmonds machen sich schließlich auf den Weg, Hind zu retten. Sie kehren nicht zurück. Erst nachdem die israelische Armee aus der Gegend abgezogen war, konnten Hind und ihre Verwandten am Freitag tot aus dem völlig zerstörten Wagen geborgen werden. Nicht weit entfernt davon stand der ausgebrannte Krankenwagen des Roten Halbmonds, darin die ebenfalls getöteten Sanitäter.


Nicht neu, nicht ungewöhnlich, nicht übertrieben grausam ... und ein bißchen Freude darf man als ScharfschützIn, Panzerbesatzung o. ä. doch auch haben dürfen.
Und Kinder, anderes "Zivilisten"-Pack und gekennzeichnete Sanis machen eben am meisten Spaß, ist doch nix Besonderes! Ist eben einfach geiler als immer nur Ratten oder Spatzen abschießen, wenn man Langeweile hat ...
Und das gilt schon lange vor dem 7. Oktober!!!
mehr anzeigen (282 Wörter)
NEUER BEITRAG23.03.2024, 03:30 Uhr
Nutzer / in
arktika

Die israelische Strategie in Gaza Ein wirres "Hin- und her" oder eher gezieltes Vorgehen? Wohl eher letzteres und das auch noch "gut" gemacht. Darüber ein Artikel von Knut Mellenthin in der jW von heute:

Israel tötet möglichst viele
Kämpfe um Schifa-Hospital öffnen Blick auf Kriegsstrategie im Gazastreifen.


Die israelischen Streitkräfte (IDF) melden aus dem Schifa-Krankenhaus im Norden der Stadt Gaza ihre größten Erfolge seit Kriegsbeginn. Mehr als 150 »Terroristen« der palästinensischen Organisationen Hamas und »Islamischer Dschihad« seien getötet worden, hieß es am Freitag offiziell. 650 weitere »Terroristen«, darunter mehrere »sehr hochrangige« Kommandeure, seien gefangen genommen worden. Die Kämpfe auf dem weiträumigen Gelände des Krankenhauses würden voraussichtlich noch einige Tage andauern, da sich dort immer noch 50 Hamas-Kämpfer versteckt hielten.

Das Erstaunlichste an diesen Siegesmeldungen der IDF ist, dass sie das Schifa-Krankenhaus nun schon zum zweiten Mal »erobern«, nachdem sie es bereits im November vergangenen Jahres siegreich und unter großen feindlichen Verlusten gestürmt hatten. Anschließend hatten die israelischen Truppen es jedoch wieder geräumt. Die zweite Eroberung in dieser Woche sei seit mindestens einem Monat vorbereitet worden, berichten die Medien des Landes. Die englischsprachige Tageszeitung Jerusalem Post kommentierte am Donnerstag: »Eine so lange Zeit deutet darauf hin, dass die IDF vielleicht bewusst länger abgewartet haben, damit vor ihrem Angriff mehr hochrangige Kommandeure der Terroristen dort eintreffen.«

Der Ablauf der Kämpfe um das Schifa-Hospital öffnet den Blick auf die israelische Strategie in diesem Krieg. Die Operationen der IDF zielen von vornherein nicht darauf ab, Territorien einzunehmen, um sie dauerhaft besetzt zu halten, was Israel in letzter Konsequenz auch zur Errichtung einer Verwaltung verpflichten würde, die von der Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln bis zum Betrieb der Krankenhäuser alle sozialen Aufgaben in die Hand nehmen müsste. Die israelischen Truppen tun in diesen Bereichen aber absolut nichts, sondern schalten im Gegenteil durch gezielte Tötungen alle palästinensischen Organisatoren aus, die unter Kriegsbedingungen die soziale Infrastruktur wiederherzustellen und aufrechtzuerhalten versuchen.

Teil dieser Strategie ist der Rückzug der IDF aus bereits »eroberten« Gebieten, um zunächst die Reorganisierung eines Minimums an »normalen« Lebensbedingungen und auch die Rückkehr von bewaffneten Einheiten der palästinensischen Widerstandsorganisationen zuzulassen – und erneut zuzuschlagen, wenn dieser Prozess weit genug vorangeschritten ist.

Manchen Beobachtern stellt sich das über Monate laufende Hin und Her so dar, als sei Israel im Gazastreifen nicht in der Lage, sich durchzusetzen. Das ist ein Irrtum, denn das zentrale Kriegsziel der IDF-Führung und der israelischen Regierung besteht darin, im Laufe von militärischen Vorstößen, Rückzügen und erneuten Angriffen möglichst viele Palästinenser zu töten oder schwer zu verletzten, die als Träger eines bewaffneten Widerstands und/oder als Organisatoren und Aktivisten eines Wiederaufbaus fungieren könnten. Dieser Strategie stünde auch eine mehrwöchige Waffenruhe, wenn sie denn zustande käme, keineswegs entgegen.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (496 Wörter)
NEUER BEITRAG19.04.2024, 00:44 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Von der Seite der KO (Ffm):

Erklärung der Palästinensischen Kommunistischen Partei zum Tag des Bodens – Einschätzungen zur Al-Aqsa-Flut

16. April 2024

Wir dokumentierten hier die Stellungnahme der Palästinensischen Kommunistischen Partei (PalCP), die sie vor etwa zwei Wochen veröffentlicht hat. Darin nimmt sie eine Einschätzung zur Al-Aqsa-Flut vor, die wir für wertvoll für die Debatten in der deutschen kommunistischen und Palästina-Solidaritätsbewegung halten.

O ihr Massen unseres kämpfenden palästinensischen Volkes, o ihr Kinder unseres zum Kampf bereitstehenden Volkes: Der Jahrestag des unsterblichen Tag des Bodens liegt vor uns, und die Massen unseres palästinensisch-arabischen Volkes schreiben immer noch das Epos der Standhaftigkeit und Aufopferung.

Hier ist Gaza, geduldig und standhaft. Und es beweist der ganzen Welt, dass die Beziehung der Palästinenser zu ihrem Land eine Beziehung aus Fleisch, Blut und Knochen ist. Untrennbar im Kampf um Leben und Überleben, dem Kampf der Menschen gegen die Faschisten dieser Zeit und die tyrannischen Besatzer. Die Schlacht der Al-Aqsa-Flut hat den Kompass im Verhältnis zum Besatzer wieder auf den richtigen Kurs gebracht. Sie bewies gleichzeitig, dass dieses Besatzungsgebilde lediglich ein funktionales Instrument, ein Investitionsprojekt und ein Wachhund für die Interessen und Ambitionen des Westens in unserer arabischen Welt ist. Dieser Kampf hat der Welt die Natur dieses hybriden Besatzers gezeigt und offengelegt, dass der globale Imperialismus das Zentrum des Bösen in der ganzen Welt ist. Es offenbarte auch das Ausmaß der Krise der herrschenden Regime in der arabischen Welt, das seinem unterdrückten Volk im Nacken sitzt.

Dieser Kampf hat den Palästinensern bewusst gemacht, dass ihre Auslöschung aus diesem Land das Ziel ist und dass es sich um einen Kampf um die Existenz und nicht um einen Kampf um Grenzen handelt. Er hat gezeigt, dass es keine Sprache gibt, die der Feind versteht, außer der Sprache der Gewalt, und dass alle Strategien für Frieden und Verhandlungen mit diesem faschistischen Feind von der Stärke und Standhaftigkeit des Widerstands abhängen.

O Söhne unseres Volkes im widerständigen Gaza, o Ihr siegreichen Brigaden im Westjordanland, o Söhne unseres Volkes im besetzten Landesinneren und in der Diaspora: Die epische Schlacht, die unser standhaftes Volk in seinem Kampf ums Überleben derzeit schlägt (die Al-Aqsa-Flut) stellte trotz der schrecklichen Opfer der vergangenen sechs Monate einen Wendepunkt dar. Wir sprechen deshalb von einem Wendepunkt, weil sich die Realität spürbar verändert hat. Mehrere Dinge zusammen bildeten den Anfang vom Ende des zionistischen Projekts Palästina. Die wichtigsten davon sind:

1. Das Ansehen der Armee des Feindes wurde zerstört; sie wurde gedemütigt und das Image der unbesiegbaren Armee wurde beseitigt.

2. Die Blitzkrieg-Strategie des Feindes, wie er sie in der Vergangenheit gegen die arabischen Länder durchgeführt hatte, scheiterte.

3. Der Feind war nicht mehr in der Lage, die Kämpfe außerhalb seiner territorialen Grenzen zu halten. Stattdessen fanden sie innerhalb der [1948] besetzten Gebiete statt, so dass die persönliche Sicherheit aller Siedler gefährdet war. Das wiederum offenbarte die Fragilität ihrer Verbindung zu diesem Land. Zugleich zeigte sich die tiefe Verwurzelung der Identität und des Lebens der Palästinenser in ihrem Land, in ihrem Boden und ihrer Heimat.

4. Unter den herrschenden arabischen Marionettenregimen und den hinter ihnen stehenden amerikanischen und europäischen Imperialisten verbreiteten sich Panik und die Erkenntnis, dass die Schlacht der Al-Aqsa-Flut der Impuls sein kann, der die Potentiale und Fähigkeiten der arabischen Völker gegen die Achse des Bösen und ihre Speerspitze, den Staat der Besatzer in Palästina, entfesselt.

5. Die Unfruchtbarkeit des Wegs der Versöhnung mit all seinen Auswirkungen und Konsequenzen wurde bewiesen. Die Al-Aqsa-Flut stellte einen revolutionären Umsturz gegen alles dar, was der amerikanische Imperialismus und sein Wachhund ins arabische und globale Bewusstsein verpflanzt haben. Ihre bösartigen Pläne für die Region und die Welt wurden enttarnt.

6. Die Flut hat bewiesen, dass der Sieg möglich ist, auch wenn die Opfer groß sind. Sie hat den Weg zu diesem Sieg und zur Erlösung geebnet.

7. Sie hat die Zerbrechlichkeit der Entität bewiesen und aufgedeckt, dass sie mit all ihren politischen, sozialen und wirtschaftlichen Bestandteilen schwächer ist als ein Spinnennetz.

8. Dieser Kampf hat gezeigt, dass der Ansatz für eine Achse des Widerstands in der Lage ist, Veränderungen herbeizuführen, auch wenn diese Fähigkeiten derzeit noch schwach sind.

O Massen unseres Volkes und ehrenwerte Menschen der Welt: Das Blut unseres Volkes wird im schmutzigsten Vernichtungskrieg durch den Imperialismus und seine Anhänger vergossen und seine Knochen werden zermalmt. Doch unser Volk tritt dem mit Standhaftigkeit entgegen. Sie werden in dieser Ära keinen Erfolg haben, und der Versuch des amerikanischen Imperialismus und des Entitäts-Regimes, die palästinensische Nakba von 1948 zu wiederholen, wird für immer zum Scheitern verurteilt sein. Die freien Menschen der Welt und ihre fortschrittlichen und revolutionären Kräfte werden es heutzutage nicht zulassen, dass das Schicksal unseres Volkes im Gazastreifen Vertreibung und ethnische Säuberung ist.

Auf diesem Land wurden wir geboren. Wir werden hier sterben und wir werden hier leben. Und mit der Kugel jedes Widerstandskämpfers und der Stimme jedes freien Menschen wird jeden Morgen die Stimme der palästinensischen Jugend erklingen: Wir sind hier, um zu bleiben.

Es lebe für immer die Erinnerung an den Tag des Bodens!

Ehre und Unsterblichkeit den ermordeten Unschuldigen unseres Volkes!

Schnelle Genesung den Verwundeten!

Freiheit für die Gefangenen des Freiheitskampfs!

Ehre sei dem Widerstand unseres palästinensisch-arabischen Volkes!

Fluch und Schande allen Normalisierern!


Palästinensische Kommunistische Partei, 30.03.2024


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (939 Wörter)
NEUER BEITRAG21.04.2024, 00:46 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region!
Editorials
Posted Apr 15, 2024

Kassioun Editorial 1170: The “Israeli” Predicament is Deepening Daily

Over 190 days have passed since the “Al-Aqsa Flood” operation started, followed by the barbaric aggressive war on the Gaza Strip, and all that is happening in parallel of criminal retaliatory behavior in the West Bank and strikes on Syria and Lebanon. It is by far the longest war in the entire history of the Zionist entity, and it has not achieved any of its declared goals. Moreover, its predicament at the various levels is becoming deeper and more complex, while carrying the seeds of a comprehensive change in the entire system of the region. The unprecedented direct Iranian strikes on the Zionist entity are only one feature of that change.

The many components of the “Israeli” impasse are intertwined, but among the most important are the following:

First: The new international balance continues to emerge day after day, and the desperate American struggle to turn back the clock, through “the dead old clinging to the threads of the alive new”. This is reflected in the relationship between the Americans and the Zionist entity, as American work is underway to control the Zionist entity within the limits of its original function as an American tool to achieve American strategies in the region and the comprehensive American strategy. This is clearly evident in the extent of the Zionist entity’s near absolute dependency and reliance on the US, including ammunition, defense and attack systems, economic realities, and political positions at the international level. All of these lead to one fact: the Zionist entity has lost any “relative independence” it previously acquired in the past during times of “relative calm” and American advancement at the international level.

Second: Regarding the Zionist entity’s war on Gaza, and despite the horrific crimes it has committed and is committing, nevertheless for the first time in its history, it is completely unable to achieve any of its goals, to the extent that the previously rare news of its soldiers getting killed has become recurring daily news. This has resulted in the Zionist entity losing its claimed deterrence capabilities and the legendary advancement of its army and weapons. All of this has deepened the already worsening internal crises on the demographic level within the Zionist racist scale, and on the economic level. Perhaps more importantly than that, it has made it lose the two most established foundations of its existence: the military superiority, which ensures a complete separation of its settlers from their immediate, regional, and international reality; and economic prosperity, which encourages continuing immigration thereto and staying therein. Ultimately, Zionist colonialism is a settler colonialism somewhat similar to French colonialism in Algeria, which, as soon as the Algerian resistance strikes intensified, began to crumble and collapse, leading to the mass flight of more than 800,000 French settlers within two years.

Third: The new regional situation in which the occupation has become directly targeted in parallel from several arenas – from Lebanon, Yemen, Iraq, and most recently, Iran. In this same situation, a significant part of the contradictions and conflicts that were one of the foundations of preserving the Zionist project were simultaneously getting resolved. Most important of those is the reduction of the degree of contradiction between Iran on the one hand and the main Arab countries on the other, and even between Turkey and these countries, to the point that some Gulf countries announced denying the US use of their bases in the Gulf in the context of responding to Iran or clashing therewith. This alone is a major qualitative shift from the previous situation.

If we combine the previous components with the accelerating American and Western decline, economically, politically, and among the general public, and the steady progress of the rising powers, we will see a picture indicating that major changes at the regional level are closer than ever before. This does not necessarily mean a rapid transition to comprehensive wars, but it does mean that resistance to American-Zionist projects in the entire region will continue its gradual and deliberate escalation until it reaches its final goal.

In this context, Syria is one of the main points within the region that needs to break the American-Zionist project as quickly as possible. A comprehensive political solution in Syria, based on UNSC Resolution 2254, will provide true unification of the Syrian people, and a clear and unambiguous positioning within the general battle, allowing the transition from the eternal preservation of the right to respond, to true deterrence.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (762 Wörter)
NEUE ANTWORT27.05.2024, 13:24 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Mal wieder ein paar Übersetzungen - vermutlich in nicht allerbester Qualität:

Beginnend mit Kassioun 1170 vom 15. April:

Kassioun Editorial 1170: Die „israelische“ Verdunkung vertieft täglich

190 Tage sind seit Beginn der Operation „Al-Aqsa Flood“ vergangen, gefolgt von dem barbarischen aggressiven Krieg gegen den Gazastreifen und all dem, was parallel zu kriminellen Vergeltungsverhalten im Westjordanland und Angriffen auf Syrien und den Libanon geschieht. Es ist bei weitem der längste Krieg in der gesamten Geschichte des zionistischen Gebildes, und es hat keines seiner erklärten Ziele erreicht. Darüber hinaus wird seine missliche Lage auf den verschiedenen Ebenen immer komplexer, während die Samen eines umfassenden Wandels im gesamten System der Region getragen werden. Die beispiellosen direkten iranischen Angriffe auf das zionistische Gebilde sind nur ein Merkmal dieser Veränderung.


Die vielen Komponenten der Sackgasse „israelische“ Sackgasse sind miteinander verflochten, aber zu den wichtigsten gehören:

Erstens: Das neue internationale Gleichgewicht entsteht Tag für Tag und der verzweifelte amerikanische Kampf, die Uhr zurück zu drehen, durch „die toten alten Festklammer an die Fäden des Lebenden Neuen“. Dies spiegelt sich in der Beziehung zwischen den Amerikanern und der zionistischen Einheit wider, da amerikanische Arbeiten im Gange sind, um die zionistische Einheit innerhalb der Grenzen ihrer ursprünglichen Funktion als amerikanisches Werkzeug zu kontrollieren, um amerikanische Strategien in der Region und die umfassende amerikanische Strategie zu erreichen. Dies zeigt sich deutlich im Ausmaß der nahezu absoluten Abhängigkeit und des Vertrauens des zionistischen Gebildes von den USA, einschließlich Munition, Verteidigungs- und Angriffssystemen, wirtschaftlichen Realitäten und politischen Positionen auf internationaler Ebene. All dies führt zu einer Tatsache: Das zionistische Gebilde hat jede „relative Unabhängigkeit“ verloren, die es zuvor in der Vergangenheit in Zeiten der „relativen Ruhe“ und des amerikanischen Aufstiegs auf internationaler Ebene erworben hatte.

Zweitens: Was den Krieg des zionistischen Gebildes gegen Gaza betrifft und trotz der schrecklichen Verbrechen, die es begangen hat und begangen hat, ist es dennoch zum ersten Mal in seiner Geschichte nicht in der Lage, eines seiner Ziele zu erreichen, in dem Maße, dass die bisher seltene Nachricht, dass seine Soldaten getötet werden, immer wieder täglicher Nachrichten geworden ist. Dies hat dazu geführt, dass das zionistische Gebilde seine behaupteten Abschreckungsfähigkeiten und den legendären Fortschritt seiner Armee und Waffen verloren hat. All dies hat die sich bereits verschärfenden internen Krisen auf der demografischen Ebene innerhalb des zionistischen rassistischen Ausmaßes und auf der wirtschaftlichen Ebene vertieft. Vielleicht noch wichtiger als das, hat es dazu gebracht, die beiden etabliertesten Grundlagen seiner Existenz zu verlieren: die militärische Überlegenheit, die eine vollständige Trennung ihrer Siedler von ihrer unmittelbaren, regionalen und internationalen Realität gewährleistet; und wirtschaftlicher Wohlstand, der die fortgesetzte Einwanderung fördert und darin bleibt. Letztlich ist der zionistische Kolonialismus ein Siedlerkolonialismus, der dem französischen Kolonialismus in Algerien etwas ähnlich ist, der, sobald sich der algerische Widerstand verstärkte, zu bröckeln und zusammenzubrechen begann, was innerhalb von zwei Jahren zum Massenflug von mehr als 800.000 französischen Siedlern führte.

Drittens : Die neue regionale Situation, in der die Besatzung direkt parallel von mehreren Arenen aus anvisiert wurde – aus dem Libanon, dem Jemen, dem Irak und zuletzt dem Iran. In dieser Situation wurde ein wesentlicher Teil der Widersprüche und Konflikte, die eine der Grundlagen für die Erhaltung des zionistischen Projekts waren, gleichzeitig gelöst. Am wichtigsten ist die Verringerung des Widerspruchs Grad des Widerspruchs zwischen dem Iran auf der einen Seite und den wichtigsten arabischen Ländern auf der anderen Seite und sogar zwischen der Türkei und diesen Ländern bis zu dem Punkt, dass einige Golfstaaten angekündigt haben, die Nutzung ihrer Stützpunkte im Golf im Zusammenhang mit der Reaktion auf den Iran zu leugnen oder damit zu kollidieren. Das allein ist eine große qualitative Verschiebung von der vorherigen Situation.

Wenn wir die bisherigen Komponenten mit dem sich beschleunigenden amerikanischen und westlichen Niedergang, wirtschaftlich, politisch und in der Öffentlichkeit, und dem stetigen Fortschritt der aufstrebenden Mächte kombinieren, werden wir ein Bild sehen, das darauf hinweist, dass große Veränderungen auf regionaler Ebene näher als je zuvor sind. Dies bedeutet nicht unbedingt einen schnellen Übergang zu umfassenden Kriegen, aber es bedeutet, dass der Widerstand gegen amerikanisch-zionistische Projekte in der gesamten Region seine allmähliche und absichtliche Eskalation fortsetzen wird, bis er sein endgültiges Ziel erreicht hat.

In diesem Zusammenhang ist Syrien einer der Hauptpunkte in der Region, die das amerikanisch-zionistische Projekt so schnell wie möglich brechen muss. Eine umfassende politische Lösung in Syrien, die auf der Resolution 2254 des UN-Sicherheitsrates basiert, wird eine echte Vereinigung des syrischen Volkes und eine klare und eindeutige Positionierung innerhalb des allgemeinen Kampfes bieten, die den Übergang von der ewigen Bewahrung des Rechts auf Antwort auf wahre Abschreckung ermöglicht.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (822 Wörter)
NEUER BEITRAG21.04.2024, 23:44 Uhr
EDIT: FPeregrin
21.04.2024, 23:47 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! ... es ist nicht ganz sauber in diesem Thread, aber da das Zusammenhängen von Allem mit Allem von Tag zu Tag offenbarer wird, landet es jetzt hier, das aktuelle Kassioun-Editorial:

Editorials
Posted Apr 21, 2024

Kassioun Editorial 1171: The Iranian Attack and “Tom & Jerry”

Two opinions are being promoted in some media outlets, and within Syrian political and general public circles, regarding the Iranian attack on “Israel” on April 14. The first opinion considers what happened to be mere theatrics directed by the US and performed by both Iran and Israel”, in a similar style to “Tom & Jerry”. The second opinion is that we, as Syrians, have no business in this conflict, and nothing will come to us from it except losses.

The relative popularity of opinions of this kind (and it is not surprising that extremists from all sides are promoting them) is the result of the accumulation of years of crisis, along with decades of insulting patriotic slogans by using them to cover up plunder, corruption, and oppression. It is also a product of the accumulation of American-Zionist propaganda over decades, supported, of course, by Syrian warlords from the various sides, who still believe that their survival and salvation are linked to pleasing the American boss.

It is not hard to realize what lies behind these opinions: starting with attempting to revive the Sunni-Shiite divide in the region, primarily for the benefit of the Zionist entity; justifying the failure of the Arab regimes; trying to distort the image of the resistance within the popular consciousness; and attempting to prepare the ground for the illusions of normalization and enjoying American approval.

An objective reading of the Iranian attack, away from any prior bias, reveals several things, the most important of which are:
First: It is an unprecedented attack over the past decades, whether in terms of its size, the type of weapons used, or the fact that it is a direct confrontation at the state level, and not at the level of groups and organizations.

Second: In a purely military sense, although news of the attack was known at least 72 hours ahead of time, and “Israel” countered it in cooperation with the US, Britain, France, and Jordan, it was able to hit its two main military targets. Those targets were an intelligence center in the occupied Syrian Golan, and an airport in the Negev, with hypersonic missiles, only a very limited number of which were launched, and all of them reached their targets. Nothing among all Western defenses today can confront this type of missile.

Third: In the military-political sense, in addition to exposing the entire “Israeli” defense system in its maximum operating state, what was targeted and destroyed, specifically in the airport, were the runways made of several meters of reinforced concrete, the same ones used to protect the Dimona reactor and the “Israeli” nuclear arsenal. This was a clear message that targeting the reactor and arsenal is an option available to Iran in the event of a comprehensive confrontation.

Fourth: In a political sense, the attack was designed to cause no casualties. This is evident from announcing it ahead of time, and from choosing to fly both the drones and cruise missiles at high altitudes (making it easy to shoot them down). The attack was designed in this manner so as not to serve Netanyahu in seeking to expand the scope of the war, but at the same time conveying the political-military messages that needed to be conveyed as clearly as possible.

The most important goal of promoting “Tom & Jerry”-style opinions is to try to obscure the major change that has taken place and is taking place in the international balance of power; the change in which Washington – and with it the Zionist entity – is retreating, at increasing speeds, while China, Russia, and their allies are advancing at the regional and global levels.

As for Syrians, the battle with the Zionists has always been their main battle, and still is. Even their internal struggle is an extension of this battle against the representatives of neocolonialism, including plunderers, corrupt people, and warlords. It has been proven in practice that those who separate the national struggle from the socioeconomic struggle fail in both, regardless of whether it is done naively or deliberately.

In the end, the facts and consequences of the Iranian attack, and the “Israeli” media response thereto, place the entire region on the cusp of a new phase, the title of which is resolving its crises without the American and at its expense and the Zionist’s expense. This implicitly includes resolving the Syrian crisis on the basis of UNSC Resolution 2254, in a way that unites Syria and the Syrian people, and in a way that guarantees the right of the Syrian people to self-determination; a people who, no matter how intense the attempts to manipulate their consciousness, will never stand against the Palestinian cause, which has previously been and even more today constitutes a compass for global polarization.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (846 Wörter)
NEUE ANTWORT27.05.2024, 13:29 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Und Kassioun 1171 am 21. April 2024:

Kassioun Editorial 1171: Der iranische Angriff und „Tom & Jerry“

Zwei Meinungen werden in einigen Medien und in syrischen politischen und öffentlichen Kreisen über den iranischen Angriff auf „Israel“ am 14. April gefördert. Die erste Meinung ist, was zufällig war, nur von den USA geleitet und sowohl vom Iran als auch von Israel aufgeführt, in einem ähnlichen Stil wie "Tom & Jerry". Die zweite Meinung ist, dass wir als Syrer in diesem Konflikt nichts zu tun haben, und nichts wird uns außer Verlusten zu uns kommen.


Die relative Popularität von Meinungen dieser Art (und es ist nicht verwunderlich, dass Extremisten von allen Seiten sie fördern) ist das Ergebnis der Anhäufung von Jahren der Krise, zusammen mit Jahrzehnten der Beleidigung patriotischer Parolen, indem sie sie benutzten, um Plünderung, Korruption und Unterdrückung zu vertuschen. Es ist auch ein Produkt der Anhäufung amerikanisch-zionistischer Propaganda über Jahrzehnte, natürlich unterstützt von syrischen Warlords von den verschiedenen Seiten, die immer noch glauben, dass ihr Überleben und ihre Rettung mit dem Wohlhabenden des amerikanischen Chefs verbunden sind.

Es ist nicht schwer zu erkennen, was hinter diesen Meinungen steckt: beginnend mit dem Versuch, die sunnitisch-schiitische Kluft in der Region wiederzubeleben, in erster Linie zum Nutzen der zionistischen Einheit; die Rechtfertigung des Versagens der arabischen Regime; den Versuch, das Bild des Widerstands innerhalb des Volksbewusstseins zu verzerren; und zu versuchen, den Boden für die Illusionen der amerikanischen Normalität zu bereiten.

Eine objektive Lektüre des iranischen Angriffs, weg von jeder Voreingenommenheit, zeigt mehrere Dinge, von denen die wichtigste sind:

Erstens: Es ist ein beispielloser Angriff in den letzten Jahrzehnten, sei es in Bezug auf seine Größe, die Art der verwendeten Waffen oder die Tatsache, dass es sich um eine direkte Konfrontation auf staatlicher Ebene handelt, und nicht auf der Ebene von Gruppen und Organisationen.

Zweitens: In rein militärischem Sinne, obwohl die Nachricht von dem Angriff mindestens 72 Stunden vor der Zeit bekannt war, und „Israel“ konterte es in Zusammenarbeit mit den USA, Großbritannien, Frankreich und Jordanien, konnte es seine beiden wichtigsten militärischen Ziele treffen. Diese Ziele waren ein Geheimdienstzentrum im besetzten syrischen Golan und ein Flughafen im Negev mit Hyperschallraketen, von denen nur eine sehr begrenzte Anzahl gestartet wurde, und alle erreichten ihre Ziele. Nichts unter allen westlichen Verteidigungen kann sich heute mit dieser Art von Rakete auseinandersetzen.

Drittens: Im militärpolitischen Sinne waren neben der Aufdeckung des gesamten „israelischen“ Verteidigungssystems in seinem maximalen Betriebsstaat die Start- und Landebahnen, die speziell auf dem Flughafen ausgerichtet und zerstört wurden, sondern auch mehrere Meter Stahlbeton, die zum Schutz des Dimona-Reaktors und des „israelischen“ Atomarsenal verwendet wurden. Dies war eine klare Botschaft, dass die Ausrichtung auf den Reaktor und das Arsenal eine Option ist, die dem Iran im Falle einer umfassenden Konfrontation zur Verfügung steht.

Viertens: Im politischen Sinne war der Angriff darauf ausgelegt, keine Verletzten zu verursachen. Dies zeigt sich aus der Ankündigung im Voraus und von der Wahl, sowohl die Drohnen als auch die Marschflugkörper in großen Höhen zu fliegen (was es einfach macht, sie abzuschießen). Der Angriff wurde auf diese Weise so konzipiert, dass er Netanjahu nicht dienen sollte, um den Umfang des Krieges auszuweiten, sondern gleichzeitig die politisch-militärischen Botschaften zu vermitteln, die so klar wie möglich übermittelt werden mussten.

Das wichtigste Ziel der Förderung der Meinungsverschiedenheiten im Stil von Tom & Jerry ist es, zu versuchen, die großen Veränderungen zu verschlechtern, die in der internationalen Machtbalance stattgefunden hat und stattfindet; der Wandel, in dem sich Washington – und damit die zionistische Einheit – mit zunehmender Geschwindigkeit zurückzieht, während China, Russland und ihre Verbündeten auf regionaler und globaler Ebene voranschreiten.

Was die Syrer betrifft, so war der Kampf mit den Zionisten immer ihre Hauptschlacht und ist es immer noch. Selbst ihr innerer Kampf ist eine Erweiterung dieses Kampfes gegen die Vertreter des Neokolonialismus, einschließlich Plünderern, korrupter Menschen und Warlords. Es hat sich in der Praxis erwiesen, dass diejenigen, die den nationalen Kampf vom sozioökonomischen Kampf trennen, in beiden scheitern, unabhängig davon, ob es naiv oder absichtlich geschieht.

Am Ende setzen die Fakten und Folgen des iranischen Angriffs und die Reaktion der „israelischen“ Medien die gesamte Region an die Schwelle einer neuen Phase, deren Titel ihre Krisen ohne die Amerikaner und auf Kosten des Zionisten löst. Dazu gehört implizit die Lösung der Syrien-Krise auf der Grundlage der Resolution 2254 des VN-Sicherheitsrates, in einer Weise, die Syrien und das syrische Volk vereint, und in einer Weise, die das Recht des syrischen Volkes auf Selbstbestimmung garantiert; ein Volk, das, egal wie intensiv die Versuche ist, sein Bewusstsein zu manipulieren, niemals gegen die palästinensische Sache stehen wird, die sich noch mehr gegen die palästinensische Sache stellt.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (826 Wörter)
NEUER BEITRAG07.05.2024, 02:51 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region!
Editorials
Posted May 05, 2024

Kassioun Editorial 1173: In Order to Win the Golan... and win Syria!

Washington continues its unlimited support for Tel Aviv, including through attempts to suppress American students protesting the genocide, in a continuous and painstaking search for a way out of their common predicament.

In the field, “Israel” has been unable, despite all Western financial, media, military, and political support, to achieve any of its declared goals in Gaza, not to mention the gradual escalation of resistance in its various forms in the West Bank.

Moreover, “Israel” and Washington have been unable to control the multiple supportive open fronts – which are likely to escalate – against the Zionist Entity, from southern Lebanon to the Houthis to Iran to Iraq and recently even Bahrain.

At the media and popular levels, including in the West, there is now openly talk about the collapse and fall of the Zionist narrative, and the student demonstrations in the US, which have started moving towards Europe, are an important indicator in this context.

At the political level, a deal is being sought that would constitute a partial way out for the Zionist Entity and Washington, and also for Biden – who is awaiting heated elections – through normalization with Saudi Arabia. All realistic indicators – despite all the American and American-subservient Arab media deception – say that there is no horizon for such a way out, and that the alleged “temptations” presented to Saudi Arabia no longer have any practical value. Starting with the talk about “Western defense systems”, which have failed in the Saudis’ test thereof for their effectiveness in the Yemen war and failed the past seven months in Gaza and everything that happened on its margins. The “temptations” also include the peaceful nuclear reactors, for which Saudi Arabia now has two other declared options to provide without political conditions: China and Russia. Other “temptations” include the alleged “economic benefits”, which were experienced by the countries of the Abraham Accords, and therebefore by Wadi Araba and Camp David, and which were summarized by the poet Ahmed Fouad Negm a long time ago, when he said: “Oh joy on Victory Day, we won Sinai and lost Egypt”.

Within these coordinates, it seems that the US and with it the Zionist Entity, are looking for another unexpected way out: through Syria.

Talk about the “step for step” project, which is nothing new and we have previously looked into in detail many times. This project boils down to an under-the-table agreement that undermines the political solution by destroying UNSC Resolution 2254, perpetuates the de facto division, and transfers Syria permanently from one bank to another within the framework of geopolitical positioning at the regional and international levels.

What is new is the increasing indicators in American-Zionist action in this direction, starting with Biden’s direct intervention in preventing the passage of the “anti-normalization” act, and hastily implementing the recommendations of the IMF and World Bank inside Syria in terms of the economy and the role of the state apparatus in it and in society as a whole. There are also other similar indicators, including European movements, as well as operations to cauterize social consciousness in Syria by breaking all previous national taboos by describing “Israel” as an “aggressor”, in contrast to Iran as an “enemy”, which happened through one Emirati channel while hosting a speaker from Inside Syria.

Syrians’ principled and patriotic position against the “Israeli” Entity is a position that has always been correct, and today it is more fundamental and necessary from the point of view of Syria’s existence and its future.

Moreover, if this position in previous international balances was a principled one, today it is a principled, practical, and applicable position all the way to actually liberating the Golan. This victory will not be like that of Camp David when “we won Sinai and lost Egypt”. We must win the Golan and Syria together.
Pursuing the patriotic option to the end requires the broadest alliance among Syrian patriots, regardless of their current alignments, towards solidifying Syria’s patriotic position through a basic tool: restoring the Syrian people’s right to self-determination, through a comprehensive political solution based on UNSC Resolution 2254. This would be done in cooperation with Astana, China, and main Arab countries, including Algeria and Saudi Arabia, and against wishes of the American if necessary.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (734 Wörter)
NEUE ANTWORT27.05.2024, 13:33 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Und Kassioun 1173:

Kassioun Editorial 1173: Im Auftrag, den Golan zu gewinnen... und Syrien zu gewinnen!

Washington setzt seine unbegrenzte Unterstützung für Tel Aviv fort, unter anderem durch Versuche, amerikanische Studenten, die gegen den Völkermord protestieren, zu unterdrücken, in einer kontinuierlichen und sorgfältigen Suche nach einem Ausweg aus ihrer gemeinsamen Notlage.


Auf diesem Gebiet war „Israel“ trotz aller westlichen Finanz-, Medien-, Militär- und politischen Unterstützung nicht in der Lage, eines seiner erklärten Ziele in Gaza zu erreichen, ganz zu schweigen von der allmählichen Eskalation des Widerstands in seinen verschiedenen Formen im Westjordanland.

Darüber hinaus waren „Israel“ und Washington nicht in der Lage, die zahlreichen unterstützenden offenen Fronten – die wahrscheinlich eskalieren – gegen das zionistische Entity zu kontrollieren, vom Südlibanon über die Huthis bis zum Iran und kürzlich sogar Bahrain.

Auf den Medien und der Volksebene, auch im Westen, wird jetzt offen über den Zusammenbruch und Fall der zionistischen Erzählung gesprochen, und die Studentendemonstrationen in den USA, die sich in Richtung Europa bewegt haben, sind ein wichtiger Indikator in diesem Zusammenhang.

Auf politischer Ebene wird ein Abkommen gesucht, das einen teilweisen Ausweg für die zionistische Entität und Washington darstellen würde, und auch für Biden – der auf hearisierte Wahlen wartet – durch Normalisierung mit Saudi-Arabien. Alle realistischen Indikatoren – trotz all der amerikanischen und amerikanisch-subwedeuren arabischen Medien - sagen, dass es keinen Horizont für einen solchen Ausweg gibt und dass die angeblichen „Versuchungen“, die Saudi-Arabien vorgelegt wurden, keinen praktischen Wert mehr haben. Beginnend mit dem Gerede über „westliche Verteidigungssysteme“, die im Test der Saudis für ihre Wirksamkeit im Jemen-Krieg gescheitert sind und in den letzten sieben Monaten in Gaza und allem, was an seinen Rändern passiert ist, gescheitert sind. Zu den „Versuchungen“ gehören auch die friedlichen Atomreaktoren, für die Saudi-Arabien nun zwei weitere erklärte Optionen hat, um sie ohne politische Bedingungen zu bieten: China und Russland. Andere „Versuchungen“ sind die angeblichen „wirtschaftlichen Vorteile“, die die Länder der Abraham-Abkommen erlebten, und zwar deshalb von Wadi Araba und Camp David, die von dem Dichter Ahmed Fouad Negm vor langer Zeit zusammengefasst wurden, als er sagte: „Oh Freude am Tag des Sieges, wir gewannen den Sinai und verloren Ägypten“.

Innerhalb dieser Koordinaten scheint es, dass die USA und damit die zionistische Entität nach einem weiteren unerwarteten Ausweg suchen: durch Syrien.

Sprechen Sie über das Projekt „Schritt für Schritt“, das nichts Neues ist, und wir haben uns bisher viele Male im Detail angesehen. Dieses Projekt läuft auf ein Abkommen unter dem Tisch hinaus, das die politische Lösung untergräbt, indem es die Resolution 2254 des VN-Sicherheitsrates zerstört, die De-facto-Spaltung aufrechterhält und Syrien im Rahmen der geopolitischen Positionierung auf regionaler und internationaler Ebene dauerhaft von einer Bank zum anderen transferiert.

Neu sind die zunehmenden Indikatoren für amerikanisch-zionistisches Handeln in dieser Richtung, beginnend mit Bidens direkter Intervention, um die Verabschiedung des „Anti-Normalisierungs“-Acts zu verhindern, und die hastig umgesetzten Empfehlungen des IWF und der Weltbank innerhalb Syriens in Bezug auf die Wirtschaft und die Rolle des Staatsapparats in ihr und in der Gesellschaft als Ganzes. Es gibt auch andere ähnliche Indikatoren, einschließlich europäischer Bewegungen, sowie Operationen zur kauterisierendem soziales Bewusstsein in Syrien, indem sie alle vorherigen nationalen Tabus brechen, indem sie "Israel" als "Aggressor" beschreiben, im Gegensatz zum Iran als „Feind“, das über einen emiratischen Kanal geschah, während er einen Sprecher von Inside Syria beherbergte.

Die prinzipielle und patriotische Haltung der Syrer gegen die „israelische“ Entität ist eine Position, die immer richtig war, und heute ist sie aus der Sicht der Existenz Syriens und ihrer Zukunft grundlegender und notwendiger.

Wenn diese Position in früheren internationalen Gleichgewichten eine prinzipienfeste Position wäre, ist sie heute eine prinzipienfeste, praktische und anwendbare Position, um den Golan tatsächlich zu befreien. Dieser Sieg wird nicht so sein wie der von Camp David, als wir „den Sinai gewannen und Ägypten verloren“. Wir müssen gemeinsam Golan und Syrien gewinnen.
Die patriotische Option bis zum Ende zu verfolgen, erfordert das breiteste Bündnis unter syrischen Patrioten, unabhängig von ihren derzeitigen Ausrichtungen, um Syriens patriotische Position durch ein grundlegendes Instrument zu festigen: die Wiederherstellung des Selbstbestimmungsrechts des syrischen Volkes durch eine umfassende politische Lösung auf der Grundlage der Resolution 2254 des UN-Sicherheitsrates. Dies würde in Zusammenarbeit mit Astana, China und den wichtigsten arabischen Ländern, einschließlich Algerien und Saudi-Arabien, und gegebenenfalls gegen Wünsche des Amerikaners geschehen.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (764 Wörter)
NEUER BEITRAG26.05.2024, 23:49 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region!
Editorials
Posted May 26, 2024

Kassioun Editorial 1176: “Victory is in Sight!”

Despite the enormous complexity of the scene and its details, the picture of the conflict that the Palestinian resistance is waging is becoming clearer. Among the complex details of the scene, the following basic aspects can be noted:

- A qualitative ambush carried out by Hamas leads to capturing new “Israeli” soldiers in the Gaza Strip, with major political and moral implications and indications.

- A new missile barrage is launched from Gaza and sirens sound in Tel Aviv, eight months after the start of the aggression against Gaza.

- Armed resistance in the West Bank is escalating in a historically unprecedented way, including the formation of multiple armed brigades, engaging in daily clashes with the occupier and its settlers, and achieving tangible results. There is a broad resistance, and there are attempts to hide it in the media by several sides, which seem to be contradictory on their face, for multiple considerations, something that we will not get into here.

- There is escalation of the intensity of the confrontation in the occupied Palestinian north with the resistance in southern Lebanon, and a change in the conflict equations led to breaking all previous “Israeli red lines” on a daily basis, with an almost complete inability of the Zionist entity to carry out proportionate responses. This front, just as is the situation in the West Bank, also does not receive its due media and political coverage.

- Divisions and disagreements continue to deepen within the “Israeli” elite, among the settlers, as well as within the American elite, with absence of any achievable strategy.

- Growing economic losses within the Zionist entity, and ongoing reverse migration processes, especially among the technical and scientific elite within the Zionist entity.

- A widespread international popular movement in support of the Palestinian cause, especially among students in Western countries. All direct and soft repression operations against this movement is only making it more widespread and radical.

- Three European countries – Ireland, Spain, and Norway – recognize the Palestinian state.

- The International Criminal Court Prosecutor directs the issuance of arrest warrants against the “Israeli” Prime Minister and his Defense Minister.

- A growing Chinese/Russian role in direct mediation among Palestinian factions and forces.


These as a whole do not form the entire picture, but rather part of its basic components. The preliminary results that can be drawn therefrom are as follows:

First: In the historical sense, the issue of establishing a Palestinian state has become destined to be achieved, and the American and “Israeli” rejection thereof no longer has practical weight. What remains is the struggle over what country this state will be. In this regard, the Americans are trying to push towards establishing a distorted state without sovereignty, independence, and of course without the right of return. This, they will not get, not even partially. However, completing the historic victory requires Palestinian unity and encircling and undermining the various intrusions therein.

Second: The events of the past eight months – the last days in particular – have proven that October 7 was not a historical exception that cannot be repeated, nor was it a shot without a shooter. Rather, it was a qualitative shift that came as a result of historical accumulations at the internal Palestinian level and at the international and regional levels. Moreover, October 7 has become the defining feature of subsequent events, which will not end until their desired final goals are achieved.

Third: It has become clear in practice that victory requires the combination of three elements: the solid political will to resist, especially in waging a long-term battle; the Palestinian popular embrace of it; and the required level of solidarity and support at the regional and international levels, with an appropriate international balance of power. These three factors are present, and therefore the path on which the resistance is walking is, as the late Egyptian poet Ahmed Fouad Negm says: “There is no turning back from it, and victory is in sight.”

Finally: With regard to us in Syria, the lesson is clear: Those who rely on the West, its power, its influence, and deals with it, whatever the formal side they belong to, will reap nothing but defeat. The international balance has changed irreversibly, and the path is open to further weakening and retreating for the Americans, the Zionists, and their agents or those wishing to please them to serve their narrow, selfish interests.

In parallel, the path is open in Syria for a comprehensive political solution based on UNSC Resolution 2254 that restores the unity of Syria and its people, and expels foreign powers therefrom, with or without the West’s participation, with the West’s consent or against its will.


Link ...jetzt anmelden!

#ImperialistischerHegemonieverlust
#Syrien
#Palaestina
#TheFlood
mehr anzeigen (807 Wörter)
NEUER BEITRAG29.07.2024, 00:36 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

Vor dem Krieg im Libanon Dies scheint nun der Startschuß zu sein, wer auch immer für den - absichtlich und versehentlichen - Raketeneinschlag auf dem drusischen Fußballplatz auf dem Golan verantwortlich war. Auch das Cui-bono-Argument kann ja durchaus in die Irre führen ... Aber das hier stimmt nicht: "Nahostexperte Omar Baddr erklärte im Programm des arabischen Nachrichtensenders Al Jazeera, nur eine unabhängige Untersuchung könne das aufklären. "Noch haben wir nicht alle Fakten", sagte Baddr. "Aber ziemlich sicher ist dies ein Unfall. Egal, wer dafür verantwortlich ist, niemand in der Region hat ein Interesse daran, auf Fußball spielende Kinder zu zielen, in einem drusischen Ort auf den besetzten Golanhöhen.""
Link ...jetzt anmelden!

Da auf kleinem Raum sehr faktenreich, spiegele ich mal den Artikel der ZdA von gestern:

Ungeklärter „Angriff“ auf Golan

Bei einem ungeklärten „Angriff“ auf den von Israel besetzten Golanhöhen sind am gestrigen Samstag 12 Menschen gestorben. Israel macht dafür die libanesische Hisbollah verantwortlich. Diese bestreit die Verantwortung und sagt, dass der Angriff nicht von ihnen gekommen ist. Erneut droht die Situation im Nahen Osten zu eskalieren. Seit dem 8. Oktober gibt es beinahe täglich Gefechte zwischen der libanesischen Hisbollah und der israelischen Armee.

Am gestrigen Samstag sind in der Ortschaft Majdal Shams auf den von Israel besetzten Golanhöhen 12 Menschen gestorben und 29 Menschen verletzt worden, wie die israelische Zeitung Haaretz berichtet. Eine Rakete hatte einen Fußballplatz getroffen. Haaretz berichtet auch unter Berufung auf einen Arzt, dass die Toten allesamt Kinder im Alter von acht bis vierzehn Jahre sind. Majdal Shams ist eine drusische Gemeinde.

Israel beschuldigt Hisbollah

Bereits eine halbe Stunde nach dem Angriff machte Israel die libanesische Hisbollah für den „Angriff“ verantwortlich. Israel spricht davon, dass es die höchste Zahl an getöteten Zivilistinnen und Zivilisten bei einem Angriff seit dem Ausbrauch palästinensischer Gruppen aus dem Gazastreifen sei. In Wahrheit ist damit lediglich gemeint, die höchste Zahl von israelischen Zivilistinnen und Zivilisten, den die israelischen Streitkräfte (IDF) töten im Gazastreifen täglich bei Angriffen ein Vielfaches an palästinensischen Zivilistinnen und Zivilisten darunter tausende von Kindern.

Daniel Hagari, Sprecher der IDF, behauptet, dass es sich bei der Rakete, die den Fußballplatz getroffen hat, um eine iranische Rakete des Typs Falaq 1 handelt. Falaq 1 ist mit einem Sprengkopf von 50 Kilogramm ausgestattet. Die Hisbollah hatte in der Vergangenheit bereits solche Raketen bei Angriffen auf das israelische Militär verwendet. Hagari erklärte außerdem, dass die Raketen vom libanesischen Dorf Chebaa aus abgefeuert wurde.

Verteidigungsminister Yoav Gallant traf sich mit dem Generalstabschef Herzl Halevi und hochrangigen Mitgliedern des Verteidigungsestablishments um eine Reaktion Israels zu beraten. Der israelische Außenminister Israel Katz kündigte unterdessen an, dass Israel sich „einem totalen Krieg gegen die Hisbollah“ nähere. Die israelische Luftwaffe hat unterdessen bereits am Sonntag morgen mehrere Ziele im Libanon angegriffen und ist dabei tiefer in den Libanon eingedrungen als bisher.

Hisbollah weist Verantwortung zurück

Die Hisbollah bestreitet die Verantwortung dafür und betont, dass es keine eigene Rakete war, die den Fußballplatz getroffen habe. Der letzte Angriff der Hisbollah scheint kurz vor dem Raketeneinschlag auf dem Fußballplatz erfolgt zu sein. Die letzte Meldung der Organisation über einen Angriff auf Israel wurde um 19:30 veröffentlich, wie L’Orient Today berichtet. Zu dieser Zeit wurde in den israelischen Nachrichten bereits über den tödlichen Vorfall berichtet.

L’Orient Today berichtet außerdem, dass in den sozialen Medien eine Diskussion darüber ausgebrochen ist, ob der Fußballplatz von einer Rakete des Iron Domes getroffen wurde, die ihr Ziel verfehlt und dort abstürzte. Iron Dome ist die israelische Luftabwehr gegen Beschuss mit Raketen. Unbestätigten Informationen zu Folge solle eine Nachricht, die Ghaleb Seif, einem drusischen Führer auf den Golan zugeschrieben wird, darüber berichten, dass immer wieder israelische Abfangraketen am Golan und in Galiläa abstürzen und große Schäden anrichten.

Angriff wird verurteilt

International wurde der Angriff verurteilt. Der scheidende liabensische Premierministers Najib Mikati verurteilte in einer Stellungnahme Angriffe auf Zivilistinnen und Zivilisten. „Die Angriffe auf Zivilisten“ stellen „eine eklatante Verletzung des Völkerrechts“ dar und sind „mit humanitären Prinzipien unvereinbar,“ wie er klarstellte. Zugleich forderte er „eine sofortige Einstellung der Feindseligkeiten an allen Fronten“ inklusive des Gazastreifens und forderte die israelische Armee zum Rückzug auf.

Walid Joumblatt, Sprecher der Drusen im Libanon, sprach allen Opfern sein Beileid aus. Er betonte das Dementi der Hisbollah nicht für den tödlichen Vorfall verantwortlich zu sein. Joumblatt hielt zudem fest, dass Israel „seit langem versucht, Konflikte zu entfachen und die Region zu zersplittern“. Er forderte außerdem alle Seiten zur Deeskalation auf.

Interimstruppe der Vereinten Nationen im Libanon (UNIFIL), die im Grenzgebiet zwischen dem Libanon und den von Israel besetzten Shebaa-Farmen im Einsatz ist, erklärte, dass sie mit den israelischen und den libanesischen Behörden im Kontakt und Austausch ist um eine Eskalation zu vermeiden.

Die USA verkündeten unterdessen, dass sie uneingeschränkt hinter Israel stehen und den Kampf Israels gegen alle vom Iran unterstützten Terrorgruppen unterstützen. Blinken erklärte außerdem auf einer Pressekonferenz in Tokio: „Nichts rechtfertigt Terrorismus, und alles deutet darauf hin, dass die Raketen von der Hisbollah kamen.“

Sowohl die Hisbollah als auch die israelische Armee befinden sich nach dem gestrigen Raketeneinschlag auf den Golanhöhen in höchster Alarmbereitschaft. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet unter Berufung auf Sicherheitsquellen, dass die Hisbollah im Falle eines möglichen israelischen Angriffs einige wichtige Orte sowohl im Süden des Libanon als auch im Osten der Bekaa-Ebene präventiv geräumt habe.

Quelle: L’Orient Today/L’Orient Today/Haaretz/ORF


Link ...jetzt anmelden!

"Nach Angaben des Büros von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sind er selbst und Verteidigungsminister Joaw Gallant vom Kabinett ermächtigt worden, die Art und zeitliches Vorgehen der Reaktion auf den der Hisbollah zugeschriebenen Angriff zu bestimmen."
Link ...jetzt anmelden!

Da sitzen die Richtigen zusammen! - Daß die Hisbollah Stellungen im Südlbanon und der Bakaa-Ebene räumt
Link ...jetzt anmelden!
, ist geradezu clausewitzianisch politisch-militärisch weise.

mehr anzeigen (1044 Wörter)
NEUER BEITRAG03.08.2024, 11:03 Uhr
EDIT: FPeregrin
03.08.2024, 14:37 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

Finaler israelischer Amoklauf? tp, 1. August:

Netanyahus gefährliches Spiel: Auf Autopilot ins Chaos

01. August 2024 Paul R. Pillar

Israels Attentate gefährden die Stabilität in der Region. Will Netanyahu die USA in einen Krieg mit dem Iran hineinziehen? Unser Gastautor beleuchtet die aktuelle Situation in Nahost.


Die Ermordung des politischen Anführers der Hamas, Ismail Haniyeh, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von Israel oder in israelischem Auftrag durchgeführt wurde, wird keine positiven Folgen haben – auch nicht für die Sicherheit Israels selbst.

Iran wird sich zu Reaktion gezwungen sehen

Stattdessen wird sie das ohnehin schon hohe Potenzial für weitere Kriege, Tod und Zerstörung im Nahen Osten zusätzlich erhöhen.

Das iranische Regime wird sich zu einer Reaktion gezwungen sehen, auch wenn das Opfer des Attentats kein Iraner war. Das Attentat fand im Herzen des Iran statt. Für Teheran kommt die Ermordung eines ausländischen Besuchers, der sich zur Amtseinführung des neuen iranischen Präsidenten in der Hauptstadt aufhielt, einer schweren Demütigung gleich.

"Ping-Pong-Spiel" droht außer Kontrolle zu geraten

Iranische Entscheidungsträger werden jetzt unterschiedliche, teils widersprüchliche Überlegungen für eine Reaktion abwägen. Irans Reaktion auf den israelischen Angriff auf die iranische Botschaft in Damaskus im April ist ein Hinweis auf ihre Denkweise: Der iranische Vergeltungsschlag bestand in einem Raketen- und Drohnenangriff auf Israel, der zwar groß angelegt war, aber gleichzeitig darauf abzielte, den Schaden zu minimieren und damit Israel jeden Grund für eine weitere Eskalation zu nehmen.

Die iranische Antwort auf den jüngsten Anschlag wird nicht notwendigerweise die gleiche sein, aber das Regime könnte erneut nach Wegen suchen, eine starke Botschaft zu senden und gleichzeitig das Risiko einer Eskalation zu begrenzen.

Es ist für Israel zur Standardpraxis geworden, jede bewaffnete Aktion gegen Israel als unprovozierte Aggression zu behandeln, anstatt als Vergeltung für israelische Handlungen. Daher ist zu erwarten, dass Israel, unabhängig davon, wie der Iran diesmal reagiert, mit weiteren gewaltsamen Aktionen antworten wird. Trotz der Bemühungen von einer oder beiden Seiten, die Eskalation zu begrenzen, droht dieses "Ping-Pong-Spiel" außer Kontrolle zu geraten.

Die Geschichte israelischer Attentate im Iran

Die lange Geschichte israelischer Attentate und anderer Sabotageakte im Iran konzentrierte sich in der Vergangenheit auf iranische Nuklearwissenschaftler. Im Gegensatz zu diplomatischen Maßnahmen haben diese Anschläge nicht dazu beigetragen, die Fortschritte des iranischen Nuklearprogramm zu bremsen. Heute steht der Iran kurz davor, über genügend spaltbares Material für den Bau einer Atombombe zu verfügen.

Ebenso wenig wird die Ermordung Haniyehs dazu beitragen, die Gewalt der Hamas gegen Israelis im Gazastreifen oder anderswo einzudämmen. Haniyeh war eine politische Figur, die in den letzten Jahren im Exil lebte und anscheinend wenig oder gar keinen Einfluss auf die militärischen Aktivitäten der Hamas im Gazastreifen hatte.

Die wichtigste unmittelbare Auswirkung des Attentats wird darin bestehen, die Verhandlungen über einen Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln zu behindern – auch aufgrund von Haniyehs persönlicher Rolle in den Verhandlungen.

Dieses jüngste Kapitel in der langen Geschichte verdeckter und offener israelischer Anschläge scheint in letzter Zeit in einen makabren Autopilot-Modus übergegangen zu sein, in dem Anschlagsziele ohne Rücksicht auf die Folgen für die Sicherheit nicht nur von Ausländern, sondern auch von Israelis angegriffen werden. Dies galt insbesondere für Hamas-Ziele – aber angesichts der zunehmenden Spannungen entlang der israelisch-libanesischen Grenze auch für Ziele aus den Reihen der Hisbollah.

Israels Schnellschüsse

Die Nervosität am israelischen Abzug wurde erst vor wenigen Tagen erneut deutlich, als eine Rakete beim Einschlag auf ein Fußballfeld zwölf Menschen tötete – keine Israelis in dem Gebiet, das die Welt als Israel anerkennt, sondern Drusen in einem Dorf auf den besetzten syrischen Golanhöhen. Die nachdrücklichen Dementis der Hisbollah sind glaubwürdig, wenn man bedenkt, dass es schwer vorstellbar ist, welches Motiv die Hisbollah haben könnte, Drusen im besetzten Syrien anzugreifen.

Die meisten Drusen auf den Golanhöhen sind trotz der jahrelangen israelischen Besatzung syrische Staatsbürger. Statt eines gezielten Angriffs der Hisbollah könnte es sich bei der tödlichen Rakete entweder um fehlgeleitete Hisbollah-Munition oder, was wahrscheinlicher ist, um einen israelischen Iron-Dome-Abfangjäger gehandelt haben, der sein Luftziel verfehlte.

Trotz all dieser Zweifel war Israels Reaktion automatisch, ein weiteres Mitglied der Hisbollah zu töten. Diesmal mit einem Luftangriff auf ein dicht besiedeltes Viertel von Beirut, bei dem auch drei Zivilisten getötet und mehrere Dutzend verletzt wurden.

Wie die Attentatsoperationen gegen die Hamas wird auch diese Tötung weder die Fähigkeit noch die Bereitschaft der Hisbollah verringern, Israelis zu schaden. Sie wird lediglich die Erschwerung der diplomatischen Bemühungen bei der Stabilisierung der israelisch-libanesische Grenze und der Verhinderung eines Flächenbrands zur Folge haben.

Berechnendes Element?

Der fast automatische Rückgriff Israels auf ineffektive Attentate spiegelt zum Teil eine Art nationalen Zorns wider, der sich in den letzten neun Monaten immer wieder in Massakern und massivem Leid im Gazastreifen manifestiert hat.

Aber es könnte auch ein berechnendes Element im Spiel sein, vor allem im Fall von Premierminister Benjamin Netanyahu, der ein persönliches Interesse daran hat, irgendeine Art von Krieg am Laufen zu halten, um seinen politischen und juristischen Problemen zu entgehen – unabhängig davon, ob jemals ein Waffenstillstand in Gaza erreicht wird.

Trotz früherer Anzeichen auf Israels Neigung, nicht direkt in einen umfassenden Krieg mit der Hisbollah oder dem Iran zu eskalieren, ist es wahrscheinlich, dass Netanyahu darauf abzielt, die Vereinigten Staaten in einen Krieg mit dem Iran zu verwickeln.

Dies würde all den vielfältigen Zwecken dienen, denen die anhaltende israelische Förderung der Feindseligkeit gegenüber dem Iran schon immer gedient hat – einschließlich der Ablenkung von Israels eigenen Aktionen im Gazastreifen und anderswo –, während die USA die schwere militärische Last und alle damit verbundenen Kosten und Risiken tragen würden.

Unabhängig davon, ob Netanyahu dieses Ziel erreicht oder nicht, festigt Israels jüngste Aktion seinen Status als einer der aktivsten Staatsterroristen im Nahen Osten (denn die Ermordung des Hamas-Führers Haniyeh war nach offizieller US-Definition ein Akt des internationalen Terrorismus) und als Hauptursache für die regionale Instabilität.

Paul R. Pillar ist Senior Fellow am Zentrum für Sicherheitsstudien der Georgetown University und Fellow am Quincy Institute for Responsible Statecraft. Er ist darüber hinaus Associate Fellow am Genfer Zentrum für Sicherheitspolitik.

Dieser Text erschien zuerst bei unserem Partnerportal Responsible Statecraft auf Englisch.



Link ...jetzt anmelden!

Ich verlinke hier auch mal auf den israelischen "Innen"-Thread:
Link ...jetzt anmelden!

Es ist zwar ein alter zionistischer Topos, daß Israel alle seine Kriege gewinnen muß. Aber hier war traditionell - auf beiden politischen Hauptflügeln des Zionismus (Arbeiterzionismus und Revisionismus)! - stillschweigend der Sieg bestimmt als der Nicht-Sieg der Gegner. Auf was jetzt gezielt wird, ist die komplette Niederschlagung aller Gegner. Das wird politisch-militärisch nicht gelingen, ... auch nicht, wenn die Yanks einspringen. Damit wirft die Regierung Netanyahu das ganze zionistische Projekt ins Spiel, außen-/militärpolitisch wie innenpolitisch, denn der andere zionistische Topos, Israel schütze bedingungslos jüdisches Leben, wird ebenfalls konterkariert und ausgehöhlt.

Ich riskiere jetzt fast schon eine Wette: Wenn Netanyahu nicht der letzte israelische Ministerpräsident sein wird, dann der vorletzte!
mehr anzeigen (1235 Wörter)
NEUER BEITRAG18.08.2024, 13:11 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region!
Editorials
Posted Aug 04, 2024

Kassioun Editorial 1186: Dancing on the Edge of the Abyss

Our entire region, and the wider world, are living on the verge of a major escalation and many dangerous possibilities. The direct driver of this situation is the American / “Israeli” behavior primarily towards Palestine, and secondarily towards all the region’s files, especially with the clear transition to adopting systematic terrorism policies represented by successive political assassinations.

Before any talk about future possibilities, we must understand the political essence behind the assassinations carried out by the “Israelis” in cooperation and agreement with the Americans, despite the latter’s attempts to deny its involvement.

The crux of the matter is that both the Americans and the “Israelis” have reached a dead end in their aggression against Gaza months ago and have failed to achieve any of the desired results. They have also failed to prevent the political losses that will result from the battle, not only on the Palestinian level, but also the expected repercussions of those losses on the regional and international levels.

In this sense, the political assassinations perform three functions together:

First: It is an attempt at political-media-psychological compensation, to cover up the actual political losses, and to create an illusion of capability and power.

Second: It is a tool in a continuous escalation, one of the goals of which is to control the weakening Western ranks on the internal level of each country, and on the level of relations among its countries. This is done by creating new realities, based on which the hesitant ones within the Western ranks are dragged to the positions required by the American center, and specifically by the center obsessed with excessive globalization and comprehensive control over the planet.

Third: Assassinations are a tool to attempt prolonging the life of the “comprehensive hybrid chaos” that has become Washington’s central and sole strategy, in our region and around the world, within the framework of defending the crumbling hegemony.

In other words, political assassinations, from the American and “Israeli” point of view, are a “compromise” between two directions, neither of which they can pursue. For them, the continuation of the war is a problem, especially if it expands, and stopping it is a problem too.

On the other hand, these assassinations themselves, and the escalation process that Washington and the Zionist entity are pushing towards, involve a clear internal contradiction. The plan for “comprehensive hybrid chaos” contradicts moving towards direct war. However, at the same time, the continuation of this chaos, with its inability to achieve its goals, especially through internally detonating a number of countries in the region, including Egypt and Saudi Arabia, requires continuous escalation, which threatens a transition to direct war.

In other words, the Americans and the Zionists are dancing on the edge of the abyss. The essence of the matter, if we look at all the possibilities, whether moving to direct war or continuing the escalation without achieving results, will lead us to one conclusion, which is that these assassinations we see are an important indicator that the timeframes available for the continuation of the comprehensive hybrid chaos project are about to run out, and that we are on the verge of entering a stage of the aging and death of this chaos, and with it American hegemony in our region.

As for what is to come, the form, extent, and nature of the response that the resistance forces will undertake to the assassinations is what will determine whether it is possible for the Americans and the Zionists to continue with the approach of assassinations and dancing on the edge of the abyss, or whether they will be forced to adopt completely different methods, including submitting to a deal as quickly as possible, within the framework of an attempt to reduce losses.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (649 Wörter)
NEUE ANTWORT15.10.2024, 08:29 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Sorry, ist schon etwas her ...

Aber jetzt kommt doch noch die Übersetzung:

Kassioun Editorial 1186: Tanzen am Rande des Abgrunds

Unsere gesamte Region und die ganze Welt leben am Rande einer großen Eskalation und vieler gefährlicher Möglichkeiten. Der direkte Treiber dieser Situation ist das amerikanische / „israelische“ Verhalten in erster Linie gegenüber Palästina und zweitens gegenüber allen Akten der Region, insbesondere mit dem klaren Übergang zu systematischer Terrorismuspolitik, die durch aufeinanderfolgende politische Morde repräsentiert wird.

Vor jedem Gerede über zukünftige Möglichkeiten müssen wir das politische Wesen hinter den Morden verstehen, die von den „Israelis“ in Zusammenarbeit und Einigung mit den Amerikanern durchgeführt wurden, trotz der Versuche, dessen Beteiligung zu leugnen.

Der Kern der Sache ist, dass sowohl die Amerikaner als auch die „Israelis“ in ihrer Aggression gegen Gaza vor Monaten eine Sackgasse erreicht haben und keines der gewünschten Ergebnisse erzielt haben. Sie haben es auch versäumt, die politischen Verluste zu verhindern, die sich aus der Schlacht ergeben werden, nicht nur auf palästinensischer Ebene, sondern auch auf der erwarteten Auswirkungen dieser Verluste auf regionaler und internationaler Ebene.

In diesem Sinne erfüllen die politischen Attentate drei Funktionen gemeinsam:

Erstens: Es ist ein Versuch, politisch-medialer Vergütung zu schaffen, die tatsächlichen politischen Verluste zu vertuschen und eine Illusion von Fähigkeit und Macht zu schaffen.

Zweitens: Es ist ein Werkzeug in einer kontinuierlichen Eskalation, dessen Ziel es ist, die schwächelnden westlichen Ränge auf der inneren Ebene jedes Landes und auf der Ebene der Beziehungen zwischen seinen Ländern zu kontrollieren. Dies geschieht durch die Schaffung neuer Realitäten, auf denen die zögerlichen innerhalb der westlichen Ränge in die Positionen geschleppt werden, die vom amerikanischen Zentrum gefordert werden, und insbesondere durch das Zentrum, das von übermäßiger Globalisierung und umfassender Kontrolle über den Planeten besessen ist.

Drittens: Attentate sind ein Werkzeug, um das Leben des „umfassenden hybriden Chaos“ zu verlängern, das Washingtons zentrale und einzige Strategie in unserer Region und auf der ganzen Welt im Rahmen der Verteidigung der bröckelnden Hegemonie geworden ist.

Mit anderen Worten, politische Morde, aus der Sicht der Amerikaner und des „israelischen“ Standpunkts, sind ein „Kompromis“ zwischen zwei Richtungen, die sie nicht verfolgen können. Für sie ist die Fortsetzung des Krieges ein Problem, vor allem, wenn er sich ausdehnt, und es zu stoppen, ist auch ein Problem.

Auf der anderen Seite beinhalten diese Morde selbst und der Eskalationsprozess, auf den Washington und die zionistische Einheit drängen, einen klaren inneren Widerspruch. Der Plan für „umfassendes hybrides Chaos“ widerspricht dem Weg zum direkten Krieg. Gleichzeitig erfordert die Fortsetzung dieses Chaos mit seiner Unfähigkeit, seine Ziele zu erreichen, insbesondere durch die Binnenstündung einer Reihe von Ländern in der Region, einschließlich Ägypten und Saudi-Arabien, eine kontinuierliche Eskalation, die einen Übergang zum direkten Krieg bedroht.

Mit anderen Worten, die Amerikaner und Zionisten tanzen am Rande des Abgrunds. Das Wesen der Sache, wenn wir uns alle Möglichkeiten ansehen, ob wir uns um einen direkten Krieg oder die Fortsetzung der Eskalation ohne Ergebnisse zu bewegen, wird uns zu einer Schlussfolgerung führen, die darin besteht, dass diese Morde, die wir sehen, ein wichtiger Indikator dafür sind, dass die Zeiträume, die für die Fortsetzung des umfassenden hybriden Chaos-Projekts zur Verfügung stehen, und wir werden ins Chaos gehen.und damit die amerikanische Hegemonie in unserer Region.

Was kommen wird, ist die Form, das Ausmaß und die Art der Reaktion, die die Widerstandskräfte gegen die Morde ergreifen werden, was darüber entscheiden wird, ob es für die Amerikaner und die Zionisten möglich ist, mit dem Ansatz von Morden und Tanzen am Rande des Abgrunds fortzufahren, oder ob sie gezwungen sein werden, einen völlig anderen Versuch zu verfolgen, einschließlich eines unterschiedlichen Versuchs, einen völlig anderen zu verfolgen.entlestanden, um Verluste zu reduzieren.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (681 Wörter)
NEUER BEITRAG19.09.2024, 18:04 Uhr
EDIT: arktika
19.09.2024, 18:07 Uhr
Nutzer / in
arktika

Aktuell: Großangriff des Zionistenregimes auf Libanon! Wie RTdeutsch gerade meldet, findet aktuell ein groß angelegter Angriff auf Libanon statt. Israels Kriegsminister Joav Galant hatte bereits am Vortag eine "neue Phase" des Kriegs angekündigt. "Der Schwerpunkt verlagert sich nach Norden", sagte er.
Nach den "kleinen" Pager-Massakern mit "nur" mehreren Hundert Schwerverletzten und recht wenigen Toten, war ja recht wahrscheinlich, daß es nun "richtig losgehen" werde. Und wohl auch nicht zu erwarten ist, daß Israel seine Gewalt so bald stoppen werde. Geht ja gegen "Tiere" ...

Israel startet groß angelegten Angriff auf Libanon

Während Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah eine Rede hielt, haben die israelischen Streitkräfte mit einem groß angelegten Angriff auf den Libanon begonnen. Israels Armee bestätigte auf X/Twitter, dass man derzeit Ziele der Hisbollah im Libanon angreife.


Mehrere lokale Medien berichten, dass die israelische Armee mit einem groß angelegten Angriff auf den Libanon begonnen hat. Demnach griff ein Geschwader auf Kampfjets eine große Anzahl an Bevölkerungszentren im Südlibanon an. Auch Israels Armee (IDF) hat die Angriffe auf X/Twitter bestätigt und behauptete:

"Die IDF greifen derzeit Ziele der Hisbollah im Libanon an, um die terroristischen Fähigkeiten und die militärische Infrastruktur der Organisation zu beschädigen und zu zerstören.

Jahrzehntelang hat die Hisbollah zivile Wohnhäuser mit Waffen ausgestattet, Tunnel unter ihnen gegraben und Waffen als menschliche Schutzschilde eingesetzt und so den Südlibanon in ein Kriegsgebiet verwandelt.

Die IDF sorgen für Sicherheit im Norden Israels, um die Rückkehr der Bewohner in ihre Häuser zu ermöglichen und die Kriegsziele zu erreichen."

In einer Rede reagierte der Chef der Hisbollah zudem auf die Pager-Explosionen in den vergangenen Tagen im Libanon. Er sagte, Israel habe "rote Linien überschritten", indem es Tausende von Pagern zur Explosion brachte. Hassan Nasrallah bezeichnete die Anschläge zudem als "terroristischen Akt" und "Massaker". Außerdem seien sie eine "Kriegserklärung" gegen das libanesische Volk und die Souveränität des Landes gewesen. Israel hatte sich bisher nicht zu den Pager-Explosionen im Libanon geäußert.

"Wir sind einem gewaltigen Schlag ausgesetzt worden, aus Sicherheitsaspekten und menschlichen Aspekten", sagte Nasrallah. Das sei der Hisbollah "bislang noch nie passiert". Man arbeite noch daran, die technischen Hintergründe und das Ausmaß der Angriffe aufzuklären. Eine konkrete Reaktion kündigte Nasrallah in seiner Rede zunächst nicht an.

Israels Angriff erfolgte während der Rede des Hisbollah-Chefs. Während Nasrallah Rede flogen israelische Kampfflugzeuge im Tiefflug über die Hauptstadt Beirut und durchbrachen die Schallmauer.

Israels Verteidigungsminister Joav Galant hatte bereits am Vortag eine "neue Phase" des Kriegs angekündigt. "Der Schwerpunkt verlagert sich nach Norden", sagte er. "Wir stellen Kräfte, Ressourcen und Energie für den nördlichen Bereich bereit". In der Nacht habe er auch mit seinem US-Amtskollegen Lloyd Austin über die Einsätze im Süden und Norden gesprochen, teilte Galants Büro mit. Schwerpunkt sei die Verteidigung gegen die "Bedrohung der Hisbollah im Norden Israels".


Link ...jetzt anmelden!

#Massaker
#Israel
#Libanon
mehr anzeigen (503 Wörter)
NEUE ANTWORT19.09.2024, 18:11 Uhr
EDIT: arktika
19.09.2024, 18:14 Uhr
Nutzer / in
arktika

Aktuell: Großangriff des Zionistenregimes auf Libanon! Bereits am Mittwoch war es zu einer zweiten großen Angriffsserie mit Pagern gekommen. Dabei waren es dann diesmal hauptsächlich Walkie-Talkies, Haushaltsgeräte und Fahrzeugelektronik, die explodierten.

Dazu ein kurzer Text auf RTdeutsch unter Link ...jetzt anmelden!

- - - - - -

Und auch der Text aus dem Online-Extra der jW vom Abend des 18. Sept.:

Israels Verteidigungsminister: »neue Phase des Krieges«

Tel Aviv. Nach den Explosionen im Libanon hat Israels Verteidigungsminister Joav Galant eine »neue Phase« des Kriegs angekündigt. »Der Schwerpunkt verlagert sich nach Norden«, sagte Galant nach Angaben seines Büros am Mittwoch beim Besuch eines Luftwaffenstützpunkts. »Wir stellen Kräfte, Ressourcen und Energie für den nördlichen Bereich bereit.« Dort grenzt Israel an den Libanon. Die Armee habe zusammen mit dem Auslandsgeheimdienst Mossad »hervorragende Leistungen erbracht«, so Galant weiter. Am Mittwoch waren im Libanon durch die koordinierte Sprengung elektronischer Geräte erneut Hunderte Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Mindestens neun Menschen wurden durch die Explosionen getötet. Galant erklärte bei seinem Truppenbesuch: »Wir stehen am Anfang einer neuen Phase des Kriegs – sie erfordert Mut, Entschlossenheit und Durchhaltevermögen.« Zuvor hatte UN-Generalsekretär António Guterres am Mittwoch in New York erklärt: »Die Logik hinter der Explosion all dieser Geräte besteht natürlich darin, dies als Präventivschlag vor einer größeren Militäroperation zu tun.« Es bestehe die »ernsthafte Gefahr einer dramatischen Eskalation.« (dpa/Reuters/jW)

Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (257 Wörter)
NEUER BEITRAG22.09.2024, 19:44 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Brief des Politbüros der Libanesischen Kommunistischen Partei an kommunistische, fortschrittliche und Arbeiterparteien zu den jüngsten zionistischen Angriffen auf den Libanon

Während der völkermörderische Krieg der israelischen Besatzungsarmee gegen das palästinensische Volk im Gazastreifen und ihre brutalen Angriffe auf das Westjordanland und mehrere Länder der Region weitergehen, greift die Besatzungsmacht den Libanon, insbesondere den Süden, täglich wiederholt an. Diese Angriffe erfolgen unter der umfassenden Deckung imperialistischer Regierungen, angeführt von den Vereinigten Staaten von Amerika, was seit dem 7. Oktober bis heute zum dokumentierten Tod von mehr als 43.000 Märtyrern in Gaza und über 700 Märtyrern aus unserem Land, dem Libanon, geführt hat.

In diesem Zusammenhang steht auch die jüngste Eskalation im Libanon, bei der am 17. September Tausende von Pager-Geräten und am 18. September drahtlose Funkgeräte angegriffen wurden. Dies führte zum Tod von 32 Märtyrern und etwa 3.000 Verletzten, nachdem diese Geräte in den Händen ihrer Träger, in sicheren Häusern und Einrichtungen explodierten. Es handelte sich um einen bezeichnenden Terroranschlag, der sich gegen die Benutzer von Kommunikationsgeräten richtete, darunter Zivilisten, Widerstandskämpfer und Mitarbeiter von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen. Diese Geräte waren von Mossad-Agenten mit Sprengstoff versehen worden, bevor sie in den Libanon eingeführt wurden.

Diese Terroranschläge zielen darauf ab, das libanesische Volk einzuschüchtern und es zu zwingen, sich den Bedingungen des zionistischen Feindes und seines Unterstützers – den Vereinigten Staaten – zu unterwerfen, und die libanesischen nationalen Kräfte daran zu hindern, das palästinensische Volk in Gaza zu unterstützen. Mit diesen Angriffen wird auch versucht, die Kontrolle über die gesamte Region zu verstärken, den Einfluss der imperialistischen Mächte auf die Erdölressourcen und die Handelswege zu zementieren und die qualitative militärische Überlegenheit Israels aufrechtzuerhalten, da Israel eine entscheidende Rolle in diesem umfassenderen Projekt spielt.

Die internationale Solidarität mit dem libanesischen Volk und seinem Recht auf Widerstand gegen die Besatzung ist heute notwendiger denn je, ebenso wie die Verurteilung der israelischen Aggression und die Fortsetzung der Solidaritätskampagne mit dem palästinensischen Volk, um den völkermörderischen Krieg gegen Palästina zu beenden.

Das Politbüro der Libanesischen Kommunistischen Partei zählt auf die Unterstützung der kommunistischen, fortschrittlichen und Arbeiterparteien für ihre gerechte Sache und ihre Bereitschaft, in Solidarität mit dem Libanon, mit Palästina und den Völkern der Region zu handeln.

Sie ruft diese Parteien auf, ihre Stimme in ihren Ländern zu erheben, in ihren Erklärungen, Bewegungen und vor allem in politischen und öffentlichen Aktionen vor den israelischen und amerikanischen Botschaften sowie in nationalen und regionalen Parlamenten und in den verschiedenen internationalen Institutionen. Sie sind auch aufgerufen, Gesundheits- und Sozialorganisationen zu unterstützen, um die Widerstandsfähigkeit des libanesischen Volkes zu stärken.

> Für die sofortige Beendigung des völkermörderischen Krieges in Gaza und der Aggression gegen den Libanon und andere Länder in der Region.
> Für die Stärkung der internationalen Solidarität zwischen den Völkern.
> Für die Konfrontation mit imperialistischen und zionistischen Kriegen und Aggressionen.

Das Politbüro der Libanesischen Kommunistischen Partei
19. September 2024


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (534 Wörter)
NEUER BEITRAG30.09.2024, 12:21 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region!
Editorials
Posted Sep 29, 2024

Kassioun Editorial 1194: The Battle Continues!

The “Israelis”, along with the Americans, are betting that the rapid, painful, and intense strikes that have been directed at Lebanon and Hezbollah over the past two weeks, leading to the assassination of its Secretary-General Hassan Nasrallah and a number of the party’s leaders, will be sufficient to secure protection for “Israel”, by paralyzing Hezbollah and ending the northern front, and at the very least by completely separating it from Gaza and the West Bank.

The Zionist entity’s behavior during this period can be described as precisely an attempt to jump out of the water in which it is being boiled (see the last Kassioun editorial: The Western Frog Is Getting Simmered). Let us remember that the “Israeli” has been well aware of this issue for at least several months. It expressed this publicly through its ambassador to the UN, Gilad Erdan, on April 14 of this year, when he said in his usual showy and denial manner: “We are not a frog in boiling water, we are a nation of lions”.

What can be concluded from the intensity of events over the past few days can be summarized as follows:

First: The “Israeli” opening the battle in the West Bank was an escape forward from its inability to achieve its goals in Gaza, and its inability to end the battle in a way that would not leave it a loser. The same applies to the jump to Lebanon, which is also an escape forward within a war that is the longest and most draining in the Zionist entity’s entire history.

Second: In addition to the data and figures that show the extent of the exhaustion and depletion the Zionist entity is experiencing, the most important of which is the number of internally displaced persons from the occupied Palestinian north to the center and south, the estimates of which range between tens and hundreds of thousands, and the numbers of those who left the entity with a one-way ticket, numbering in the hundreds of thousands this year, and the decline in the number of new immigrants to the Zionist entity to zero, the best person who can express the current situation of the Zionist entity is one of its most famous and important supporters, and we mean Thomas Friedman, who wrote on the 25th of this month: “Israel lives under terrible danger and an existential threat… The only thing I know for sure is that the path on which Netanyahu is now taking Israel is a path to destruction, surrounded by a ring of fire. If you continue on this path, the most talented people in Israel will start leaving, and the Israel you know will disappear forever”.

Third: Friedman touches on a fundamental issue in the foundations of this Zionist entity’s existence, most notably “high security, prosperity, and rapid, destructive wars”. All of these elements have practically begun to evaporate, and with that, a large number of settlers will prefer to leave this country once and for all, especially those who rely on advanced industry, similar to what happened with the French settlers in Algeria, whose exhaustion led to their flight by the hundreds of thousands in one year before liberation. Perhaps what will remain in the Zionist entity is the likes of the Haredim who do not work, fight, or study, and who are more backward and fanatical than ISIS itself.

The overall situation in which “Israel” finds itself is pushing it to try to jump out of the boiling pot of water, but the only result it will get is that the temperature will increase rapidly under the pot. The resistance forces in the entire region are not required to direct major, decisive blows. The uneven war being waged can be won with points only, and by continuing to exhaust the enemy, which is what has happened, is happening, and will continue no matter how severe the blows the enemy directs. Neither the displaced people of the north will return, nor will the Lebanese front be closed or separated. Rather, the enemy will move toward a new, long chapter of depletion, in which it is certain that the battle is ongoing and that the Zionist entity’s chances of enduring prolonged exhaustion are nil.


Link ...jetzt anmelden!

mehr anzeigen (731 Wörter)
NEUE ANTWORT02.10.2024, 18:26 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Wie man es auch sehen kann, zeigt Joachim Krause heute im Focus. Das ist nicht uninteressant und es ist auch nicht ausgeschlossen, daß man sich das im Hause Netanyahu & Co. dankt. Es läßt aber eines außer acht, das ich für evident halte und an dem man nicht vorbeigehen kann, insbesondere wenn man ja de facto trotzdem konzidiert, daß die israelische Politik immer von der imperialistischen Unterstützung abhängig ist: #ImperialistischerHegemonieverlust.

Das Szenario ist m.E. etwa so realitätsnah wie die - mittlerweile wohl aufgegebene - Vorstellung, die Ukraine könne Rußland schlagen und die Unterwerfungsbedingungen diktieren. Woher der Wind international wirklich weht, werden wir vermutlich schon bald nach der "Wahl" zweier "Präsidenten" zweier Kapitalfraktionen in den USA wissen. Weil ich nicht weiß, ob ich nicht doch das Gras wachsen höre, stelle ich den Focus-Artikel mal ein:

Israel dreht das ganz große Rad im Nahen Osten – und könnte damit erfolgreich sein

FOCUS-online-Top-Experte Joachim Krause

Prof. Dr. Joachim Krause ist Direktor Emeritus des Instituts für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel und Chefredakteur von SIRIUS. Er war als wissenschaftlicher Mitarbeiter und später als Privatdozent tätig. Neben seiner akademischen Laufbahn hat er an internationalen diplomatischen Missionen teilgenommen. Seine Forschungsarbeit ist in zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen dokumentiert.

Mittwoch, 02.10.2024, 08:25

Während westlichen Politikern angesichts der Schläge Israels gegen die Hisbollah nichts Besseres einfällt als reflexartig nach Waffenruhe und Deeskalation zu rufen, verändert Israel gerade die militärisch-politische Lage im Nahen Osten – mit fundamentalen Konsequenzen für die Region.

Israel hat es in den vergangenen drei Wochen verstanden, die Hisbollah schwer und möglicherweise entscheidend zu schlagen. Am 8. September wurde in Syrien eine große unterirdische, gemeinsam mit dem Iran betriebene Fabrik für Raketen, Waffen und Munition der Hisbollah durch ein israelisches Kommandounternehmen vollständig zerstört.

Am 17. und 18. September wurden Tausende von Hisbollah-Kadern durch Explosionen in präparierten Pagern und Funksprechgeräten verletzt oder getötet. Dadurch wurde die Kommunikation innerhalb der Terrororganisation unterbrochen und deren militärische Handlungsfähigkeit empfindlich gestört.

In den darauffolgenden zwei Wochen gelang den israelischen Luftstreitkräften nicht nur die weitgehende Enthauptung der militärischen Führung, sie konnte auch etwa die Hälfte der Raketenstellungen zerstören, die die Hisbollah in den vergangenen zwei Jahrzehnten mit iranischer Unterstützung gegen Israel in Stellung gebracht hatte.

Weitere Stellungen werden derzeit nach und nach ausgeschaltet. Am 27. September gelang es der israelischen Luftwaffe, mit einem präzisen Angriff die Führungsriege der Hisbollah einschließlich ihres politischen und religiösen Oberhauptes Hassan Nasrallah auszuschalten. Unter den Todesopfern war auch Brigadegeneral Abbas Nilforuschan, ein ranghoher Offizier der iranischen Revolutionsgarden.

Bodeneinsatz im Libanon wäre kein Spaziergang

Die Raketenangriffe der verbliebenen Hisbollah-Einheiten auf Israel blieben bislang im Umfang begrenzt. Möglicherweise gehen israelische Truppen in den weitgehend entvölkerten Südlibanon vor und vertreiben dort die noch verbliebenen Hisbollah-Terroristen – was allerdings kein Spaziergang zu werden verspricht. Der Hisbollah als einer starken Miliz und politischer Bewegung mit großer Unterstützung in der schiitischen Bevölkerung gehen möglicherweise die militärischen Optionen aus.

Das harte Vorgehen Israels hat die Nahost- und Militärexperten ebenso überrascht wie die Politik. Nur wenige haben mit Angriffen in dieser Heftigkeit gerechnet. Tatsächlich ist offenkundig, dass hier eine Operation abläuft, die auf einer intelligenten und komplexen Planung beruht, die seit vielen Jahren entwickelt und immer wieder neu an die Gegebenheiten angepasst worden ist. Diese Planungen lassen eine Informationsüberlegenheit erkennen, die geradezu atemberaubend ist. Sie basieren auf einer nahezu kompletten Überlegenheit in der Luft und im Cyberspace sowie auf der Verfügbarkeit von präziser und bunkerbrechender Munition.

Die gezielten Schläge gegen die Hisbollah-Führung wären ohne Informanten aus deren unmittelbaren Umgebung und ohne die kluge Nutzung elektronischer und satellitengesteuerter Aufklärung und verdeckter Kommunikation nicht möglich gewesen. Auch die geschickte Manipulation von Lieferketten für Kommunikationsmittel gehört dazu.

Der Westen hat nicht verstanden, worum es eigentlich geht

In Kreisen der Nachrichtendienste, der Politik, der Medien und der Thinktanks wird bislang davon ausgegangen, dass der israelische Ministerpräsident Netanjahu angesichts der Lage im Gaza-Streifen und aus innenpolitischen Gründen einen Krieg mit der Hisbollah herbeiführt, den er nicht gewinnen könne. Fast alle warnen vor einem „Flächenbrand“ oder einem „großen Krieg“ in der Region, denn die Hisbollah lasse sich nicht eliminieren.

Derartige Ermahnungen gehören mittlerweile zum Standardrepertoire fast aller westlichen Politiker und Politikerinnen. Sie zeigen nur eines: man hat dort nicht verstanden, worum es in dieser Auseinandersetzung wirklich geht.

Was tatsächlich abläuft ist ein ganz anderes „Spiel“. Weder Hamas noch Hisbollah stellen aus israelischer Sicht eine existenzielle Sicherheitsbedrohung dar. Das einzige, was Israel wirklich fürchtet, sind Atomwaffen in der Hand der iranischen Führung – und die bemüht sich seit zwei Jahrzehnten mit großer Konsequenz um die Herstellung dieser Waffen. Da in Israel – gleich unter welcher Regierung – die westlichen Bemühungen um die Einhegung des iranischen Nuklearprogramms (wie etwa der 2015 vereinbarte gemeinsame Aktionsplan JCPoA oder die Wirtschaftssanktionen) als nicht zielführend angesehen werden, strebt Jerusalem seit langem militärische Operationen zur Zerstörung der entsprechenden iranischen Anlagen an.

Die Führung in Teheran weiß um diese Planungen und hat die im Libanon operierenden Hisbollah nicht zuletzt mit bis zu 150.000 Raketen unterschiedlicher Qualität (von Katjuscha-Raketenwerfern bis hin zu komplexen ballistischen Raketen) umfassend ausgerüstet, um ein Abschreckungspotenzial gegen ein derartiges Vorhaben aufzubauen. Mit der Operation Israels gegen die Hisbollah und vor allem mit der systematischen Zerstörung der Führungsstruktur und der Raketenstellungen selber ist Israel dabei, das Kalkül der iranischen Führung zu durchkreuzen – und zwar bislang mit großem Erfolg.

Der Iran blieb bislang erstaunlich zurückhaltend - und hat zwei Optionen

Der Oberste religiöse Führer des Landes Ali Khamenei ist erst einmal „an einen sicheren Ort“ verbracht worden – ein Indikator der großen Verunsicherung, die sich in den revolutionären Zirkeln in Teheran gegenwärtig breitmacht. Tatsächlich dürften vor allem die berüchtigten Revolutionsgarden alarmiert darüber sein, dass ihr wichtigstes Abschreckungsinstrument gegen einen israelischen Militärschlag auf ihr Nuklearprogramm nicht mehr funktioniert. Damit werden die Karten in dem Spiel um die iranischen Atomwaffenpläne neu gemischt.

Aus iranischer Sicht muss damit gerechnet werden, dass Israel nunmehr auch die teilweise tief verbunkerten Nuklearanlagen angreift und auf Jahre hin unbrauchbar macht. Die sunnitisch geführten arabischen Nachbarstaaten würden mehr als erleichtert sein, sollte das stattfinden.

Entscheidend ist jetzt, wie der Iran darauf reagiert. Es sind theoretisch zwei Optionen möglich, die beide weitgehend für die Mullahs und die Revolutionsgarden unattraktiv sein dürften: Die eine Option bestünde darin, die Verhandlungen mit dem Westen wieder aufzunehmen, und zwar dieses Mal in konstruktiver Weise und unter Berücksichtigung der strategischen Interessen Israels.

Am Ende stünde eine international effektiv kontrollierte Beendigung des iranischen Nuklearwaffenprogramms einschließlich der Herstellung und Bereitstellung von ballistischen Raketen, die bis Israel reichen können. Damit ließe sich der israelische Angriff vielleicht verhindern. Der neue iranische Präsident Massut Peseschkian hat sich immerhin für die Wiederaufnahme derartiger Gespräche ausgesprochen. Aber dass die Extremisten in Teheran diese Option verfolgen werden, ist unwahrscheinlich.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (1230 Wörter)
NEUE ANTWORT15.10.2024, 08:46 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Übersetzung von Kassioun Editorial 1194 vom 29.09.2024:

Kassioun Editorial 1194: Der Kampf geht weiter!

Die „Israelis“ wetten zusammen mit den Amerikanern darauf, dass die schnellen, schmerzhaften und intensiven Streiks, die sich in den letzten zwei Wochen gegen den Libanon und die Hisbollah gelenkt haben, die zur Ermordung ihres Generalsekretärs Hassan Nasrallah und einer Reihe von Führern der Partei geführt haben, ausreichen werden, um den Schutz für „Israel“ zu sichern, indem sie die Nord-Asfilah am wenigsten lähmen.Gaza und das Westjordanland.


Das Verhalten des zionistischen Gebildes in dieser Zeit kann als genau ein Versuch beschrieben werden, aus dem Wasser zu springen, in dem es gekocht wird (siehe den letzten Kassioun-Editorial: The Western Frog Is Gs Getting Simmered). Erinnern wir uns daran, dass sich der „Israeli“ dieses Thema seit mindestens mehreren Monaten sehr wohl bewusst ist. Sie drückte dies öffentlich durch ihren UN-Botschafter Gilad Erdan am 14. April dieses Jahres aus, als er in seiner üblichen Show- und Verleugnungsweise sagte: "Wir sind kein Frosch in kochendem Wasser, wir sind eine Nation von Löwen".

Was aus der Intensität der Ereignisse in den letzten Tagen zu schließen ist, lässt sich wie folgt zusammenfassen:

Erstens: Die „Israeli“-Eröffnung der Schlacht im Westjordanland war eine Flucht nach vorne von ihrer Unfähigkeit, ihre Ziele in Gaza zu erreichen, und ihre Unfähigkeit, den Kampf auf eine Weise zu beenden, die sie nicht als Verlierer belassen würde. Dasselbe gilt für den Sprung in den Libanon, der auch eine Flucht nach vorn in einem Krieg ist, der die längste und am meisten entwässernde in der gesamten Geschichte des zionistischen Gebildes ist.

Zweitens: Zusätzlich zu den Daten und Zahlen, die das Ausmaß der Erschöpfung und Erschöpfung zeigen, die die zionistische Einheit erlebt, von denen die wichtigste die Anzahl der Binnenvertriebenen aus dem besetzten palästinensischen Norden bis ins Zentrum und Süden ist, deren Schätzungen zwischen Zehn und Hunderttausenden liegen, und die Zahl derer, die ein Drittel von Hunderttausenden hinterlassen haben.Tausende von Tausenden in diesem Jahr und der Rückgang der Zahl der neuen Einwanderer auf die zionistische Einheit auf Null, die beste Person, die die aktuelle Situation der zionistischen Einheit ausdrücken kann, ist einer ihrer berühmtesten und wichtigsten Unterstützer, und wir meinen Thomas Friedman, der am 25. dieses Monats schrieb: "Israel lebt unter schrecklicher Gefahr und ist ein existenter Weg, auf dem ich weiß, dass es sich um eine schreckliche Gefahr handelt.jetzt ist Israel ein Weg zur Zerstörung, umgeben von einem Feuerring. Wenn Sie diesen Weg fortsetzen, werden die talentiertesten Menschen in Israel anfangen zu gehen, und das Israel, von dem Sie wissen, dass es für immer verschwinden wird.

Drittens : Friedman berührt eine grundlegende Frage in den Grundlagen der Existenz dieses zionistischen Gebildes, vor allem „hohe Sicherheit, Wohlstand und schnelle, zerstörerische Kriege“. All diese Elemente haben praktisch begonnen zu verdunsten, und damit wird es eine große Anzahl von Siedlern vorziehen, dieses Land ein für alle Mal zu verlassen, insbesondere diejenigen, die auf die fortgeschrittene Industrie angewiesen sind, ähnlich dem, was mit den französischen Siedlern in Algerien passiert ist, deren Erschöpfung zu ihrer Flucht führte, die zu ihrer Flucht durch Hunderttausende führten. Was vielleicht in der zionistischen Einheit bleiben wird, sind die Haredim, die nicht arbeiten, kämpfen oder studieren, und die rückständiger und fanatischer sind als ISIS selbst.

Die Gesamtsituation, in der sich „Israel“ befindet, treibt es dazu, aus dem kochenden Topf Wasser zu springen, aber das einzige Ergebnis, das es bekommen wird, ist, dass die Temperatur unter dem Topf schnell ansteigt. Die Widerstandskräfte in der gesamten Region sind nicht verpflichtet, größere, entscheidende Schläge zu lenken. Der ungleiche Krieg, der geführt wird, kann nur mit Punkten gewonnen werden, und indem man den Feind, der geschehen ist, weiter erschöpft, was geschehen ist, geschieht und wird weitergehen, egal wie schwer die Schläge der Feind ist. Weder die Vertriebenen des Nordens werden zurückkehren, noch wird die libanesische Front geschlossen oder getrennt. Vielmehr wird sich der Feind in Richtung eines neuen, langen Kapitels der Erschöpfung bewegen, in dem es sicher ist, dass die Schlacht andauert und dass die Chancen des zionistischen Gebildes, eine längere Erschöpfung zu ertragen, null sind.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (745 Wörter)
NEUER BEITRAG03.10.2024, 12:47 Uhr
Nutzer / in
Lars

The Flood Will Sweep the Whole Region! Ich trage zum Austausch bestimmter bürgerlicher Positionen dieses hier bei. Aus dem FAZ-Komentar von gestern, der verdeutlicht, dass die deutsche Bourgeoisie eben nicht durchgängig und in unverbrüchlicher "Staatsräson" zu Israel steht (Hervorhebung von mir):

Israels Alleingang
Von Nikolas Busse

Es wäre tatsächlich nur eine begrenzte Operation, wenn Israel sich nun auf die Bekämpfung von Hizbullah-Stellungen an der Grenze konzentrieren würde. Die Regierung in Jerusalem hat allerdings, ungeachtet der ständigen Gefahr der Gegenschläge Irans, ein weiter gehendes Ziel genannt: den Abzug der Terrormiliz hinter den Litani-Fluss weiter im Norden. Das militärisch zu erreichen wäre eine aufwendige Operation, die lange dauern könnte und die Frage nach einer neuen israelischen Besatzung aufwerfen würde. Die dortige UN-Mission konnte jedenfalls bis heute nicht gewährleisten, dass die Hizbullah aus der Pufferzone in Südlibanon verschwindet, wie das in einer UN-Resolution festgelegt ist. Diesen Zustand hat auch der „regelbasierte“ Westen über viele Jahre hingenommen; Deutschland ist sogar an der Mission beteiligt.

Derselbe Westen wollte Israel vom Vormarsch abhalten. Offenbar nur mit Zähneknirschen hat man am Ende in Washington zugestimmt und mit dem Durchstechen der bevorstehenden Operation sogar der Hizbullah einen (kleinen) taktischen Vorteil verschafft. Auch wenn Biden jetzt sich wieder um die Abschreckung Irans bemüht, ist das Ausdruck einer tiefen Entfremdung zwischen Israel und seinem wichtigsten Verbündeten. Selbst wenn man Amerikas Sorge vor einer regionalen Weiterung in Rechnung stellt, zeigt sich, dass der realpolitische und moralische Kredit, den Israel nach dem 7. Oktober in größeren Teilen des Westens genoss, weitgehend aufgebraucht ist. Der Krieg in Gaza hat Wirkung gezeigt. In Deutschland, zu dessen Staatsräson angeblich die Sicherheit Israels gehört, zeigt die Außenministerin kein Verständnis für die Bekämpfung der Hizbullah.

Israel hat sich in seiner Geschichte oft auf sich selbst verlassen müssen, deshalb wird es sich auch jetzt nur begrenzt von „Freunden“ reinreden lassen. Die Hizbullah ist allerdings eine größere Herausforderung als die Hamas, auch wenn sie geschwächt ist. Nicht nur die iranischen Raketen auf Israel zeigen: Libanon und Israel stehen schwere Tage bevor.
mehr anzeigen (357 Wörter)
NEUE ANTWORT04.10.2024, 16:19 Uhr
EDIT: FPeregrin
04.10.2024, 16:23 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Vielleicht ist dieser Post eine gute Gelegenheit, die schon länger bestehenden Mißverständnisse
Link ...jetzt anmelden!
zu klären, ... oder zumindest damit zu beginnen.

Das Verhältnis des dt. Imp. ist ganz bestimmt keins, das irgendetwas mit so etwas wie "Nibelungentreue" zu tun hätte; die Formel von der "Staatsräson" ist schlicht Rhetorik. Es geht nicht um in mythologisierte ewige Verbundenheit, sondern blank um Interessen.

Zu den Interessen: a) Der Imperialismus - im Singular, denn die Mitglieder dieser Blase unterscheiden sich hier in der ersten (!) Draufsicht in nichts - hat ein Interesse an einer Dependance / einem Kettenhund an der (nicht zuletzt verkehrstechnisch) wichtigen Schnittstelle zwischen den drei Kontinenten Europa, Asien und Afrika. Die Imperialisten haben hier in der Geschichte auch schon mal anderes taktisch unterstützt: die Briten die arabische Unabhängigkeitsbewegung im 1. WK um die Türken zu schwächen, die Deutschen und die Italiener den Arabischen Aufstand in den 30ern, um die Briten zu schwächen ... Was aber Italien keineswegs davon abgehalten hat, gleichzeitig die rechtszionistische Beitar zu fördern oder das 3. Reich, gleichzeitig zur Shoa Kontakte zur Haganah oder zur Stern-Gruppe zu unterhalten ...

b) Der Zionismus - hier trotz seiner inneren Buntheit auch im Singular, denn die Fraktionen nehmen sich auch hier nichts (außer vielleicht der "unpolitische" Kulturzionismus) - benötigt zur Verwirklichung eines staatlichen Projekts in o.g. Gegend 1. Land, 2. eine staatstragende und relativ privilegierte eingewanderten Arbeiterklasse, deren Aufbau - durchaus der imp. Arbeiteraristokratie vergleichbar - letztlich abhängig ist vom Zuschuß von abgezweigten Monopolprofiten. (Hierzu ausführlich Fischer Weltgeschichte Bd. 36, S. 165ff., Autor ist Dan Diner, den man sich nicht "Israelhaß" o.ä. unterschieben kann.)

Hier ist der Berührungspunkt: Das zionistische Projekt braucht externe Unterstützung durch Imperialisten, die taktisch interessiert sind. Die Imperialisten brauchen nach taktischen Bedürfnissen einen Kettenhund. Die Interessenlage ist durchaus inkongruent: Die Zionisten können den Unterstützer wechseln; die Imperialisten den Kettenhund. Soweit sind wir uns vermutlich einig.

Nun ist hier aber der Kettenhund in der komfortablen Situation, die konkurrierenden Herrchen entlang ihrer Widersprüche gegeneinander auszuspielen und so - nicht zuletzt militärische - Stärke und Selbständigkeit zu gewinnen. So sehr Israel für die Imperialisten jeweils "ihr" Kettenhund bleibt, erreicht es doch Ziele, die ihr kein Herrchen individuell zugestanden hätte. Das beste Beispiel dürfte das israelische Nuklearwaffenprogramm sein. Dialektischer Haken: Je stärker der Kettenhund ist, desto weniger ist er für eines seiner Herrchen durch eine Alternative austauschbar. Wer sollte es aktuell denn sein? Die Kasper-Veranstaltung der Autonomie-Behörde, der König von Jordanien, die Golfstaaten? Alternativ Iran und Hisbollah? Eine zu Israel gleichwertige "arabische Karte" gibt es nicht - vermutlich gab es sie nicht einmal 1956 -, sondern höchstens ein paar gleichfarbige 2en und 3en.

Und so ist es nicht verwunderlich, wenn pro-israelische Staatsrhetorik umschlägt in Klimpern mit antisemitischen Ressentiments oder wenn (scheinbar) alternative Diplomatien betrieben werden: Ein Kettenhund hat keinen eigenen Willen zu haben! Hat er aber! Und was aktuell verhindert werden muß, ist, daß der Kettenhund durch Hasardeurstum seine eigene Existenz aufs Spiel setzt. Und da ist die Nenanyahu-Regierung gerade bei. Es ist also geradezu zu erwarten, daß die deutsche "Außenministerin kein Verständnis für die Bekämpfung der Hizbullah" zeigt. Ein Ausweis für den Wechsel der "regionalen Hauptstütze" ist das keineswegs, sondern Ausdruck des Zusammenfalls zweier Krisen, der des Zionismus und der des Imperialismus, wie wir ihn kennen, als solchen. Wäre der dt. Imp. ein lebendes Wesen, würde ich sagen, es ist Ausdruck von Angst.

mehr anzeigen (595 Wörter)
NEUER BEITRAG07.10.2024, 01:13 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region!
Editorials
Posted Oct 06, 2024

Kassioun Editorial 1195: October 7, We Are Destined to Victory!

A full year since the Al-Aqsa Flood, and the major events that followed in our region and the entire world, what are the main conclusions and conclusions?

First: Attempts to separate and differentiate between what “Israel” is doing and Washington’s policies are deliberate or short-sighted deceptions. Netanyahu, along with Biden, Harris, and others, are nothing more than senior employees within one enterprise, the enterprise of global financial capitalists represented first by the US Federal Reserve, as well as the owners of major companies, the central drugs and human trafficking mafias, and the owners of the American military-industrial complex. It is the enterprise that represents the joint Anglo-Saxon-Zionist power center.

Second: The fire raging in Palestine, and now in Lebanon, does not target them alone, but is an organic part of a comprehensive hybrid chaos targeting our entire region, the West Asia region, or according to the colonial names “the Middle East” or “the Arc of Tension”. The function of this fire is to raise the temperature of this region, to secure the necessary condition to activate internal contradictions and problems towards their explosion. All of this is taking place within an international conflict in which the Western center is trying to defend its retreating international dollar hegemony, by burning our entire region to stop rolling towards the new world, with its alliances, relations, and new systems on the political, military, economic, financial, and cultural levels.

Third: Whether the Al-Aqsa Flood operation took place or not, the battle was coming in any case, and was actually ongoing. The “Abraham Accords”, the “Deal of the Century”, the “Arab NATO”, the “Arab Gas Pipeline”, and the “Step for Step” were all preludes to the detonation of total chaos. None of them were in any way a “path to peace” as the normalizers among their supporters claim. The main difference is that the asset of the Al-Aqsa Flood, and the supportive fronts thereafter, is that it put the battle on the right track. That is, it turned things into a battle between the peoples of the region as a whole on one side, and the Americans and the Zionists and their destructive projects on the other side.

Fourth: Rolling of the escalation process from Gaza to the West Bank to Lebanon is not an expression of “Netanyahu’s personal political crisis”. Such analyses distort the facts and fool and mislead the people. Moreover, this escalation is not merely an expression of the organic structural crisis the Zionist entity is experiencing in its various dimensions, but also an expression of the crisis of hegemony that the entire Western center is experiencing, which cannot bear the defeat of the Zionist entity, and at the same time cannot bear a large-scale direct war. Therefore, we see it gradually slipping towards escalation in the hope of achieving an appropriate synchronization according to which the region will be detonated from within, at the hands of its people, so that this would constitute an escape for the Zionist entity’s function (and perhaps not for the entity itself), and an escape for the Western retreat in our region as a whole.

Fifth: In parallel with the Western work towards comprehensive hybrid chaos, we see an opposite effort at the international and regional levels, centered around rearranging alliances and focusing them against Western hegemony, starting with BRICS and Shanghai, as well as things like Astana, the Saudi-Iranian settlement, and settlements between Turkey and a number of Arab countries, all the way to linking the military attrition work against the Zionist entity.

Sixth: Talking about a major geopolitical change in our region is justified. We are at a crossroads between fragmentation and reunification, between Sykes-Picot and the New Middle East, and between a great East whose first features have begun to appear, the most important of which is the liquidation of the Zionist function in our region.

Seventh: On the Syrian level, every struggle against the Zionists is implicitly a struggle to defend the unity of Syria, and against the comprehensive hybrid chaos. However, the most important approach to that is to restore the unity of the people and the state and to expel foreign forces therefrom, through a comprehensive political solution based on UNSC Resolution 2254, against Western interests, and against the interests of warlords from all sides.

The “Western Frog Boiling” operation is in full swing, advancing with each additional day, achieving cumulative successes in all arenas, and it is bound to reach its end, and we are destined along with it... to victory!


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (779 Wörter)
NEUE ANTWORT15.10.2024, 09:18 Uhr
EDIT: arktika
15.10.2024, 09:21 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Übersetzung des Kassioun Leitartikels 1195 vom 6.10.2024:

Kassioun Leitartikel 1195: 7. Oktober, wir sind zum Sieg bestimmt!

Ein ganzes Jahr seit der Al-Aqsa-Flut und den wichtigsten Ereignissen, die in unserer Region und der ganzen Welt folgten, was sind die wichtigsten Schlussfolgerungen und Schlussfolgerungen?


Erstens: Versuche, sich zu trennen und zu unterscheiden zwischen dem, was „Israel“ tut, und Washingtons Politik sind absichtliche oder kurzsichtige Täuschungen. Netanjahu, zusammen mit Biden, Harris und anderen, sind nichts anderes als leitende Angestellte innerhalb eines Unternehmens, das Unternehmen globaler Finanzkapitalgeber, das zuerst von der US-Notenbank vertreten wird, sowie die Eigentümer großer Unternehmen, der zentralen Drogen- und Menschenhandel-Mafias und die Eigentümer des amerikanischen Militär-Industrie-Komplexes. Es ist das Unternehmen, das das gemeinsame angelsächsisch-zionistische Machtzentrum repräsentiert.

Zweitens: Das Feuer, das in Palästina und jetzt im Libanon wütet, zielt nicht allein auf sie ab, sondern ist ein organischer Teil eines umfassenden hybriden Chaos, das auf unsere gesamte Region, die Region Westasien, oder nach den kolonialen Namen „den Nahen Osten“ oder „den Polar der Spannung“ abzielt. Die Funktion dieses Feuers besteht darin, die Temperatur dieser Region zu erhöhen, um die notwendige Bedingung zu sichern, um innere Widersprüche und Probleme in Richtung ihrer Explosion zu aktivieren. All dies findet in einem internationalen Konflikt statt, in dem das westliche Zentrum versucht, seine sich zurückziehende internationale Dollar-Hegemonie zu verteidigen, indem es unsere gesamte Region brennt, um nicht mehr in die neue Welt zu rollen, mit ihren Bündnissen, Beziehungen und neuen Systemen auf politischer, militärischer, wirtschaftlicher, finanzieller und kultureller Ebene.

Drittens:
Ob die Al-Aqsa-Überschwemmungsoperation stattfand oder nicht, die Schlacht kam auf jeden Fall und dauerte tatsächlich an. Die „Abraham-Abkommen“, der „Deal des Jahrhunderts“, die „arabische NATO“, die „arabische Gaspipeline“ und der „Schritt für den Schritt“ waren alle Auftakt zur Detonation des totalen Chaos. Keiner von ihnen war in irgendeiner Weise ein „Weg zum Frieden“, wie die Normalisierer unter ihren Anhängern behaupten. Der Hauptunterschied besteht darin, dass das Kapital der Al-Aqsa-Flut und die unterstützenden Fronten danach darin bestehen, dass sie den Kampf auf die richtige Spur brachte. Das heißt, es verwandelte die Dinge in einen Kampf zwischen den Völkern der Region als Ganzes auf der einen Seite, und den Amerikanern und den Zionisten und ihren zerstörerischen Projekten auf der anderen Seite.

Viertens : Die Einführung des Eskalationsprozesses von Gaza über das Westjordanland in den Libanon ist kein Ausdruck der „politischen Krise Netanjahus persönlicher politischer Krise“. Solche Analysen verzerren die Fakten und Narren und führen die Menschen in die Irre. Darüber hinaus ist diese Eskalation nicht nur Ausdruck der organischen Strukturkrise, die das zionistische Gebilde in seinen verschiedenen Dimensionen erlebt, sondern auch ein Ausdruck der Hegemoniekrise, die das gesamte westliche Zentrum erlebt, die die Niederlage des zionistischen Gebildners nicht ertragen kann und gleichzeitig keinen großen direkten Krieg ertragen kann. Daher sehen wir, dass es allmählich in Richtung Eskalation abgleitet, in der Hoffnung, eine angemessene Synchronisation zu erreichen, nach der die Region von innerhalb, durch die Hände ihres Volkes gezündet wird, so dass dies eine Flucht für die Funktion des zionistischen Gebildners (und vielleicht nicht für die Einheit selbst) darstellen würde, und eine Flucht für den westlichen Rückzugsort in unserer gesamten Region.

Fünftens: Parallel zur westlichen Arbeit an ein umfassendes hybrides Chaos sehen wir eine entgegengesetzte Anstrengung auf internationaler und regionaler Ebene, die sich auf die Umordnung von Bündnissen konzentrieren und sie gegen die westliche Hegemonie konzentrieren, angefangen bei den BRICS und Shanghai sowie mit Dingen wie Astana, der saudi-iranischen Siedlung, und den Siedlungen zwischen der Türkei und einer Reihe arabischer Länder, die alle die zionistische Zusammenarbeit verbinden.

Sechstens: Über einen großen geopolitischen Wandel in unserer Region zu sprechen, ist gerechtfertigt. Wir stehen an einem Scheideweg zwischen Fragmentierung und Wiedervereinigung, zwischen Sykes-Picot und dem Neuen Nahen Osten und einem großen Osten, dessen erste Merkmale zu erscheinen begonnen haben, deren wichtigste die Liquidierung der zionistischen Funktion in unserer Region ist.

Siebtens : Auf syrischer Ebene ist jeder Kampf gegen die Zionisten implizit ein Kampf, um die Einheit Syriens zu verteidigen und gegen das umfassende hybride Chaos. Der wichtigste Ansatz dabei jedoch ist die Wiederherstellung der Einheit des Volkes und des Staates und die Ausweisung ausländischer Streitkräfte durch eine umfassende politische Lösung, die auf der Resolution 2254 des UNKS basiert, gegen westliche Interessen und gegen die Interessen von Warlords von allen Seiten.

Die Operation „Western Frog Boiling“ ist in vollem Gange, schreitet mit jedem weiteren Tag voran und erzielt kumulative Erfolge in allen Arenen, und sie wird ihr Ende erreichen, und wir sind dabei... zum Sieg bestimmt!


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (818 Wörter)
NEUER BEITRAG07.10.2024, 19:25 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Nur mal zum Timing: 2022 begann die Planung der Pager-Aktion beim Mossad; die Funkgeräte der Hisbollah waren bereits ab 2015 präpariert. Soviel zu der Propaganda-Nudel, der 7. Nov. 2023 sei so etwas wie ein Nullpunkt der Eskalation gewesen, die folglich allein auf das Konto der "eingeschworenen Feinde Israels" ginge; im Gegenteil, die strategisch ziellose Eskalation des Konflikts ist von israelischer Seite seit Jahren Planungsgrundlage! - tp heute:

Finger weg! Israels explosive Botschaft an die Hisbollah

07. Oktober 2024 Harald Neuber

Israel infiltrierte Hisbollah mit Sprengfallen-Pagern. Bis zu 3.000 Mitglieder fielen der Aktion zum Opfer. Nun sind Details zur Mossad-Operation publik geworden. Ein Bericht.

Der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad hat offenbar in einer schwierigen und jahrelang geplanten Geheimdienstoperation die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah mit Tausenden Sprengfallen-Pagern infiltriert.

Wie israelische, arabische und US-Sicherheitskreise berichten, fielen der Aktion am 17. September bis zu 3.000 Hisbollah-Mitglieder zum Opfer. Viele von ihnen erlitten schwere Verletzungen an den Händen, als sie versuchten, verschlüsselte Nachrichten auf den manipulierten Pagern zu lesen. Die US-Tageszeitung Washington Post hat nun teils brisante Details der Mossad-Operation enthüllt.

Jahrelange Planung und Tarnung

Der Plan für die Operation entstand der US-Recherche zufolge bereits 2022 in der Mossad-Zentrale in Tel Aviv. Ziel war es, die Kommunikation der Hisbollah zu unterwandern und im Krisenfall eine verheerende Schlagkraft gegen die Miliz zu entwickeln. Da die Hisbollah extrem misstrauisch gegenüber möglicher israelischer Überwachung ist, mussten die Pager über Umwege an die Miliz herangetragen werden.

Mossad engagierte dafür zunächst eine ahnungslose Vertriebsmitarbeiterin einer taiwanesischen Pagerfirma. Diese bot der Hisbollah ab 2023 ein spezielles Pager-Modell an: Den Apollo AR924. Das Gerät wurde als besonders robust, langlebig und abhörsicher beworben. Die Hisbollah zeigte sich beeindruckt und orderte 5.000 Stück, die sie ab Februar 2024 an Mittelkader und Unterstützer verteilte.

Was die Hisbollah nicht wusste: Die Pager wurden nicht in Taiwan, sondern heimlich in Israel unter Mossad-Aufsicht gefertigt. Jedes 85 Gramm leichte Gerät enthielt in der übergroßen Batterie eine winzige Menge Sprengstoff. Dieser war so geschickt verborgen, dass er selbst bei Röntgenuntersuchungen der Pager nicht auffiel.

Zündung per Fernbefehl oder Code-Eingabe

Die Sprengladungen konnten von Mossad aus der Ferne gezündet werden. Doch die Agenten bauten noch eine perfide Zusatzfunktion ein: Wenn ein Nutzer eine verschlüsselte Nachricht lesen wollte, musste er dazu gleichzeitig zwei Tasten drücken – und das Gerät mit beiden Händen halten. Genau in diesem Moment detonierten die Sprengsätze und rissen den Opfern Finger ab oder verletzten die Hände schwer.

Am 17. September war es soweit: Mossad sendete an alle Pager eine Nachricht auf Arabisch: "Sie haben eine verschlüsselte Nachricht erhalten". Wer daraufhin den Code eingab, löste die Explosion aus. Zeitnah zündete der Geheimdienst auch in Tausenden Hisbollah-Funkgeräten versteckte Bomben, die er bereits ab 2015 eingeschleust hatte.

Der Doppelanschlag führte in den Reihen der Miliz zu verheerenden Verlusten. Bis zu 3.000 Mitglieder sollen verletzt oder getötet worden sein. Die militärische Schlagkraft der Organisation wurde damit massiv geschwächt.

Israel nutzte die Gunst der Stunde für Luftangriffe auf Hisbollah-Stellungen und tötete am 28. September auch den Anführer Hassan Nasrallah.

Risiko weiterer Eskalation

Die Sprengfallen-Pager gelten als eine der erfolgreichsten Geheimdienstoperationen der jüngeren Geschichte. Doch in Israel wächst auch die Sorge vor den Folgen.

Kritiker warnen, die Aktion hat ein enormes Eskalationspotenzial und dürfe nicht zur strategischen Maxime werden. Der Iran als Schutzmacht der Hisbollah feuerte bereits Raketen auf Israel ab. Eine weitere Verschärfung des Konflikts scheint kaum mehr abwendbar.

Ein Mossad-Mitarbeiter brachte die Risiken laut Insiderberichten mit den Worten auf den Punkt: "Wir können eine strategische Entscheidung wie eine Eskalation im Libanon nicht treffen, nur weil wir auf ein Spielzeug setzen." Andere Sicherheitskreise verteidigen die Aktion dagegen als einmalige Chance, die kaum zu kontrollierenden Milizen im Norden zurückzudrängen.

Die USA, der engste Verbündete Israels, waren vorab nicht über die Pager-Falle informiert worden. Washington hatte gehofft, die Hisbollah zu einem separaten Waffenstillstand zu bewegen – ein Plan, der nach dem Tod Nasrallahs in weite Ferne gerückt ist. Israel steht nun weitgehend alleine da im Konflikt mit seinen Gegnern.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (703 Wörter)
NEUER BEITRAG15.10.2024, 00:20 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region!
Editorials
Posted Oct 13, 2024

Kassioun Editorial 1196: How Do We Protect Syria?

Every additional day of the ongoing battle proves what Kassioun has repeatedly confirmed, that it is not the battle of Gaza alone, nor even the battle of Palestine or Lebanon alone. Rather, it is a battle for the entire region, and part of a major global battle, in which the main hostile party is Washington. It also proves that the greater goal of the fire burning in Palestine and Lebanon is to ignite the entire region, starting from detonating its internal contradictions.

In this sense, we in Syria are by no means immune to this war, not only through the repeated Zionist attacks on our lands, but also through the various dangerous possibilities that are being diligently prepared.
The surprising statements made recently by Erdogan, warning of an “Israeli” invasion towards Damascus, did not come out of nowhere. We will have to wait to see whether they are accurate. There are also his statements in which he practically requested Russian-Iranian cooperation to repel dangerous possibilities. He had also previously expressed that Turkey itself is targeted by “Israel”.
The scenarios closest to reality in this context are the noticeable and clear work to reignite multiple fronts in different parts of Syria, in reliance on Al-Nusra and its likes, and perhaps others, within the framework of the American comprehensive hybrid chaos.
These developments, despite the risks they carry, also open the door to major opportunities to defend Syria and restore its unity and the unity of its people: First, by completely ending any illusions about above- or under-the-table deals with the West, through “step for step” or the like; and second, by moving towards a political solution through UNSC Resolution 2254, in parallel with the Syrian-Turkish settlement, which would - in addition to the set of benefits and necessities that we have previously referred to in multiple Kassioun editorials - defuse the new explosion that is being prepared for in a diligent and clear manner. Said explosion, in addition to significantly destabilizing the situation again and complicating the path towards restoring Syria’s unity, would also shed new Syrian blood and exacerbate the tragedy and the wound that has not yet healed.
The practical formation of a new international and regional system to confront the Americans and the Zionists has become the main way out of the series of fragmentation and sabotage. The nucleus of this system for our region is the Astana tripartite, along with key Arab countries that are equally threatened by acts of sabotage and fragmentation.
Around this goal, patriotic Syrians should rally, whether they consider themselves opposition, loyalist, or those with a third opinion, because what is at stake now is the future of Syria itself, and the future of the entire region. The new international balance is in our favor, and the possibilities of victory are much greater than the possibilities of defeat. However, the necessary condition for victory is the availability of the subjective internal factor to achieve it, and this is represented primarily by organized patriotic forces capable of pushing towards the solution, immediately and in cooperation with those interested in stability in our region and in the world.


Link ...jetzt anmelden!

mehr anzeigen (546 Wörter)
NEUE ANTWORT15.10.2024, 09:30 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Übersetzung Kassioun Leitartikel 1196 vom 13.10.2024:

Kassioun Leitartikel 1196: Wie schützen wir Syrien?

Jeder weitere Tag der anhaltenden Schlacht beweist, was Kassioun wiederholt bestätigt hat, dass es nicht nur die Schlacht von Gaza ist, noch allein die Schlacht Palästinas oder des Libanon. Vielmehr ist es ein Kampf um die gesamte Region und Teil einer großen globalen Schlacht, in der die wichtigste feindliche Partei Washington ist. Es beweist auch, dass das größere Ziel der Brandverbrennung in Palästina und im Libanon darin besteht, die gesamte Region zu entzünden, angefangen bei der Detonierung ihrer inneren Widersprüche.


In diesem Sinne sind wir in Syrien keineswegs immun gegen diesen Krieg, nicht nur durch die wiederholten zionistischen Angriffe auf unsere Länder, sondern auch durch die verschiedenen gefährlichen Möglichkeiten, die fleißig vorbereitet werden.
Die überraschenden Aussagen, die Erdogan kürzlich vor einer „israelischen“ Invasion in Richtung Damaskus machte, kamen nicht aus dem Nichts. Wir werden abwarten müssen, ob sie genau sind. Es gibt auch seine Aussagen, in denen er praktisch die russisch-iranische Zusammenarbeit anforderte, um gefährliche Möglichkeiten abzuwehren. Er hatte zuvor auch zum Ausdruck gebracht, dass die Türkei selbst Ziel von „Israel“ ist.
Die Szenarien, die in diesem Zusammenhang der Realität am nächsten sind, sind die auffällige und klare Arbeit, um mehrere Fronten in verschiedenen Teilen Syriens neu zu entfachen, im Vertrauen auf Al-Nusra und seine Likes und vielleicht andere im Rahmen des amerikanischen umfassenden hybriden Chaos.
Diese Entwicklungen öffnen trotz der Risiken, die sie tragen, auch die Tür zu großen Möglichkeiten, Syrien zu verteidigen und seine Einheit und die Einheit seines Volkes wiederherzustellen: Erstens, indem sie alle Illusionen über obige oder unter dem Tisch völlig beendeten, durch „Schritt für Schritt“ oder dergleichen; und zweitens, indem sie sich auf eine politische Lösung in Richtung einer politischen Lösung bewegen, die in Richtung einer politischen Lösung in Richtung einer UN-ResolutionSet von Vorteilen und Notwendigkeiten, auf die wir uns zuvor in mehreren Kassioun-Editorials bezogen haben - entschärfen die neue Explosion, auf die wir auf fleißige und klare Weise vorbereitet werden. Die besagte Explosion, die die Situation erneut deutlich destabilisiert und den Weg zur Wiederherstellung der Einheit Syriens verkompliziert, würde auch neues syrisches Blut vergießen und die Tragödie und die Wunde verschärfen, die noch nicht verstockt ist.
Die praktische Bildung eines neuen internationalen und regionalen Systems zur Konfrontation mit den Amerikanern und den Zionisten ist zum Hauptausschüben aus der Reihe der Zersplitterung und Sabotage geworden. Der Kern dieses Systems für unsere Region ist der Astana-Dreier, zusammen mit wichtigen arabischen Ländern, die gleichermaßen durch Sabotage- und Fragmentierungsakte bedroht sind.
Um dieses Ziel sollten sich patriotische Syrer sammeln, ob sie sich nun als Opposition, Loyalist oder solche mit einer dritten Meinung betrachten, denn was jetzt auf dem Spiel steht, ist die Zukunft Syriens selbst und die Zukunft der gesamten Region. Das neue internationale Gleichgewicht ist zu unseren Gunsten, und die Möglichkeiten des Sieges sind viel größer als die Möglichkeiten der Niederlage. Die notwendige Voraussetzung für den Sieg ist jedoch die Verfügbarkeit des subjektiven internen Faktors, um ihn zu erreichen, und dies wird in erster Linie durch organisierte patriotische Kräfte repräsentiert, die in der Lage sind, sofort und in Zusammenarbeit mit denen, die an Stabilität in unserer Region und in der Welt interessiert sind, in Richtung der Lösung zu drängen.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (595 Wörter)
NEUER BEITRAG16.10.2024, 11:12 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Mal zur Abwechslung ein paar Beiträge zu den "Banalitäten" des Krieges, recht zufällig rausgesucht aus 2 Tagen 'Liveticker Nahost' von RTdeutsch Link ...jetzt anmelden! :


13.10.2024
18:17 Uhr

Hisbollah beschuldigt Israel, im Südlibanon Streumunition einzusetzen

Die Hisbollah beschuldigte Israel, bei der Bombardierung von Grenzstädten im Südlibanon international verbotene Streumunition einzusetzen. Die libanesische Gruppierung erklärte, das israelische Militär habe das Gebiet zwischen den Städten Hanine und Tayri mit Raketen bombardiert, die mit verbotenen Streubomben geladen waren. In einer Mitteilung der Hisbollah hieß es:

"Wir sind keineswegs überrascht über dieses neue barbarische Verbrechen, das sich in Israels Liste der Verbrechen gegen das libanesische und palästinensische Volk einreiht."


- - - - - - - - - - und am selben Tag um

20:38 Uhr

Mindestens 67 Verletzte nach Drohnenangriff auf Nordisrael

Israelische Medien berichten, dass bei einem Drohnenangriff in der Nähe der israelischen Stadt Binjamina im nördlichen Bezirk Haifa mindestens 67 Menschen verletzt wurden. Zunächst hieß es, dass mindestens vier Personen schwer verletzt wurden.

Das israelische Armeeradio berichtet unter Berufung auf eine Militärquelle, dass es sich bei dem Angriff in Binjamina um einen Drohnenangriff der Hisbollah handle. Die israelische Luftwaffe untersuche zudem, warum die Warnsirenen vor dem Angriff nicht aktiviert wurden.

Laut den jüngsten Berichten des israelischen Militärradios kamen bei dem Drohnenangriff drei Personen ums Leben, mindestens 67 wurden verletzt. Einer Quelle zufolge gelang es der Hisbollah, das israelische Luftabwehrsystem zu täuschen und ein Sperrfeuer von Raketen abzufeuern, um die Drohne zu decken.

In einer Erklärung in den sozialen Medien bestätigte die Hisbollah später, dass sie den Drohnenangriff ausgeführt hatte. Man habe einen Schwarm von Drohnen auf ein Lager der Golani-Brigaden in Binjamina südlich von Haifa abgefeuert.

Der Angriff sei "zur Unterstützung unseres standhaften palästinensischen Volkes im Gazastreifen und zur Unterstützung seines tapferen und ehrenhaften Widerstands sowie zur Verteidigung des Libanon und seines Volkes" erfolgt.


- - - - - - - - bestätigt am Folgetag durch die zionistische Armee

14.10.2024

09:10 Uhr

Israel: Vier getötete Soldaten nach Hisbollah-Drohnenangriff auf Armeestützpunkt

Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) haben bestätigt, dass es bei einem Drohnenangriff der Hisbollah auf einen Armeestützpunkt in Binyamina am Sonntag "mindestens vier Tote und sieben Schwerverletzte" unter ihrem Militärpersonal gegeben hat.

Yesterday, a UAV launched by the Hezbollah terrorist organization hit an army base.4 IDF soldiers were killed in the incident.The IDF shares in the grief of the bereaved families and will continue to accompany them.We ask to refrain from spreading rumours and the names of…
— Israel Defense Forces (@IDF) October 13, 2024

Israelische Medien hatten zuvor von mehr als 60 Verletzten in dem Gebiet berichtet, jedoch nicht das Ziel des Angriffs bekannt gegeben.

Die bewaffnete Gruppe hatte am Sonntag einen Angriff auf ein Ausbildungslager der Golani-Brigade in Binyamina mit einem "Drohnenschwarm" angekündigt. Das Gebiet befindet sich südlich von Haifa, das in den letzten Wochen häufig Ziel von Hisbollah-Angriffen war.

"Eine von der Hisbollah-Terrororganisation gestartete Drohne hat einen Armeestützpunkt in der Nähe von Binyamina getroffen", bestätigte dann die IDF am frühen Montag. Weiter heißt es:

"Dabei wurden vier IDF-Soldaten getötet und sieben weitere schwer verletzt."

Ersten israelischen Medienberichten zufolge gab es am Sonntag bei einem Drohnenangriff der Hisbollah in der Region Binyamina 67 Verletzte. Die israelische Militärzensur verbietet die Veröffentlichung von Bildern oder Videos von den Ergebnissen dieser Angriffe.


- - - - - - - - am 14.10. auch folgende Meldung

10:34 Uhr

Tote und Verletzte nach israelischem Angriff auf Krankenhaus in Gaza

Das Gesundheitsministerium in Gaza hat den jüngsten "direkten Angriff" auf das Krankenhaus in Deir al-Balah scharf verurteilt, bei dem mindestens vier Menschen getötet und Dutzende zum Teil schwer verletzt wurden.

Der israelische Angriff "verursachte ein großes Feuer in den Zelten der Geflüchteten und in den Krankenhauseinrichtungen", heißt es in einer Erklärung des Ministeriums.

Another night of horror in the #Gaza Strip.A strike hit a hospital courtyard, burning the tents where people were sleeping. Just before this, an @UNRWA school sheltering families was hit in Nuseirat.That same school was going to be used as a #polio vaccination site today. pic.twitter.com/EZt07HuKol
— UNRWA (@UNRWA) October 14, 2024

Unter den Verwundeten, bei denen es sich zumeist um vertriebene Kinder und Frauen handelt, "befinden sich zahlreiche Schwerverletzte nach der Attacke", so die Mitteilung, um weiter zu erklären:

"Wir appellieren erneut an die internationalen und UN-Institutionen sowie an die betroffenen Parteien, dringend einzugreifen, um die Krankenhäuser und das medizinische Personal vor der Brutalität und den Verbrechen der Besatzung zu schützen."

Das UNRWA, das "Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten, informiert in einem X-Posting zu dem Ereignis:

"Eine weitere Nacht des Grauens im Gazastreifen. Ein Angriff traf einen Krankenhaushof und verbrannte die Zelte, in denen die Menschen schliefen. Kurz zuvor hatte ein Angriff eine UNRWA-Schule, die Familien beherbergt, in Nuseirat getroffen. Diese Schule sollte heute als Polio-Impfstelle genutzt werden."



Einerseits zeigen diese Beispiele gut, daß der Staat Israel auch militärisch (erfolgreich!) angreifbarer ist, als er verbreiten möchte,
und andererseits, welche Unterschiede in der Wahl der Angriffsziele bestehen!
mehr anzeigen (884 Wörter)
NEUER BEITRAG18.10.2024, 16:36 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Die palästinensische Widerstandsorganisation Hamas hat den Tod von Yahya Sinwar bestätigt, wie RTdeutsch heute um 14.15 Uhr schreibt:

Hamas bestätigt Tod ihres Anführers Sinwar

Hamas-Chef Yahya Sinwar wurde von den israelischen Streitkräften getötet, wie Khalil Hayya, Leiter der Hamas in Gaza, offiziell bestätigt. In einer Fernsehansprache beschrieb Hayya ihn als "standhaft, tapfer und unerschrocken" und sagte, Sinwar habe "sein Leben für die Sache unserer Befreiung geopfert."

"[Sinwar] hat sein ganzes Leben als heiliger Kämpfer gelebt. Seit seinen frühen Tagen war er in seinem Kampf als Widerstandskämpfer engagiert. Er war trotzig hinter israelischen Gittern, und nach seiner Freilassung im Rahmen eines Tauschgeschäfts setzte er seinen Kampf und seine Hingabe für Palästina fort."

Khalil Hayya, Leiter der Hamas im Gazastreifen, fügte hinzu, dass die Geiseln im Gazastreifen nicht freigelassen würden, bis Israel seine Angriffe auf den Gazastreifen einstelle und seine Streitkräfte aus der belagerten Enklave abziehe.

Israeli hostages won’t be returned until the hostility ends, Palestinian prisoners are released & that Israeli forces withdraw completely from Gaza, says khalil al-Hayya, a senior member of Hamas
— Nafiseh Kohnavard (@nafisehkBBC) October 18, 2024


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (206 Wörter)
NEUER BEITRAG23.10.2024, 17:16 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region!
Editorials
Posted Oct 20, 2024

Kassioun Editorial 1197: Attacking is the Best Way to Protect Syria

Kassioun’s last editorial focused on the main dangers threatening Syria, and presented an initial vision of “how do we protect Syria?” What is certain this week is that threats are increasing, and their indicators and warnings are becoming clearer.

Zionist Minister Smotrich’s statement that the borders of Jerusalem extend to Damascus should be understood seriously and correctly. First, by setting aside attempts to belittle these statements on the basis that the person who said them is just a crazy extremist, as this crazy extremist is the truest expression of the true criminality of both the Zionist entity and Washington. Second, his statement about Damascus should be understood in its true, deep meaning, which most likely does not mean an “Israeli” ground invasion to control Damascus, but rather controlling it politically through a series of successive actions.

This series of actions includes igniting comprehensive hybrid chaos; igniting battle fronts in the northwest, northeast, and south; and planting illusions of various kinds in these regions, which would destroy their owners first and foremost before others. However, in order for the circumstances to be favorable for a series of explosions in the periphery, it will require the “Israelis” and the Americans to deal a severe blow to the centrality of the Syrian state represented by the regime and the government, which is still a legitimate representative from the UN point of view. This means that what is being prepared for the country is a chain reaction, starting with a central detonator, whose function is to activate local detonators, leading to a comprehensive explosive chaos, whose target will not be only Syria, but the entire region. This is especially since the Americans need compensation and an alternative path with the complexity of the tasks assigned to the “Israelis”, whether inside Palestine or in Lebanon or with regard to Iran.

Defending Syria and protecting it from slipping back into a sea of blood, chaos, and destruction requires moving to the offensive.

This attack should be carried out on several axes:

> On the regional-international axis, the three Astana countries, led by Russia, must complete the role they began in fighting terrorism, by combating “Israeli” terrorism, preventing it from continuing its aggression against Syria, and preventing it from working to destroy it again by turning it into a huge mine to blow up the entire region. The Astana tripartite must also bring the Syrian-Turkish settlement to completion as quickly as possible, to prevent any potential explosion in the northwest.
> On the national political axis, towards overcoming the imaginary dichotomies and vertical divisions, with the aim of unifying the efforts of patriotic Syrians and focusing them on the process of resisting the imminent Zionist danger, and on accelerating the closing of the country’s major gaps through a comprehensive political solution by fully implementing UNSC Resolution 2254.
> On the popular axis, towards pressure to restore Syria’s unity through a political solution, and through pressure on the de facto forces in all parts of Syrian, which prove daily they are incapable of even defending their narrow interests, and are shortsighted and unable to realize that they themselves are exposed to imminent danger.

The threats facing the country and its people are undoubtedly great, but the opportunities to confront them are also great. Within the attrition battles with the colonizer, the colonizer has always had less patience and endurance. However, the condition was always the presence of resistance and its preparations and readiness, on all fronts, and with all tools and methods.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (610 Wörter)
NEUE ANTWORT24.10.2024, 10:06 Uhr
EDIT: arktika
24.10.2024, 10:12 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Un upp Düütsch:

(Die Übersetzung durch 'Beta' ist diesmal besonders beschissen, sorry!

Kassioun Editorial 1197: Angriff ist der beste Weg, um Syrien zu schützen

Kassiouns letzter Leitartikel konzentrierte sich auf die Hauptgefahren, die Syrien bedrohen, und präsentierte eine erste Vision von „Wie schützen wir Syrien?“ Sicher ist, dass die Bedrohungen in dieser Woche zunehmen und ihre Indikatoren und Warnungen klarer werden.

Die Aussage des zionistischen Ministers Smotrich, dass sich die Grenzen Jerusalems auf Damaskus erstrecken, sollte ernsthaft und richtig verstanden werden. Erstens, indem man Versuche beiseite legt, diese Aussagen auf der Grundlage herabzusetzen, dass die Person, die sie sagte, nur ein verrückter Extremist ist, da dieser verrückte Extremist der wahrste Ausdruck der wahren Kriminalität sowohl der zionistischen Einheit als auch Washingtons ist. Zweitens sollte seine Aussage über Damaskus in seiner wahren, tiefen Bedeutung verstanden werden, die höchstwahrscheinlich keine „israelische“ Bodeninvasion bedeutet, um Damaskus zu kontrollieren, sondern sie politisch durch eine Reihe von aufeinanderfolgenden Aktionen zu kontrollieren.

Diese Reihe von Aktionen beinhaltet die Entfachung eines umfassenden hybriden Chaos, die Entzündung von Kampffronten im Nordwesten, Nordosten und Süden und das Anlegen von Illusionen verschiedener Art in diesen Regionen, die ihre Besitzer in erster Linie vor anderen zerstören würden. Damit die Umstände jedoch für eine Reihe von Explosionen in der Peripherie günstig sind, müssen die „Israelis“ und die Amerikaner die Zentralität des syrischen Staates, der vom Regime und der Regierung vertreten wird, die immer noch ein legitimer Vertreter aus UN-Sicht ist, einen schweren Schlag versetzen. Das bedeutet, dass das, was auf das Land vorbereitet wird, eine Kettenreaktion ist, beginnend mit einem zentralen Zünder, dessen Funktion es ist, lokale Zünder zu aktivieren, was zu einem umfassenden explosiven Chaos führt, dessen Ziel nicht nur Syrien, sondern die gesamte Region sein wird. Dies ist vor allem, da die Amerikaner eine Entschädigung und einen alternativen Weg mit der Komplexität der Aufgaben benötigen, die den „Israelis“ zugewiesen werden, sei es innerhalb Palästinas oder im Libanon oder im Hinblick auf den Iran.

Syrien zu verteidigen und es davor zu schützen, in ein Meer von Blut, Chaos und Zerstörung zurück zu schlüpfen, erfordert den Wechsel zur Offensive.

Dieser Angriff sollte auf mehrere Achsen durchgeführt werden:

- Auf der regional-internationalen Achse müssen die drei Astana-Länder, angeführt von Russland, die Rolle, die sie im Kampf gegen den Terrorismus begonnen haben, vollenden, indem sie den „israelischen“ Terrorismus bekämpfen, ihn daran hindern, seine Aggression gegen Syrien fortzusetzen und zu verhindern, dass es wieder daran arbeitet, es wieder zu zerstören, indem es es in eine riesige Mine verwandelt, um den gesamten Mittelmeerraum in die Luft zu sprengen. Die Astana-Dreier muss auch die syrisch-türkische Siedlung so schnell wie möglich abschließen, um eine mögliche Explosion im Nordwesten zu verhindern.
- Auf der nationalen politischen Achse, zur Überwindung der imaginären Dichotomien und vertikalen Spaltungen, mit dem Ziel, die Bemühungen der patriotischen Syrer zu verankörpern und sie auf den Prozess des Widerstands gegen die drohende zionistische Gefahr zu konzentrieren und die Schließung der großen Lücken des Landes durch eine umfassende politische Lösung zu beschleunigen, indem die Resolution 2254 des UN-Sicherheitsrates vollständig umgesetzt wird.
- Auf der Volksachse, um Druck auszuüben, Syriens Einheit durch eine politische Lösung wiederherzustellen, und durch Druck auf die De-facto-Kräfte in allen Teilen Syriens, die beweisen, dass sie täglich nicht in der Lage sind, ihre engen Interessen zu verteidigen, und sind kurzsichtlich und können nicht erkennen, dass sie selbst der drohenden Gefahr ausgesetzt sind.

Die Bedrohungen, denen das Land und seine Menschen ausgesetzt sind, sind zweifellos groß, aber die Möglichkeiten, ihnen zu begegnen, sind auch großartig. Innerhalb der Zermürbungskämpfe mit dem Kolonisator hatte der Koloniator immer weniger Geduld und Ausdauer. Der Zustand war jedoch immer das Vorhandensein von Widerstand und seinen Präparaten und seiner Bereitschaft, an allen Fronten und mit allen Werkzeugen und Methoden.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (690 Wörter)
NEUER BEITRAG28.10.2024, 18:57 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region!
Editorials
Posted Oct 27, 2024

Kassioun Editorial 1198: Bringing an End to the War and to Those Who Started It!

Engels’s saying that “war is the iron lung of capitalism” is still applicable now, except with the development that capitalism as a whole has been become a rusty iron lung. Capitalism’s main project has become war, and its only salvation is war and the continuation of war.

In the two world wars, especially before WWII, the revolutionaries’ main slogan was “overthrowing the warmongers”. They were only able to achieve this slogan through war itself, by overthrowing Nazism and overthrowing the programs of its supporters and allies within the Western centers, especially the financial centers.

After the emergence of nuclear weapons and the deepening of the capitalist crisis at all levels, three major issues emerged:

First: Capitalism is no longer able to use war in its old direct forms, with all that it encompasses in terms of comprehensive destruction for all sides. Therefore, it relies on hybrid wars in various arenas around the globe, which together perform the function of a comprehensive war.

Second: Confronting capitalist war has become based primarily on the asymmetrical act of resistance, the act of attrition, and the act of “boiling the Western frog”.

Third: The size and depth of the crisis did not leave humanity the luxury of choosing to bring down the warmongers within the wars themselves. Meanwhile, the wars that capitalism is pushing towards have become an existential threat to all of humanity. The only available option is to bring down the warmongers and bringing an end to the wars themselves before they even start. That is, before moving to major, comprehensive wars. In a word: bringing an end to the war and its instigators through a comprehensive process of attrition whose implicit and explicit slogan is “unity of arenas”, not only in our region, but in the entire world. This is what is actually happening at full speed.

The comprehensive attrition process continues and escalates on all fronts, and in all parts of the planet, starting with Gaza and Lebanon, where the “Americans/Israelis” are in a situation where they hardly know from which direction successive strikes are coming, and where the phrase “challenging security incident” has become a daily and semi-daily phrase, and perhaps it will be an hourly phrase in the coming days.

The comprehensive attrition process includes important steps taken by BRICS regarding the unified payment system, exchange in local currencies, and linking banks away from the Western-dominated SWIFT system. All of these are additional steps in the process of ending the dollar’s global dominance, and with it, Washington’s dominance.

In our region too, under the destructive and explosive Zionist-American threat, favorable objective conditions are being created to resolve long-term complex problems and conflicts, including the Kurdish issue. This is evident from clear political signals during the past few days, within the framework of defusing the American-Zionist explosives in our region.

In parallel, the need to seize the historic opportunity to prevent the exploitation of Syria’s current situation as a weak spot is growing stronger. This necessarily requires, as the last Kassioun editorial indicated, work on three parallel levels: by the Astana tripartite, headed by Russia, within the framework of active defense of Syria against the Zionist entity and American sabotage; by the patriotic political forces towards activating and implementing the comprehensive political solution in accordance with UNSC Resolution 2254, including achieving the Syrian-Turkish settlement; and by the popular forces towards pressuring to achieve these goals and preparing to defend the country and its unity.

Bringing an end to wars and bringing down those who start them is not only possible, but it is the only option available to humanity to end its long night under the most brutal socioeconomic system in history: the global capitalist system. It is also the indispensable path towards a new future and a new world.


Link ...jetzt anmelden!

#ImperialistischerHegemionieverlust
mehr anzeigen (667 Wörter)
NEUER BEITRAG28.10.2024, 22:45 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Israel und einen Genozid verüben (wollen)? Nie nich - so meinen einige und verschließen die Augen.
Derweil läuft die israelische "Politik" gegenüber der palästinensischen Bevölkerung, so noch vor Ort, weiter wie gehabt:

UN-Warnung – Gesamte Bevölkerung im nördlichen Gazastreifen vom Tod bedroht

"Verstoß gegen grundlegende Menschenrechte und die Gesetze des Krieges", so der Vorwurf einer leitenden UN-Beamtin. Durch die Kriegsführung Israels bestehe für "die gesamte Bevölkerung des nördlichen Gazastreifens die Gefahr, zu sterben."


Joyce Msuya, amtierende stellvertretende Leiterin der UN-Koordinationsstelle für humanitäre Angelegenheiten und UN-Nothilfekoordinatorin, äußerte sich am Samstag in einem Beitrag auf X über die fatale Situation der Menschen im Gaza-Kriegsgebiet. Die UN-Beamtin erhob schwere Vorwürfe gegen die Kriegsführung seitens der Netanjahu-Regierung. Israel habe "Krankenhäuser in der Region angegriffen, medizinisches Personal festgenommen" und Ersthelfer daran gehindert, die unter den Trümmern eingeschlossenen Menschen zu retten. Den verbliebenen Menschen drohe der zeitnahe Tod.

"Was die israelischen Streitkräfte im belagerten Gazastreifen während ihres laufenden Krieges gegen die Hamas tun, darf nicht weitergehen", so die oberste humanitäre Beamtin der Vereinten Nationen. Msuya schreibt weiter wörtlich

"Die gesamte Bevölkerung des nördlichen Gazastreifens läuft Gefahr, zu sterben."

Weiter heißt es in ihrem X-Posting, dass "Unterkünfte geleert und niedergebrannt (...) Familien getrennt und Männer und Jungen lastwagenweise abtransportiert wurden". Zudem erklärt sie, dass "diese eklatante Missachtung grundlegender Menschenrechte und der Kriegsgesetze aufhören muss".

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, schloss sich dieser Warnung am selben Tag an und äußerte seine tiefe Besorgnis über die "katastrophale Lage" in Gaza. Er wies ebenfalls auf die schwerwiegenden Auswirkungen der seit einem Jahr fortdauernden eskalierenden Ereignisse auf die Gesundheitsversorgung in der Region hin.

"Intensive Militäroperationen um und in den Gesundheitseinrichtungen und ein kritischer Mangel an medizinischen Hilfsgütern, der durch einen stark eingeschränkten Zugang noch verstärkt wird, entziehen den Menschen die lebensrettende Versorgung", so Ghebreyesus am Samstag in seinem X-Posting.

Der WHO-Chef nannte als Beispiel, dass das Kamal-Adwan-Krankenhaus in der Stadt Dschabaliya (Jabalia), eine der wenigen funktionierenden medizinischen Einrichtungen im nördlichen Gazastreifen, durch die israelischen Angriffe massiv in Mitleidenschaft gezogen wurde. Zudem stünden "nach der Verhaftung von 44 männlichen Mitarbeitern" nur noch eine begrenzte Anzahl von Mitarbeitern für die Versorgung von fast 200 Patienten zur Verfügung.

Lediglich "der Direktor des Krankenhauses, ein verbliebender Arzt und das weibliche Personal" könnten sich aktuell um die bedürftigen Menschen kümmern.

Das Gesundheitsministerium der palästinensischen Enklave erklärte, dass zuvor die israelischen Streitkräfte (IDF) das Krankenhaus gestürmt und Hunderte Mitarbeiter, Patienten und Vertriebene festgenommen hätten. Die fatale Situation stelle laut Ghebreyesus den bewussten "Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht" dar.

In einer IDF-Mitteilung aus der vergangenen Woche erklärte die israelische militärische Führung zu den wiederkehrenden Vorwürfen, dass die IDF lediglich "in und um die Einrichtung auf der Grundlage nachrichtendienstlicher Informationen über die Anwesenheit von Terroristen und terroristischer Infrastruktur in dem Gebiet operiert" habe. Weiter heißt es in der Mitteilung:

"In den Wochen vor der Operation erleichterten die IDF die Evakuierung von Patienten aus dem Gebiet, während sie gleichzeitig die Notfallversorgung aufrechterhielten."

Nach Angaben der Gaza-Gesundheitsbehörden wurden seit dem Beginn der brutalen, fortdauernden israelischen Angriffe im Oktober 2023 mehr als 42.000 Palästinenser getötet und fast 97.000 verwundet.

Die IDF hat die anhaltenden Vorwürfe von Kriegsverbrechen regelmäßig zurückgewiesen, um weiterhin zu argumentieren, dass die Hamas palästinensische Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutze.

Mehr als ein Jahr nach Beginn des Konflikts wurden nach Schätzungen der Vereinten Nationen rund 90 Prozent der 2,3 Millionen Einwohner des Gazastreifens vertrieben, die meisten von ihnen mehrfach.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (633 Wörter)
NEUE ANTWORT08.11.2024, 18:04 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Es geht so weiter:

Ina Sembdner in der jW vom 4. November

Impfzentrum in Gaza angegriffen

Tausende Kinder für Vakzinierung nicht erreichbar. Lage im Norden dramatisch


Die »gesamte palästinensische Bevölkerung im Norden des Gazastreifens ist in unmittelbarer Gefahr, an Krankheiten, Hunger und Gewalt zu sterben«. So lautet die Kernbotschaft einer am Freitag (Ortszeit) von 15 UN-Organisationen veröffentlichten gemeinsamen Stellungnahme. Die Situation in dem seit fast einem Monat belagerten Gebiet sei »apokalyptisch«, »wobei grundlegende Hilfe und lebensrettende Güter verweigert werden, während Bombardierungen und andere Angriffe andauern. Allein in den letzten Tagen wurden Hunderte von Palästinensern getötet, die meisten von ihnen Frauen und Kinder, und Tausende wurden erneut zwangsumgesiedelt.« Von israelischer Seite wird dagegen behauptet, man habe seit Beginn der Offensive im Norden rund 900 »Terroristen« der Hamas und anderer extremistischer Gruppen getötet. Zudem seien 700 Palästinenser gefangengenommen worden, von denen 300 als Mitglieder von Terrorgruppen hätten identifiziert werden können.

Und das Töten geht unvermindert weiter, am Sonntag meldeten palästinensische Mediziner, dass mindestens 31 Menschen bei israelischen Bombardements getötet wurden, fast die Hälfte davon im Norden der Enklave. Getroffen wurde auch ein Polioimpfzentrum: »Sechs Menschen, darunter vier Kinder, wurden verletzt«, schrieb der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom ­Ghebreyesus, auf X. Er teilte zunächst nicht mit, wer das medizinische Zentrum am Sonnabend während einer taktischen Feuerpause für die Kampagne attackiert haben soll. Von israelischer Seite hieß es, dass die Armee zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht in dem Gebiet angegriffen habe, von der Hamas gab es zunächst keine Stellungnahme. Da die Feuerpause auf die Stadt Gaza beschränkt sei, könnten ohnehin 15.000 Kinder unter zehn Jahren im nördlichen Teil für die zweite Impfrunde nicht erreicht werden, erklärte eine Sprecherin von UNICEF gegenüber dpa.

Das UN-Nothilfebüro OCHA erklärte unterdessen, dass der Libanon »vor der größten Eskalation des Konflikts« mit Israel seit dem Krieg 2006 stehe. Unter den seit 8. Oktober 2023 knapp 3.000 Getöteten im Libanon seien etwa 180 Minderjährige und 600 Frauen. 1.300 Schwangere stünden kurz vor der Entbindung und müssten in einem »Gesundheitssystem am Rande des Zusammenbruchs« gebären.


Link ...jetzt anmelden!

Ja, so führt man einen "sauberen" Krieg gezielt gegen militärische Ziele u. KombattantInnen und "schont" die Zivilbevölkerung. Und wird dann trotzdem mit dem häßlichen Vorwurf eines "Völkermords" konfrontiert ...

#Impfzentrum
#Polio
mehr anzeigen (409 Wörter)
NEUE ANTWORT08.11.2024, 18:17 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! (wichtige Warnung an evtle. Blau-weiß-Fans unter den Lesenden)
ACHTUNG! Im folgenden Text kommen Antisemiten zu Wort - sie äußern sich negativ zu Israels Friedenspolitik, gar das Wort 'Völkermord' wird verwendet, ohne sich von diesem zu zu distanzieren:

Krieg gegen Gaza

Eine gebrochene Bevölkerung

Gazastreifen: Verzweifelte Lage im Norden, Israel greift unvermindert an


Die Zustände im Gazastreifen sind nach Schilderungen von Jan Egeland, Generalsekretär des norwegischen Flüchtlingsrats (NRC), schlimmer als je zuvor. »Die komplette Zerstörung, die ich in dieser Woche in der Stadt Gaza und anderen urbanen Gebieten des nördlichen und zentralen Gazastreifens gesehen habe, ist schlimmer als alles, was ich mir als ein langjähriger Helfer vorstellen kann«, sagte Egeland am Donnerstag nach einem Besuch vor Ort. Seit seiner letzten Visite im Februar habe sich die Lage noch drastisch verschlechtert. Was er im Norden gesehen habe, sei eine gebrochene Bevölkerung. Einige Familien könnten nicht einmal ihre Toten begraben. »Einige sind seit Tagen ohne Nahrung, Trinkwasser ist nirgendwo zu finden. Es ist eine Szene der absoluten Verzweiflung nach der anderen.«

Davon unbeeindruckt kündigte die israelische Armee gleichentags an, ihre Einsätze rund um Dschabalija und Beit Lahia im Norden auszuweiten und verstärkte sogleich die Bombardements. »Nachdem sie die meisten oder alle Menschen in Dschabalija vertrieben haben, bombardieren sie jetzt überall, töten Menschen auf den Straßen und in ihren Häusern, um alle zu vertreiben«, sagte ein Einwohner via Chat-App gegenüber Reuters. Und seit Mittwoch steigt die Sorge, nicht zurückkehren zu können. Dazu hieß es vom Militär: »Die Erklärung, die der IDF (israelische Streitkräfte) in den letzten 24 Stunden zugeschrieben wurde, und in der behauptet wird, dass es den Bewohnern des nördlichen Gazastreifens nicht erlaubt sei, in ihre Häuser zurückzukehren, ist falsch und spiegelt nicht die Ziele und Werte der IDF wider.« Später wurden erneut Evakuierungsbefehle ausgegeben.

Der Guardian hatte am Mittwoch den israelisch-US-amerikanischen Professor für Holocaust- und Genozidforschung Omer Bartov mit der Aussage zitiert: Der Angriff Israels auf Rafah im Mai sei der Wendepunkt gewesen. Hatte man auch zuvor schon die genozidale Absicht Israels erkennen können, wurde sie jetzt offenkundig. Was gerade in Dschabalija geschehe, wo in den vergangenen drei Wochen über 1.000 Menschen getötet wurden, sei »die letzte Phase dieses Völkermords«. Auch Egeland warnte, dass die Schaffung sogenannter humanitärer Blasen durch Israel letztlich zur Entvölkerung des Gebiets führen könnte.


Ina Sembdner in der jW vom 8. November unter Link ...jetzt anmelden!

========================

Solidarität jetzt!

Das Verwaltungsgericht Berlin hat entschieden und die Klage des Verlags 8. Mai abgewiesen. Die Bundesregierung darf die Tageszeitung junge Welt in ihren jährlichen Verfassungsschutzberichten erwähnen und beobachten. Nun muss eine höhere Instanz entscheiden.

In unseren Augen ist das Urteil eine Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit in der Bundesrepublik. Aber auch umgekehrt wird Bürgerinnen und Bürgern erschwert, sich aus verschiedenen Quellen frei zu informieren.

Genau das aber ist unser Ziel: Aufklärung mit gut gemachtem Journalismus. Sie können das unterstützen. Darum: junge Welt abonnieren für die Pressefreiheit!

'https://www.jungewelt.de/abo/'
Link ...jetzt anmelden!
================================
mehr anzeigen (548 Wörter)
NEUE ANTWORT08.11.2024, 19:54 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region! Daran läßt sich wohl nicht mehr rütteln: Wir werden hier gerade Zeugen eines Völkermords wie aus dem Bilderbuch. Bereits die einfache Draufsicht läßt keinen Zweifel mehr aufkommen; die hoffentlich irgendwann folgenden internationalen Strafgerichtsprozesse werden ein Menge weiterer Einzelereignisse an das Tageslicht bringen, die diese Einschätzung nur bestätigen werden.

Ich habe in persönlichen Debatten öfter gesagt, daß ein Völkermord nicht zwingend daraus entsteht, daß er von vorn herein geplant war und jeder einzelne Beteiligte einen solchen vorhat, sondern dann, wenn er durch die objektiven Bedingungen und subjektiver Faktoren nahegelegt wird. Der deutsche Völkermord an den Herero und Nama begann auch "nur" als Aufstandsbekämpfung.

Dazu, welche ideologischen Vorlagen dem Gazakrieg zugrundeliegen, habe ich mich vor ziemlich genau einem Jahr in diesem Thread
Link ...jetzt anmelden!
geäußert unter der Bezugnahme eines Artikels aus haGalil vom 1. November 2023, aus dem ich jetzt mal etwas ausführlicher zitieren werde: "Bei der Betrachtung des Konfliktes zwischen Israel und den arabischen Palästinensern wird üblicherweise die demografische Komponente ausgeblendet. Über den immensen natürlichen Zuwachs der Bevölkerung, besonders in Gaza, wird meist nicht gesprochen, als sei er für den Konflikt irrelevant. [...] Da der dramatische Bevölkerungszuwachs auf die hohe Geburtenrate zurückzuführen ist, wäre, besonders in Gaza, die Lage vermutlich auch dann explosiv, wenn es keinen Konflikt mit Israel gebe. Denn für eine so rasch wachsende Bevölkerung kann man selbst unter günstigen Bedingungen kaum genügend Arbeitsplätze schaffen. Das ist in der geschlossenen Enklave Gaza unter der Herrschaft der Hamas, die die Wirtschaft zugunsten der Aufrüstung zum Krieg gegen Israel sträflich vernachlässigt hat, völlig ausgeschlossen. / Es stellt sich die Frage, wie es angesichts der allgemein bekannten Perspektivlosigkeit und Massenarbeitslosigkeit in Gaza zu einem so hohen Zuwachs der Bevölkerung kommt, nämlich 2,8% pro Jahr, ähnlich dem in Teilen von Afrika. 80% der Bevölkerung von Gaza sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, die Arbeitslosigkeit betrug 2022 bei Männern 39%, drei Viertel der Jugendlichen sind ohne Arbeit. Zum Vergleich: in der Westbank lag die Arbeitslosenquote bei Männern bei 11% und bei Jugendlichen bei 29%. [...] / Der im Januar diesen Jahres verstorbene Experte für Demoskopie Gunnar Heinsohn betrachtete die großzügige internationale Hilfe für Gaza als den Hauptgrund für die hohe Zuwachsrate der Bevölkerung, die angesichts fehlender ökonomischer Basis und der Massenarbeitslosigkeit von sich aus nicht in der Lage sein würde, Familien mit 6 bis 8 Kindern am Leben zu erhalten. [...] Man kann folglich, so schlussfolgerte Heinsohn, von einer wesentlichen Mitschuld oder zumindest Mitverantwortung internationaler Hilfsorganisationen, hauptsächlich der UNRWA, an der prekären Lage der Bevölkerung von Gaza sprechen. Die seit inzwischen 75 Jahren andauernde finanzielle Unterstützung der palästinensischen Bevölkerung, besonders in Gaza, ohne die Perspektive auf ein Ende, schaffte bei den Palästinensern eine dauerhafte Abhängigkeit von diesen Zuwendungen, ohne Arbeitsplätze zu schaffen und ohne Anreize, für die eigene Versorgung selbst sorgen zu müssen. Die Menschen seien in eine mehr oder weniger bequeme Versorgungsfalle geraten, in der die Verantwortung für ihre Existenz und besonders für ihre vielen Kinder an internationale Organisationen delegiert ist. Die so erzeugte Unmündigkeit der noch in der vierten Generation nach dem Krieg von 1948 zu Flüchtlingen erklärten Palästinenser kollidiert bei jungen Männern mit der in der arabischen Kultur kodierten Pflicht des Mannes, für die Versorgung der Familie zu sorgen. Ihre Männlichkeit können die jungen Männer nur durch die Beteiligung am Kampf gegen Israel unter Beweis stellen und damit auch gesellschaftliche Anerkennung verdienen. / [...] / Sollte es im derzeitigen kriegerischen Konflikt Israel gelingen, die Macht der Hamas in Gaza zu brechen, würden dort unzählige junge Männer, sofern sie den Krieg überleben, ihre Aufgabe als Hamas-Kämpfer verlieren und somit untätig werden. Wohl ließe sich ihr Tatendrang und Aggressionspotential durch eine sinnvolle Arbeit kanalisieren und kompensieren, wobei allerdings in Gaza eine Arbeit schwer zu finden ist. Andernfalls würden sich die untätigen jungen Männer mit hoher Wahrscheinlichkeit von neuen Rattenfängern als Kanonenfutter für den nächsten Konflikt mit Israel oder für einen Jihad rekrutieren lassen. / [...] Es ist allerdings ein gravierender Unterschied, ob man im Beruf stehend abends zu Hause oder in der Kneipe auf die Juden und auf Israel schimpft oder ohne eine berufliche Tätigkeit als Hamas-Kämpfer auf Juden schießt."

Ich habe damals kommentiert: "Die praktische "Lösung", zu denen solche Rechnungen die Vorlage liefern, ist schlicht der #Genozid: Wenn man meint, den Käfig nicht öffnen zu können, muß man eben den Bestand von Zeit zu Zeit ausdünnen. Ich halte es nicht für abwegig, daß diese Logik im #Gazakrieg handlungsrelevant wird, wenn selbst eine eher linkszionistische Seite hier den ideologischen Voraussetzungen zustimmt." - QED

#Malthusanismus
#Neomalthusianismus
#Bevoelkerungspolitik
#FaschistischeGefahr
#UNRWA
mehr anzeigen (824 Wörter)
NEUER BEITRAG12.12.2024, 01:46 Uhr
EDIT: arktika
12.12.2024, 15:24 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! So langsam läßt nun auch das faschistoide Israel "die Katze aus dem Sack": die ersten Siedler kampieren schon vor dem Gaza-Streifen und lauern darauf, endlich rein zu dürfen, nicht nur verbal unterstützt von rechten PolitikerInnen.

Eine "»freiwillige Auswanderung« der Palästinenser aus dem Streifen" wird "als »korrekte, gerechte, moralische und humane Lösung« des Konflikts" gefordert und sei "zu fördern". Denn "wenn es 100.000 oder 200.000 Araber in Gaza gibt und nicht zwei Millionen", werde "der ganze Diskurs über den ›Tag danach‹ anders aussehen"«. Ja, ein paar wenige "gute" (obwohl lebende) (Alibi-)Indianer sollen sogar bleiben dürfen. Ist doch wirklich human!

"Einige Mitglieder der Siedlerbewegung gehen sogar noch weiter: Die langjährige Anführerin Daniella Weiss forderte Mitte Oktober während einer nationalistischen Konferenz nahe der Grenze die vollständige Auslöschung der Enklave. Infolge des Angriffs vom 7. Oktober hätten die Palästinenser »ihr Recht« verloren, im Gazastreifen zu leben, behauptet sie. »Sie werden nicht hier bleiben, sie werden in andere Länder gehen, wir werden die Welt davon überzeugen«, versprach sie und fügte hinzu, dass sie durch Israelis ersetzt werden würden. »Die Juden werden nach Gaza gehen, und die Araber werden aus Gaza verschwinden.« An der Veranstaltung nahmen sowohl Ben-Gvir und Smotrich als auch andere hochrangige Minister und mehrere Likud-Mitglieder teil. Wie schon bei der ersten Nakba: Die Vertreibung einer Bevölkerung durch eine Herrenrasse und deren (fast) kompletter Ersatz durch diese. Die deutsche Ost"Kolonisation" durch Preußen im Gebiet der Provinz Posen läßt mal wieder grüßen ... (die Ost"Kolonisation" in den anderen Gebieten verlief moderater, hier kam es eher zu einem Nebeneinander bzw. - selbstverständlich hierarchischen - Miteinander der Bevölkerungen).

John McAulay schreibt darüber in der WE-Beilage der jW vom 7.12.:

Palästina
»Es ist unser Land«
Israelische Siedler kampieren in der Nähe der Grenze zum Gazastreifen und beanspruchen das palästinensische Gebiet für sich


Nur wenige Meter von der Autobahn 34 in Israel entfernt, ist ein kleines Lager errichtet worden. Beim Vorbeigehen könnte man das Gewirr von Zelten, Fertigbauten, Kleidung, Kisten und willkürlich angeordneten Möbeln leicht mit einem Obdachlosenlager verwechseln. Doch die Anwesenheit einer orthodoxen jüdischen Frau mit traditioneller Kopfbedeckung und zweie Jungen mit seitlichen Locken erzählt eine andere Geschichte: Sie warten darauf, die ersten Israelis zu sein, die den Gazastreifen neu besiedeln.

An diesem warmen Nachmittag mitten in der Woche im November kümmern sich Seagal und ihre beiden Kinder um das Lager. »Es gibt ein paar Familien, die hier ständig schlafen. An den Wochenenden sind es bis zu fünf Familien«, erklärt sie. Ihr Mann ist derzeit bei der Arbeit, kommt aber am Abend zurück, um hier zu übernachten. Seagal und die Kinder sind damit beschäftigt, zwischen der behelfsmäßigen Küche und dem großen Tisch, an dem das Abendessen serviert wird, hin und her zu laufen und Tomaten und Karotten zu schneiden, um einen einfachen Salat zuzubereiten, bevor die Sonne untergeht und es dunkel wird.

Seit Anfang Juli kampiert diese Gruppe ultranationalistischer Israelis in der Nähe der nördlichen Grenze des Gazastreifens. Von den Behörden jedes Mal zum Umzug gezwungen, schliefen sie zunächst in einem nahegelegenen Wald, bevor sie sich unter einer Eisenbahnbrücke niederließen. »Wir haben die Bahngesellschaft um Erlaubnis gebeten, und sie hat uns erlaubt, hier so lange zu bleiben, wie wir wollen«, sagt Seagal. »Jetzt brauchen wir nur noch die Erlaubnis der Regierung, die Grenze zu überqueren und dort zu leben.«

Hand in Hand

Dies könnte eher früher als später geschehen. Zwar gab es im Gazastreifen in der Vergangenheit eine Reihe israelischer Siedlungen, doch seit deren Auflösung im Jahr 2005 galt die Idee einer Rückkehr in das palästinensische Gebiet als Wunschtraum, den nur die radikalsten Aktivisten der Siedlerbewegung und extremistische Politiker am Rande für möglich gehalten hatten. Das hat sich nun geändert, begünstigt durch den Kontext des Krieges und die Anwesenheit ultrarechter Mitglieder im israelischen Kabinett von Premierminister Benjamin Netanjahu.

Die beiden politischen Schlüsselfiguren, die diese Bewegung vorantreiben, sind der Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, Vorsitzender der jüdischen Machtpartei, und der Finanzminister Bezalel Smotrich, Vorsitzender der religiösen zionistischen Partei. Seit dem Anschlag vom 7. Oktober 2023 haben sie sich zunehmend ermutigt gefühlt und die Umsiedlung der Bevölkerung des Gazastreifens als notwendige Maßnahme für die Sicherheit Israels dargestellt. Auch einige Hardliner vom regierenden Likud haben ihre Unterstützung für den Vorschlag bekundet. Netanjahu hat in der Vergangenheit erklärt, dass »Israel nicht die Absicht hat, den Gazastreifen dauerhaft zu besetzen«. Die Weigerung des Premiers, einen Plan für die Zeit nach dem Gazakrieg vorzulegen, hat jedoch die Spekulationen darüber, was mit der Enklave geschehen wird, angeheizt.

Auch die öffentliche Wahrnehmung dazu hat sich in letzter Zeit geändert. Im Gespräch erklärt Mairav Zonszein, leitende Analystin bei der International Crisis Group, warum die Vorschläge von Ben-Gvir und Smotrich an Dynamik gewinnen. »Viele Menschen unterstützen diese Politik, weil es keinen politischen Willen gibt, etwas anderes zu tun«, sagt sie. »Es gibt keinen alternativen Ansatz für den Palästina-Konflikt, der politisches Kapital oder irgendeine Art von Unterstützung in der Bevölkerung hat, es gibt nichts, was das Vakuum füllen könnte.« Im Gegensatz dazu erschien der ultranationalistische Vorschlag von Ben-Gvir und Smotrich vielen Israelis als »der einzige kohärente, klare und politisch starke Ansatz« in der Palästinenserfrage, auch wenn sie immer damit noch »etwas am Rande« lägen, so Zonszein.

Die wichtigste Frage ist daher, was mit den Palästinensern geschehen wird, die den Gazastreifen immer noch ihr Zuhause nennen, auch wenn ihr Wohnsitz zerstört wurde. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden im Laufe des Krieges 1,9 Millionen der 2,2 Millionen Einwohner der Enklave vertrieben und zwei Drittel der Gebäude im Gazastreifen beschädigt oder zerstört. Und das, während die Bomben weiterhin auf ein Gebiet niedergehen, das bereits in Trümmern liegt.

Die Geräusche dieser Zerstörung sind auch innerhalb Israels zu hören. In dem Lager, das Seagal und die anderen Siedleraktivisten errichtet haben und das nur zwei Kilometer von der nördlichen Grenze des Gazastreifens entfernt ist, übertönt der ständige Strom des Schwerverkehrs am Nachmittag jedes andere Geräusch. Wenn man sich jedoch nur einige hundert Meter von der nahegelegenen Autobahn entfernt, wird der unaufhörliche Lärm von Maschinengewehren und Explosionen deutlich. Nachts, wenn der Verkehr gering ist, sei er manchmal vom Lager aus zu hören, erklärt Seagal. »Aber wir nehmen es nicht mehr wahr.«


>>>>>
mehr anzeigen (1116 Wörter)
NEUE ANTWORT12.12.2024, 01:53 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! >>>>>

Koloniale (Alp-)Träume

Der nördliche Gazastreifen ist das Gebiet, das derzeit am stärksten von der jüngsten israelischen Offensive betroffen ist, rund 400.000 Menschen halten sich hier auf. Der israelische Brigadegeneral Itzik Cohen schien Anfang November die wahren Absichten Israels im Norden der Enklave zu enthüllen, als er in einer Pressekonferenz behauptete, dass das Militär der »vollständigen Evakuierung« von Dschabalija, Beit Hanun und Beit Lahija näher komme. Hier werde ein »gesäuberter Raum« geschaffen, und es bestehe »keine Absicht«, den Bewohnern die Rückkehr in ihre Häuser zu gestatten. Das israelische Militär distanzierte sich schnell von diesen Äußerungen. Ein Sprecher versicherte, sie seien aus dem Zusammenhang gerissen worden und spiegelten nicht »die Ziele und Werte« der Armee wider.

Seagal ist dennoch zuversichtlich: »Wir hoffen, dass die Regierung uns zunächst in den Norden lässt«, sagt sie, während sie damit beschäftigt ist, einige Stühle, die im Lager verstreut sind, um den Tisch herum zu schieben. Aber das ist nicht das Endziel für sie und den Rest der Siedlerbewegung, denn Seagal erwartet, dass die jüdische Präsenz schließlich auf den gesamten Streifen ausgeweitet wird. »Später, wenn wir mehr Territorium gewonnen haben, wollen wir weiter nach Süden ziehen.«

Und die Palästinenser? »Wenn sie in Frieden zusammenleben wollen, dann können wir das tun«, argumentiert Seagal. Ihre Idee ist es, dass jüdische Siedlungen mit palästinensischen Städten und Dörfern koexistieren, ähnlich wie im Westjordanland oder im Gazastreifen vor 2005. Aber wenn das nicht möglich ist, schließt sie eine Vertreibung der Palästinenser aus dem Gazastreifen nicht aus. »Ansonsten können sie gehen. Sie können nach Spanien, Frankreich oder in die Niederlande gehen«, fügt sie hinzu.

Diese Position ist der von extremistischen Politikern nicht unähnlich. Ben-Gvir spricht sich seit Monaten dafür aus, die »freiwillige Auswanderung« der Palästinenser aus dem Streifen als »korrekte, gerechte, moralische und humane Lösung« des Konflikts zu fördern. Smotrich hat sich ebenfalls für diesen Ansatz ausgesprochen und in einem Interview behauptet, dass, »wenn es 100.000 oder 200.000 Araber in Gaza gibt und nicht zwei Millionen, der ganze Diskurs über den ›Tag danach‹ anders aussehen wird«.

Einige Mitglieder der Siedlerbewegung gehen sogar noch weiter: Die langjährige Anführerin Daniella Weiss forderte Mitte Oktober während einer nationalistischen Konferenz nahe der Grenze die vollständige Auslöschung der Enklave. Infolge des Angriffs vom 7. Oktober hätten die Palästinenser »ihr Recht« verloren, im Gazastreifen zu leben, behauptet sie. »Sie werden nicht hier bleiben, sie werden in andere Länder gehen, wir werden die Welt davon überzeugen«, versprach sie und fügte hinzu, dass sie durch Israelis ersetzt werden würden. »Die Juden werden nach Gaza gehen, und die Araber werden aus Gaza verschwinden.« An der Veranstaltung nahmen sowohl Ben-Gvir und Smotrich als auch andere hochrangige Minister und mehrere Likud-Mitglieder teil.

Es war bereits die dritte große Konferenz in diesem Jahr, auf der für die Rückkehr des jüdischen Volkes in den Gazastreifen geworben wurde. Sie wurde von Hunderten von Menschen besucht, darunter auch einige der Siedleraktivisten aus dem Lager nahe der Grenze. »Es war erstaunlich, so viele Menschen mit dem gleichen Ziel zusammen zu sehen«, sagt Seagal. Obwohl jüdische Ultranationalisten gerne zu solchen Konferenzen kommen, sei es schwierig, sie zu halten. Seagal und die anderen haben versucht, Israelis anzulocken, damit das Lager wächst, und haben Festveranstaltungen mit Musik und Aktivitäten für Kinder organisiert. »Ihr hättet letzte Woche hier sein sollen, da haben wir zu Dutzenden gesungen, gegessen und uns amüsiert«, sagt sie. Denoch seien die meisten Familien nur ein paar Nächte geblieben, räumt sie ein.

Doch die Unterstützung hat auch andere Formen angenommen. Seagal zeigt auf die vielen verschiedenen Möbel, aus denen das Lager besteht, und erklärt, dass die meisten davon von Menschen aus dem ganzen Land gespendet wurden. »Sie haben uns auch Lebensmittel und Geld gespendet«, fügt sie hinzu. Bis vor kurzem hing oben an der Eisenbahnbrücke ein großes Transparent, das den Zweck des Lagers erklärte. Als sie es sahen, »hielten jeden Tag viele Leute an« und zeigten ihre Unterstützung. »Als wir noch im Wald schliefen, war es zwar sehr schön, aber niemand konnte uns sehen«, erklärt Seagal. »Dieser Weg ist besser.«

Die Bewegung hat so die Aufmerksamkeit von Politikern des rechten Flügels auf sich gezogen. »Wir hatten Mitglieder der Knesset, die zu uns gekommen sind, um mit uns zu sprechen«, sagt sie mit einem Anflug von Stolz. »Sie haben gesagt, dass wir ihnen Hoffnung geben.« Als Beispiel nennt sie den Besuch der ultrarechten Abgeordneten Limor Son Har-Melech. In den vergangenen Monaten hat sie für Schlagzeilen gesorgt, weil sie Justizbeamte, die israelische Soldaten wegen krimineller Handlungen im Gazastreifen strafrechtlich verfolgen, als »niedrigste Verräter« bezeichnete und behauptete, der Streifen sei »seit jeher Eigentum unserer Vorfahren, und wir werden nicht ruhen, bis wir ihn wieder besiedeln«.

Nationalistischer Vorposten

Ein paar Stunden später, nachdem die Sonne untergegangen ist, trifft Seagals Ehemann im Lager ein und wird vom Rest seiner Familie begeistert begrüßt. Amos Azaria ist Professor für Informatik an der Universität von Ariel, der größten jüdischen Siedlung im Westjordanland, einer richtigen Stadt im Herzen des palästinensischen Gebiets. Er ist auch derjenige, der für die Organisation und Förderung der Unterstützung der Lagerbewegung verantwortlich ist. Bevor die Familie beschloss, ganz an die Grenze zu ziehen, lebte sie in Ariel. Jetzt haben sie das Ziel, sich dauerhaft im Gazastreifen niederzulassen.

Amos begründet die Argumente für das Lager. »Die Idee war zu zeigen, dass wir eine Siedlung halten können und bereit sind, so schnell wie möglich einzuziehen«, erklärt er. Ende Februar war bereits eine Gruppe ultranationalistischer Israelis in den Gazastreifen eingedrungen, hatte den Militärkontrollpunkt ungehindert passiert und einen symbolischen Außenposten errichtet, bevor sie von der Armee wieder vertrieben wurde. Er hofft, dass sich ein ähnliches Experiment in Zukunft wiederholen lässt, nur dass die Siedler dieses Mal nicht vertrieben werden.

Die jüdische Präsenz im Gazastreifen begann 1970, als nach der Besetzung des Gebiets durch Israel nach dem Sechstagekrieg die ersten Siedlungen gebaut wurden. Im Laufe der nächsten Jahrzehnte wuchs die Zahl dieser zivilen Gemeinschaften, bis sie rund 8.500 Siedler beherbergten. Alle 21 Siedlungen wurden 2005 von der Armee im Zuge eines einseitigen Rückzugs aus der Region zwangsevakuiert. Ein Großteil der israelischen Rechts- und Siedlerbewegung ist der Ansicht, dass diese Entscheidung ein strategischer Fehler war, der es der Hamas ermöglichte, an die Macht zu gelangen.

Das sehen auch Amos und Seagal so. Einer der Hauptgründe, warum sie die Wiederansiedlung im Gazastreifen unterstützen, ist »die Erhöhung unserer Sicherheit«. Aber es sei auch eine Strafe für die Palästinenser als Reaktion auf den Angriff vom 7. Oktober, denn »sie müssen einen Preis für ihre Taten zahlen«. Und dann ist da natürlich noch die messianische Ansicht, dass der Gazastreifen Teil des historischen Israels ist. »Es ist unser Land aus der Bibel«, behauptet Seagal. »Wir würden unsere Kinder nicht weggeben, warum sollten wir also unser Land weggeben?«


>>>>>
mehr anzeigen (1208 Wörter)
NEUE ANTWORT12.12.2024, 01:56 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! >>>>>

Es gibt Tausende von Menschen, die wie sie denken. In einem kürzlich geführten Interview erklärte Siedlerführerin Weiss, dass ihre Bewegung inzwischen von über 700 Familien unterstützt wird, die wie Seagal von einem Umzug in die Enklave träumen. Sie gestand auch, dass sie vor kurzem die Grenze zum nördlichen Gazastreifen überquert habe, um mögliche Standorte für künftige jüdische Gemeinden auszukundschaften. Es würden Vorbereitungen getroffen, versprach sie, auch wenn die Bewegung »noch ein paar Schritte von Immobilien entfernt« sei.

Einige Wohnungsbaugesellschaften reiben sich jedoch bereits die Hände über diese Aussicht. Im Dezember vergangenen Jahres veröffentlichte die Firma Harey Zahav, die sich auf den Bau von Siedlungen im Westjordanland spezialisiert hat, in den sozialen Netzwerken ein Bild eines zerstörten Gebiets im Gazastreifen in der Nähe des Mittelmeers, das von Skizzen neuer Häuser für Israelis überlagert wurde. In der Anzeige wurde hinzugefügt: »Wacht auf, ein Strandhaus ist kein Traum.« Auch Soldaten, die im Gazastreifen stationiert sind, preisen den Bau von Siedlungen aus den zerstörten Eingängen zerstörter Gebäude in Videos an.

Der Bau von Häusern wird einige Zeit in Anspruch nehmen, und bis dahin müssen die Siedler möglicherweise unter schlechten Bedingungen leben. In der Tat dient der lange Aufenthalt in dem ungemütlichen Lager gerade dazu, sie auf diese Härten vorzubereiten. Sie haben weder Wasser noch Strom, müssen sich mit dem Lärm der Autobahn abfinden und haben kaum Privatsphäre. »Das Leben ist jetzt schon schwierig, und wir wissen, dass es noch schwieriger sein wird, wenn wir auf der anderen Seite der Grenze sind«, sagt Seagal. »Wir werden das alles ertragen, bis wir es zu unserem Zuhause machen.«


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (303 Wörter)
NEUER BEITRAG19.01.2025, 21:10 Uhr
Nutzer / in
FPeregrin

The Flood Will Sweep the Whole Region!
Editorials
Posted Jan 19, 2025

Kassioun Editorial 1210: Gaza, Our Eye a Nail and Fang!

“Did we win? ... Israel was defeated on October 7th... Now, when the jihadists, the haters of Israel, remember October 7th, they will celebrate, and Israel will mourn. This, by the way, is another indication of who won”.

The above phrase was not said by “Israel haters”. It appeared in an article published by the Hebrew newspaper “Yedioth Ahronoth” last Saturday, January 18, 2025, after it became clear that the ceasefire agreement was moving toward implementation, despite objections by the Zionist entity and the extremist coalition led by Netanyahu, who was forced by Trump’s envoy to work on Saturday, contrary to Jewish rituals, to complete the agreement.

This is not the only Hebrew article that sees the Zionist entity as defeated after all the crimes and destruction it has committed (see the Kassioun Research Unit article in this issue). Rather, public opinion regarding the Zionist entity almost unanimously agrees that what happened is a defeat for it, because none of the goals set by the Netanyahu government have been achieved, including eliminating Hamas, the Palestinian people’s will to resist, or continuing the military occupation of the Gaza Strip, or even controlling the West Bank, or signing normalization agreements with Saudi Arabia and others under threat, not to mention “redrawing the Middle East” in the “Israeli” fragmentation way, and implicitly dividing and ending Syria. All of that has gone down the drain, and it has become clear that the sequence of events starting with the ceasefire in Lebanon, then the collapse of the Assad regime that did its utmost to reach an agreement from under and above the table with the West, and lastly the ceasefire in Gaza, are all interconnected, and are part of a larger agreement whose features will emerge successively, in our region and in the entire world, including Ukraine, of course.

The essence of the matter – apart from the foolishness of those who bet on the victory of the Zionist entity and the defeat of the peoples – is that the economic and political decline of the Western camp is still ongoing and escalating, and the new Trump-led American administration has begun taking practical steps towards withdrawing into the American interior on the one hand, and on the other hand towards reformulating international relations in the hope of separating China and Russia in the manner of Kissinger in the twentieth century, but this time by trying to reach an agreement with Russia and not with China.

This process of retreat and withdrawal affects the largest American military base in our region, namely “Israel”, and practically opens the door, for the first time in many decades, to a real and just solution to the Palestinian issue, based on which the Palestinian state is established and the occupation forces withdraw from all the areas they occupied in 1967, and with it ends the aggressive and destructive function of the Zionist entity within a not-too-distant timeframe.

In the same context, it is not a coincidence that the commander of the military administration, Ahmed al-Sharaa, demanded a few days ago that “Israel” withdraw to the 1974 disengagement lines, and that the international separation forces return to the buffer zone. This is a step in the right direction that should be bolstered and strengthened, because it expresses, on the one hand, the true attitude of the Syrian people, and on the other hand, it is consistent with the new international situation whose general features have begun to take shape and emerge more clearly.

Kassioun’s editorial on December 3, 2023, published more than a year ago and titled “Gaza Redraws the Region”, said: “Despite the pain, tragedies, and massive sacrifices, Palestinian victory has become clear to everyone. One of the positive things due to this victory, albeit not yet final, and due to the Palestinian people and the men of its resistance, is that they accelerated and are accelerating global transformations in the required and appropriate direction for the interests of the peoples of the world. As for our region, they are accelerating the redrawing of the entire regional political map and contributing to putting it on the right track towards complete political and economic independence, which is imminent”.

Today, too, the words of our great writer Omar Fakhoury apply to Gaza: “Yes, the eye resists the awl, and the eye always grows a nail and a fang”. It is also true to say that Gaza, which Netanyahu was betting would be a starting point for a “new Middle East”, has itself been transformed, with the help of its heroes, into a launching pad for the new liberated East.


Link ...jetzt anmelden!
mehr anzeigen (786 Wörter)
NEUE ANTWORT13.02.2025, 01:22 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Und die Übersetzung:

Kassioun Editorial 1210: Gaza, Our Eye a Nail und Fang!

„Haben wir gewonnen? ... Israel wurde am 7. Oktober besiegt... Nun, wenn die Dschihadisten, die Hasser Israels, an den 7. Oktober erinnern, werden sie feiern, und Israel wird trauern. Das ist übrigens ein weiterer Hinweis darauf, wer gewonnen hat“.


Der obige Satz wurde nicht von „Israel-Hassern“ gesagt. Es erschien in einem Artikel, der von der hebräischen Zeitung „Yedioth Ahronoth“ am vergangenen Samstag, dem 18. Januar 2025, veröffentlicht wurde, nachdem klar wurde, dass sich das Waffenstillstandsabkommen in Richtung Umsetzung bewegte, trotz der Einwände der zionistischen Einheit und der extremistischen Koalition unter der Führung von Netanjahu, der von Trumps Gesandtem zum Arbeiten gezwungen wurde, am Samstag zu arbeiten.

Dies ist nicht der einzige hebräische Artikel, der die zionistische Einheit nach all den Verbrechen und Zerstörungen, die sie begangen hat, besiegt sieht (siehe Artikel der Kassioun Research Unit in dieser Ausgabe). Vielmehr stimmt die öffentliche Meinung über die zionistische Einheit fast einstimmig zu, dass das, was passiert ist, eine Niederlage für sie ist, weil keines der von der Netanjahu-Regierung gesetzten Ziele erreicht wurde, einschließlich der Beseitigung der Hamas, des palästinensischen Volkes, dem Willen des palästinensischen Volkes, Widerstand zu leisten, oder die Fortsetzung der militärischen Besetzung des Gazastreifens, oder sogar die Kontrolle des Westjordanlandes durch Saudi-Arabien, oder sogar die Unterzeichnung des saudi-arabischen Abkommens. All dies ist den Bach runtergegangen, und es ist klar geworden, dass die Abfolge der Ereignisse, die mit dem Waffenstillstand im Libanon beginnen, dann der Zusammenbruch des Assad-Regimes, das sein Möglichstes getan hat, um eine Einigung von unter und über dem Tisch mit dem Westen und schließlich dem Waffenstillstand in Gaza zu erzielen, alle miteinander verbunden sind und Teil einer größeren Einigung in der Ukraine sind.

Das Wesen der Sache – abgesehen von der Dummheit derjenigen, die auf den Sieg des zionistischen Gebildes und die Niederlage der Völker wetten - ist, dass der wirtschaftliche und politische Niedergang des westlichen Lagers immer noch andauert und eskaliert, und die neue Trump-geführte amerikanische Regierung hat begonnen, praktische Schritte zu unternehmen, um sich auf der einen Seite des amerikanischen Landesinneren zurückzuziehen, und auf der einen Seite der Russland-Vereinung, um die internationale Beziehung zu knüpfen.

Dieser Prozess des Rückzugs und des Rückzugs betrifft die größte amerikanische Militärbasis in unserer Region, nämlich „Israel“ und öffnet praktisch die Tür, zum ersten Mal seit vielen Jahrzehnten, zu einer echten und gerechten Lösung für die palästinensische Frage, auf der der palästinensische Staat gegründet wird und die Besatzungstruppen sich aus allen Gebieten zurückziehen, die sie 1967 besetzt haben, und die zionistischen Einheiten.

Im selben Zusammenhang ist es kein Zufall, dass der Kommandeur der Militärverwaltung, Ahmed al-Sharaa, vor einigen Tagen forderte, dass „Israel“ sich zu den Rückzugslinien von 1974 zurückzieht und dass die internationalen Trennkräfte in die Pufferzone zurückkehren. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung, der gestärkt und gestärkt werden sollte, weil er einerseits die wahre Haltung des syrischen Volkes ausdrückt, und andererseits steht es im Einklang mit der neuen internationalen Situation, deren allgemeine Züge sich zu formen und klarer hervorzutreten.

Kassiouns Leitartikel am 3. Dezember 2023, der vor mehr als einem Jahr veröffentlicht wurde und den Titel „ Gaza Redraws the Region“ trug, sagte: „Trotz des Schmerzes, der Tragödien und der massiven Opfer ist der palästinensische Sieg für alle klar geworden. Eines der positiven Dinge aufgrund dieses Sieges, wenn auch noch nicht endgültig, und aufgrund des palästinensischen Volkes und der Männer seines Widerstands, ist, dass sie sich beschleunigt haben und die globalen Transformationen in der erforderlichen und angemessenen Richtung für die Interessen der Völker der Welt beschleunigen und beschleunigen. Was unsere Region betrifft, so beschleunigen sie die Neuzeichnung der gesamten regionalen politischen Landkarte und tragen dazu bei, sie auf den richtigen Weg zu einer vollständigen politischen und wirtschaftlichen Unabhängigkeit zu bringen, die unmittelbar bevorsteht.“

Auch heute gelten die Worte unseres großen Schriftstellers Omar Fakhoury für Gaza: „Ja, das Auge widersteht dem Awl, und das Auge wächst immer einen Nagel und einen Fang“. Es stimmt auch zu sagen, dass Gaza, auf den Netanjahu wettete, ein Ausgangspunkt für einen „neuen Nahen Osten“ selbst mit Hilfe seiner Helden in eine Startrampe für den neuen befreiten Osten verwandelt wurde.
mehr anzeigen (740 Wörter)
NEUER BEITRAG13.02.2025, 01:31 Uhr
EDIT: arktika
13.02.2025, 01:36 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Was macht der Grüß-August Abbas? Er liegt winselnd vor Herrchen und macht Ergebenheitsgesten. Aber groß was zu verlieren, hat dieser traurige Clown ja schon seit längerer Zeit nicht mehr.

Westjordanland

Gefangenenfamilien ohne Hilfe

Westjordanland: Kein Geld mehr für Angehörige von in Israel inhaftierten Palästinensern. Von Abbas erlassenes Dekret ruft heftige Kritik hervor


Kaum ist Donald Trump zurück im Weißen Haus, katzbuckelt der palästinensische Präsident Mahmud Abbas. Am Montag erließ er ein Dekret, das den Familien der palästinensischen Gefangenen in Israel die besondere finanzielle Unterstützung entzieht. Das gilt ebenfalls für die Familien der Märtyrer. Alle sollen ab sofort nur noch die Sozialhilfe erhalten, die allen palästinensischen Familien zusteht. Das diene der sozialen Gerechtigkeit in der Gesellschaft, heißt es im Dekret.

Abbas buckelt

Die USA und Israel verlangen schon seit geraumer Zeit, dass die Extrazuwendungen für die Familien der Märtyrer und in Israel Inhaftierten eingestellt werden, weil damit jene Familien belohnt würden, deren Väter, Mütter, Söhne oder Töchter militanten Widerstand gegen die israelische Besatzungsmacht leisten. Washington nennt das in bezug auf Palästina »Pay for Slay« (»Bezahlen für Mord«). Fakt ist aber: Auch die USA unterstützen ihre eigenen Kriegsversehrten und deren Angehörige mit Renten, Immobiliendarlehen oder finanzieller Hilfe für die Hinterbliebenen. »Es ist nicht ungewöhnlich, dass Länder Sonderzahlungen an Menschen leisten, die in gewaltsamen Konflikten getötet wurden«, wies der katarische Sender Al-Dschasira auf die weltweit verbreitet Praxis hin.

Das Dekret rief in weiten Teilen der palästinensischen Gesellschaft heftige Kritik hervor. »Wir wurden gestern von einem Präsidialdekret überrascht, mit dem die finanziellen Hilfen für Gefangene und Märtyrer gestrichen werden«, teilte Kadura Faris, der Direktor der Behörde für die Angelegenheiten der Gefangenen und Freigelassenen, laut der palästinensischen Nachrichtenseite Maan am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit. Selbst ihn hatte der 89 Jahre alte Abbas offenbar nicht vorab informiert. Eine Entscheidung von dieser Tragweite, die viele Palästinenserinnen und Palästinenser betreffe, hätte zuerst allen politischen Gremien der Autonomiebehörde zur Beratung vorgelegt werden müssen, so Faris. Auch ein gemäßigter Politiker wie Mustafa Barghuthi, Mitbegründer der säkularen Palästinensischen Nationalinitiative, ist empört. »Diese Entscheidung berührt die Rechte von Gruppen, die große Opfer für die nationale Sache gebracht haben, und stellt eine Bedrohung für ihre Position im gerechten Kampf unseres Volkes gegen die Besatzung dar«, erklärte er laut Maan.

Die Radikaleren sehen sich in ihrer Ansicht bestätigt, dass Abbas nur Israels Vasall und Erfüllungsgehilfe ist. Einer, der immer noch glaubt, er könne Gaza und die Westbank befreien, wenn er der Besatzungsmacht alle Wünsche erfüllt. In Dschenin und anderen Städten im Westjordanland helfen die von Abbas’ Fatah dominierten, palästinensischen Einsatzkräfte fleißig mit, den militanten und bewaffneten Widerstand in den dortigen Flüchtlingslagern zu unterdrücken. Die radikal-islamische Hamas verurteilte das Dekret des Präsidenten als »unpatriotisch«. Sie forderte Abbas auf, den Beschluss umgehend zu widerrufen. »Wir müssen die Opfer der Gefangenen und Verwundeten sowie der Familien der Märtyrer würdigen, anstatt sie im Stich zu lassen.«

Israel droht

Es darf bezweifelt werden, ob es seinem Volk hilft, wenn sich Abbas vor Trump in den Staub wirft. Die Reaktion aus Israel ist alles andere als ermutigend: »Die ist ein neues Täuschungsmanöver der Palästinensischen Autonomiebehörde, das darauf abzielt, Terroristen und ihre Familien weiterhin über alternative Zahlungskanäle zu bezahlen«, so ein Sprecher des Außenministeriums der New York Times zufolge. Möglicherweise erinnert sich Abbas nicht mehr an die Kröten, die er in Trumps erster Amtszeit schlucken musste: Den Umzug der US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem und den »Jahrhundertfriedensplan«, der die israelische Seite stark begünstigt. Trump war es auch, der 2018 den »Taylor Force Act« unterzeichnete, der die Wirtschaftshilfe für Palästina auf Eis legte, solange die Familien der Märtyrer Sonderhilfe erhalten. Ganz klar: Israel hat, seitdem der Republikaner wieder Präsident ist, mächtig Oberwasser. Abbas steht es hingegen bis zum Hals.


Von Gerrit Hoekman heute in der jW unter
Link ...jetzt anmelden!


Und Israel derweil???
Dazu siehe den jW-Artikel Israel bricht Waffenstillstand
vom 13.02. unter Link ...jetzt anmelden! ... sowie viele weitere, egal ob in jW oder anderenorts.
mehr anzeigen (754 Wörter)
NEUER BEITRAG02.07.2025, 16:37 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Die üblichen zionistischen Terroranschläge und Morde gegen (nicht nur) PalästinenserInnen in Gaza gehen munter weiter - nach Propaganda der MörderInnen sind es natürlich stets "TerroristInnen", die da niedergemetzelt werden ... Die beliebtesten Ziele bleiben Kinder (die "Hamas-Terroristen" von morgen), medizinisches Personal, für Essen/Wasser Anstehende und JournalistInnen, welche nicht "embedded" sind

Ein paar aktuelle Beispiele von Jakob Reimann in der jW von heute:

Krieg gegen Palästinenser
Jeden Tag ein Massaker

Gaza: Soldaten schießen weiter auf Hungernde. 39 Tote nach Bombardierung eines von Journalisten frequentierten Strandcafés


Die israelischen Angriffe gegen die Zivilbevölkerung in Gaza gehen unvermindert weiter: Über 50 Menschen sind am Dienstag durch israelische Bomben getötet worden. Neben Wohnhäusern haben die Streitkräfte ein Zelt für Vertriebene im Gebiet Al-Mawasi in Khan Junis angegriffen und dabei zehn Menschen getötet und Dutzende verletzt. Auch wurden mindestens 22 Personen von der israelischen Armee erschossen, die an den US-Ausgabestellen für Hilfslieferungen auf Nahrung warteten. Das israelische Militär hingegen behauptete, seine Luftwaffe habe in den vergangenen 24 Stunden über 140 Angriffe in Gaza geflogen und dabei ausschließlich »Terrorziele« getroffen. Die Division 36 der Streitkräfte gab an, »Dutzende Militante getötet und Hunderte von terroristischen Infrastrukturen über und unter der Erde zerstört« zu haben. Die UNO warnte unterdessen, dass Tausende Säuglinge infolge von Israels Blockade vom Hungertod bedroht seien. Ärzte sprechen von einer »stillen Katastrophe« – bereits 66 Kinder seien an Unterernährung gestorben. Mütter seien oft zu ausgehungert zum Stillen, und israelische Behörden würden die Einfuhr von Säuglingsnahrung verbieten.

Bereits am Montag nachmittag feuerten israelische Truppen eine Rakete auf ein Strandcafé in Gaza-Stadt ab, das täglich von Journalisten und Künstlern besucht worden war, berichtete Al-Dschasira. 39 Menschen wurden demnach getötet und viele weitere verletzt. »Überall sah ich Leichenteile herumfliegen, verstümmelte und verbrannte Körper«, erklärte ein Überlebender gegenüber AFP. Die Armee behauptete, sie habe »Hamas-Terroristen« bombardiert.

Auch zu Wochenbeginn hatte das Militär 23 verzweifelte Menschen erschossen, die an den Ausgabestellen der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) etwas zu essen ergattern wollten. Seit Inbetriebnahme dieser von US-Söldnern betriebenen »Hilfszentren« hat israelisches Militär mit Scharfschützen, Drohnen, Artillerie und Quadcoptern mehr als 600 auf Nahrung wartende Menschen getötet und Tausende verletzt. Das Medienbüro der Regierung von Gaza nannte sie in einer Erklärung »menschliche Schlachthäuser« und beschuldigte die israelischen Streitkräfte, verzweifelte Zivilisten in den Tod zu locken.

In einem gemeinsamen Aufruf haben über 170 internationale Hilfsorganisationen am Montag das »tödliche israelische Verteilungsprogramm« scharf verurteilt und dessen sofortige Einstellung gefordert. »Die Zahl der Verteilungsstellen für Hilfsgüter ist von 400 auf lediglich vier vom Militär kontrollierte Standorte gesunken«, erklärten Organisationen wie Oxfam, Amnesty International und Ärzte ohne Grenzen (MSF), und verlangten die Rückkehr zu einem UN-geführten Hilfsmechanismus. Die GHF sei darauf angelegt, »unser humanitäres System zu zerstören, das über Jahrzehnte funktioniert hat«, sagte der in Gaza lebende Menschenrechtsaktivist Amjad Shawa auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am Dienstag nachmittag. »Das Schifa-Krankenhaus wird in wenigen Stunden keinen Treibstoff mehr haben«, so Shawa außerdem. »Das hat den Tod von Hunderten Menschen zur Folge.« Am Morgen meldete bereits die Dialysestation, sie müsse schließen. »Auch wir haben nur noch Treibstoff für etwa eine Woche«, sagte Aitor Zabalgogeazkoa, Nothilfekoordinator von MSF in Gaza, auf jW-Nachfrage. MSF betreibt zwei kleine Gesundheitszentren im Süden des Küstenstreifens.


Link ...jetzt anmelden!ästinenser-jeden-tag-e-
in-massaker.html

#Gaza
#Israel
#Massaker
#zionistischeMassaker
#zionistischeMorde
#Massenmord
#Genozid
JPG-Datei • Bild öffnen ...ohne Wasserzeichen: anmelden! Zionistenterror 1.jpg
mehr anzeigen (591 Wörter)
NEUER BEITRAG06.07.2025, 07:30 Uhr
Nutzer / in
arktika

The Flood Will Sweep the Whole Region! Passend zum vorherigen Post - hatte ich vorher vergessen reinzustellen:

"Was ist daran schlecht" ‒ Israels Premier Netanjahu bewaffnet kriminelle Clans in Gaza

Aus Gerüchten wird Gewissheit. Israels Premier Netanjahu hat bestätigt, dass er persönlich anordnete, kriminelle Banden im Gazastreifen mit Waffen zu unterstützen. Zuvor hatte die Opposition diesbezügliche Vorwürfe geäußert.


Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat im Rahmen einer Stellungnahme zugegeben, dass seine Administration kriminelle Clan-Banden im Gazastreifen bewaffnet, die wiederum von Hilfsorganisationen beschuldigt werden, lebensrettende humanitäre Hilfe zu stehlen. Der Premier argumentiert, dass durch die Unterstützung die palästinensische Bewegung Hamas bekämpft wird. Netanjahu erklärte vor zwei Tagen, seine Regierung habe auf Anraten von "Sicherheitsbeamten" mächtige lokale Clans in der Enklave "aktiviert".

Der ehemalige israelische Verteidigungsminister und Oppositionsabgeordnete Avigdor Lieberman beschuldigte am Donnerstag Israels Premierminister Benjamin Netanjahu, aktiv Waffenlieferungen an kriminelle Clans in Gaza genehmigt zu haben. Auf die Vorwürfe reagierte der Premier im Rahmen eines Interviews mit der Erklärung:

"In Absprache mit den Sicherheitsbehörden haben wir auf Clans in Gaza zurückgegriffen, die gegen die Hamas sind. Was ist daran falsch? Es kann nur gut sein. Es rettet das Leben der IDF-Soldaten."

Das Büro von Netanjahu ließ laut der Jerusalem Post ergänzend erklären:

"Israel arbeitet daran, die Hamas mit verschiedenen Mitteln zu besiegen, wie von allen Leitern des Sicherheitsapparats empfohlen."

Mitarbeiter aus dem Umfeld Netanjahus erklärten demnach, die israelische Regierung "war schockiert über die ernste und gefährliche undichte Stelle seitens Lieberman". In dem kritisierten Interview erklärte der Ex-Verteidigungsminister:

"Die israelische Regierung liefert auf Befehl des Premierministers Waffen an eine Gruppe von Kriminellen und Straftätern, die sich mit der ISIS identifizieren."

Laut Medienberichten in den USA und Israel geht es vor allem um eine Clan-Gruppe im Raum Rafah im Süden des Gazastreifens. Durch die Förderung rivalisierender Clans "solle die Hamas geschwächt werden", so die israelische Nachrichtenseite Ynet. Ein israelischer Beamter, der von der Nachrichtenagentur Associated Press zitiert wurde, erklärte, dass eine der Gruppen, auf die sich Netanjahu bezog, die sogenannten "Popular Forces" seien, die von Yasser Abu Shabab, einem lokalen Clanführer in Rafah, angeführt werden. Lieberman erklärte in dem Interview mit dem Radiosender Kan Bet zu seinen Vorwürfen, dass der Chef des israelischen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet "über die Waffentransfers Bescheid weiß", und weiter:

"Sie erhalten Waffen vom Staat Israel. Das ist ein totaler Wahnsinn. Wir reden hier über das Äquivalent von ISIS in Gaza. Niemand kann garantieren, dass diese Waffen nicht gegen Israel gerichtet werden. Wir haben keine Möglichkeit, sie zu überwachen oder zu verfolgen."

Satellitenbilder und Videos, die von der israelischen Zeitung Haaretz ausgewertet wurden, belegen demnach, dass die von Israel unterstützte Gruppe ihre Präsenz im südlichen Gazastreifen ausgeweitet hat und in einem Gebiet operiert, das direkt von der israelischen Armee kontrolliert wird. Der Haaretz-Artikel berichtet:

"Ende vergangenen Jahres, als die Plünderungen von humanitären Hilfsgütern im südlichen Gazastreifen zunahmen, wurde der Clan weithin beschuldigt, hinter diesen Diebstählen zu stecken. In einem Telefoninterview mit der Washington Post im November 2024 wies der Anführer Abu Shabab die Vorwürfe nicht vollständig zurück, erklärte aber, dass seine Gruppe es vermieden habe, Lebensmittel, Zelte oder für Kinder bestimmte Hilfsgüter mitzunehmen."

Am 28. Mai erklärte Jonathan Whittall, der Leiter des Büros der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten in den besetzten palästinensischen Gebieten:

"Der eigentliche Diebstahl von Hilfsgütern wurde seit Beginn des Krieges von kriminellen Banden unter der Aufsicht der israelischen Streitkräfte durchgeführt, die in der Nähe des Grenzübergangs zum Gazastreifen, Kerem Shalom, operieren durften."

Der israelische Oppositionspolitiker Jair Golan bezeichnete Netanjahu auf X als eine "Bedrohung für die nationale Sicherheit Israels". Die angewandte Strategie des Ministerpräsidenten schaffe "eine neue tickende Zeitbombe in Gaza". Der Politiker resümiert: "Netanjahu verkauft Israels Sicherheit für einen weiteren Tag im Amt."


Am 8. Juni auf RTdeutsch unter Link ...jetzt anmelden!

mehr anzeigen (695 Wörter)
• Schau mal: ziemlich ähnliche Diskussionen in den www.secarts.org-Foren
NEU Zum israelisch-iranischen Krieg
27
Weil ich von diesem Krieg annehme, daß er den Einstieg in eine globale Eskalation ohne Inerimsfriedensgedöns darstellt - ich kann mich täuschen! - mache ich hierzu einen eigenen Thread auf. Die erste brauchba...mehr arktika NEU vor 2 Tagen
arktika NEU vor 2 Tagen
FPeregrin NEU 04.07.2025
Rußland: Ausweichen auf Lateinamerika militärisch sinnvoll?
4
Ist angesichts der derzeitigen "heißen" Situation in Europa für Rußland eine militärische Einbeziehung von Ländern (z. B. Venezuela, Kuba) des Lateinamerikas sinnvoll? Wenn ja, was wäre am sinnvollsten und w...mehr arktika 16.01.2024
FPeregrin 14.01.2024
arktika 26.01.2022
Die israelische aggression gegen Syrien
17
Seit mehr als 3 Stunde bombardiert Israel non-stop umgebung von Damaskus und Homs in Syrien.. bis jetzt hat die syrische Luftabwehr die meisten der Raketen zerstört.. Seit Beginn des Jahres 2021 hat Israel f...mehr FPeregrin 29.04.2023
FPeregrin 27.10.2022
arktika 20.06.2022
Israel/Palästina - Das Narrativ verschieben!
6
Immer wieder stößt man beim "Blättern" in älteren Beiträgen auf vormals übersehene interessante und wichtige Texte, so wie diesen hier folgenden. Der sehr facettenreiche Artikel Das Narrativ verschieben des...mehr FPeregrin 21.11.2022
arktika 21.11.2022
arktika 21.11.2022
NEU Dt. Imp. an der inneren Nahost-Front
194
Die Rechnung "Palästina-Solidarität = Antisemitismus" war schon immer eine sachlich wie intellektuell unzulässige Zusammenschieberei, zu der auch ich selbst sehr viel zu oft die Schnauze gehalten habe. Jetzt erle...mehr arktika NEU 02.07.2025
FPeregrin NEU 30.06.2025
FPeregrin NEU 14.06.2025
Der dt. Imp. ab Trump II
7
In einem anderen Thread hatte ich mal (12. Februar) geschrieben: "Ein zufällig [...] gefundener Kommentar illustriert sehr schön, wie nervös die Ratten bereits sind". Der Kommentar stellte damals folgendes ...mehr FPeregrin 17.02.2025
FPeregrin 01.02.2025
FPeregrin 26.01.2025